Mörder der Russinnen ist gefasst
National-Polizeichef möchte Banden in Pattaya das Handwerk legen
Boonlua Chatree
Der nationale Polizeichef Thailands, Seripisuth Temiyavej, gab am 3. März im
Anantaya Resort Pattaya, nur zwei Tage, nachdem der mutmaßliche Mörder der
beiden Russinnen, Livbov Svirkova, 25, und Tatiana Tsimfer, 30, Anuchit
Lamlert, 24, knapp eine Woche nach der Tat verhaftet worden war, eine
Pressekonferenz.
Polizeichef Seripisuth zeigte sich zwar erfreut über die Verhaftung, meinte
aber, dass organisiertes Verbrechen hinter den Morden zu suchen sei. Er gab
Auftrag, die Auftraggeber der brutalen Morde, die er zu einer Mafia-Bande
zugehörig zählt, schnellstens zu finden und festzunehmen. Er sagte weiter,
dass es anhand der Spuren und Indizien sicher sei, dass Anuchit Lamlert der
Mörder sei, jedoch nehme er ihm die Geschichte, die beiden Frauen wegen
eines Raubversuches umgebracht zu haben, nicht ab. „Diese Morde wurden zu
schnell und zu brutal durchgeführt, um auf einen Raubversuch schließen zu
können. Außerdem hatten die Ermordeten keine Wertsachen an sich. Ich wünsche
ausdrücklich, dass nach dem echten Motiv für die Tat gesucht wird“, sagte
der Polizeichef.
Livbov Svirkova. |
Tatiana Simfer. |
Am 24. Februar wurden die beiden Frauen, die erst am 16. Februar in Pattaya zu
ihrem ersten Thailandbesuch eingetroffen waren und im Dragon Beach Resort, nur
500 Meter vom Ort ihrer Ermordung entfernt wohnten, in den frühen Morgenstunden
des 24. Februars erschossen. Sie wurden in Strandstühlen liegend und nur 20
Meter vom Eingang des Anantaya Resort entfernt aufgefunden. Ein Wächter des
Hotels, Somsak Noonoi, 28, ein Angestellter der „Siam Pattaya Guard Company“,
hatte die Schüsse gehört und die Polizei verständigt. Er sagte aus, dass er erst
drei Schüsse gehört habe und während er zum Strand lief, nochmals drei Schüsse.
Er sah daraufhin einen jungen Thaimann, der mit einer Pistole in der Hand zu
einem parkenden Motorrad lief und auf diesem Richtung Ende des Strandes
flüchtete. Andere Zeugen hatten angegeben, einen Mann gesehen zu haben, der sein
Motorrad am Straßenrand geparkt habe, den Fußweg entlang zum Strand gelaufen sei
und vier Schüsse abgegeben habe, bevor er die Flucht ergriff.
Wie Aufnahmen der Überwachungskamera zeigten, war ein Thaimann auf die beiden
Frauen zugelaufen, hatte vier Schüsse auf sie abgegeben und sie dabei tödlich
verletzt. Der ganze Vorfall hatte nur neun Sekunden gedauert.
Wie zu ersehen war, hatten die beiden Frauen, die beide Badekleidung trugen, den
Sonnenaufgang erleben wollen. Eine Flasche Thai-Whiskey und dazupassende
Softdrinks, welche die Frauen gegen 4 Uhr morgens in einem 7-Eleven-Geschäft
gekauft hatten, standen auf dem Tisch vor ihnen. Die Polizei fand vier leere 9
mm Patronenhülsen und Abdrücke von Schuhsohlen im Sand, die offensichtlich von
Stiefeln, wie sie beim Militär benützt werden, herrührten. Die Polizei geht
davon aus, dass auf beide Russinnen jeweils vier Schüsse abgegeben wurden.
Da die Wertsachen, welche die beiden Frauen an sich trugen, ein Handy und
Geldbörsen, nicht gestohlen wurden, ging die Polizei zuerst von der Vermutung
aus, dass es sich um Prostituierte gehandelt habe, die wegen eines
Zuhälterstreits oder Drogenproblemen ermordet worden waren. Nach eingehenden
Untersuchungen wurde diese Vermutung aber bald verworfen, wie der russische
Konsul Vladimir Pornin bekannt gab. Die beiden Frauen arbeiteten als
Telefonistinnen in ihrer Heimatstadt.
