„Newsletter der deutschen Botschaft. Seine
Exzellenz, der deutsche Botschafter Dr. Brümmer, besuchte am 14. März das
Flüchtlingslager Huay Nam Khao in der Provinz Petchabun, in dem seit mehr
als zwei Jahren fast 8.000 Angehörige der Hmong Volksgruppe untergebracht
sind. Die Bewohner des Lagers geben an, aus Laos vor Verfolgung und
Zwangsmaßnahmen der laotischen Regierung geflohen zu sein.
Das provisorische Lager steht unter der Verwaltung einer
„Combined Task Force" aus militärischen und zivilen Stellen unter
dem Kommando der dritten Armee der Königlich Thailändischen Armee. Um die
Versorgung der Lagerbewohner mit Nahrung, Unterkunft und einer medizinischen
Grundsicherung kümmert sich zurzeit ausschließlich die französische
Hilfsorganisation Médicins sans frontières (MSF). Botschafter Dr. Brümmer
konnte sich bei einem Besuch der MSF-Krankenstation von der lebenswichtigen
Arbeit der MSF-Mitarbeiter im Lager überzeugen. Kritisch ist angesichts der
derzeitigen Trockenheit vor allem die Versorgung des Lagers mit Trinkwasser.
Auch die hohe Geburtenrate im Lager mit 20 bis 25 Neugeborenen pro Monat
stellt die MSF Mitarbeiter vor besondere Herausforderungen.
In der Vergangenheit hatten Versuche der thailändischen
Regierung, Hmongs, die vom Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen als
Flüchtlinge anerkannt waren, nach Laos abzuschieben, zu kritischen
Reaktionen der internationalen Gemeinschaft geführt. Die EU ist ebenso wie
andere Partnerländer Thailands bereit, die Regierung bei einer dauerhaften
humanitären Lösung des Problems der aus Laos zugewanderten Hmongs zu
unterstützen.