Überschriften [bitte klicken Sie an der Überschrift um zu dem vollständigen Bericht zu gelangen]:

„Erfinderisches Problemlösen“ als zukunftsorientiertes Wirtschaftsprinzip

GTZ bringt Saa-Papierunternehmer nach Frankfurt

Erste Mechatronik-Konferenz in Thailand

 

„Erfinderisches Problemlösen“ als zukunftsorientiertes Wirtschaftsprinzip

Vimolrat Singnikorn
Am 2. März organisierten die Technische Werbevereinigung (TPA, Thailand/Japan) und CMP Media (Thailand) beim Amata Nakhorn Industriegebiet von Chonburi eine Vorlesung zur Förderung der Kreativität und Innovation. Dabei wurde die von Genrich Saulowitsch Altschuller entwickelte „Theorie des erfinderischen Problemlösens“ (TRIZ) angewandt. Naron Warongkriangkrai, Direktor des Thai-German Instituts (TGI), eröffnete die Veranstaltung, an welcher Assistenzprofessor Traisit Benjabunyasit von der TPA als Dozent fungierte.


Narong sagte: „Momentan gibt es viele konkurrierende Unternehmen. Die Geschäftsleute müssen regelmäßig neue und innovative Wege finden, um ihre Produkte dem Markttrend, der Nachfrage der Kunden gemäß, anzupassen. Um die Ziele zu erreichen, müssen sie nach einem fortschrittlichen Schema vorgehen, das von funktionierender Teamarbeit getragen wird.“
Assistenzprofessor Traisit erklärte: „TRIZ ist das russische Akronym für die 1946 vom Wissenschaftler Genrich Altschuller entwickelte ,Theorie zur Lösung erfinderischer Probleme‘. TRIZ enthält eine Reihe von methodischen Werkzeugen, die es erleichtern, ein gegebenes technisches Problem besser zu analysieren, und die es ermöglichen, kreative Lösungen zu finden. Mit Hilfe von TRIZ kann man neue Produktssysteme und neue Produkte entwickeln.“

Assistenzprofessor Traisit Benjabunyasit von der TPA erklärt, was hinter dem erfolgsgarantierten Prinzip von „TRIZ“ steckt.

„TRIZ verbreitete sich von Russland aus nach Europa und Amerika“, fuhr Traisit fort. „Viele große Firmen haben sich der Methodik angenommen. So gehören GM, Ford, Boeing, HP, Motorola und Philips zu den Konzernen, die unter der Anwendung von TRIZ innovative Ideen innerhalb des gesamten Produktionsapparates entwickeln. Japan führte TRIZ zwar schon 1997 ein, hielt aber erst 2002 die erste Fachtagung ab. Samsung aus Südkorea heuerte 2000 TRIZ-Experten aus Russland an, woraufhin die Firma in den nächsten drei Jahren einen Profit von über 90 Millionen US-Dollar einstrich. In Thailand erfreut sich das Verfahren steigender Popularität. Viele Bildungseinrichtungen verwenden TRIZ im Produktionsdesign und im Wirtschaftsingenieurswesen. Zudem findet die Methodik auch in den Magisterkursen vieler Institute Anwendung, um die Kreativität und Produktivität zu verbessern. Anhand der Teilnehmerzahl lässt sich erkennen, dass das Interesse hierzulande steigt. Im thailändischen Internetforum kann man einen regen Gedankenaustausch zum Thema verfolgen“, so der Assistenzprofessor.
„Um beständig innovativ zu sein und somit in der globalen Geschäftswelt überleben zu können, werden in Zukunft mehr und mehr Firmen das TRIZ-Prinzip übernehmen“, meinte Traisit abschließend.


GTZ bringt Saa-Papierunternehmer nach Frankfurt

Newsletter der Deutschen Botschaft
Im Rahmen ihres Programms zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit thailändischer Klein- und Mittelunternehmen (KMU) organisierte die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) eine Reise für thailändische Saa-Papier Exporteure zur Paperworld Messe 2007 in Frankfurt. Die Messe gilt als die führende internationale Handelsmesse für Papierproduktion und -produkte.
Die thailändischen Unternehmer konnten ihre Saa-Papier-Produkte den rund 66.000 Messebesuchern präsentieren und potentielle Kunden treffen. Daneben hatten sie Gelegenheit, neue Ideen und Designs kennen zu lernen, um ihre Produkte noch attraktiver zu gestalten und den neuen Markttrends anzupassen. Nach der Messe in Frankfurt reiste die Gruppe weiter nach Berlin, um dort die Produktion handgemachten Papiers kennen zu lernen und technisches Know-how auszutauschen. Außerdem nahmen die thailändischen Unternehmer die Gelegenheit wahr, deutsche Einzelhändler und Importeure zu treffen und Designstudios zu besuchen.


Erste Mechatronik- Konferenz in Thailand

Newsletter der Deutschen Botschaft
Was passiert eigentlich, wenn man die traditionellen Disziplinen Elektronik und Mechanik in einen Topf gibt? Die Japaner haben es zuerst ausprobiert und so die neue Disziplin Mechatronik „erschaffen“. Wie bedeutend diese in der heutigen Ingenieurswelt ist, zeigte sich auf der ersten Mechatronik-Konferenz Thailands im Dezember 2006. Professor Johannes Steinbrunn, seit drei Jahren Dozent an der Fakultät für Ingenieurswissenschaften der Thammasat Universität, organisierte die Veranstaltung zusammen mit dem Asian Institute of Technology (AIT). Finanzielle Unterstützung kam von Seiten des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD).
Die Mechatronik ist eine Schlüsseltechnologie und zählt wie die Nanotechnologie und Biotechnologie zu den Wissenschaften, die die industrielle Zukunft am meisten beeinflussen werden. Mechatronische Produkte finden sich in Autos und Flugzeugen, modernen Haushaltsgeräten, Robotern und sogar Raumfahrzeugen. Die Mechatronik entwickelte sich zu einer komplexen, multidisziplinären Ingenieurswissenschaft, klassische Gebiete wie Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik verbindend.
In Thailand gibt es bereits einige Universitäten mit Ausbildungsprogrammen zur Mechatronik, und etliche Universitäten haben die Absicht, entsprechende Studiengänge neu einzurichten. Auch aus diesem Grund bot die erste Mechatronik-Konferenz in Thailand eine hervorragende Plattform, um Informationen und Know-How zwischen den Wissenschaftlern und Studenten der Universitäten und den Experten der Industrie auszutauschen.
Mit über 140 Teilnehmern, u. a. auch aus Deutschland und Japan, fand die Konferenz hohe Resonanz. Mit besonderem Interesse wurde von den Konferenzteilnehmern die begleitende Ausstellung aufgenommen, auf der Firmen ihre mechatronischen Produkte „live“ vorstellen konnten. SIEMENS produzierte auf einem automatisierten Fertigungssystem Fußbälle und Studenten der Mahidol Universität zeigten, wie sich ihre selbst entwickelten „intelligenten“ Roboter bereits zum Treppensteigen eignen.
Für das Herbstsemester 2007 wird die Fakultät für Ingenieurswissenschaften der Thammasat Universität einen von Prof. Steinbrunn entwickelten Mechatronik-Studiengang einführen.