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Der Flughafen inmitten vom Sumpf
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Schade – und Danke
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Lasst uns unsere Schweizer
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Wann ist der Karneval in Pattaya?
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Mein 1.000 Bath-Schein entpuppte sich als Chamäleon
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Antwort auf Brief von Wolfgang Schmidt in der Ausgabe 8
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Der Flughafen inmitten vom Sumpf
Sehr geehrte Redaktion,
Suvarnabhumi heißt auf Thailändisch „Goldenes Land“. Der erst am 28.
September 2006 eingeweihte Bangkoker Flughafen ist bereits
sanierungsbedürftig. Nach den Feierlichkeiten kehrte man zur Baustellenphase
zurück. Über 30 Jahre hat man ihn geplant, vier Jahre daran gebaut, er
verschlang 3,9 Milliarden US-Dollar und sollte das neues Vorzeigeobjekt des
Drehkreuzes Südostasiens sein.
Thaksin lächelt vom TIME-Magazin, „He’s still on power“, schreibt die
Bangkok Post, und er sagt: „Die Korruption ist tief im System verwurzelt,
sie zu bekämpfen bedeutet das System grundlegend zu ändern.“ Anscheinend
aber griff Thaksin selber ein bisschen zu tief in die Tasche des Staates,
also putschte das Militär, als er sich gerade in den USA aufhielt. Wenige
Tage danach wurde Suvarnabhumi eröffnet, den der ehemalige Ministerpräsident
schon im Juni oder Juli einweihen wollte.
Jetzt zeichnet die Presse wahre Horrorszenarien an den Himmel über Bangkok:
Flugzeuge aller Airlines hätten stundenlange Verspätungen, sie würden in der
Warteschleife kreisen bis ihnen fast der Sprit ausgeht, dann werden sie
umgeleitet, aufgetankt und wieder zurückgeschickt. Einige Rollbahnen seien
komplett gesperrt, über andere gelangen die Flugzeuge nur im Zickzack-Kurs,
selbst die beiden Start- und Landebahnen seien betroffen, wohin man sieht,
tiefe Risse im Asphalt oder bereits aufgefräste Flächen.
Eigentlich liege es am Wasserüberlauf, dem Kobrasumpf, auf dem die
gigantische Anlage errichtet wurde, wiegelt man das Problem runter, und
nicht an Thaksins Vetternwirtschaft. Obwohl man wochenlang Spekulationen
freien Raum ließ, den alten Don Muang zu reaktivieren, wenigstens für den
nationalen Flugverkehr, so wurde diese Ausweichmöglichkeit per
Pressemitteilung verworfen. Das war gestern. Einen Tag später das genaue
Gegenteil, sogar mit Termin: Stellenweise Rückkehr zum Don Muang-Flughafen
am 25. März 2007.
Wasserüberlauf, das klingt erst mal gut, und gegen solche Kosten ist man
noch zwei Jahre bei der Diphaya-Versicherung abgedeckt. Bis dahin dürfte
Suvarnabhumi einen Zustand erreicht haben, jährlich 39 Millionen Fluggäste
sicher, schnell und komfortabel abzufertigen. Aber nun werden nachträglich
200 Toiletten installiert, Abfluggates, Klimaanlagen und Teile der
Stromversorgung instand gesetzt. Und neue Hinweisschilder angebracht - weil
man hier und dort im Kreis geführt und der Anschein erweckt wird, das
Flugpersonal kenne Abkürzungen. Bislang jedenfalls ist das Mega-Bauwerk
nicht für die 125.000 Passagiere pro Tag bereit; die Serien der Pannen
offenbart, wo und wie geschlampt wurde.
„Nachdem Thaksin aus dem Amt ist, kommen nun all die schmutzigen Tricks zum
Vorschein, mit denen der Flughafen gebaut wurde“, schrieb Thanong Khanthong
in einer Kolumne in der thailändischen Zeitung „The Nation“.
