Haus stürzt nach schwerem Gewittersturm ein
Familie verliert Hab und Gut
Theerarak Sutthatiwongse Boonlua Chatree
In ganz Pattaya ging in der Nacht vom 3. Mai schwerer Regen nieder.
Besonders schwere Überschwemmungen gab es im Gebiet der Eisenbahnlinie und
in der Soi Kau Noi, wo durch die Regenschauer große Schäden an Straßen und
Häusern verursacht wurden.
Einige Unterkünfte wurden von den Wassermassen mitgerissen und zum Teil
völlig zerstört. Viele Menschen trugen Verletzungen davon. Rettungseinheiten
machten sich zusammen mit der Polizei auf den Weg, um die Menschen in ihrer
Notlage zu helfen.
Das besonders betroffene Teilstück ist jenes, das ohnehin ständigen
Ausbesserungsarbeiten unterliegt. Nun war wieder einmal die rechte
Straßenseite völlig überflutet. Ein Haus, das sich in unmittelbarer Nähe zur
Straße und eines Abflusskanals befand, fiel in sich zusammen, als das
Grundstück, auf dem es stand, vom Wasser unterspült wurde.
Der 32-jährige Besitzer, Kanok Saeleng, die 33-jährige Kamala Songsuksum
sowie die drei Kinder der beiden sahen weinend mit an, wie die Fluten vor
ihren Augen ihr Haus zerstörten.
Die Rettungshelfer brachten die nunmehr Obdachlosen vorübergehend bei deren
Nachbarn unter.
Um eine Verschlimmerung der Situation zu vermeiden, befreiten die Helfer
zusammen mit Anwohnern die wieder einmal vom Unrat verstopften Abflusskanäle.
Kamala berichtete, dass sie mit ihren drei Kindern geschlafen hatte, als es in
Strömen zu regnen begann. Als ihr Mann nachts von der Arbeit kam und ins Bett
gehen wollte, schien es plötzlich, als würde sich das Haus bewegen. Kurz danach
fiel es teilweise in sich zusammen.
Geistesgegenwärtig konnten Kamala und ihr Mann ihre Kinder schnappen und sich in
Sicherheit bringen, während ihr gesamtes Hab und Gut weggeschwemmt wurde.
Aufmerksame Nachbarn riefen die Rettungskräfte. Der Schaden wird auf 50.000 Baht
geschätzt.
Bürgermeister Niran Wattanasartsathorn sandte umgehend Angestellte der Sozialen
Wohlfahrt aus, um den Betroffenen Hilfe zu leisten. Zuständige Beamte sollen nun
die Umgebung begutachten. Bedrohte Grundstücke sollen stabilisiert und ein
zusätzliches Abwasserrohr soll installiert werden.
Das Meteorologische Amt warnte derweil vor neuen Unwettern. Momentan werden
weite Teile Südostasiens von Gewitterstürmen heimgesucht. Bei stetiger
Wolkenentwicklung muss mit weiteren schweren Regenfällen gerechnet werden.
Python frisst Katze
Nachbarn wurden
deswegen beschuldigt
Rettungshelfer der Sawang Boriboon
zeigen den Python, den sie letztendlich fangen konnten..
Theerarak Sutthatiwongse
Als die Familienkatze von Annop Vichien und seiner Frau auf mysteriöse Weise
verschwand, machten sie zunächst unerwünschte Nachbarn verantwortlich. Sie
wurden eines Besseren belehrt, als sie auf einem Dachbalken einen großen Python
entdeckten.
Um kurz nach Mitternacht des 5. Mais brachen Rettungshelfer der Sawang Boriboon
in Richtung Soi Wat Bunkanchanaraam auf, wo der 43-jährige Annop und seine Frau
verängstigt vor ihrem Haus warteten.
Die Rettungshelfer wurden vom 3,5 Meter langen Python mit weit aufgerissenem
Maul, aus dem bösartiges Zischen drang, begrüßt. Von der Schlinge, mit welcher
die Helfer ihr zu Leibe rücken wollten, war die Schlange wenig begeistert, und
sie versuchte, durch das Gebälk zu entkommen.
