Thanyarat Jirapatpakorn ist
der schönste Katoey landesweit
21-Jährige erringt Miss Tiffany’s Universe Krone
Pattaya Blatt Reporter
Eine 21-jährige Studentin wurde zur Miss Tiffany’s Universe 2007 gewählt. Der
Wettbewerb erfreute sich einer breiten Berichterstattung, nicht nur in Thailand,
sondern in der ganzen Welt.
Obwohl dem oberflächlichen Betrachter die Veranstaltung als gewöhnlicher
Schönheitswettbewerb vorkommen mag, ist die Voraussetzung der Teilnahme, dass
die Kandidaten männlichen Geschlechts sind.
Tiffany’s Theater, berühmt als eines der größten Transvestiten-Kabaretts,
inszeniert diese Veranstaltung seit 1998 jedes Jahr. Der Wettbewerb ist einer
der pompösesten Veranstaltungen Pattayas und wird live im TV gesendet.
Allerdings gibt es dadurch, bedingt durch die Werbung, viele Zwangspausen, die
das Programm etwas langatmig machen.
Miss
Tiffany’s Universe 2007, Thanyarat Jirapatpakorn, die Zweite Siegerin Paravee
Chatrapakorn (links) und die Drittplatzierte, Satyaporn Hongsopa, lächeln nach
der Siegerehrung für die Photographen.
Am Abend des Finales stellten 29 Wettbewerberinnen ihre Talente in einer
Atmosphäre größter Spannung auf der Bühne dar. Von diesen wählten die Juroren 10
Teilnehmerinnen für das Finale aus.
Die Spannung stieg, als die Juroren ihre Entscheidung trafen und die 10
Teilnehmerinnen ausgewählt wurden. Die nächste Phase des Wettbewerbs muss an den
Nerven der Mädchen stark gezerrt haben, da sie befragt wurden und schnelle kluge
Antworten geben mussten, um die Juroren zu beeindrucken. Das Publikum, viele
davon Transvestiten und Schwule, unterstützten sie mit Applaus und Jubelrufen.
Endlich kam der große Moment, in dem die letzten drei Kandidatinnen angekündigt
wurden. Nummer 2, 3 und 16 wurden aufgerufen, und nun raste das Publikum vor
Aufregung.
Alisa
Phantusak, Direktorin des Wettbewerbs, übergibt den Preis „Miss Congeniality“ an
Korakot Phromketchan, einer Studentin an der Sripathum Universität.
Nummer 16, Satyaporn Hongsopa, wurde als Drittplatzierte gekürt und erhielt
50.000 Baht, eine Schärpe, eine Trophäe und Geschenkgutscheine. Die
Zweitplatzierte war die Nummer 3, die 21-jährige Paravee Chatrapakorn. Sie
erhielt 80.000 Baht, eine Schärpe, eine Trophäe und Geschenkgutscheine. Und zum
Schluss wurde die 21-jährige Thanyarat Jirapatpakorn als Miss Tiffany’s Universe
2007 gekrönt.
Orwan
Phantusak übergibt den Preis für das beste Kostüm an Kananat Vejakul, einer
Studentin an der Songkla Nakarin Universität.
Eine gerührte Thanyarat sagte, sie sei glücklich, den „wichtigsten Titel für
Transvestiten und Transsexuelle in Thailand“ gewonnen zu haben. Aber noch
wichtiger sei es, dass ihre Eltern stolz auf ihren Titelgewinn sein werden,
fügte sie hinzu. Aber nicht nur die Miss Tiffany’s Universe Krone ist nun ihr
eigen, Thanyarat gewann auch einen Mercedes-Benz der A-Klasse, 100.000 Baht und
Geschenkgutscheine.
Thanyarat gewann darüber hinaus die Titel „Miss Media“ und „Miss Personality“,
die ihr weitere 20.000 Baht einbrachten. Der Titel „Miss Friendship“ ging an die
Nummer 8, die 22-jährige Korakot Phromketchan. Der Preis für die beste
Ausstattung ging an die 19-jährige Kannanat Vejakul. „Miss Ripley’s Most
Beautiful Wo-man“ ging an Nisarat Kithathong, 27 Jahre alt.
Die frisch gekürte Miss Tiffany’s Universe, Thanyarat, sagte unter
Freudentränen, sie habe eine Menge gelernt, Erfahrungen gesammelt und viele
Freunde bei diesem Wettbewerb kennen gelernt. Sie versprach, ihre Pflichten in
diesem Jahr bestens zu erfüllen. Sie dankte auch ihren Eltern für deren
Verständnis und die Liebe, die sie ihr entgegen gebracht haben.
