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Inaktive Investigation unterstützt Kriminalität

Zu „Kämpfe in Myanmar“

Wer kann in einem solchen Betrieb arbeiten?

Was hat es mit der Urinprobe auf sich?

 

Inaktive Investigation unterstützt Kriminalität

Am 19. Februar um 10 Uhr vormittags wurde bei mir im Haus eingebrochen, als ich mich gerade auf meiner Jogging-Runde befand. Meine Thaifrau war zu dem Zeitpunkt gerade im Isan. Innerhalb der geringen Zeitspanne von 45 Minuten machten sich Diebe mit einem Teil meiner Wertsachen davon – offensichtlich war dies alles geplant. Die Polizei von Banglamung, die für diesen Stadtteil zuständig ist, kam, und mir wurde gesagt, dass man keine Fingerabdrücke nehmen könne, obwohl die Einbrecher den Türknauf und auch die Fensterscheiben angefasst haben müssen.

Schließlich nahm die Polizei eine leere Schmuckschachtel mit, aus der Schmuck meiner Frau entwendet worden war. Seitdem habe ich davon nie mehr gehört. Später am Tag fuhr ich zur Banglamung Polizeistation, um die Anzeige zu unterschreiben. Dort informierte mich der Hauptmann, dass ein Untersuchungsbeamter erst am folgenden Tag kommen könne. Ich wartete den gesamten nächsten Tag, aber niemand kam. Als meine Frau bei der Polizeistation anrief, sagte man ihr, dass sich besagter Hauptmann im Ausland befinde und erst Anfang nächster Woche zurück erwartet wird. Man kann sich meine Frustration sicher vorstellen, da in dieser Zeitspanne meine Sachen wahrscheinlich alle bereits ihren Käufer gefunden hatten. Ich wandte mich daher an die Touristenpolizei, die zwar sehr nett war, mir aber nicht helfen konnte, nachdem sie die Unterschrift des Hauptmanns auf der Anzeige entziffert hatte. Danach sandte ich einen Brief an den Gouverneur von Chonburi, dessen Rede ich im Pattaya City Expat Club im Henry J. Beans Pub gehört hatte und die mich tief bewegte, weil er dabei den Farangs eine Hand entgegen streckte. Eine Woche später, als der Hauptmann wieder im Lande war (von einem anderen Polizisten erfuhr ich, dass er nie weg gewesen war), wurde ich in die Polizeistation Banglamung gerufen und sprach mit dem zuständigen Hauptmann. Mein Brief an den Gouverneur lag offen auf seinem Schreibtisch. Er sagte in Thai zu meiner Frau, dass ich diesen Brief hätte nicht schreiben dürfen, da er deswegen „sein Gesicht verloren“ hat. Ich antwortete, dass, falls er die Einbrecher stellt, ich einen weiteren Brief schreiben werde und er „Gesicht hinzugewinnen“ würde. Anschließend wurde ich in ein Untersuchungszimmer gebracht und der mich befragende Polizeibeamte war erstaunt, weil ich nicht früher zur Anzeige gekommen war. Er fuhr mit zu meinem Haus, wo er die Bauarbeiter befragte, die ich stark im Verdacht habe, die Täter zu sein. Allerdings befragte er nicht einen nach dem anderen, sondern acht auf einmal. Man kann sich denken, was dabei heraus kam. Nichts! Nach ein paar Tagen rief ich wieder bei der Polizei an, nur um gesagt zu bekommen, dass sie in meinem Falle nichts mehr machen könnten. Falls ich die Einbrecher selber suchen wolle, könne ich das tun, ich müsste sie aber selbst stellen und erst dann würde die Polizei eventuell verhaften. Meine Investigation führte zu einem weißen Toyota. Zeugen hatten mir berichtet, dass dieser mit meinen Sachen aus der Wohnanlage gefahren sei. Nachdem das Fahrzeug wieder zurückgekehrt war, hatte ich nun die Autonummer. Dieselben Zeugen sagten, dass das Auto einem Thaimann gehöre, der mit seiner Thaifreundin auf das Haus eines Russen Acht geben würde, so oft sich dieser im Ausland befand. Ich berichtete diese Tatsachen der Polizei, welche mir anhand ihres Computers herausfand, wem das Auto gehört. Seitdem habe ich nichts mehr von der Polizei vernommen. Daraufhin besuchte ich den Eigentümer der Wohnanlage, einen sehr bekannten Geschäftsmann in Pattaya, der Polizisten aus Pattaya schickte. Da dies aber nicht ihr Aufgabenbereich ist, konnten diese nichts unternehmen. Meine Frau und ich wissen, wer den Einbruch verübt hat. Da aber diese Personen bereits von der Polizei „vernommen“ wurden und nichts dabei heraus kam, können wir sie nicht mehr öffentlich beschuldigen, ansonsten wir in Gefahr einer Anzeige oder Ärgerem geraten würden. Wir hören überall den Slogan, mit dem die Regierung und die Stadtväter werben: „Pattaya ist eine sichere Stadt“ und „leben – lieben – lachen – und glücklich sein – erlebe Pattaya“. Stimmt das? Wie schon gesagt: inaktive Investigation unterstützt Kriminalität. Aktive Investigation würde sie verhindern helfen!

