Flucht aus Bangkok (1945)
Duncan Stearn
Teil 3: Abgeschossen
und gerettet
Zusammenfassung der letzten Folgen: Eine Gruppe britischer und
amerikanischer Piloten wurde am 29. Mai über Thailand von den Japanern
abgeschossen. Die Überlebenden flüchteten in den Dschungel, aber innerhalb
von 15 Minuten nahmen sympathisierende Thais die Piloten auf und versteckten
sie in ihrem kleinen Dorf.
Am nächsten Morgen wurden die Piloten „durch einen Tumult draußen
aufgeschreckt. Als wir durch die Bambusverkleidung blickten, sahen wir so
etwas wie eine Militärstreife zu Pferd auf das Dorf zukommen… Was uns
wirklich Angst für eine Weile machte, war das Aussehen des Anführers, der
wie ein japanischer Offizier aussah.“
Die bewaffnete Schar bestand aber tatsächlich aus thailändischen
Militärpolizisten, die aus Bangkok geschickt wurden, um die Piloten zu
finden und sie in die Hauptstadt mitzunehmen. Ihnen wurde gesagt, sich
sofort aus dem Dorf zu entfernen und „sich nahe der Böschung eines Flusses
bis zum Einbruch der Nacht zu verstecken. Der Grund dafür war, dass bereits
eine japanische Militärpatrouille nach uns suchte. Später erfuhren wir, die
Japaner seien von der Polizei und den Dorfbewohnern in einen Hinterhalt
gelockt, getötet und verbrannt worden.“
Die alliierten Piloten wurden nachts auf einen Ochsenkarren gebracht, dann
wechselten sie auf einen Sampan (kleines Flussboot), um den Fluss zu
überqueren. Schließlich erreichten sie einige Tage später das Haus des
verantwortlichen Polizeihauptmanns von Nakhon Sawan.
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