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Nachricht vom Deutschen Botschafter
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Hallo Thailand aufwachen,die Zukunft ist in Gefahr
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Ein neues Leben – aber für wen?
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Dank für die Freizügigkeit
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Nachricht vom Deutschen Botschafter
Liebe Leserinnen
und Leser,
Die deutsche EU-Präsidentschaft geht in wenigen Wochen zu Ende. Für die
Bundesregierung wie für die deutschen Botschaften im Ausland war dies eine
Herausforderung. Über einige wichtige Ereignisse haben wir Sie an dieser
Stelle unterrichtet, z. B. über das Treffen mit den ASEAN-Außenministern in
Nürnberg oder kürzlich das ASEM-Treffen in Hamburg.
Unsere Koordinierungsrolle hier in Bangkok fiel in eine politische
Übergangszeit, die vielfältigen europäischen Abstimmungs- und
Diskussionsbedarf mit sich brachte. Natürlich begrüßen wir die bisherige
Einhaltung des Fahrplans bis zu den nächsten Wahlen, d. h. zurück zu
demokratisch legitimierten Verhältnissen – hoffentlich noch in diesem Jahr.
Wie aber stehen wir zum vorliegenden Verfassungsentwurf, zum Urteilsspruch
des Verfassungstribunals über die Parteien und ganz allgemein zur Lage des
Rechts in Thailand? Was ist im Hinblick auf die Novellierung des Foreign
Business Act wirtschaftspolitisch zu erwarten? Wie ernst zu nehmen ist die
wirtschaftliche Abschwächung, die auffällig zur allgemeinen Tendenz in der
Region kontrastiert? Und schließlich: Wie soll es im Süden weitergehen, wo
sich die Spirale der Gewalt immer schneller dreht?
Auf diese und viele weitere Fragen gibt es zurzeit keine eindeutigen
Antworten. Wer sich mit der baldigen „Rückkehr zu normalen Verhältnissen“
zufrieden gibt, macht es sich wohl zu einfach.
Thailand steht vor einem Neubeginn. Als engagierte Freunde und Gäste dieses
Landes hoffen und wünschen wir, dass mehr und nicht weniger Demokratie, dass
mehr und nicht weniger Offenheit und Transparenz diesen Neubeginn bestimmen,
dass es in Zukunft keine weiteren Eingriffe des Militärs zu geben braucht
und geben kann.
Manchmal wird uns vorgeworfen, mit unserer Sorge zu überziehen, einfach
„nicht zu verstehen“ – z. B. den „Thai way“. Das mag richtig sein, und
natürlich sind wir keine Lehrmeister. Allgemeingültige Modelle gibt es
nicht. Nur: Die „Herrschaft des Rechts“, die bürgerlichen Grundfreiheiten,
und dazu gehören auch die Presse- und Informationsfreiheit sowie die
universellen und universal anerkannten Menschenrechte können kein Gegenstand
der Diskussion oder der Relativierung sein.
Zusammengefasst: Es gibt Sorgen, die wir nicht verschweigen. Es gibt aber
auch Hoffnung und Zuversicht.
Das gilt auch für die engere Tätigkeit der Botschaft, angefangen bei dem
arbeitsintensiven konsularischen Bereich. Aus gegebenem Anlass haben wir
kürzlich die Frage diskutiert, ob in die Reisehinweise des Auswärtigen Amtes
nicht ein Hinweis auf gewisse, mit gewissen Damenbekanntschaften verbundene
Risiken aufgenommen werden sollte. (Die Mehrheit war dagegen.) Wussten Sie,
dass Deutschland (nach den USA) die mit Abstand meisten Ehen zwischen
eigenen männlichen Staatsangehörigen und Thai Frauen zu verzeichnen hat? Die
Thai Botschaft in Berlin rechnet mit über 100.000 Fällen. Auch Scheidungen
in diesem Bereich mit folgenden, oft komplizierten Sorgerechtsfällen nehmen
zu. Eine gründliche Studie zu diesem Themenkomplex wäre angebracht.
Im Wirtschaftsbereich hat Herr Lothar Herrmann, CEO Siemens Thailand, den
langjährigen Präsidenten der Deutsch-Thailändischen Handelskammer, Herrn
Karl Heinz Heckhausen abgelöst.
Ende des Jahres steht auch auf dem Posten des ebenso langjährigen
Hauptgeschäftsführers, Herrn Paul Strunk, ein Wechsel an. Ich freue mich,
dass die Kammer ein Brennpunkt unserer wirtschaftlichen Präsenz in Thailand
bleiben kann. Gerüchteweise höre ich von Kammerschließungen sonst wo in der
Welt.
Am Samstag, dem 20.Oktober werden wir – wieder im Shangri La Hotel - das
diesjährige Fest der Deutschen begehen. Vorher werde ich ausführlich über
die zwischenzeitliche Entwicklung des Deutschen Hilfsverein e.V. berichten.
Dieser Tage wird in der Nähe der Botschaft eine Sozialstation des Vereins
eingerichtet (für die wir übrigens noch Möbel brauchen). Die Leitung liegt
bei Franziska Chawla (Tel. 086 062 8188; E-Mail: F.Chawla@ gmx.net) Der
Verein steht und fällt auch weiterhin mit Ihrer Unterstützung.
Für uns alle hier in der Botschaft (und für mein letztes Jahr in Bangkok)
bleibt noch viel zu tun. Die Botschaft bedankt sich für Ihr Wohlwollen,
Ihren Zuspruch und Ihre Kritik! Es gibt nichts, was man nicht (noch) besser
machen kann.