Es gab noch andere Vermutungen. So hatten Zeugen ausgesagt, dass sie die beiden
Frauen beinahe jede Nacht mit einem thailändischen Reiseführer, der nach dem
Mord angeblich verschwunden war, in Discotheken gesehen hatten. Andere wieder
sagten aus, dass die beiden jeden Abend mit einem Farang in der Walking Street
gesehen wurde, der sich schon viele Jahre in Thailand aufhält und eine
Thai-Ehefrau hat. Ein anderes Polizeiteam fand heraus, dass die beiden
Ermordeten gemeinsame Fotos mit einem anderen russischen Touristen auf Koh Larn
gemacht hatten. Als die Polizei ihn antraf, fand sie zwei kleine Päckchen
Marihuana bei ihm. Allerdings stritt er ab, der Mann auf den Fotos zu sein und
mit dem Mord in Verbindung zu stehen.
Exfreundin zeigt den Mörder bei der Polizei an
Anuchit Lamlert war nach der Tat zu seiner Ex-Freundin, Nongluck
Sudta, 21, gefahren und hatte ihr gestanden, dass er zwei Frauen am Strand
erschossen habe und sich vor der Polizei verstecken müsse. Nach einigen Tagen
ging Nongluck jedoch zur Polizei und zeigte ihren Exfreund an. Die Polizei hatte
gerade ein Phantombild des Mörders anhand des Films von der Überwachungskamera
fertig gestellt und wollte ein Kopfgeld von 500.000 Baht auf die Ergreifung des
Mörders aussetzen, als die Anzeige von Nongluck eintraf.
Nach der Überprüfung der Kamera der beiden Frauen, stellte die Polizei fest,
dass die Frauen versucht hatten, Aufnahmen von verschiedenen Touristen in
Pattaya zu machen.
Nach letzten Angaben von Beamten, die das Vorleben der Opfer untersuchen, hatte
eine der Frauen einen schweren Konflikt mit ihrem Ehemann, bevor sie ihre Reise
nach Thailand antrat.
Polizeichef Seripisuth prangerte jedoch nicht nur diesen Mord an, sondern auch
die Nachlässigkeit mit der das organisierte Verbrechen in Pattaya behandelt
wird. Er sagte, er selbst würde nun die Verfolgung dieser tief verwurzelten
Banden beaufsichtigen. Er sagte weiter, dass es mit der Verhaftung von
Verdächtigen nach einer Tat nicht getan sei, sondern man alles unternehmen
müsse, um Verbrechen jeder Art zu verhindern.
Eine Gruppe Reisbüros übergab 100.000 Baht an den Polizeichef, um die
Untersuchungen der hiesigen Polizei zu unterstützen.
Zwei weitere
Verdächtige
verhaftet
Die Einvernahme von Tinakorn Meeklee, 21, der die Pistole nach dem
Mord von Anuchit gekauft hatte und ein noch nicht identifizierter Mann namens
„Bang“, der Anuchit das Motorrad für die Mordfahrt geliehen hatte, endete mit
der Verhaftung der beiden, wie Pattayas Polizeichef Sutin Sappuang bekannt gab.
Sie werden vorerst wegen Beihilfe zum Mord angeklagt, da sie „genau über
Anuchits Vorleben als Dieb und Räuber Bescheid gewusst hätten“. Sutthin sagte
weiter, dass es immer noch nicht klar sein, wer die Morde beauftragt habe.
Am Sonntag den 4. März fand der Lokalaugenschein am Mordplatz in Gegenwart
vieler Journalisten und Schaulustiger statt. Anuchit Lamlert blieb bei seiner
Aussage, alleine gehandelt zu haben. Er sagte, dass, als er die Frauen ausrauben
wollte, diese geschrieen und sein Gesicht gesehen hätten, deshalb habe er sie
erschossen. Er bestritt weiter, ein geheuerter Mörder zu sein.
Neben dem Polizeichef drückten auch der Minister für Tourismus und Sport, Suwit
Yodmanee, und Chonburis Gouverneur Pracha Teerat ihr Bedauern über den Vorfall
aus. Gouverneur Pracha stellte nach der Aufklärung des Mordes jeweils 100.000
Baht Wiedergutmachung den Familien der Opfer zur Verfügung.
Seripisuth Temiyavej wurde bei seiner Ankunft von dankbaren Einwohnern mit
Blumenbuketts begrüßt, die seine Bemühungen den Frieden in der Stadt zu erhalten
würdigten.
Neue Sonnenschirme
an den Stränden
Vizebürgermeister Ronakit Ekasingh
unterrichtet die Strandbetreiber über die Rechte und Pflichten im Umgang mit den
neuen Sonnenschirmen.
Ariyawat Nuamsawat
Nachdem die Einführung der von Privatfirmen gesponserten Sonnenschirme vor einem
Jahr lediglich eine Idee war, ist heute eine Verbesserung des Erscheinungsbilds
der Strände aufgrund dessen deutlich erkennbar. Vizebürgermeister Ronakit
Ekasingh und Dhanavat Sripraphan, Vorsitzender der Vereinigung von Vermietern
von Strandliegestühlen und Sonnenschirmen, trafen sich am 22. Februar mit den
Vermietern, um die Auswirkungen der ersten Phase dieses Projekts zu besprechen.