Kawee Siripat, Vizepräsident der Grundstücks- und
Vermögensverwaltung von Minor International PLC, übergibt den Preis „Miss
Ripley’s Most Beautiful Wo-man“ an Nisarat Kithathong.
Thanyarat Jirapatpakorn, die diesjährige Gewinnerin,
gewann auch den „Miss Photogenic“ Preis, der ihr von Vichai Walapoi, dem
Präsidenten der Vereinigung der Photographen der Massenmedien, überreicht wurde.
Alisa Phantusak (links) posiert mit einigen
bemerkenswerten Gästen: Ursula Rothstein, Laurance Fatus und George Rothstein
vor dem Beginn des Schönheitswettbewerbs.
Deutsch-Thailändische Handelskammer
hält Seminar in Pattaya ab
Peter Nordhues
Die Deutsch-Thailändische Handelskammer (GTCC) lud am 11. Mai zu einem Gespräch
am runden Tisch ins Dusit Resort Pattaya ein. Eingeladen waren alle Mitglieder
der Kammer und Geschäftsleute von der Ostküste, die sich über die Ziele der
Kammer unterrichten wollten.
Stefan
Bürkle spricht über die Aufgaben der Kammer.
Stefan Bürkle, stellvertretender Geschäftsführer der Kammer, konnte an die
fünfzig Gäste zu dieser Veranstaltung begrüßen. Eingangs ging er auf die
allgemeinen Aufgaben der Kammer ein. Er sagte: „Vielen erscheint die Kammer als
zu abgehoben. Wir vertreten jedoch nicht nur Großunternehmen, gerade die
mittleren und kleinen Unternehmen sind in der Kammer sehr stark vertreten.“
Die Kammer vertritt Deutschland und Thailand innerhalb der
Auslandshandelskammern. Sie ist die offizielle Repräsentanz der deutschen
Wirtschaft. Für Mitglieder und diejenigen, die ein Geschäft in Thailand starten
möchten, bietet sie zahlreiche Dienstleistungen an.
Der
Generalmanager des Thai Garden Resorts, Rene Pisters (Mitte),
Gästeservice-Managerin Brigitta Herkner (rechts) und Dieter Franz Poziombka,
technischer Berater, begrüßen die Gäste des Stammtischs im Moon River Pub.
Doch zuerst wandte sich Stefan Bürkle der wirtschaftlichen Entwicklung Thailands
im Allgemeinen und im Vergleich zu anderen asiatischen Staaten zu. Er trat
entschieden negativen Pressemeldungen entgegen, die ein schlechtes Bild der
thailändischen Wirtschaft zeichnen. „Die wirtschaftliche Entwicklung ist immer
noch auf einem hohen Niveau, auch wenn eine leichte Abschwächung zu verzeichnen
ist. Das Jahr 2007 ist das drittbeste Jahr, was private Investitionen angeht.“
Beim Vergleich des Einkommens pro Kopf liegt Thailand im Vergleich zu seinen
Nachbarländern auf dem dritten Platz nach Singapur und Malaysia. Die ASEAN
Staaten erwirtschafteten im Jahre 2006 zusammen ein Bruttosozialprodukt von 922
Milliarden US-Dollar, davon entfielen 211 Milliarden auf Thailand. Zwar sind
prozentual gesehen andere Volkswirtschaften Südostasien stärker im Wachsen, aber
sie gehen von einem niedrigeren Vergleichsniveau aus. Auch der private Konsum
ist in Thailand in nur geringem Maße zurückgegangen. Insgesamt sind die
Wirtschaftsaussichten günstig, insbesondere was die Exportwirtschaft angeht.
Allerdings darf man nicht vergessen, dass Deutschland nur mit einem Anteil von
2,2 Prozent am Außenhandel Thailands beteiligt ist.
Stefan Bürkle ging dann aus aktuellem Anlass auf den „Foreign Business Act“
(FBA) ein. Die Situation ist hier völlig unklar. Es gibt darüber
Auseinandersetzungen im thailändischen Parlament, auch Regierungsmitglieder
haben unterschiedliche Ansichten. Es kann darüber spekuliert werden, ob eine
Änderung einfach vertagt wird, ein Rückzug des Gesetzentwurfs stattfindet oder
die Angelegenheit der nächsten Regierung überlassen wird. Grund der Unsicherheit
ist die unklare Definition von „Nominee“ bei Kapitalgesellschaften. Die internen
Verordnungen des Innenministeriums sind schwer zu durchschauen, gerade was
Landkäufe und Vermietungen angeht. Der Immobilienmarkt wird weiterhin von Thais
beherrscht. In Bangkok sind 83 Prozent des Immobilienbesitzes in thailändischer
Hand und 17 Prozent in ausländischer. Anders sieht es in Touristenstädten wie
Pattaya, Phuket oder Ko Samui aus, dort sind 27 Prozent in ausländischer Hand.