Dabei fing es verheißungsvoll an. Die Ausschreibung zur Gestaltung des
Airports gewann das renommierte Chicagoer Architekturbüro Murphy & Jahn. Die
Architekten konstruierten in der Mitte ein Terminalgebäude, auf das sie eine
40 Meter hohe abgehängte Glaskuppel legten, von dem so genannte Concoursen,
also röhrenförmige Hallen, zu den Flugsteigen führen. Der Tower ein
Superlativ: mit 132 Metern der höchste der Welt.
Was am Reißbrett ganz hübsch aussah, nämlich Stahl und Beton, gleicht nun
einer riesengroßen Wellblechhütte. Der Beton so nackt im Auge des Besuchers,
dass man meinen könnte, die Verschalungsbretter wurden hastig runter
gerissen, weil es an Zeit und Geld fehlte. Aber der Umzug von Don Muang nach
Suvarnabhumi hat tadellos geklappt. Wenn auch nicht so termingerecht wie
dereinst angekündigt: 29. September 2005. Zwei Jahre lang beschäftigte sich
ein Münchener Spezialistenteam um die zu bewältigende Logistik. 17.000
Flughafenmitarbeiter mussten innerhalb vier Wochen zum neuen Standort
wechseln. Dann der „Cutover“, 3 Uhr früh, als Alt in Neu überging und
Suvarnabhumi das Kürzel BKK übernahm.
Ob nun der Kobra- oder der Korruptionssumpf am Desaster Schuld sind, hören
möchte man es nicht mehr. Thaksin hat recht: So tief wie die Risse im
Asphalt der Rollbahnen, so tief die persönliche Vorteilsnahme im System.
Hartmuth Malorny
Schade – und Danke
Sehr geehrte Redaktion,
Auch ich wäre 2012 zu Euch nach Pattaya gekommen und hätte mir ein Apartment
gemietet und den Ruhestand genossen! Doch das neue Visa-Recht in Thailand
macht mich für das deutsche Rentenrecht in Thailand zum gläsernen Mensch.
Bei genauer Auslegung kann das zu erheblichen Rentenkürzungen führen, die
auch bei Rückkehr nach Deutschland bleiben. Könnte es mir leisten, aber ich
will keine Rentenkürzungen und auch nicht in einer Unsicherheit leben, wie
lange ich noch in Thailand bleiben darf! Deswegen suche ich nach anderen
Orten und werde mir in den nächsten Jahren neue Reiseziele suchen! Werde
Thailand und die Thailänder nie vergessen!
Danke
Wolfgang
Lasst uns unsere Schweizer
Liebe Pattaya Blatt Redaktion,
Ich bin Schweizer und lebe seit vielen Jahren mit meiner Thaifrau in diesem
schönen Land. Lang lebe der König! Mit großer Neugier lese ich jede Woche
Ihr Pattaya Blatt. Aus meiner Sicht machen Sie Ihre Arbeit gut. Ich hätte da
nur etwas Kleines.
Ausgabe vom Dienstag, den 6. Februar, Zitat: Lieselotte Pulver bekommt
Ehrenpreis… die deutsche Schauspielerin Liselotte Pulver??? Zitat Ende. Ihr
seid doch schon Papst. Lasst uns doch bitte unsere Liselotte. Danke. Auf
derselben Seite, Zitat: Die in der Schweiz aufgewachsene Künstlerin Maria
Schell… Zitat Ende. Nein, nicht nur aufgewachsen! Sie und ihre beiden Brüder
Maximilian und Carl sind auch Schweizer.
Mit den allerbesten Grüßen und macht weiter so.
Euer Heiri
Wann ist der Karneval in Pattaya?
Sehr geehrte Damen und Herren,
Vielleicht können Sie mir weiterhelfen, ich versuche zu erfahren, wann der
Karneval Pattaya stattfindet. Bisher konnten mir weder Polizei, Feuerwehr,
noch diverse Reisebüros darüber eine Auskunft geben.