Ronakit verkündete, dass ein drei Kilometer langer Strandabschnitt mit 8.200
gesponserten Sonnenschirmen bestückt wird. Einen Teil der Kosten in Höhe von
fünf Millionen Baht überreichte das Bangkok Hospital Pattaya bereits an das
Rathaus.
Die neuen Sonnenschirme sind 2,4 Meter hoch. Die Schirme selbst haben eine
Grundfläche von etwa vier Quadratmetern und bestehen aus einem hochwertigen
Stoff. Alle tragen den Schriftzug „Pattaya Beach“.
Die Betreiber bekommen die Schirme vorerst für drei Jahre kostenlos zur
Verfügung gestellt, sind aber für deren Zustand verantwortlich. Bei
Beschädigungen müssen sie selbst für die Reparaturkosten aufkommen. Das Projekt
soll auch bald auf andere Strandabschnitte ausgeweitet werden. Jomtien und Taal
sind im Moment im Gespräch. Die Verhandlungen mit Sponsoren, ING
Lebensversicherungen hat bereits sein Interesse bekundet, laufen. Die
Sonnenschirme werden jeweils den Schriftzug des zugehörigen Strandes tragen.
Müllbeseitigungs-Fuhrpark wird aufgestockt
Vimolrat Singnikorn
Stadtratsvorsitzender Tavich Chaiswangwong berief unter Teilnahme von
Vizebürgermeister Verawat Khakhay und Rujilapa Yaemlaor, der
geschäftsführenden Direktorin von East West Management (EWM), am 16. Februar
ein Treffen des Umwelterhaltungskomitees ein, um den Aufgabenbereich der
Müllentsorgungsfirma EWM festzulegen.
„Zusammen mit dem Industriesektor wächst auch die Müllmenge in Pattaya
rapide. Die explodierenden Einwohnerzahlen verschärfen dieses Problem
zusätzlich. Mittlerweile reichen die 21 Müllfahrzeuge der Firma nicht mehr
aus, um den gesamten Unrat zu beseitigen“, so Rujilapa.
Tavich fügte hinzu: „Wenn die Firma EWM diese Mengen nicht mehr alleine
bewältigen kann, müssen wir zusätzliche Hilfe organisieren.“ Allerdings ist
EWM nur für 70 Prozent der Müllabfuhr verantwortlich. Um den Rest müsse sich
die Stadt selbst kümmern, so Tavich. Die nicht abgeholte Müllmenge werde auf
insgesamt 230 bis 240 Tonnen pro Tag geschätzt.
EWM kündigte an, den Fuhrpark um vier Fahrzeuge zu erweitern.
Tiere werden kostenloser
Tollwutimpfungen unterzogen
Vizebürgermeister Verawat Khakhay
(2. von rechts) stiftet etwa 3,5 Tonnen Hundefutter an das Tierheim in Jomtien.
Vimolrat Singnikorn
Surapong Wongsontrapron, Tierarzt im Staatlichen Gesundheits- und Umweltamt
Pattaya, war der Sprecher bei einer am 16. Februar abgehaltenen Schulung, an der
120 Teilnehmer aus 27 Gemeinden teilnahmen. Eine „Schutzkampagne zur Kontrolle
von Tollwut in Pattaya“ wurde ebenfalls gegründet. Beamte sollen die
Aufmerksamkeit der Bürger auf diese Krankheit lenken und sie zur Impfung ihrer
Haustiere anregen.
Das gesamte Jahr kann man Tiere wochentags zwischen 8.30 bis 16.30 Uhr zur
kostenlosen Kastration und Sterilisation ins Gesundheitsamt bringen, um einem
weiteren Anstieg der streunenden Tiere entgegenzuwirken. Die Stadt hofft, dieses
Jahr mindestens 80 Prozent aller in Pattaya gehaltenen Haustiere impfen zu
können. Man bereitet sich auf nicht weniger als 3.000 Tiere vor.
Streunende Hunde können auch ins Tierasyl beim Jomtien Strand gebracht werden.
Das Heim erhält jedes Jahr 600.000 Baht für Tierfutter und bekam am 16. Februar
von Vizebürgermeister Verawat Khakhay zusätzlich 3,5 Tonnen Hundefutter. Zurzeit
hält das Tierheim 464 Hunde und 42 Katzen.
