Vimolrat Singnikorn
Der bekannteste Feiertag der Buddhisten, Visakha Puja, fiel in diesem Jahr auf
den 31. Mai. Zahlreiche Menschen brachten Speisen, Blumen, Kerzen und
Räucherstäbchen zu den Tempeln, um sich und ihren Familien mit Opfergaben gute
Verdienste für die Zukunft zu sichern. Bei den Wats Chaimongkol, Sawangfa
Prutaram und Photisamphan sowie bei vielen weiteren Tempeln herrschte an diesem
Tag ein riesiger Andrang.
Gläubige Buddhisten gehen schon früh morgens in die Tempel, um den Mönchen nach
uralter Tradition zumeist Essensgaben zu überreichen. Sie nehmen an religiösen
Zeremonien teil, lauschen den Worten aus dem Dharma und lassen Tiere frei, vor
allem Vögel, um ihren Bemühungen Ausdruck zu verleihen, zum Wohl aller Wesen
beizutragen.
Abends bringen die Menschen Blumen, Kerzen und Räucherstäbchen in den Tempel,
den sie mit entzündeter Kerze dreimal umkreisen. So wird der Verstand gereinigt
und zukünftige Sündhaftigkeit zurück gehalten. Im Anschluss hören sie den Lehren
des Dharma zu und träufeln Wasser über die Mönche, um deren Segen zu empfangen.
Aus den Traditionen des Theravada-Buddhismus entstanden, wird Visakha Bucha zum
Zeitpunkt des ersten Vollmondes im vierten Monat des chinesischen Mondkalenders
gefeiert. Gemessen am gregorianischen Kalender wechselt das Datum ständig, fällt
aber meistens auf den Monat Mai. Visakha Bucha (auch Vesak oder Visakha Puja)
ist die Kurzform für „Visakha Puranamee Bucha“, was bedeutet, den Mönchen am Tag
des Vollmondes während des Visakha Monats Ehre zu erweisen. An diesem Tag wird
der Geburt, Erleuchtung und des vollkommenen Verlöschens (Parinirvana) von
„Buddha“ Siddhartha Gautama gedacht.
Visakha Puja ist der einzige Feiertag, der von den Buddhisten in aller Welt
gemeinsam begangen wird. Am 15. Dezember 1999 wurde er von der UNO in die Liste
der Weltfeiertage aufgenommen, um den buddhistischen Beitrag zur Weltkultur zu
würdigen. Buddha begegnete den Menschen aller Glaubensrichtungen mit
Freundlichkeit und Offenheit und lehrte ihnen seine Weisheiten. Dabei betonte er
stets, das Wissen nicht als göttliche Offenbarung, sondern durch eigene
Kontemplation erhalten zu haben.
Kinder lernen von ihren Eltern, welche große
Bedeutung der Feiertag für die Buddhisten hat.
Die Menschen bringen Essen, Blumen, Kerzen und
Räucherstäbchen in die Tempel und beten um Wohlstand und Glück.
Durch das traditionelle Freilassen von Tieren können
Familien auf zukünftigen Wohlstand hoffen.
Mit Essensspenden für die Bettelmönche erlangen die
Menschen zu einem späteren Zeitpunkt eine Belohnung.
Getreu der Tradition laufen die Menschen abends mit
entzündeten Kerzen dreimal um den Tempel.
Wenn die Mönche singen, fühlt man die Wärme der
Gemeinschaft.
Mönche in den Tempeln singen und beten für die
Gläubigen.
Tief konzentriert erbitten sich die Gläubigen den
Segen der Mönche.
Wie in jedem Jahr ist auch diesmal die Anteilnahme
in Pattaya riesig.