Endlich, nach einer Stunde, war der zehn Kilogramm schwere Störenfried gefangen
und unter Kontrolle, nicht aber ohne vorher wenigstens noch den Schuh eines
Helfers kaputt gebissen zu haben.
Annop sagte, dass seine Familie regelmäßig und vor allem bei Regen Besuch von
Schlangen erhalte. Nachdem die Hauskatze nun seit einigen Tagen verschwunden
war, geht er davon aus, dass sie nicht ganz freiwillig im Bauch des Python ruht.
PBTA will Wasserknappheit
gänzlich beseitigen
Ariyawat Nuamsawat
Pattayas Geschäfts- und Tourismusvereinigung (PBTA) hielt am 11. April ihre
erste Sitzung nach der Wahl des neuen Komitees und dessen Vorsitzenden ab.
Im Green Park Resort wurden die Aufgaben jedes einzelnen Komiteemitglieds
festgelegt.
PBTA
Vorsitzender Chamroon Visavachaiphan arbeitet pausenlos daran, den Tourismus
in Pattaya zu verbessern.
PBTA Vorsitzender Chamroon Visavachaiphan ernannte Aekasit Ngampichaet zum
Generalsekretär.
Thanadit Chidarun, ein weiteres Mitglied, äußerte seine Besorgnis, dass die
Vorsorgemaßnahmen der Bewässerungsbehörde gegen eine mögliche Dürre nicht
ausreichend seien. Er hält eine Dürre für nicht unwahrscheinlich und wollte
die Durchführbarkeit des Planes erklärt haben.
Suwat Phaepiromratt, zweiter Vorsitzender, sagte, dass bei vergangenen
Sitzungen die Erschließung von drei zusätzlichen Reservoirs beschlossen
wurde. Chonburis Gouverneur Pracha Taerat forderte die Bewässerungsbehörde
auf, detaillierte Pläne über dieses Vorhaben einzureichen. Zudem rief er
Hoteliers und Betreiber von Gästehäusern zur Kooperation auf, indem diese
bei der Errichtung neuer Unterkünfte zusätzlich Speicher für Regenwasser
installieren, um dem Problem entgegenzuwirken.
188 Millionen Baht
für Küstenwache geplant
Moderne Ausrüstung bietet mehr Sicherheit
Narisa Nitikarn
Apichart Peutpan, stellvertretender Stadtsekretär von Pattaya saß am 2. Mai
einem Folgetreffen vor, bei welchem die effektive Förderung des Tourismus in den
Bereichen Sicherheit sowie die Installation von übersichtlichen Wegweisern
besprochen wurden. Repräsentanten der Firma Tesco standen als Berater zur
Verfügung. Sie machten Voranschläge über die entstehenden Kosten und
verkündeten, dass sich der finanzielle Aufwand mehr als bezahlt machen würde.
Pattayas
stellvertretender Stadtsekretär Apichart Peutpan leitet das Treffen, bei welchem
die Verbesserung der Sicherheit und des Informationsservice für Touristen
besprochen wird.
Beim ersten Treffen am 21. April wurde der Plan in zwei Abschnitte unterteilt.
Zu Abschnitt 1 gehört die Errichtung von zwei Kommandozentralen beim Bali Hai
Pier und auf Koh Larn. Die fünf bereits bestehenden Rettungszentren auf der
Insel sollen für die Touristen mit elektronischen Informationssystemen
ausgestattet werden. Zudem ist vorgesehen, an elf Plätzen in Pattaya und an neun
weiteren auf Koh Larn Landkarten aufzustellen.