Auch in Bangsarae wurde diesbezüglich ein Treffen abgehalten. In dieser Gemeinde
gab es im vergangenen Jahr 223 angezeigte Fälle von Hunde- und Katzenbissen.
Streitigkeiten um Standgebühren am neuen Naklua Markt
(Von links) Sittipap
Muangkoom, Verawat Khakhay und Stadtrat Pisai Panomwan na Ayutthaya sind
darum bemüht, eine für alle Seiten akzeptable Einigung zu finden.
Narisa Nitikarn
Vizebürgermeister Wattana Chantanawaranon leitete am 12. Februar ein Treffen
mit seinem Amtskollegen Verawat Khakhay, dem ständigen Sekretär von Pattaya,
Sittipap Muangkoom, und zuständigen leitenden Angestellten, um die Einnahmen
aus Grundstücksvermietungen am neuen Naklua Markt zu besprechen.
Nach der Runderneuerung des Markts protestierten viele Händler bezüglich der
Miethöhe für die Plätze. Verawat sprach sich für eine Erhöhung der
Stellplatzgebühren zwischen 50 und 100 Prozent auf dem gesamten Gelände aus.
Dies stieß bei den Händlern auf wenig Gegenliebe, die eine geringere
Erhöhung forderten oder gleich ganz auf den alten Preisen beharrten.
„Das Aushandeln von Preisen ist keine Karnevalsveranstaltung. Die Händler
profitieren von den baulichen Veränderungen, welche die Stadt durchgeführt
und finanziert hat. Auf bequeme Weise können sie ihre Lebensmittel nun
trocken und hygienisch aufbewahren. Manche sind jedoch ausschließlich auf
ihren eigenen Gewinn bedacht und ignorieren die Aufwendungen der Stadt“, so
Sittipap.
Bei den Verhandlungen stellte sich heraus, dass die Händler monatlich über
1.000 Baht für Strom bezahlen. Die Stadtverwaltung ist aber überzeugt, dass
die Händler für die geplante Preiserhöhung aufkommen können. Spätestens am
nächsten Zahltag wird über die endgültige Miethöhe entschieden.
Feuerausbruch im Haus des Lehrers der Pattaya „Art of Defense School“
Boonlua Chatree
Am 23. Februar gab es wieder einmal einen Feuerausbruch in Pattaya. Diesmal
erwischte es ein Haus im View Talay Village in der Soi Mit Chaibancha, das Zifu
Robert McInnis, 55, dem Besitzer der „Art of Defense School“ gehört. Das Feuer
war im Holzgiebel des Hauses ausgebrochen. Zifu hatte seine Thaifrau, seinen
Sohn und das Hausmädchen noch in Sicherheit bringen können, hatte sich dabei
aber eine Brandwunde am Fuß und Schnittwunden an den Fingern beigebracht. Die
Feuerwehr benötigte 30 Minuten, um das lodernde Feuer zu löschen.
Der
Feuerausbruch im Haus des Neuseeländers wird gelöscht.
Zifu ist überzeugt davon, dass das Feuer absichtlich gelegt wurde, da er zwei
Männer die Treppe herunterkommen sah, als er aus seinem Schlafzimmer kam. Er
schrie seiner Frau zu, eine Pistole zu bringen, die Eindringlinge aber rannten
davon. Es war ihm nicht möglich diese einzuholen, da er mittlerweile das
ausgebrochene Feuer entdeckte. Zifu vermutete, dass die beiden Männer Handwerker
waren, die er angeheuert hatte, um sein Haus zu renovieren, weil sie sich so
genau auskannten.
Die Polizei schenkte allerdings den Angaben von Zifu nicht viel Glauben.
Außerdem gab der Wächter der Anlage, Chakarin Pengkam, 21, an, keine
verdächtigen Personen gesehen zu haben. Trotzdem wird die Suche nach eventuellen
Eindringlingen von der Polizei mit gewohnter Schärfe unternommen.
Zwei Schwerverletzte bei Gebäudebrand an der Sukhumvit Road
Boonlua Chatree
In der Nacht auf den 20. Februar brach ein Feuer in einem der drei
vierstöckigen Gebäude der Firma Ratchanee Sound Auto Accessories an der
Sukhumvit Road, ganz in der Nähe der Highway Polizei Banglamung, aus.
Rettungskräfte
bergen einen Schwerverletzten aus den Flammen.
Im Erdgeschoss, wo das Feuer ausbrach, lagern Kfz-Ersatzteile und
Musikanlagen. Als die Polizei eintraf, strömte dichter Rauch aus, und
Menschen riefen um Hilfe. Das Tor wurde gewaltsam geöffnet, dahinter standen
zwei Autos und ein Motorrad in Flammen.