R. P.


Zu „Kämpfe in Myanmar“

Sehr geehrte Redaktion,
Zitat: „Die jüngste Offensive fand etwa drei Kilometer von der thailändischen Grenze entfernt in den Wäldern von Ban Naron statt. In der ca. 20-minütigen, erbitterten Schlacht kamen drei myanmarische Soldaten um. Die Karen Rebellen eroberten Waffen und Munition und hatten lediglich einen Verletzten zu beklagen.“ Zitat Ende! Liebe Leute, das Wort „Schlacht“ bitte nicht missbrauchen! Eine Schlacht dauert nicht 20 Minuten und hinterlässt normalerweise eine andere Zahl von Toten und Verwundeten. Martialische Bezeichnungen machen aus einem Scharmützel noch lange keine Schlacht. Viele Grüße aus Deutschland RL


Wer kann in einem solchen Betrieb arbeiten?

Liebe Redaktion, liebe Leser,
Seit Mitte Dezember betreibt hier in Pattaya ein Herr ein Call-Center, das ausschließlich nach Deutschland telefoniert. Hier werden dann Hauseigentümer über Fenster, Türen und Wintergärten usw. informiert. Die Aufgabe der Mitarbeiter besteht darin, mit Interessenten Termine auszumachen. Den hiesigen Telefonisten wurden bei ganztätiger Arbeit (sieben Stunden) 50.000 Baht und mehr versprochen. Von den anfänglichen acht Mitarbeitern sind jetzt nur noch zwei bei ihm. Sechs hatten die Nase voll und hörten auf. Sie mussten sich immer wieder mit diesem Herrn wegen Unregelmäßigkeiten bei Abrechnungen auseinandersetzen, so dass noch nicht mal 2.000 Baht raus kamen. Sollten es zu Anfang nur sieben Prozent Abzüge für die VAT sein, so behielt er aber 15 Prozent Quellensteuer ein, ohne die Mitarbeiter zu versichern. Jeder kann sich jetzt sein Bild machen, ob er in solch einem Betrieb unter diesen Bedingungen arbeiten will und kann.

Klaus Werner, Pattaya


Was hat es mit der Urinprobe auf sich?

Hallo Briefkasten,
Ich habe da eine Frage: Was passiert, wenn man die Urinprobe bei einer Polizeikontrolle verweigert? Ich habe gelesen, dass die Polizei das Recht hat, diese durchzuführen. Und wie viele Tage kann man Drogen im Blut nachweisen?
Carabao aus Bayern


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