Anleitung zum inneren Frieden

Inneren Frieden kann man erlangen. Ich schreibe das auf, weil es bei mir tatsächlich gewirkt hat. Ich befolgte einfach einen Ratschlag in einem Artikel, in dem es hieß: „Um inneren Frieden zu erhalten, brauchst du nur alle unvollendeten Dinge zu beenden, die du begonnen hast.“
So suchte ich also nach allen Dingen, die ich begonnen, aber nicht beendet hatte.
Also, heute habe ich eine halbe Flasche Weißwein, eine fast volle Flasche Rotwein, eine große, dreiviertel volle Flasche Baileys, den Rest Wodka sowie eine große Tüte Bonbons, zwei Tafeln Vollmilch-Nuss Schokolade, die letzten Weihnachtslebkuchen, zwei alte Joints und eine halbe Kiste Bier beendet.
Duh hascht kahaine Aahnnnnung, wiii guut ich miech nnnun füühle!! Schagg dasch alllllen weider, fon deenen vu dasch Geefüühll haaschschtt, dasch die Innerrnn Friedennnn nötich hamm...
Das Los der Frauen
Geben wir unsere Kinder in die Kinderkrippe, sind wir Rabenmütter. Bleiben wir zu Hause, verkommen wir hinter dem Kochtopf (oder sind zu faul zum Arbeiten). Verwenden wir Make-up, tragen wir Kriegsbemalung.
Verwenden wir keines, vernachlässigen wir unser Äußeres. Verrichten wir anspruchslose Arbeit, haben wir keinen Ehrgeiz. Erfüllen wir qualifizierte Aufgaben, sind wir mit unserem Beruf verheiratet. Haben wir studiert, sind wir ein Blaustrumpf. Haben wir promoviert, mussten wir unseren Doktor alleine machen.
Zeigen wir Gefühle, sind wir Heulsusen. Beherrschen wir uns, sind wir Eisberge. Sind wir hilfsbereit, werden wir ausgenutzt. Kümmern wir uns nur um unsere eigene Arbeit, sind wir unkollegial. Sind wir sehr attraktiv, halten wir unsere Kollegen von der Arbeit ab. Sind wir es nicht, gelten wir als unscheinbar.
Sind wir Powerfrauen, schimpft man uns Emanze. Sind wir angepasst, fehlt uns der Pfeffer. Sind wir intelligent, dürfen wir es nicht zeigen. Sind wir es nicht, müssen wir wenigstens attraktiv sein. Kommen wir mit Grippe in die Arbeit, stecken wir die anderen an. Bleiben wir zu Hause, legen wir uns wegen jeder Kleinigkeit ins Bett.
Tragen wir Mini, stören wir den Arbeitsfrieden (oder sind Schlampen). Tragen wir Maxi, haben wir wohl Krampfadern (oder sind bieder). Sind wir montags müde, lästert man. Sind wir taufrisch, lästert man auch.
Gehen wir gerne aus, sind wir Partygirls, die saufen. Bleiben wir daheim, gelten wir als Mauerblümchen. Sind wir trinkfest, saufen wir alle Männer unter den Tisch. Trinken wir nichts, ist mit uns nichts anzufangen. Leisten wir viel, verlieren wir unseren Charme. Leisten wir wenig, verlieren wir die Stellung.
Wie wir es machen, machen wir es falsch – oder? Am besten ist daher, wir machen, was wir wollen! Und das sollten wir auch wirklich tun!
Eine kleine Lektion
Am Lenkrad seines Autos auf dem Weg zum Kloster begegnet ein Priester einer Klosterschülerin, die zu Fuß unterwegs ist. Er bleibt stehen und fragt sie, ob sie bis zum Kloster mitfahren möchte. Sie bejaht, steigt ins Auto und als sie die Beine überkreuzt, kommt deren Schönheit zum Vorschein.
Der Priester kann nicht anders als ihre Beine anzusehen und verliert für einen kurzen Moment die Kontrolle über sein Auto. Nachdem er das Auto wieder unter Kontrolle hat, legt er plötzlich die rechte Hand auf den Schenkel der Klosterschülerin. Sie sieht ihn an und sagt: „Vater, erinnern sie sich an Psalm 129?“ Beschämt zieht er schnell seine Hand zurück und überschlägt sich mit Entschuldigungen.
Ein bisschen später, die Versuchung ist einfach zu groß, profitiert er von einem Gangwechsel und berührt erneut den Schenkel der Klosterschülerin, worauf diese wieder dieselbe Frage stellt: „Vater, erinnern Sie sich an Psalm 129?“. Wieder wird er rot und zieht stotternd seine Hand zurück: „Tut mir leid, aber das Fleisch ist schwach.“
Im Kloster angekommen steigt die Klosterschülerin wortlos aus dem Auto und wirft ihm einen eindeutigen Blick zu. Der Priester eilt sofort zur ersten Bibel, die er finden kann, und schlägt Psalm 129 auf und liest: „Gehet vorwärts, suchet höher, dort werdet ihr Herrlichkeit erlangen.“
Und die Moral von der Geschichte? Seien Sie in ihrem Aufgabengebiet immer gut informiert, sonst kann es sein, dass Sie gute Gelegenheiten verpassen.
Der kleine Unterschied
Wer den Mund hält, wenn er merkt, dass er Unrecht hat, ist weise.
Wer den Mund hält, wenn er merkt, dass er Recht hat, ist verheiratet.