Erst nach 30 Minuten konnte der Brand, bevor er auf die oberen Stockwerke
übergriff, gelöscht werden. Währenddessen hatte sich die Rettungseinheit in
den zweiten Stock durchgekämpft und die eingeschlossenen und bereits
bewusstlosen Personen aus dem Gebäude gerettet.
Bei den Geretteten handelt es sich um den 29-jährigen Worasak Leelaralilert,
Bruder des Geschäftsführers, und Surachai Promdamrong, 18, Mitarbeiter im
Laden. Beide wurden in kritischem Zustand umgehend ins BHP verbracht.
Drei Autos und drei Motorräder erlitten erhebliche Brandschäden, zudem
fielen Musikanlagen und Möbel den Flammen zum Opfer.
Augenzeugen hatten den Brand bemerkt, als sie sich vom Markt kommend auf dem
Heimweg befanden. Sie sahen lodernde Flammen und hörten eine gewaltige
Explosion. Vergeblich schrien sie, um die Bewohner zu warnen, doch ihre
Bemühungen fanden kein Ohr. Erst einige Zeit später kamen der Hauseigentümer
und dessen Familie aus dem Hinterausgang angerannt und unterrichteten die
Rettungskräfte.
Der Geschäftsführer, „Nueng“ Leelaralilert half beim Löschen. Nueng war zum
Zeitpunkt, als das Feuer wütete, mit Freunden beim Essen. Sein Bruder
Worasak und der Angestellte Surachai blieben zurück. Er half den
Rettungskräften, sie zu befreien und brachte noch ein paar wenige Wertsachen
in Sicherheit. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa sechs Millionen Baht.
Nach ersten Untersuchungen wird vermutet, dass ein Kurzschluss in der
Metallschneidemaschine, die nicht ausgesteckt wurde, das Feuer auslöste. Von
dort verbreiteten sich die Flammen rasch.
Amerikanisches Paar
wird ausgeraubt
Boonlua Chatree
Am 18. Februar wurde das Haus der Amerikaner William (43) und Mara (47)
Morry im View Point Village, Soi Chaiyapreuk, ausgeraubt. Die Polizei
stellte fest, dass die Räuber durch ein Seitenfenster bei der Küche
eingedrungen waren. Alle Zimmer waren mit einem Dietrich geöffnet worden und
durchwühlt. Die Räuber erbeuteten Ware im Gesamtwert von 300.000 Baht. Dazu
gehörten ein Notebook im Wert von 5.000 US-Dollar, 1 Spiel, Schmuck im Wert
von 100.000 Baht und zwei Handys. Die Amerikaner gaben an, dass sie das Haus
bereits seit langer Zeit gemietet hatten und immer wieder auf Urlaub nach
Pattaya kämen.
Kit Pumuang, 27, ein Wächter im Village, gab an, dass ein Mann, der wie ein
Transvestit aussah und ein Honda Motorrad fuhr, vor dem Haus geparkt habe.
Er habe das Gartentor geöffnet und sei ins Haus gegangen. Der Wächter dachte
wie üblich nicht viel nach, sondern vermutete in dem Mann einen Freund der
Amerikaner. Diese wieder glauben zu wissen, dass ihr Hausmädchen mit dem
Dieb zusammen arbeitete und ein Fenster für ihn geöffnet ließ. Das Mädchen
wird nun befragt werden.
Amerikaner wegen
Drogenbesitz festgenommen
Kajorn Boonpat
In der Provinz Mae Hong Son wurde am 11. Februar der Amerikaner Darius
Conrad Klein, 27, wegen Drogenbesitz verhaftet. Mit dem Motorrad aus der
Bergsiedlung Ban Ya Po kommend wurde Darius Conrad Klein von einer
Polizeipatrouille kontrolliert. Die Polizei fand 20 Gramm Marihuana im
Rucksack des 27-Jährigen.
Klein wird auf der
Polizeistation vernommen.
Er wurde zur Befragung auf die Polizeiwache von Pai
gebracht. Das Amt für die Drogenkontrolle im Norden (ONCB) nimmt seit
Neuestem Reisebüros genauer unter die Lupe. Es wird vermutet, dass manche
Agenturen Touristen den Kauf von Drogen empfehlen. Sollte sich der Verdacht
bestätigen, werden diese Unternehmen bestraft, da sie den Ruf des Tourismus
in Thailand beschädigen.
