Liebe Leser,
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bestimmte Probleme keine Antwort? Wenden Sie sich vertrauensvoll an
mich. Ich helfe Ihnen. Ihre Tante Frieda |
Liebe Tante Frieda,
Ich schreibe Dir jetzt etwas, das ich noch nie gehört oder gelesen hatte
und Du wahrscheinlich auch nicht. In letzter Zeit wird viel über das
Alter und das Altwerden gesprochen und geschrieben. Ich behaupte, es
spielt überhaupt keine Rolle, aber auch nicht die geringste, wie alt man
wird. Nur eines ist wichtig: dass ich jetzt in diesem Moment noch da bin
und lebe. Alles andere ist unwichtig. Beweis: Gestern saß ich mit einem
über 90-Jährigem an der Bar. Er prophezeite mir, dass ich vermutlich nie
so alt wie er werden würde. Vielleicht hat er Recht. Das Dumme ist nur,
als ich am nächsten Tag wieder zu dieser Bar ging, saß er nicht mehr da
und ich erfuhr, dass er inzwischen gestorben war. Ich aber lebe noch
frisch und fröhlich. Was glaubst Du wohl Tantchen, was er gesagt hatte
als er starb? „Verdammt noch mal, warum musste ich jetzt schon sterben,
ich hätte doch das Zeug gehabt, um 100 Jahre alt zu werden“. Noch ein
weiteres Beispiel: „Jemand ist im Jahre 1.200 zur Welt gekommen und
letztes Jahr hatte er den „Schirm zugemacht“. Er wurde also sagenhafte
806 Jahre alt. Das Dumme ist nur, dass er jetzt trotzdem nichts mehr
davon hat.
So, liebe Tante Frieda, bist Du gleicher Meinung wie ich oder habe ich
da ein Hirngespinst erzählt?
Mit freundlichen Grüßen
Urs
Lieber Urs,
Ich gebe Dir Recht. Man soll wirklich so leben, als wäre es der letzte
Tag. Sich immer in der Gegenwart befinden, ist sehr wichtig. Denn was
vergangen ist, kann man nicht mehr ändern oder nochmals erleben, und die
Zukunft kann man nicht voraussagen. Die kann man nur mit positiven
Gedanken beeinflussen. Und Du hast wieder Recht, wenn du sagst, dass,
egal wie alt man wird, die Zeit immer zu kurz ist. Die Leute sollen doch
einfach mal daran denken, dass ihr Körper hier auf Erden nichts anderes
als ein Kleid ist, das man eine gewisse Zeit trägt. Aber der Geist wird
überleben. Aber das alles und das Glücksgefühl wieder „daheim“ zu sein,
stellen die Menschen dann erst fest, wenn sie tot sind.
Liebe Tante Frieda,
Mich bewegt ein handwerkliches Problem in Thailand, das ich absolut
nicht verstehe. Zumal ich kein Thai spreche und ich mich nicht
ausreichend mit den Thailändern, besonders in fachlichen
Angelegenheiten, verständigen kann. Zum besseren Verständnis muss ich
vorab sagen, dass ich in Deutschland bereits ein ca. 400 Jahre altes
Fachwerkhaus zu 80 Prozent in Eigenregie saniert habe, ohne dass ich ein
gelernter Baufachmann bin. Meine Kenntnisse habe ich im Rahmen einer
Altstadtsanierung und durch befreundete Nachbarn, die selbst mit
Sanierungsarbeiten beschäftigt waren, erworben. Nun zu meinem Problem:
In Deutschland habe ich den Mörtel zum Mauern hochziehen wie zum
Verputzen in folgendem Verhältnis zubereitet: Auf sechs Teile Sand, ein
Teil Zement und 1,5 Teile Kalk. Nun, in Thailand wird eine für mich
unverständliche Mischung zubereitet. Sie ist wie folgt: Auf einen Teil
Sand fast ein Teil Zement. Kalk ist offensichtlich zur Beimischung
völlig unbekannt. Ich frage Dich, Tante Frieda, ist der thailändische
Zement so schlecht, dass ein solches Mischungsverhältnis erforderlich
ist, oder gibt es einen anderen mir unbekannten Grund hierfür? Auf eine
Antwort würde ich mich sehr freuen.
Dieter, ein interessierter Heimwerker
Lieber Dieter,
Leider habe ich keine Ahnung, zu welchen Teilen hier oder in Deutschland
gemischt werden muss. Aber ich ahne nun, warum man hier keinen Nagel in
die Wände schlagen kann, sondern ein Loch für eine Schraube bohren muss,
um ein Bild aufzuhängen. Aber falls ein Handwerker hier in Thailand
darauf eine Antwort weiß und sie uns vermittelt, wären Dieter sowohl als
auch ich sehr dankbar.
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