Unter Abschnitt 2 fällt die Installation von 75 Bojen, um die Naturressourcen zu
schützen. Weitere Bojen sollen vor Koh Larn und vor Pattaya Beach ausgebracht
werden, die den Meeresspiegel ständig überwachen und die gesammelten Daten an
die Kommandozentrale beim Bali Hai Pier übermitteln. Alle Systeme sollen mit
GPS-Funktion ausgestattet werden. Zudem sollen 45 Bojen vor Pattaya und fünf
Bojen vor Koh Larn mit Rettungsausrüstung bestückt werden. Für eine effektivere
Überwachung, eine genauere Richtungsbestimmung von Booten und exaktere Angaben
über Unfallstellen bekommt Bali Hai ein Radarsystem installiert. Das Personal in
den Kommandozentralen sowie alle anderen verantwortlichen Personen müssen an
einem Intensivlehrgang teilnehmen.
Die genauen Standorte für die Installation der Ausrüstung müssen noch bestimmt
werden. Mit 188 Millionen Baht sind die Kosten etwa acht Millionen Baht höher
als zuvor angenommen, weshalb man nun nach Einsparmöglichkeiten sucht. Zuvor war
die Beratergruppe von Tesco für die Ausarbeitung des Planes mit einem Budget von
1,9 Millionen Baht engagiert worden.
Errichtung vollautomatischer Garage beim Bali Hai Pier wird erwogen
Modernste Parkplatzanlage Thailands
Ariyawat Nuamsawat
Die Stadtverwaltung traf sich am 23. April mit einem Privatunternehmen, um
die Errichtung einer neuartigen Parkplatzanlage zu besprechen, die in der
Nähe des Bali Hai Piers entstehen soll.
Jaks Chantarapratin, hauptverantwortlicher Direktor von Malindo Exim,
versicherte Bürgermeister Niran Wattanasartsathorn und den zuständigen
Beamten, dass die Parkplatzanlage mit neuester Technologie ausgestattet
werde. Vollautomatische Lifts und Bahnen würden die Fahrzeuge auf die freien
Plätze des in einer Art Autowohnung angelegten Parkhauses steuern. Einige
dieser Projekte wurden in anderen Ländern bereits errichtet. In Thailand
wäre es die erste Einrichtung dieser Art.
Niran meinte, dass die Stadtverwaltung momentan die Durchführbarkeit der
Errichtung einer Tiefgarage bei der Schule 8 untersuche, um dem akuten
Parkplatzmangel in Südpattaya und bei der Walking Street zu begegnen.
Aufgrund der ständig wachsenden Anzahl an Fahrzeugen und Passagierbooten
hält der Bürgermeister den Bau einer Parkplatzanlage beim Bali Hai Pier
ebenfalls für möglich. Unternehmensberater sollen ein detailliertes
Gutachten über die Umsetzbarkeit des Vorschlags erstellen, um es beim
Haushaltsamt für eine eventuelle Billigung einzureichen. Die Errichtung
würde Hunderte von Millionen Baht verschlingen.
Hallenstadion soll zu umfassendem Sportkomplex ausgebaut werden
Ariyawat Nuamsawat
Vor kurzem wechselte das Hallenstadion in Pattaya seinen Besitzer, nachdem die
Sportbehörde Thailand die gesamte Leitung an die Stadt übertrug. Am 1. Mai rief
Bürgermeister Niran Wattanasartsathorn ein Treffen mit Pattayas ständigem
Sekretär Sittiprap Muangkhoom und den zuständigen Amtsleitern zusammen, um die
zukünftigen Vorhaben zu besprechen.
Im Februar hatten Kanokphan Junkasem, Direktor des Ministeriums für Tourismus
und Sport, und Pattayas Bürgermeister mit ihren Unterschriften die Übereignung
der Sportstätte perfekt gemacht. Die Anlage, die 140 Rai umfasst, wurde zur
Austragung der ersten asiatischen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften errichtet
und hat einen Wert von etwa 472,5 Millionen Baht. Die Stadt möchte das Anwesen
nun zu einem zentralen Schauplatz verschiedener Veranstaltungen, die allen
sportbegeisterten Menschen im Land zur Verfügung stehen, ausbauen.