Conrad gab während der Befragung zu, das Marihuana vom Bergvolk der Lisu für
den Eigenbedarf erworben zu haben. Er befand sich auf einem Kurztrip nach
Ban Ya Po und war auf dem Rückweg zu seinem Gästehaus in Mae Hong Son. Das
ONCB erhielt einen Hinweis, dass manche Reiseagenturen ihren Kunden über die
Möglichkeit des Drogenerwerbs unterrichten. Vor allem junge Leute, die für
eine längere Zeit Urlaub im Norden Thailands machen, gehören zu den
Interessenten. Pai ist aufgrund seiner frischen Luft und der schönen Natur
mit Wäldern, Flüssen und Bergen bei Touristen sehr beliebt.
Bewohner protestieren gegen Bau von Wolkenkratzern
Die Bewohner der Wat U-mong
Gemeinde protestieren gegen den Bau der mehrstöckigen Gebäude.
Saksit Meesubkwang
Vertreter der Wat U-mong Gemeinde, die sich hinter der Chiang Mai
Universität befindet, reichten beim Gouverneur von Chiang Mai ein Gesuch
ein, die Konstruktion von mehrstöckigen Gebäuden in der Umgebung zu stoppen,
da sie das schöne Landschaftsbild zerstören und Probleme für die umliegende
Natur bilden würden.
Extraordinarius Dr. Thanes Charoenmuang von der Fakultät für
Politikwissenschaft der Chiang Mai Universität stand an der Spitze einer
50-köpfigen Gruppe aus der Gemeinde Suthep, die Vizegouverneur Krisadaporn
Siempakdee baten, sich dieser Angelegenheit anzunehmen. Auch Vizegouverneur
Wongchai Wongrianthong wurde darüber unterrichtet. Die Suthep
Gemeindeverwaltung hatte vor mehreren Monaten grünes Licht für die
Errichtung der Gebäude gegeben.
Die Bewohner der naheliegenden Studentenwohnungen, Apartments, Hotels und
Wohnungen prangern viele Probleme an, wie Wassermangel und fehlende
Parkplätze. Die Protestler befürchten, dass mit den mehrstöckigen Gebäuden
die Ruhe und die saubere Luft schwinden. Eventuell will man sogar
gerichtliche Schritte einleiten.
Karun Klaiklueng, Vorsitzender der Gemeindeverwaltung Suthep, sagte, er habe
die Angelegenheit bereits mit Dr. Thanes und den zuständigen Personen
besprochen. „Die Gemeindeverwaltung hält sich strikt an vorliegende Gesetze.
Sollten hohe Gebäude in der Gemeinde unerwünscht sein, müssen zunächst die
Gesetze geändert werden. Wenn wir alle die Gesetze befolgen, dann gibt es
auch keine Probleme“, so Karun.
Flüchtiger Sexualtäter in Nan erwischt
Tauchte als Englischlehrer an Schule unter
(Chiangmai Mail) Der aus den USA entflohene
Sexualstraftäter Brian Michael Jones konnte bei einem zwischen dem FBI und
Thai Interpol gemeinschaftlich organisierten Einsatz dingfest gemacht
werden. Er war in der Provinz Nan untergetaucht und arbeitete dort seit über
sechs Monaten als Englischlehrer für die Oberstufe einer Schule.
Brian
Michael Jones (rechts) nach seiner Ergreifung.
Oberst Veerachai Bang-ngern, Befehlshaber der Provinzpolizei von Nan, gab
bekannt, das FBI habe den Befehlshaber der Internationalen Polizei Thailands
darüber informiert, dass sich der mutmaßliche Kriminelle aus den USA im
Distrikt Pua aufhalte. Der Chef der Stadtpolizei von Nan und der Leiter der
Distriktpolizei von Pua stellten anhand der vom FBI gelieferten
Informationen Untersuchungen an. Jones versteckte sich in Pua, nachdem ihn
das FBI per Haftbefehl suchte. Auch ein thailändisches Gericht stellte am
24. Dezember 2004 einen Haftbefehl aus. Er machte sich eines transnationalen
Verbrechens schuldig, weshalb er auch außerhalb der USA festgenommen werden
konnte, was in seinem Zimmer geschah. Er verweigerte jegliche Aussage und
wird deshalb für eine Befragung festgehalten.
Nachdem am 10. Februar die Vorladung Nr. 75/2550 herausgegeben wurde,
stellte Oberst Viroj Veerasakul den Straftäter und ließ sein Apartment in
der Prang Mansion durchsuchen. Die Beamten fanden einen abgelaufenen
kanadischen Pass, einen am 29. August 2000 ausgestellten Pass für
Großbritannien und einen Führerschein aus dem Bundesstaat Nevada. Zudem
wurde eine umfangreiche Sammlung pornographischer Bilder und VCDs
sichergestellt. Die Polizei ermittelte, dass Jones sich seit über elf
Monaten in Nan aufhielt und schon über ein halbes Jahr als Lehrer an der Ban
Prang Schule arbeitete.
