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Bundit Ungrangsee dirigiert „Classics meet Jazz“

Regent’s School begeistert mit Musical „Bugsy Malone“

 

Bundit Ungrangsee dirigiert „Classics meet Jazz“

Das Alangkarn Theater, Pattayas Theater der Träume, war der perfekte Veranstaltungsort für „Classics meet Jazz“.

Will Burroughs

In Pattayas Theater der Träume, dem Alangkarn Theater, fand am 3. Juni eine Vorführung der Extraklasse statt. Bundit Ungrangsee, Thailands erster international anerkannter Dirigent, leitete das Seoul Philharmonic Orchestra beim Konzert „Classics meet Jazz“. Es gehört zu der bekannten Serie „Classics for the Cool“ und kombiniert das Beste, das Jazz und Klassik zu bieten haben.
Schon im vergangenen Jahr gab Bundit eine Kostprobe seines Könnens, als er mit einem ähnlichen Programm im Horseshoe Point auftrat. Der große Erfolg sorgte dafür, dass das Alangkarn diesmal zum Schmelztiegel der aristokratischen Gesellschaft ganz Thailands wurde. Auch Bundits Frau Mary war wieder dabei und wurde von ihrem Gatten zu einigen Musikstücken begleitet. Bernstein, Shostakovich, Rodrigo und Gershwin gehörten ebenso zum Repertoire wie die Komposition „Oh, I say“ vom thailändischen König. Außerdem wurden die Zuhörer mit traditionellen Stücken aus Korea und Thailand verwöhnt.

Bundit Ungrangsee verzaubert das Publikum.

Zur Eröffnung wurde Bernsteins „Overture to Candide“ gespielt und gleich wurde klar, dass Bundit ein Dirigent der expressiveren Sorte ist. Er lebt die Musik. Nicht umsonst wurde er zum Preisträger der Maazel-Vilar internationalen Dirigentenmeisterschaft ernannt, die 2002 in der Carnegie Hall von New York stattfand.
„Tea for Two“ ist ein munteres Stück von Shostakovich, das den Musikern sichtlich viel Freude bereitete. Es ist eine dieser Melodien, die man irgendwann und irgendwo schon einmal gehört hat. Bundit hatte sein Orchester im Griff und das Publikum in seinem Bann. Stürmischer Applaus, nachdem die letzte Note dieses Stücks gespielt war. Dann wechselte das Orchester das erste Mal, und es stand das „Concierto de Aranjuez for Guitar and Orchestra“ auf dem Spielplan.

Tarin Supprakorn schlägt auf dem Klavier die Brücke zwischen Klassik und Jazz.

Der Dirigent hielt sich vornehm zurück, als Ekachai Jearakul auftrat. Das erste von zwei Wunderkindern unter Bundit griff erst mit 13 Jahren zur Gitarre, gilt aber längst als Inbegriff der Zukunft modern-klassischer Gitarrenmusik aus Thailand. Schnell war „Bird“, so sein Spitzname, international mehrfach prämiert. Seine Unbekümmertheit, sanfte Leichtfingerigkeit und zärtliche Zupftechnik ziehen die Blicke der Zuschauer magisch an. Während seiner gesamten Vorstellung strahlte Bird eine innere Ruhe aus, die verdeutlichte, dass er in diesem Zeitraum mit dem Orchester eins war.

Ekachai „Bird“ Jearakul gilt Jungstar modern-klassischer Gitarrenmusik.

Das zweite Jungtalent mit verblüffender Begabung war Tarin Supprakorn. Das Klavierspielen begann er bereits mit 6 Jahren. Auch er weist eine lange Liste internationaler Auszeichnungen vor. Er zauberte mit Gershwins „Rhapsody in Blue“ eine der denkbar besten Brücken zwischen Klassik und Jazz auf die Tasten. Gershwins unverkennbarer New York-Einfluss war gepaart mit leicht jüdischen Beigeschmack, von einem Thai gespielt, vom Seoul Philharmonic begleitet und von einem international breit gefächerten Publikum verfolgt, ein Sinnbild für eine weltbürgerliche Stadt, wie es Pattaya ist.

Bundit und Mary Ungrangsee halten das Publikum in Bann.

Ein weiterer Ohrenschmaus folgte gleich nach der Pause: „Oh, I say“ ist ein Paradebeispiel vom musikalischen Talent Seiner Majestät. Schon nach den ersten paar Noten war in den Gesichtern des Publikums ein Lächeln zu erkennen. Ja, dieses unterhaltsame Stück hat König Bhumipol komponiert!
Mary Ungrangsee verlieh der Vorführung nun auch eine Stimme. Mit „The Man I Love“ und „Nice Work if You Can Get It“ kehrte man bei der Musikwahl wieder zu Gershwin zurück. Eine sehr mutige, aber auch gute Entscheidung war es, mit „Arirang“ ein traditionelles Volkslied aus Korea zu präsentieren. Im Anschluss war dann der, wie hinterher vor allem die thailändischen Gäste meinten, der Höhepunkt der Veranstaltung zu hören. Ist die thailändische Sprache für die westliche Welt schon schwierig genug, so gleicht es der Leistung eines Genies, in dieser Sprache auch noch zu singen. Als Mary Ungrangsee „This Place“ von Kosiyapong zum besten gab, blieb kein Auge trocken.

