Liebe Leser,
Haben Sie Kummer und wissen nicht weiter? Wissen Sie auf
bestimmte Probleme keine Antwort? Wenden Sie sich vertrauensvoll an
mich. Ich helfe Ihnen. Ihre Tante Frieda |
Liebe Tante Frieda,
Da ich wenig ehrliche Freunde hier in Pattaya habe, bitte ich um einen
ehrlichen und hilfreichen Ratschlag von Dir. Seit vier Jahren lebe ich
mit einer Thai Frau in Pattaya zusammen. Vorher beschränkte sich das auf
zwei Urlaube im Jahr. Unser Zusammenleben funktioniert größtenteils gut.
Sie geht, seitdem sie bei mir eingezogen ist, keiner Arbeit mehr nach,
sondern lebt ausschließlich von meinem Geld und hat kein eigenes
Einkommen.
Alles Finanzielle wird von mir und durch mich geregelt. Sie ist
verwitwet, 44 Jahre alt und hat einen Sohn von 23 Jahren, der die Uni
abgeschlossen hat und nun selber arbeitet. Nun bin ich aber durch
mündliche Zusage in die Heiratsfalle gelaufen. Nicht beim Standesamt
(Amphoe), nein, wohl aber „nur“ in ihrem Dorf bei der Familie. Dazu habe
ich nun folgende Fragen:
1. Gehe ich eine „rechtliche Verpflichtung“ ein, wenn ich im Dorf nur in
Anwesenheit der Familie heirate? 2. Muss ich bei einer eventuellen
späteren Trennung Unterhalt zahlen?
Ist es üblich, den Brauteltern einen Geldbetrag zu übergeben (weil ich
ja die Tochter aus der Familie entführe)? Meine Freundin „erwartet“,
dass ich 40.000 Baht an die Eltern übergebe. Dieser Betrag erscheint mir
für eine 44-jährige Frau, die schon einmal verheiratet war, ein
volljähriges Kind hat, welches selbst für den eigenen Unterhalt sorgt,
entschieden zu viel. Wenn das aber üblich ist, welcher symbolische
Betrag ist in meinem Fall angebracht?
3. Ich habe im letzten Jahr ein neues Dach auf dem Haus ihrer Eltern
finanziert (20.000 Baht). Auch die Erkrankung ihrer Mutter (ist wirklich
krank) wird zum großen Teil von mir getragen, Rollstuhl, Krankenhaus,
Medikamente. Ich gebe meiner Freundin jeden Monat einen bestimmten
Betrag zur eigenen Verfügung! Merkwürdig ist für mich, dass ihr Konto
nicht wächst. Wo bleibt also das Geld?
In mir verstärkt sich das Gefühl, ja fast die Gewissheit, dass ich in
die typische Farang-Touristenfalle laufen könnte. Und das will ich auf
keinen Fall. Ich hoffe deshalb sehr auf schnelle und informative
Antwort. Mein Schreiben gebe ich für die Veröffentlichung im Pattaya
Blatt frei. Hilfreiche Leser können mich über meine Mail Adresse
[email protected] kontaktieren.
Wongamat
Lieber Wongamat,
Deine Bedenken kann ich gut verstehen. Aber wenigstens fragst Du vorher
und machst nicht gleich alles, was die Damen vorschreiben. Die erste
Frage muss ich mit JA beantworten. Du gehst ganz sicher eine rechtliche
Verpflichtung ein. Das tust Du übrigens auch schon, wenn du mit einer
Dame aus dem Land der Freien nur zusammen lebst. Zur zweiten Frage
möchte ich sagen, dass im Alter der Dame eigentlich 20.000 Baht besser
angebracht sind. Zahlen musst du – das müssen auch die Thais. Denn
schließlich haben die Eltern die Tochter groß gezogen und wollen weiter
ziehen, solange es geht. Zum Punkt 3 möchte ich Dir raten: Lass Dir für
alle Zahlungen, die Du leistet, eine Bestätigung von Deiner Freundin
geben. Auch bei den Arztrechnungen. Obwohl sich die Thais Namen und
Personen gut merken können (logisch - sind ja Geldquelle), haben sie in
solchen Dingen ein Kurzzeitgedächtnis). Zu Deiner vierten Frage, wo das
Geld bleibt, weiß ich allerdings auch keine Antwort, aber da gibt es
viele Möglichkeiten: Spielsucht, Noch-Ehemann oder Freund, oder was auch
immer. Sei vorsichtig.
|