Das FBI wirft Brian Michael Jones sexuellen Missbrauch von Kindern und die
Vergewaltigung einer Frau 1999 in Las Vegas vor.
Polizei verbrennt
vier Rai Schlafmohn-Felder
Mit Stöcken zerstören die
Soldaten das Schlafmohnfeld.
(Chiangmai Mail) Bewohner von Chiang Mais Distrikt
Chiang Dao beschwerten sich bei Chanachai Settapat, leitender Angestellter
der Distriktverwaltung, über den illegalen Mohnanbau in den Bergen. Die
Drogenbekämpfung und die Grenzpolizei machten sich auf den Weg, um die
Mohnfelder um Ban Palo herum zu vernichten, wo Bergvölker den Anbau illegal
betreiben.
Das Einsatzkommando kämpfte sich über drei Stunden lang durch den dichten
Dschungel, bevor es auf die Mohnfelder stieß. Die illegale Pflanze gedieh
auf über vier Rai Land quer über die Berge. Die Mohnbauern leisteten
keinerlei Widerstand, als der Trupp die Felder zerstörte und verbrannte.
Ein Sprecher des Einsatzkommandos gab bekannt, die Mohnfelder seien vom
Bergvolk der Hmong aus der Gegend um Chiang Dao angepflanzt worden. Man
werde sich nun auch in anderen Gebieten umschauen, um weiter gegen die
Bepflanzung vorzugehen. Noch immer betreiben viele Menschen aus den
Bergvölkern den Anbau von Schlafmohn im dichten Dschungel der Berge um
Chiang Dao.
Tragischer Unfall bei
chinesischer Neujahrsfeier
Saksit Meesubkwang
Die Feierlichkeiten des chinesischen Neujahrs entwickeltem sich in Chiang
Mai zu einer Tragödie, als ein dreijähriges Mädchen von einem zehn Meter
hohen Mast fiel. Die Kleine wurde umgehend ins nahe gelegene Krankenhaus
gebracht und ist mittlerweile außer Lebensgefahr. Nun wird Kritik an den
Organisatoren laut. Es sei unverantwortlich gewesen, ein kleines Kind in
solch einer Höhe auftreten zu lassen. Chiang Mais Bürgermeister Boonlert
Buranupakorn macht zudem den Anführer der Gruppe verantwortlich. Er besteht
darauf, dass in seiner Stadtgemeinde keine Kinder mehr an Shows dieser Art
mitwirken dürfen.
Der Höhepunkt der Feier war die Aufführung eines Tanzes von Löwen und
Drachen. Ein Akrobat führte die Show auf einem Holzpfeiler stehend vor. Das
Publikum fand die Veranstaltung insgesamt sensationell und aufregend, vor
allem die riskante Teilnahme eines sechs Monate alten Babys an der
Pyramidenakrobatik.
Trotz der Gefahr verlief die erste Aufführung problemlos. In der zweiten
Show jedoch zog die Gruppe ein aus Angst weinendes Mädchen mit einem dünnen
Gurt auf den zehn Meter hohen Holzpfahl. Als das Publikum unruhig wurde,
sagte der Kommentator, das Mädchen würde die Angst nur vorspielen. Niemand
dürfe dieses besondere Kunststück verpassen, meinte er. Oben auf dem Pfahl
angekommen, wurde mit einem grünen Gurt ein Stück Handtuch um den Knöchel
des Mädchens geschnürt. Dann wurde das Mädchen langsam wieder abgeseilt,
während es lediglich vom Handtuch gehalten wurde. Von einer Höhe von etwa
sechs Metern fiel es dann kopfüber zu Boden. Viele Zuschauer schrieen laut
auf vor Schreck.
Die Mutter nahm das weinende Kind in die Arme und machte lauthals die
Stadtgemeinde für diesen Vorfall verantwortlich. Im Maharaj Nakhon Chiang
Mai Krankenhaus wurde sofort eine Röntgenuntersuchung vorgenommen. Das Kind
hatte wahrlich einen Schutzengel gehabt, da nur eine Wunde oberhalb des
linken Auges stark anschwoll. Nach ersten Untersuchungen gaben die Ärzte
bekannt, das Kind sei außer Lebensgefahr.
Somchai Boonyaem, Anführer der Gruppe „Look Jow Por Suar“, sagte, dass das
Handtuch gerissen und der Mitarbeiter am Boden zu unerfahren gewesen sei, um
die dreijährige Priew Sae Ueng, seine Adoptivtochter, aufzufangen. Ihre
echten Eltern hatten sie der Gruppe übergeben, um sie in Akrobatik
auszubilden. Somchai sagte, dass er die Shows seit 30 Jahren mache. ohne
dass es zu einem Unfall gekommen wäre.