Suttikorn Jearpaitoon, geschäftsführender Direktor des Alangkarn Theaters, bedankt sich in seiner Begrüßungsansprache bei den Künstlern.

Zu Tagträumen verleitete dann „Fly Me to the Moon“ von Howard. Ich ertappte mich, wie ich zum Takt mit den Füßen und Händen wippte. Nach dem Schlussakkord wurde daraus ein Stampfen mit stürmischem Applaus. Als letztes Stück des Abends griff Bundit, typisch für ihn, nochmals auf Gershwin zurück. „An American in Paris“, das die Erlebnisse eines New Yorkers in Paris erzählt, bewegt sich von Abstraktion über Blues bis hin zum fulminanten Finale.
Doch das Publikum ließ ihren Star nicht gehen, ohne eine Zugabe gespielt zu haben. Zur Überraschung gab es ein bedachtes koreanisches Stück, das die Menschen aber nicht weniger unterhielt. Die stehenden Ovationen sowie das Meer an Blumengebinden im Anschluss waren mehr als verdient für ein Erlebnis der besonderen Art. Bundit Ungrangsee, seine Frau Mary, Ekachai Jearakul, Tarin Supprakorn und das gesamte Seoul Philharmonic Orchestra haben sich mit einer erstklassigen Vorstellung im Gedächtnis des Publikums verankert.

Bundit Ungrangsee und das Seoul Philharmonic Orchestra verschmelzen bei der Aufführung zu einer unzertrennbaren Einheit.


Regent’s School begeistert mit Musical „Bugsy Malone“

Die Dandy Dan Gang wartet auf ihren Boss.

Fffft….pflatsch! So hörte es sich an, als die Sahnetorten über die Bühne flogen. Dies gehörte zu einer Szene des rasanten Musicals Bugsy Malone, das die Regent’s School vor kurzem im Globe Theatre aufgeführt hat. 40 Studenten kamen insgesamt zum Einsatz, um das Stück, das auf dem gleichnamigen Film basiert, zu präsentieren.
Die Handlung spielt im Chicago der späten 20-er Jahre. Prohibition und Kriminalität erleben ihre Blütezeit. Straßengangster Bugsy Malone unterstützt Fat Sam und dessen faule Horde beim Kampf gegen die Gang um Dandy Dan. Nebenbei entwickelt Bugsy eine Romanze zu der ambitionierten Kabarett-Sängerin Blousey Brown. Einen Sieger zwischen beiden rivalisierenden Banden gibt es letztendlich nicht, denn bis auf Bugsy und Blousey werden alle von „Frostkanonen“ oder Sahnetorten tödlich getroffen.
Vor allem die Hauptdarsteller Alex MacDonald (Bugsy) und Patricia Oon (Blousey), die in ihrer Rolle vom Ruhm Hollywoods träumen, glänzen in ihrer Leistung. In schauspielerischer Fertigkeit in nichts hinterher stehen Chris Haeberli (Fat Sam) und Grand McMurray (Dandy Dan), der überzeugt ist: „Sing Sing ist nicht mein Stil!“ Urassaya Sperbund (Tallulah) begeisterte zum Auftakt der zweiten Hälfte mit ihrem Gesang. John Petras (Fizzy) mit „Tomorrow“ und Ralf Siegrist (Cagey Joe) mit „You’ve got to have it“ reißen das Publikum mit ihren Stimmen ebenfalls mit. Als Fat Sams Gang zusammen mit den dämlichen Detektiven Smolsky und O’Dreary (Siegrist und Kris Karlov) zu „Bad Guys“ sangen und tanzten, war das ein Totalangriff auf die Lachmuskeln der Zuschauer.
Das Orchester, geleitet von Regent’s School Musikdirektor Ian Alexander, bot eine perfekte Begleitung zur Aufführung, die mit „You give a little love…and it all comes back to you“ ein aufregendes Ende fand. Beide Abendvorstellungen quittierte das Publikum mit überschwänglichem Applaus. Dieser galt vor allem auch den beiden Direktoren Mike Thomas und Corin James.

Leutnant O’Dreary (Kris Karkov) und Hauptmann Smolsky (Ralf Siegrist) suchen nach Hinweisen.

Shady (Nina Spence) wird von Shoulders (Kay McCubbin) „ertortet“.

Bugsy Malone (Alex MacDonald) und Blousey Brown (Patricia Oon)

Harmonische Klänge des Damenchors.

Die Schlussszene eines spektakulären Musicals.