Grenzhandel bei
Chiang Saen erwartet Boom
Die Waren der Kaufleute werden
am Grenzpunkt Chiang Saen von der Grenzpatrouille kontrolliert.
(Chiangmai Mail) Die Handelskammer von Chiang Rai
plant, die Einrichtung eines Informationszentrums für die wirtschaftliche
Entwicklungszone um die Grenzstadt Chiang Saen zu beschleunigen. Der
Vizepräsident der Kammer sagte, die Zone würde ein Vorzeigeprojekt für
Investoren darstellen und die Bedeutung der Region für den Austausch und die
Produktion von Waren unterstreichen.
An Wechselstuben könne man laotische Kip, myanmarische Kyat, chinesische Yen
und thailändische Baht tauschen.
Boontham Thipprasong, der Vizepräsident der Abteilung für den Grenzhandel,
bestätigte, dass man mit dem Informationszentrum den Grenzhandel vor allem
in der Gegend um den Mekong herum ankurbeln möchte. Der Wirtschaftssektor im
Grenzdistrikt Chiang Saen soll in diesem Projekt zu einem Standort ausgebaut
werden, der Investoren aus dem südlichen China, Laos, Myanmar und Thailand
mit benötigten Informationen versorgt. Auf diese Weise will man Unternehmen
in die Provinz locken, um diese zu einer wirtschaftlich wichtigen Zone zu
entwickeln.
Der Antrag wurde bei einem Prüfungsausschuss des Handelsministeriums
eingereicht, der sich Einblicke in den Handel im Grenzgebiet einholte. Man
hofft nun, dass die Regierung dem Antrag stattgibt.
Befürworter des Antrags sagen, eine Ratifizierung erhöhe das Potenzial der
Region, Investment und Infrastruktur vor allem für den Handel zwischen
Thailand und Südchina zu festigen. Unternehmen würden mehr Anreize bekommen,
ihre Fabriken und Firmen in den Distrikten Chiang Rai, Mae Sai und Chiang
Khong auszubauen. Das Zentrum der Zone würde etwa 30 km von Mae Sai und 40
km von Chiang Khong entfernt entstehen und wäre über das Straßennetz bequem
erreichbar.
Auch im Internet sei die Handelszone vertreten, erklärte Boontham. Man könne
den Standpunkt nicht nur als Informationszentrum oder Devisenaustausch
sondern gleichzeitig auch als Knotenpunkt für den Warenvertrieb aus den
Nachbarländern nutzen. Das so genannte „Home Center“ wird Investoren aus
aller Herren Länder mit Wissenswertem und aktuellsten Nachrichten versorgen,
um ihnen in vielerlei Hinsicht Entscheidungen zu erleichtern. „Über das
bestehende Transportsystem kann man Waren von Chiang Rai über Myanmar ins
südliche China und sogar bis nach Bangladesch und Tibet bringen. Zudem kann
man Produkte über den Mekong nach Laos, Vietnam und weitere Länder
verschiffen“, fügte Boontham abschließend hinzu.
Thailand verabschiedet
Defizit-Haushaltsplan
Das thailändische Kabinett verabschiedete am 27. Februar
seinen Haushaltsplan. Dieser weist ein Defizit von 120 Milliarden Baht für
das Finanzjahr 2008 auf. Regierungssprecher Yongyudh Maiyalarb sagte, das
Kabinett billigte Ausgaben in Höhe von 1,64 Billionen Baht gegenüber
Netto-Steuereinnahmen von 1,52 Billionen Baht. Der Berechnung liegt ein
fünfprozentiges Wirtschaftswachstum bei einer dreiprozentigen Inflation auf
das Jahr gerechnet zu Grunde.
Man vermutet, dass 2008 bei den Privatinvestitionen ein Zuwachs verzeichnet
wird, da die Inflation 2007 aufgrund fallender Ölpreise ebenfalls sinken
wird. Durch die Ausweitung der Investitionen erhalte die Wirtschaft des
Landes einen Schub, so Yongyudh. Die Regierung würde sich in
wirtschaftlichen Angelegenheiten im nächsten Jahr stärker an dem von König
Bhumiphol entwickelten Wirtschaftsprinzip orientieren. Zudem sei es
ebenfalls von großer Wichtigkeit, die Steuereinnahmen aufrecht zu erhalten,
indem man die Staatsverschuldung unter 50 Prozent des Bruttoinlandsprodukts
und die Schuldenlast unter 15 Prozent der Staatsausgaben halte.
Von dem Gesamtbudget für das Finanzjahr 2008 sind 51,75 Milliarden Baht als
Rückzahlung an Gläubiger vorgesehen, 1,17 Milliarden Baht für Staatsausgaben
(ein Plus von 2,7 Prozent) und 416,93 Milliarden Baht für Investitionen
(plus 11,3 Prozent). (TNA)
Politische Unsicherheit ist
der größte Unruhefaktor
Der scheidende Vizepremier- und Finanzminister
Pridiyathorn Devakula äußerte am 28. Februar seine Zuversicht, dass die
Wirtschaft des Landes weiterhin stark bleibe. Lediglich die politische
Unsicherheit bereite Grund zur Sorge. „Ich mache mir bei der
wirtschaftlichen Situation keine Gedanken. Was mich beunruhigt, ist das
politische Durcheinander. Erreicht man hier Stabilität, wird sich das
automatisch auch auf den Kapitalmarkt positiv auswirken. Meiner Meinung nach
muss die Politik die Wirtschaft kontrollieren, und nicht umgekehrt“, so
Pridiyathorn.
Bezüglich der noch zu erledigenden Aufgaben, vor allem bei der Legalisierung
der zwei- und dreiziffrigen Lotterie, sagte er, dass die damit verbundenen
Gesetze bereits geändert wurden. Die Prüfungskommission werde die
Angelegenheit demnächst besprechen. Ob noch vor der Nationalen
Legislaturversammlung (NLA) eine Entscheidung getroffen werde, hänge von der
Entscheidung des Kabinetts ab.
Die Steuereinnahmen in den ersten vier Monaten des vergangenen Jahres seien
höher ausgefallen als im gleichen Zeitraum 2005. Die Staatsausgaben erhöhten
sich im Februar auf 160 Milliarden Baht, während es im Vorjahr noch 100
Milliarden Baht waren. Dies zeuge von einer intakten Wirtschaft, fügte
Pridiyathorn hinzu. Er glaube, dass die Wirtschaft, angetrieben vom Export,
der wie erhofft um mindestens neun Prozent steigen soll, weiterhin wachse.
Außerdem würde der Ausbau der Massentransportsysteme in der Infrastruktur
positiv zum Wachstum beitragen. Durch seinen Einsatz, unter anderem für das
Transportwesen und für die Änderungen in wichtigen Wirtschaftsgesetzen, habe
er einen wesentlichen Beitrag zu der augenblicklichen Situation geleistet.
Beide Punkte sollen noch vor der NLA ratifiziert werden.
Die Einführung der 30-prozentigen Kapitalrücklage durch die Zentralbank
Mitte Dezember bezeichnete Pridiyathorn als effektive Maßnahme, mit welcher
die Exportkrise überwunden werden konnte. Eine Entscheidung, ob diese
Regelung gelockert werden würde, obliege ausschließlich der Zentralbank.
(TNA)
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