Bürgermeister Boonlert besuchte das Mädchen bereits im Krankenhaus und
erfuhr, dass es keine Hirnschäden davongetragen habe.
Polizeikurznachrichten
Boonlua Chatree
Unter den Rock gucken gilt nicht
Manop Hongsibnam, 34, von Beruf Chauffeur, guckte einem Mädchen
in einem Einkaufszentrum mit einer Kamera zu genau unter den Rock. Die
couragierte junge Dame jedoch verständigte die Polizei und zerbrach seine
Memory-Karte. Seine Entschuldigung, als er verhaftet wurde, war, dass sie
einen sehr kurzen Rock trug. Er musste 500 Baht Strafe bezahlen und wurde
dann wieder freigelassen.
Brite wird mit Drogen verhaftet – und wieder
freigelassen
Stephen Richard, 37, aus England stand am 17. Februar,
offensichtlich unter Drogen stehend, schreiend in der Walking Street, als
die Polizei eintraf. Er versuchte zu entkommen, was ihm aber nicht gelang.
Er und seine Freundin Bunchuay Surit, 42, sagten aus, dass er täglich bis zu
sechs Schlaftabletten nehmen müsse, um schlafen zu können. Danach würde er
öfter ausrasten, ohne es zu merken. Seine treue Freundin allerdings gab noch
an, dass er auch Marihuana rauchen würde. Trotzdem wurde der Mann in
Gegenwart einiger sehr erstaunter Presseleute von den Gesetzeshütern
Pattayas wieder unbestraft freigelassen.
Betrunkener
Brite wird von Hund gebissen
Ebenfalls am 17. Februar musste der Brite James Spear, 52, im
Banglamung Krankenhaus versorgt werden, da ein Hund ihn in seinen rechten
Arm gebissen und dabei die Hauptschlagader verletzt hatte. Der Eigentümer
des Hundes namens „Red“, Narin Kangwalphanich, 30, sagte, dass sein Hund,
den er angeleint hatte, bis jetzt noch nie jemanden gebissen habe, da er
noch sehr jung sei. Der Engländer gab an, dass er in trunkenem Zustand mit
dem Hund spielen wollte, dieser dies aber nicht tat, sondern zubiss.
Wieder Selbstmord durch Sprung von Apartmenthaus
Am 17. Februar wurde der Italiener Marco Quatrocchi, 35, in einer
Blutlache liegend aufgefunden, nachdem er offensichtlich von einem Stockwerk
eines Apartmenthauses gesprungen war. Er starb noch auf dem Weg ins
Krankenhaus. Der Wächter Vichien Simma, 37, beobachtete den Vorfall. Er gab
an, dass Marco, der im Rollstuhl saß, keine Freunde hatte, aber verschiedene
Mädchen ihn besucht hätten. Er vermutete, dass ihn eine Freundin verlassen
habe und der Mann deshalb Selbstmord beging.
Einsamer Finne bringt sich um
Am 22 Februar wurde die Polizei zum Center Condotel neben dem Wat
Chaimongkol gerufen, da sich der Finne Penti Eerik Paunamaa, 55, aus großer
Höhe vom Gebäude gestürzt hatte. Auffallend waren an seinem Körper viele
Harley Davidson Tätowierungen. Auch seine Kleidung war mit solchen Abzeichen
verziert. Chanchra Khruoval, 40, wurde Zeugin des Vorfalles, als sie sich
auf dem Weg nachhause befand. Im Zimmer des Verstorbenen befand sich alles
an seinem Platz, sein Pass lag auf dem Tisch. Man stellte fest, dass sein
Visum bereits seit einen Monat abgelaufen war. Ein Brief wurde gefunden, in
dem der Mann geschrieben hatte, dass er sich einsam fühle, da seine Thaifrau
Suphaphorn wegen Drogendelikten im Gefängnis sitzt. Er überließ in dem
Schreiben alle seine Wertsachen an eine gewisse Ploy.
Amerikaner wird mit Drogen erwischt
Die Polizei verhaftete am 18. Februar den Amerikaner Brian Scott
Meisenberg, 47, in seiner Wohnung im Swan House Dormitory in Jomtien. Der
Mann befand sich im Besitz von fünf Tüten mit je 0,8 Gramm Memphetaminen und
Geräten zur Drogeneinnahme. Außerdem war sein Visum bereits seit dem 8.
Januar abgelaufen. Meisenberg gab bei seiner Vernehmung an, dass er die
Drogen von einem Freund namens Alex gekauft habe, dessen Nationalität
unbekannt sei, der aber einen Unterhaltungsbetrieb in Pattaya betreibe.
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