Niran gab bekannt, dass er die Firma Space Architects mit der Erstellung eines
Gutachtens der Anlage beauftragen werde. Anschließend sollen Pläne ausgearbeitet
werden, welche die Errichtung eines Fußballstadions mit 20.000 Sitzplätzen
vorsieht. Neben Schwimmbahnen und Tennisplätzen sollen eine Schützenanlage, ein
Basketballfeld, ein Volleyballfeld und ein Strandfußballfeld auf dem Grundstück
entstehen. Öffentliche Versorgungseinrichtungen spielen in den Planungen
ebenfalls eine Rolle. Das Hallenstadion selbst soll zu einem großen
Konferenzzentrum umfunktioniert werden. Allerdings hängt diese Entscheidung noch
vom Ergebnis der Unternehmensberater ab.
„Im Stadion sollen Projekte stattfinden, die den Sport und den Tourismus
fördern. Es soll das zukünftige Zentrum für die Förderung von Tourismus und
Sport in der Provinz Chonburi und der gesamten östlichen Region Thailands
werden“, so Niran.
Volksanhörung ergibt
positive Ergebnisse
Ariyawat Nuamsawat
Seit drei Jahren bereits finden Treffen zwischen Bürgermeister Niran
Wattanasartsathorn, der Stadtverwaltung und Pattayas Bürgern statt, bei
denen die Einwohner über Vorhaben der Stadt aufgeklärt werden. Zudem haben
sie die Möglichkeit, selbst Wünsche und Anregungen zu äußern.
Bürgermeister
Niran Wattanasartsathorn berichtet über die Errungenschaften der letzten
drei Jahre.
Anhand gewonnener Daten konnte die Stadtverwaltung in den vergangenen drei
Jahren viele Probleme in den Gemeinden beheben. Viele Wünsche wurden bereits
umgesetzt, wie man vor allem entlang der Sukhumvit erkennen kann. So wurden
zwischen der Kratinglai Kreuzung bis zur Stadtgrenze entlang der Hauptstraße
80 Straßenlaternen installiert. Mit dem Grünstreifen zwischen beiden
Fahrtrichtungen wurde auf Bürgerinitiativen hin das gesamte Landschaftsbild
verschönert.
Zu den erfolgreichen Projekten in der Region 1 zählt vor allem der neue
Naklua Markt, der eine deutliche Verbesserung gegenüber dem mittlerweile
über 40 Jahre alten ehemaligen Markt brachte. Der Standard bezüglich
Gesundheit sowie frischer und sauberer Nahrungsmittel wurde insgesamt
deutlich angehoben. Zudem konnte beim Bau der Umgehungsstraße eine Einigung
erzielt werden. Sie soll bis Oktober fertig sein und den Stadtverkehr
erheblich entlasten.
Der geplante Ausbau des Naklua Lanpho Parks ist ein Anliegen, das die
Einwohner ebenfalls aufmerksam verfolgen. Im momentan entstehenden Entwurf
für die Neugestaltung der Umgebung ist die Errichtung eines neuen Piers
vorgesehen. Die Naklua Gemeinde soll zu einem kulturellen Zentrum für den
Erhalt von alten Traditionen werden. Die antiken Feste wie das
Reiserntefest, bei welchem den Mönchen zu „Wan Lai“ gespendet wird, und das
„Große Vegetarierfestival“ bezeichnete der Bürgermeister als wichtige
Brauchtümer aus der Vergangenheit, die es zu wahren gilt.
Neuer Pier soll mehr
Touristen nach Naklua bringen
Narisa Nitikarn
Chonburis Vizegouverneur Monthien Thongnit, Bürgermeister Niran
Wattanasartsathorn, Pattayas Stadtrat und die Leiter der zuständigen
Behörden trafen am 2. Mai zusammen, um die Umgebung des Lanpho-Naklua Kanals
zu begutachten. Die Firma PTE Engineering Consultant wurde zuvor damit
beauftragt, den Entwurf für einen Pier und einen Aussichtsturm zu erstellen.