Viel gefährlicher als den FBA stuft die Kammer die derzeitige Auseinandersetzung
Thailands mit den USA über die Zwangslizenzierungen von Medikamenten ein
(compulsory licensing). Rechtlich sind diese zwar möglich, aber die
Pharmaindustrie und die Handelspolitik wehren sich. Die Herabstufung Thailands
durch die USA auf die „priority watchlist“ kann negative Auswirkungen auf
Zollsätze haben. Leider ist zurzeit eine massive Schmutzkampagne in den USA
gegen Thailand im Gange. Über die Hintermänner kann man nur spekulieren.
Dann stellte Stefan Bürkle die Mitgliederveranstaltungen der Kammer vor. Die
Kammer veranstaltet regelmäßig Seminare, Mittagessen mit Gastrednern,
Sportveranstaltungen, Stammtische (sechsmal pro Jahr in Bangkok, sechsmal pro
Jahr in Pattaya), Oktober- und Weihnachtsfeiern, Abendveranstaltungen mit
anderen Kammern, europäische Netzwerkabende, Firmenbesuche,
Informationsveranstaltungen bei thailändischen Behörden und Informationsreisen
in Nachbarländer.
Nach diesem sehr umfangreichen Referat ergriff Dr. Chintana Chantachaeng,
Leiterin der Abteilung „Business Development und Services“ das Wort und stellte
die Dienstleistungen ihrer Abteilung zur Förderung deutsch-thailändischer
Geschäftsbeziehungen vor. Folgende Bereiche werden dabei erfasst: 1. Vertrieb
und Kooperation, 2. Vertragsberatung und Rechtsverfolgung, 3. Training und
Vorbereitung auf das Thailand-Geschäft, 4. Dienstleistungen genereller Art und
5. Bibliothek und Veröffentlichungen. Die Kammer stellt ihren Mitgliedern
allgemeine Dienstleistungen kostenlos zur Verfügung. Erfordert die Leistung
jedoch einen besonderen Aufwand, wird diese berechnet. Ausschlaggebend dafür
sind der Zeitaufwand und die Bedeutung der Sache für den Antragssteller.
Ähnliches gilt auch für Nichtmitglieder.
Seit 1992 unterhält die Kammer auch ein Übersetzungsbüro für die Sprachen Thai,
Deutsch und Englisch. Es kann von Privatpersonen, Firmen und staatlichen Stellen
in Anspruch genommen werden. Dokumente aller Art wie zum Beispiel
Einfuhrdokumente und Verträge können in die entsprechenden Sprachen übersetzt
werden. Das Übersetzungsbüro arbeitet mit verschiedenen Universitäten zusammen.
Im Anschluss an die Referate entspann sich noch eine lebhafte Diskussion, die
nach dem Mittagessen im italienischen Restaurant Bay des Dusit Resorts
fortgesetzt wurde. Weitere Informationen über die GTCC sind auf der Webseite
www.gtcc.org und im vierteljährlichen Magazin der Kammer „Up-date“ erhältlich.
Anschließend
wird im Moon River Pub gefeiert
Nach diesem anstrengenden Tag ließen es sich aber viele Teilnehmer
des Seminars nicht nehmen, am Stammtisch der Kammer im „Moon River Pub“ an der
North Pattaya Road teilzunehmen. Hier hatte man in angenehmer Atmosphäre bei
einem köstlichen Büfett die Gelegenheit, die Informationen des Tages weiter zu
besprechen. Viele nutzten die Gelegenheit, auch neue Geschäftskontakte zu
knüpfen. Der Netzwerkabend ging noch bis in den späten Abend. Und am Ende des
Abends gab es wohl niemanden, der sich nicht wünschte, dass die Kammer
vielleicht in naher Zukunft wieder ein Seminar mit anschließendem Stammtisch
veranstalten möge.
Mitglieder und Freunde der Kammer
freuen sich auf den Netzwerkabend im Moon River Pub.
Die Teilnehmer des Seminars
verfolgen aufmerksam die Ausführungen von Stefan Bürkle.
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