Ich muss feststellen, dass die offiziellen Infos sehr ungenügend in Pattaya
durchkommen, meistens wird erst hinterher darüber berichtet. So war auch
nicht zu erfahren, wann das Feuerwerk zum Chinesischem Neujahresfest
stattfindet. Ein Manko, dass Journalisten wie Sie vielleicht beheben
könnten.
Mit freundlichen Grüßen
Fred Hofer
Anmerkung der Redaktion: Die Stadtverwaltung hat angekündigt, dass der
Pattaya Karneval dieses Jahr zwischen dem 4. und 6. Mai stattfinden soll.
Festmärsche und zahlreiche Essensstände mit internationaler Küche werden für
gute Laune und leibliches Wohl sorgen. Zudem kann man sich am Bali Hai Pier
verschiedene Bühnenshows ansehen.
Mein 1.000 Bath-Schein
entpuppte sich als Chamäleon
Hallo Briefkasten,
Seit drei Monaten gehe einmal täglich in ein Restaurant zum Essen. Am 13.
Februar hatte ich Appetit auf ein Schnitzel und ging in der 2. Road in ein
deutsches Lokal. Das Menü Nr. 2 mit einem Glas Wein kostet 270 Baht. Da ich,
bevor ich ins Restaurant ging, nur 240 Baht in der Tasche hatte, zog ich im
Automaten bei Tops schnell noch zweitausend Baht, bevor ich mich auf den
kurzen Weg ins Restaurant machte.
Übrigens kann man nachprüfen, dass der Automat keine 500 Noten auszahlt.
Nach dem Essen bezahlte ich im Restaurant meine Rechnung mit einem
1.000-Baht-Schein, legte diesen in die Zahlmappe und erhielt 230 Baht
zurück. Nach meiner Reklamation kamen vier Damen und bezeugten, dass nur 500
Baht in der Mappe gelegen waren.
Dann kam der Wirt persönlich den Damen zu Hilfe, baute sich vor mir auf und
sagte: „So nicht, mein lieber Freund, du bist jetzt schon der Vierte in
einer Woche, der versucht, mit einem 500-Baht-Schein Wechselgeld auf
eintausend Baht zu erhalten. Meine Mädels sind sauber.“
Ich, bereits der Vierte in einer Woche? Ob dabei wirklich alles sauber ist?
Ich hatte natürlich keine Möglichkeit an mein Geld zu kommen, weiß aber, wo
ich in Zukunft kein Schnitzel mehr essen werde.
Mit freundlichen Grüßen
J. Meyer
Antwort auf Brief von
Wolfgang Schmidt in der Ausgabe 8
Hallo Wolfgang,
Zunächst solltest Du einmal voraussetzen, dass Thailand auf Dich als
Arbeiter gewartet hat. Sei es als Handwerker oder PC-Spezialist. Es gibt
schon alles und zwar zu unschlagbaren thailändischen Arbeitslöhnen. Das ist
so ungefähr wie bei uns die halbe Hartz 4 Grenze. Natürlich wird auch
vorausgesetzt, dass Du der thailändischen Sprache ebenso mächtig wie Deiner
Muttersprache bist, denn mit „gebrochenem Englisch“ ist in der realen
Arbeitswelt nicht zu machen.
Mit der Integration ist das nicht so ein großes Problem, falls Du - wie ich
voraussetze - tolerant, spendabel und offenherzig der thailändischen
Verwandtschaft deiner Prinzessin gegenüber bist. Keine Bange, dann wird man
Dich schon lieb haben. Auf die Hilfe der konsularischen Einrichtungen würde
ich nicht bauen, es sei denn, Du möchtest Deinen Aufenthalt in einem der
thailändischen Justizvollzugsanstalten fristen. dann ist eine persönliche
Betreuung und ein kleines Taschengeld garantiert, allerdings ist dann mit
sehr eingeschränkten Strandbesuchen ist zu rechnen.
Einen lieben Gruß schickt
Andi
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