Beides soll an dieser Stelle entstehen, um für mehr Sicherheit in der Lanpho
Gegend zu sorgen. Zudem steckt die Absicht dahinter, mit einem
entsprechenden Angebot mehr Touristen in diesen Stadtteil zu locken.
Osatee
Ruangsawang, Baumeister von PTE (rechts), erklärt Chonburis Vizegouverneur
Monthien Thongnit (2. von links) und Bürgermeister Niran Wattanasartsathorn
(2. von rechts) den vorläufigen Plan für die Errichtung des Lanpho Piers.
Nachdem am 2. Februar die Entscheidung für das Projekt fiel, galt es nun,
den Plan für die Errichtung zu konkretisieren. Osatee Ruangsawang,
Baumeister von PTE, legte dem Vizegouverneur und dem Bürgermeister einen
drei Punkte umfassenden Entwurf vor. Neben dem Lanpho Pier selbst soll auch
eine Fußgängerzone entstehen. Zudem ist ein Abschnitt vorgesehen, an dem
OTOP-Waren zum Verkauf angeboten werden. Osatee hatte an alles gedacht und
konnte detaillierte Angaben über Größe, Dekoration und Gestaltung der
Anlegedocks machen. Qualifizierte Fachleute sollen die Errichtung jederzeit
beaufsichtigen und dabei besonders Rücksicht auf die Natur nehmen. Vor dem
Baubeginn soll bei einem letzten Treffen das Gesamtgutachten sowie der
endgültige Entwurf besprochen werden.
Vorgehensweise in Krisensituationen wird diskutiert
Befehlsautorität muss streng strukturiert sein
Narisa Nitikarn
Vizebürgermeister Ronakit Ekasingh saß am 24. April einer Übung zum Schutz
der Öffentlichkeit in Gefahrensituationen vor. Zusammen mit der
Forschungsabteilung der Universität der Thailändischen Handelskammer wurde
das theoretische Szenario eines Gebäudebrandes besprochen. Die Abteilung
beschäftigt sich mit dem Ausfindigmachen von betroffenen Gebäuden. Da es
eine Unmenge an mehrstöckigen Gebäuden in Pattaya gibt, bedarf es hierfür
eines ausgeprägten Orientierungssinns. Die Straßen sind jedoch deutlich
weniger überfüllt als in Bangkok, so dass Pattaya für eine Feuerübung und
für Forschungen darüber ein geeignetes Pflaster ist. Chatchai Thaikla,
Berater beim Nationalen Katastrophenschutzzentrum, fördert das Projekt und
war zusammen mit seinem Team mit dabei. Er ist Experte auf dem Gebiet Schutz
vor allgemeinen Gefahren und im Bereich Frühwarnsystem bei Großeinsätzen in
der Öffentlichkeit.
Chatchai
Thaikla, Berater beim Nationalen Katastrophenschutzzentrum, gibt als Experte
wichtige Hinweise, worauf in Krisensituationen zu achten ist.
Chatchai sagte, dass sich Pattaya einem großen Problem gegenüber sieht, das
es alleine nicht lösen kann, da es in Katastrophenfällen weder eine
zuständige Einrichtung noch einen Hauptverantwortlichen gibt. Wenn bei einem
Ernstfall kein maßgebender Plan existiert, werden Befehle wegen Unwissenheit
falsch ausgeführt. Zwar gebe es viele hochrangige Befehlshaber, allerdings
habe keiner von ihnen Erfahrung, wie man in bestimmten Notfallsituationen,
z. B. bei einem Großbrand, vorzugehen hat, meinte Chatchai. In der
Befehlsordnung muss ein genau strukturiertes System bestehen, um Verwirrung
zu vermeiden. Der Gouverneur, die Stadtverwaltung und die
Distrikthauptmänner – alle sollten ihre Rolle und die der anderen sowie die
jeweiligen Autoritätsbereiche genau kennen. Wenn beispielsweise Großbrände,
Flugzeugabstürze oder Bombenexplosionen vorkommen, begeben sich Polizei,
Katastrophenschutz, Rettungshelfer und Notärzte vor Ort. In solchen Fällen
muss es einen Hauptverantwortlichen geben. Dabei sind weder Rang noch Namen
entscheidend, sondern ausschließlich ein kühler Kopf, der mit Geschick und
Verstand in heiklen Augenblicken schnell und entschlossen die richtigen
Entscheidungen trifft.
