Liebe Tante Frieda,

Wir beide sind uns durch einige Leserbriefe schon bekannt. Auch berichtet das Pattaya Blatt über die Aktivitäten meiner Frau Birgitt (die dieses Jahr aus familiären Gründen nicht anwesend sein kann) und mir seit über acht Jahren in Bezug auf die Poolparty im Rhim Hat Jomtien Beach Condominium hilft. Liebe Tante Frieda, wir könnten fast dem Verzweifeln nahe sein, verfügten wir nicht über genügend Selbstbewusstsein, dass das, was wir mit den Straßenkinder dieses Jahr in Folge neun veranstalten, für eine gute Sache steht. Zur ersten Poolparty kamen 35 Straßenkinder. Wir nahmen uns dieser Kindergruppe an, da Father Ray damals beklagte, dass diese Kinder in unserer Gesellschaft in Vergessenheit geraten.
Da wir im Rhim Hat Jomthian Beach Condominium die ersten Käufer waren und die Ersten, die dort eingezogen sind, haben wir einen sehr persönlichen Kontakt zu den Eigentümern des Rhim Hat J. B. C. Unserem Wunsch, den Pool zur Verfügung gestellt zu bekommen, wurde sofort entsprochen, und die erste Poolparty konnte steigen. Die Eigentümer der Anlage waren selbst vor Ort im Einsatz und konnten sich von der Freude der Kinder überzeugen. Uns wurde zugesichert, dass wir diese Veranstaltung mit Genehmigung der Geschäftsführung jedes Jahr durchführen können.
Mittlerweile ist die Kindergruppe angewachsen (am 28. März kommen 250 Kinder), so dass unsere eigenen finanziellen Mittel nicht mehr ausreichen. Wir bringen aber aus Deutschland Geld von Sponsoren mit und erhalten hier vor Ort manchmal bescheidene Spenden, die für sonstige Nebenkosten benötigt werden.
In unserer Anlage leben Menschen, keine Eigentümer, sondern Mieter, die sich darüber aufregen. Aber egal, ob Eigentümer oder Mieter: Keiner kann bestimmen, was am Pool passiert! Auch ich nicht! Das bestimmt alleine das Management in Verbindung mit dem Eigentümer des Rhim Hat. Keiner der Mieter oder Condobesitzer hat Eigentumsrecht am Pool! Diese Personen missgönnen den Kindern der Father Ray Stiftung einen einzigen Spaßtag in unserer Anlage. Als wir damit begannen, wussten die noch nicht mal, wo Thailand liegt und nun wollen sie thailändischen Kindern im eigenen Land diesen Kindertraum, der einmal im Jahr stattfindet, streitig gemacht. Ist es Herzlosigkeit? Arroganz? Man attackiert uns hinterrücks, obwohl wir uns für diesen Event fast alle Beine ausreißen, uns bemühen Nachahmer zu finden, die es uns gleich tun. Ist es in unserer Gesellschaft schon so abwegig, sich für eine gute Sache einzusetzen? Unser einziger Verdienst ist doch das Lächeln der Kinder, das zu uns zurückkommt.
Gott sei Dank erhalten wir von der thailändischen Gesellschaft so viel Unterstützung, dass wir auf diese Widersacher nicht angewiesen sind. Bitte sprich doch du bitte einmal ein Machtwort und sage klipp und klar, wer da nicht richtig gestrickt ist. Vielleicht haben auch andere Leser eine Meinung zu diesem Fall.
Für mich und meine Frau steht natürlich fest, dass die „Poolparty 2008“ sofort nach Beendigung der heurigen Party am 28. März dieses Jahres wieder geplant wird.
Egbert Scherer mit Gattin Birgitt
Lieber Egbert,
Recht so! Lasst Euch ja die Freude, Freude zu bereiten, von missgünstigen Miesmachern nicht verderben. Machtworte zu sprechen steht mir nicht zu, aber ich kann Dir versichern, dass ich total auf Deiner Seite bin und auf der Seite aller, die etwas Gutes tun. Die Miesmacher, denen ein Tag am Pool „gestohlen“ wird, sollen halt wieder einmal dorthin gehen, wo sie sich sowieso meistens aufhalten: an eine Bierbar.