Nachrichten aus Chiang Mai
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Chiang Mai wird von heftigem Erdbeben erschüttert

Plötzliche Fluten reißen Häuser in der Provinz Phrae weg

Demonstrationen am Tha Phae Tor führen zu Festnahmen

Überwachungskamera deckt Räuber in flagranti auf

Tod einer Ausländerin war Selbstmord

 

Chiang Mai wird von heftigem Erdbeben erschüttert

Es war das stärkste jemals registrierte Erdbeben in Nordthailand

Die Lage des Epizentrums des Erdbebens. (Photo mit freundlicher Genehmigung vom U.S. Geological Survey, National Earthquake Information Center)

(Chiangmai Mail/AP/TNA) Gebäude schwankten und verängstigte Einwohner flüchteten auf die Straße, als ein heftiges Erdbeben mit der Stärke 6,3 auf der Richterskala Chiang Mai und viele Teile Thailands erschütterte.
Glücklicherweise wurden keine größeren Sach- oder Personenschäden gemeldet, außer strapazierte Nerven und vorbeugende Evakuierungen einiger Gebäude in der Stadt.


Das Erdbebenzentrum lag in Westlaos, etwa 166 Kilometer von Luang Prabang und 259 Kilometer von Chiang Mai in einer weit entfernten und dünn besiedelten Gegend. Das Erdbeben geschah um 15.56 Uhr, danach folgte ein Nachbeben in der Stärke von 4,7 um 17.05 Uhr.
Smith Tumsaroch, Vorsitzender des Nationalen Katastrophenalarmcenters, sagte, das Beben ist das stärkste, das jemals in Nordthailand registriert wurde.
Vielen Bewohnern Chiang Mais wurde es schwindlig. Einige sagten, sie fühlten sich wie betrunken durch die Erdbewegung, die zwischen 30 und 45 Sekunden andauerte, ließen die Behörden verlauten.
Polizei und Rettungsmannschaften waren auf den Straßen, um nach Schäden oder Verletzten zu suchen. Aber glücklicher Weise konnte die Aktion bald vom Katastrophenschutz und -verhütungscenter abgebrochen werden.
Das Erdbeben wurde bis Bangkok gespürt, wo Büroangestellte aus ihren hoch gelegenen Büroräumen auf die Straßen der Hauptstadt flohen. Viele beendeten ihre Arbeit frühzeitig.
Im Bezirk Chiang Saen in der Provinz Chiang Rai, etwa 60 Kilometer vom Epizentrum, wurde ein Zement- und Bronzeteil der Chomkitt Pagode beschädigt und einige dekorative Glasstücke fielen herab. Aber der Schaden war nicht bedeutend, sagte Prachon Pradsakul, Leiter des Katastrophenschutz und -verhütungscenters.
Im Bezirk Mae Sai der Provinz Chiang Rai, dem Epizentrum am nächsten gelegenen Grenzgebiet, gab es keine Berichte über Sach- oder Personenschäden, sagte Bezirkschef Pongkan Piyapongtulakom.
Somporn Suprakarn, Leiter des meteorologischen Dienstes in Chiang Rai, sagte, es habe einige Nachbeben gegeben, aber keine Personenschäden wurden gemeldet.
Smith Tumsaroch führte weiter aus, es wurden Risse am nördlichen Teil des Gebäudes der Zollbehörde in der Provinz Chiang Rai entdeckt, und es fielen Ziegel vom Dach. Auch gab es Risse in Krankenhäusern der Provinz.
Unterdessen gab ein Sprecher des Königlichen Bewässerungsamtes bekannt, dass Beamte nach etwaigen Schäden an Dämmen suchen, obwohl man annimmt, dass die Dämme keine Schäden davon getragen haben, da sie konzipiert sind, Erdbeben in der Stärke bis zu 7,0 auf der Richterskala auszuhalten.
Kultusministerin Khunying Khaisri Sriaroon sagte, sie habe die Instandsetzung an der 500 Jahre alten Chomkitti nach dem Erdbeben angeordnet, Unterdessen führt die Behörde für schöne Künste weitere Untersuchungen an historischen Stätten im Norden durch, um Schäden festzustellen.
In Laos teilte der Sprecher des Außenministeriums, Yong Chanthalansy, telefonisch aus der Hauptstadt Vientiane mit, das Erdbeben habe etwa zehn Sekunden gedauert. Er und andere Einwohner der Hauptstadt erklärten, man habe es dort nicht gespürt, 343 Kilometer südöstlich. Yong fügte hinzu, es gebe bisher keine Berichte von Personenschäden aus dem Gebiet, und es habe auch keine Panik gegeben.
Einige telefonisch erreichte Einwohner von Luang Prabang sagten, sie fühlten sich durch den Erdstoß für einen Zeitraum von etwa zwei Minuten „orientierungslos“, während andere überhaupt nichts bemerkt hatten. In der Stadt gab es keine sichtbaren Schäden. „Wir haben es hier sehr stark gespürt“, sagte einer. „Es wurde immer stärker und dauerte etwa fünf Minuten. Es war das stärkste, dass ich jemals bemerkt habe, und ich lebe hier über sieben Jahre.“


Plötzliche Fluten reißen Häuser in der Provinz Phrae weg

Einwohner und Beamte inspizieren die unterspülte Brücke in Wang Shin.