„Die Hauptaufgabe der Polizei liegt darin, die Gefahrenstelle für den
Verkehr zu sperren und Schaulustige fernzuhalten. So kann der
Katastrophenschutz die Unglücksstelle schneller erreichen, das Problem
schneller unter Kontrolle bringen und womöglich unzählige Menschenleben
retten. Rettungshelfer leisten aktive Unterstützung, bergen Opfer, leisten
Erste Hilfe und sorgen für den Transport ins Krankenhaus. Wenn es bei der
Befehlsobrigkeit ein klar strukturiertes System gibt, kann man Konfusion
vermeiden oder gar ganz ausschließen. Dies gilt bei Großbränden,
Überflutung, Tsunamis, Erdbeben und allen anderen Krisensituationen“, so
Chatchai.
Köchin gebärt Kind ohne
Hilfe – beide sind wohlauf
Als die Helfer der Sawang
Boriboon eintreffen, war das Kind schon geboren.
Theerarak Sutthatiwongse
Gegen 6.30 Uhr am Morgen des 5. Mais ging bei der Sawang Boriboon die
Meldung ein, dass eine Angestellte, die 31-jährige Tawee Salee, im
Aufenthaltsraum eines Restaurants von einsetzenden Wehen überrascht wurde.
Als die Rettungsmannschaft eintraf, war das Kind schon geboren. Tawee lag
erschöpft auf dem Boden, während Verwandte und Mitarbeiter den neugeborenen
Jungen hielten. Beide wurden ins Krankenhaus von Banglamung gebracht, und
erst dort wurde die Nabelschnur von einem Geburtshelfer entfernt. Sie und
ihr mittlerweile viertes Kind sind wohlauf. Über einen Namen haben sich die
Eltern noch keine Gedanken gemacht.
Grünstreifen entlang Beach Road soll verschönert werden
Vimolrat Singnikorn
Dass Kokosnusspalmen keine Zweige haben, weiß jeder. Aber Palmen ohne Wipfel
– das ist neu. So ist es allerdings um die Exemplare entlang der Beach Road
bestellt, die dem sprichwörtlichen Sargnagel viel ähnlicher sehen als
jeglicher Palmenart. Sie müssen sogar schon von Pfählen gestützt werden. Nun
soll bald Schluss sein damit, denn die Stadt plant eine Neugestaltung dieses
Abschnitts. Sie hat versprochen, dass ein herrliches Landschaftsbild
entstehen soll. Und wer kann daran schon zweifeln?
Polizeikurznachrichten
Autoverleiher stellen
ausländische Diebe selbst
In der Nacht auf den 11. Mai umzingelte eine zehnköpfige Gruppe Thais vier
Ausländer, Syed Fasahat Ali aus Pakistan, Khalid Mohd Ahhad, Aghiou Makis
und Mohamed Saeed Al Muhairi aus Dubai, an der Sukhumvit Road. Als die
herbei gerufenen Polizeibeamten eintrafen, gaben der 37-jährige Direk
Chimshuao und der 24-jährige Suman Sikuratot, die Autos vermieten, an, dass
die Ausländer, einen Toyota Pick-up und einen Toyota Vigo bei ihnen
angemietet und angeblich verkauft hatten. Da auch die Reisepässe der Männer
gefälscht waren, wurden sie sofort verhaftet.
Nörgelnde Tante weckt
Suizidgedanken
Weil seine Tante Montira Wongkeeratijinda, 40, wegen seiner
Sauferei nörgelte, wollte sich der 28-jährige Khomkrit Wongkeeratijinda aus
Nakhorn Ratchasima am 1. Mai aus dem Fenster stürzen. Herbeigeeilte Beamte
sahen, wie der Mann tobte und Anstalten machte zu springen, sich aber am
Vorhang festhielt. Polizisten gelang es, den Mann zu packen und ins Innere
zu ziehen. Die 10-köpfige Familie, die zu einer Hochzeit angereist war,
konnte sich wieder beruhigt schlafen legen.
Neun unter Drogen stehende Jugendliche erwischt
Dass auf einmal die Polizei aufkreuzte, fanden neun Jugendliche trotz
Konsums von Marihuana nicht lustig. Die Beamten auch nicht und
beschlagnahmten eine Bambuspfeife und zwei Päckchen Marihuana und nahmen die
deutlich unter Einfluss stehenden Schüler mit aufs Revier. Alle Jugendlichen
sind zwischen 15 und 17 Jahre jung und besuchen eine Berufsschule.
Lager mit gefälschten
Markenartikeln aufgespürt
Am 26. April deckte die Polizei ein Lager mit über 50.000
gefälschten Kleidungsartikeln von Qualitätsmarken wie Nike, Levi’s und Boss
auf. Der überraschte Hauseigentümer, der 53-jährige Thaveesak Thiraphaichit,
gestand, seit über zwei Jahren diese Artikel zu vertreiben. Der Verkaufswert
der beschlagnahmten Ware liegt bei rund sieben Millionen Baht.
„Mr. Teacher“ wird wegen Obszönitäten mit Minderjährigen verhaftet
Theerarak Sutthatiwongse
Der Brite, Richard Jeremy Morrish, 66, alias „Mr. Teacher“, wurde von der
Polizei wegen des Vorwurfes obszöner Handlungen mit Jungen unter 15 Jahren
verhaftet. Er hatte die Kinder von deren Eltern abgeholt und mit ihnen in
seinem Haus gelebt.
Die Polizei fand im Haus des Beschuldigten ein Notebook mit Nacktphotos und
Geschlechtsverkehr mit minderjährigen Jungen.
Morrish
sitzt beim Verhör vor seinem Notebook, das voller Beweisstücke gegen ihn
ist.
Die Jungen sagten aus, dass sie nicht zur Schule gehen, weil ihre Eltern arm
seien. Morrish habe deshalb vor Monaten eine finanzielle Vereinbarung mit
den Eltern getroffen, damit die Jungen bei ihm leben können. Sie sagten,
Morrish würde sich gut um sie kümmern und habe Lehrer angestellt, die sie
unterrichteten. Er kaufte ihnen Spiele, gab ihnen Geld und schickte Geld an
die Eltern. Dafür mussten sie nackt im selben Bett wie er schlafen, und er
machte von ihnen Photos. Ferner sagten sie, er habe ihnen gedroht, wenn sie
etwas der Polizei sagten, würde er ihnen kein Geld mehr geben und sie
umbringen.
Morrish war während des Verhörs geständig und wurde in Gewahrsam behalten.
Französin wird frech bestohlen – Diebe konnten wieder entkommen
Theerarak Sutthatiwongse
Die 39-jährige Französin Lefevre Valerie wurde am 3. Mai von der
herbeigerufenen Polizei in aufgeregtem Zustand vorgefunden. Sie erklärte,
dass sie und ihr Ehemann seit ungefähr fünf Jahren in Thailand leben.
Die
bestohlene Französin und der Manager des Geschäfts machen ihre
Zeugenaussagen.
Nachdem ihr Ehemann zur Arbeit gegangen war, ging sie in Geschäft, um Stoff
auszusuchen. Sie legte ihre Tasche mit einem Inhalt von 16.000 Baht, einem
Schlüsselbund, Kreditkarten und Dokumenten auf den Tisch im Geschäft.
Nachdem sie den Stoff ausgesucht hatte, wollte sie bezahlen, aber die Tasche
war weg.
Auf Befragen des Managers des Geschäfts, des 59-jährigen Inders Pramesh
Kumar, erklärte dieser, während er Kunden beriet, bemerkte er zwei Männer,
die wie aus dem Mittleren Osten aussahen, als sie das Geschäft betraten.