Saksit Meesubkwang
Chiangmai Mail. Heftiger Regen in Phrae führte zu plötzlichen Fluten, die mindestens 10 Häuser weggerissen und mindestens 400 im Bezirk Wang Shin beschädigt haben. Berichte von Personenschäden lagen nicht vor.
Die Fluten verursachten das Bersten der Uferbefestigung des Flusses, der durch Wang Shin fließt. Unter den Einwohnern kam es zu Panik und Chaos, da sie auf die Attacke von Schlamm und Wasser nicht vorbereitet waren.
Der Wasserstand stieg an einigen Stellen um 1,5 Meter an und zerstörte etwa 200 Rai Farmland im Bezirk.
Rettungsversuche wurden erschwert, da eine Hauptbrücke in diesem Gebiet unterspült wurde. Die Soldaten der 12. Kavallerie wurden genötigt, ihre Lieferung von Reis, Konserven und Wolldecken an die Opfer zu hinauszuzögern.
Der Gouverneur von Phrae, Atikom Suwanpong, versorgte die Dorfbewohner mit der nötigen Ausrüstung, um ihre beschädigten Häuser und Geschäfte wieder instand zu setzen.


Demonstrationen am Tha Phae Tor führen zu Festnahmen

Saksit Meesubkwang
Chiangmai Mail. Eine Gruppe von Demonstranten aus Bangkok, die sich selber als Pirabkao (weiße Taube) Group 2006 bezeichnet, wurde auf der Stelle von Soldaten des 33. Militärbezirks festgenommen, als sie sich vor dem berühmtesten Wahrzeichen am letzten Freitagnachmittag versammelte.

Der Anführer der Pirabkao Group 2006 ruft von der Ladefläche des Pick ups den Reportern etwas zu, als er abtransportiert wird.

Die Gruppe begann gerade Flugblätter und CDs zu verteilen, als etwa 20 Militärpolizisten und Angehörige der Polizei von Chiang Mai sie umstellte.
Ein Militärsprecher erklärte, die Gruppe hätte nicht die notwendige Erlaubnis eingeholt, um sich am Tha Pae Tor zu versammeln, da dort ein zuvor angesetztes Konzert am Abend stattfinden sollte. Die Prospekte, die sie zu verteilen versuchten, enthielten Mitteilungen, die der gegenwärtigen Regierung angeblich abträglich waren. Von den 20 Demonstranten wurden mindestens drei verhaftet, von den restlichen fehlt jede Spur. Nopparuj Worachit Wuttikul, der offensichtliche Anführer der Gruppe, rief einigen Passanten etwas über die negativen Einflüsse der derzeitigen Regierung zu, die diese auf die Wirtschaft und die sich verschlechternde Situation im Süden habe, bevor er verhaftet wurde.
Etwa 50 Soldaten blieben während des ganzen Abends am Tha Pae Tor, um weitere ungesetzliche Versammlungen zu verhindern.


Überwachungskamera deckt Räuber in flagranti auf

Chiangmai Mail. Die Polizei von Chiang Mai ist über ihre letzte Verhaftung mittels Hightech sehr erfreut. Ein Mann wurde von einer der neu installierten CCTC Kameras gefilmt, wie der die Taschen eines bewusstlosen Motorradfahrers an der Boonruangrit Road leerte.
Als die Polizisten in der einige Kilometer entfernten CCTV Kommandozentrale den Dieb auf ihren Bildschirmen sahen, informierten sie telefonisch ihre Kollegen in dieser Gegend. Diese erschienen innerhalb von Minuten am Tatort.
Als die Männer in braunen Uniformen ankamen, floh der Dieb, Bangchong Wonglar, 28, aus der Provinz Phrae, vom Tatort, aber er wurde schnell verhaftet und durchsucht. Ein nagelneues Nokia Telefon, das dem bewusstlosen Opfer gehörte, wurde bei ihm gefunden.
Das Opfer, Long Loongta, 25, der bewusstlos wurde, als er Motorrad fuhr, hatte keine Verletzungen erlitten und erhielt sein Handy zurück.


Tod einer Ausländerin war Selbstmord

Saksit Meesubkwang
Chiangmai Mail. Die örtliche Polizei und gerichtsmedizinische Spezialisten sind zu dem Schluss gekommen, dass die in der letzten Woche tot aufgefundene Emmanuelle Butmann Selbstmord begangen hat.
Polizeigeneralleutnant Kititud Reantip, Polizeipräsident der Provinzpolizei Region 5, und gerichtsmedizinische Experten erklärten, ihre Untersuchungen haben sie zu der Schlussfolgerung geführt, dass die in Deutschland geborene Frau Selbstmord begangen habe.
Butmann, 38, lebte seit fünf Jahren sporadisch im Mae Tang Gebiet in Chiang Mai und wurde von ihren Nachbarn als Einzelgängerin angesehen. Sie litt offensichtlich unter mentalen Problemen.
Nach Angaben der Ermittler hat Butmann ein Telefongespräch mit einer Freundin in Deutschland geführt und ihr Elend geschildert, und sie wünschte sich, ihrem Leben ein Ende zu bereiten.