Einer trug ein blaues T-Shirt und eine Mütze und sah wie ein Soldat aus. Sie
sahen sich Stoffe an, kauften aber nichts und hatten es eilig, den Laden
wieder zu verlassen. Der Manager verdächtigt die beiden Männer, die
Geldbörse des Opfers an sich genommen zu haben. Die Diebe sind noch immer
flüchtig.
Katoey erleichtert indischen
Tourist um Eigentum
Die „junge Dame“ kommt wieder
mit einem Bußgeld davon.
Boonlua Chatree
Am 11. April ging bei der Polizei gegen 4.20 Uhr der Anruf eines
indischen Touristen ein. Er berichtete, einen Dieb gefasst zu haben, der ihn
bestohlen hatte.
Als die Polizei eintraf, gab der 34-jährige Dinesh Pakholia an, stark
angeheitert auf dem Weg in sein Zimmer vom 24-jährigen Peerapong Roemlak
angesprochen worden zu sein. Das Angebot, für 1.000 Baht ein Abenteuer mit
einer jungen „Dame“ zu bekommen, erschien ihm wie ein Geschenk. Als er
dieses auspackte, war die Überraschung groß. Anscheinend aber nicht
unangenehm, denn zur Kopulation kam es trotzdem. Als beide aus der Dusche
kamen, war noch ein Katoey im Zimmer. Dieser unterhielt sich kurz mit
Peerapong und flüchtete anschließend. Schnell stellte Dinesh fest, dass die
70.000 Baht, die er so nebenbei in der Hosentasche mit sich getragen hatte,
verschwunden waren. Er hielt Peerapong fest und rief die Polizei.
Die Polizei vermutet, dass beide Katoeys einer Bande angehören, die immer
mit der gleichen Masche arbeitet: Während ein Khatoey zusammen mit seinem
Kunden nach dem Matratzensport duscht, schleicht sich ein zweiter ins Zimmer
und bedient sich an den Wertsachen. Peerapong wurde aufgrund solcher Taten
schon mehrfach festgenommen, wurde aber, wie üblich, gegen ein Bußgeld
freigelassen.
Verdeckte Polizisten fassen
drei usbekische Prostituierte
Der Polizei ist es gelungen,
drei usbekische Prostituierte in der Walking Street festzunehmen.
Boonlua Chatree
Einem Team von verdeckt arbeitenden Polizisten der Touristenpolizei ist die
Verhaftung von drei usbekischen Frauen gelungen, denen Prostitution zur Last
gelegt wird.
Ein Beamter wurde mit 2.000 Baht losgeschickt, um entlang der Walking Street
nach Frauen Ausschau zu halten, die sich offensichtlich für Sex anboten. Der
verdeckte Beamte nahm die 26-jährige Sayfulaeve Gulchekhra für einen
„schnellen Auftrag“ mit in ein Zimmer an der Walking Street, das als Teil
der Operation hergerichtet war. Als sie das Geld annahm, wurde sie
verhaftet.
Gulchekhra sagte, sie sei als Touristin in Thailand eingereist und gab zu,
regelmäßig sexuelle Dienste in Pattaya zu verkaufen. Die Walking Street war
ihr Hauptrevier. Wenn ihr Visum ausgelaufen war, ging sie nach Malaysia und
erhielt ein neues.
Später verhaftete das Polizeiteam zwei weitere Frauen, Kuzbanovr Shazofat,
30, und Gaybullaeva Gulandom, 26, beide aus Usbekistan. Sie gestanden, zur
selben Zeit in dieses Land eingereist zu sein, um als Prostituierte zu
arbeiten. Die meisten ihrer Kunden waren Ausländer. Der Preis für ihre
Dienstleistungen lag nicht unter 2.000 Baht.
Jede der Frauen wurde mit einer Strafe von 1.000 Baht belegt und dann wieder
laufen gelassen.
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