Dr. Christoph Brümmer
Hallo Thailand aufwachen,
die Zukunft ist in Gefahr
Sehr geehrte Redaktion,
Ich fliege seit über 18 Jahren für jeweils 30 Tage nach Pattaya und jedes
Jahr wird es schrecklicher mit den Russen. Sie haben keine Achtung vor der
Kultur und den dort lebenden Menschen, geschweige denn vor den Urlaubern.
Sie sind immer nur auf Krawall aus.
Nun sehe ich, dass seit vergangenem Jahr Russen sogar einige Bordelle
übernommen haben und russische Prostituierte auf den Straßen Leute anpöbeln.
Für mich wird es wohl dieses Jahr zum letzten Mal Pattaya sein. Mir tut die
Regierung in Thailand leid, sich so eine Laus in den Pelz zu setzen und
Jahresvisa an solche, zu 85 Prozent gewaltbereite Menschen auszugeben. Ich
kann mit ruhigem Gewissen sagen, die Russen zu kennen, denn ich musste mit
ihnen über 20 Jahre in der russischen Besatzungszone (DDR) leben. Bevor es
mir 1983gelang, in den Westen abzuhauen. Meine deutschen Freunde, die
bereits in Pattaya leben, wollen weg, denn es ist nicht mehr tragbar für
sie. Obwohl sie Westdeutsche sind und den Russen nie so kennen gelernt
haben, reicht es meinen Freunden jetzt schon nach fünf Jahren.
Da kann ich nur eines sagen: Wer Pattaya noch vor fünf Jahren kennt, kann
sagen: ein Städtchen zum Verweilen und jetzt zum Flüchten. Wo der russische
Bär sich in einer Bar niederlässt, geht es nur noch mit Gewalt und Krach
(los, Bier und Wodka her - dawei, dawei - was der Wodka ist alle? Da gibt es
was auf die Fresse).
Mit solchen Redensarten wurde ich jeden Tag in Pattaya im November 2006
konfrontiert. Es ist mir manchmal so peinlich, dass ich in der DDR Russisch
als Hauptfach hatte und auch noch verstehe, was sie sagen, es ist schon
peinlich genug, dass mich die Einheimischen auf Russisch ansprechen. Nun
reicht es total, russische Speisekarten, Preisschilder, Zeitungen und sogar
ein deutschsprachiger Fernsehsender sendet jetzt in der besten Sendezeit in
Russisch.
Merkt man denn in Pattaya nicht, dass alles schon total in russischer Hand
ist? Armes friedfertiges Volk von Thailand, wo wird es mit euch hingehen?
Ihr seid in Begriff, eine Kolonie der Russen zu werden. Habe ich jetzt
gerade „werden“ geschrieben? Pattaya ist es schon!
Heute Pattaya, morgen ganz Thailand, und keiner will es eingestehen, da man
dadurch vielleicht sein Gesicht verliert. Aber Achtung: Hallo Thailand,
aufwachen! Ihr seid bereits mitten drin.
Reinhold Laird,
Deutschland
Ein neues Leben – aber für wen?
Im Februar 1993 wurde ein dreijähriger Junge aus einem
Liverpooler Einkaufszentrum entführt. Die beiden Entführer entpuppten sich
später als zwei zehnjährige Jungen.
Der kleine Jamie Bulger hatte sich einen winzigen unbewachten Moment von
seiner Mutter entfernt und schon ging er seinen grausamen Entführern Jon
Venables und Robert Thompson in die Falle, die mit ihm Hand in Hand aus dem
Einkaufszentrum liefen.
Die beiden Jungen führten ihr Opfer cirka vier Kilometer spazieren, immer
wieder anhaltend, um den kleinen Jungen grausam zu quälen, der weinend nach
seiner Mutter rief. Als die jugendlichen Entführer am Platz angekommen
waren, wo man später Jamie fand, gab es Spuren, dass sie ihn brutal mit den
Füßen traten, ihn steinigten, Farbe in seine Augen schmierten, Batterien in
seinen After steckten und ihm die Finger mit einer Schere abschnitten.
Sie verstümmelten den Kleinen noch viel ärger, aber diese Verstümmelungen
wurden der Presse wegen der Eltern nicht bekannt gegeben. Die Mutter durfte
ihren Sohn anhand dieser Wunden nicht einmal selbst identifizieren, so
grausam müssen sie gewesen sein.
Diese beiden Jungen verstanden genau, was sie gemacht hatten, sie besaßen
sogar die Nerven, das tote Kind auf die Schienen zu legen, damit ein Zug
über ihn fahren, und ihre bestialische Tat verheimlichen würde. Sie wollten
ihren Mord als Unfall darstellen.
Gerade letzte Woche hat die Richterin Butler-Sloss diesen beiden Jungen
vollständige Anonymität für den Rest ihres Lebens zugesagt, nachdem sie die
beiden nach nur Absitzen der Hälfte ihrer Jugendstrafe aus dem Gewahrsam der
Polizei entließ. Sie werden in eine andere Stadt in Australien gebracht mit
einer völlig neuen Identität und können dort ein herrliches Leben führen und
vielleicht sogar weiter morden oder andere Grausamkeiten begehen.
Eine schöne Belohnung für zwei grausame Mörder, die zwar zum Zeitpunkt des
Mordes noch Jugendliche gewesen waren, aber trotzdem das Leben des kleinen
Jamie ausgelöscht hatten.
Gruppe: [email protected]
Dank für die Freizügigkeit
Hallo Briefkasten,
Ich möchte doch sagen wie gut, dass man in Thailand so freizügig ist und man
seinen Spaß und seine Freude mit den Jetskis haben kann. Wenn es davon so
viele gibt, muss wohl die Nachfrage groß sein. Liebe nervige Nörgler, bleibt
doch bitte zuhause und lasst es in Thailand so wie es ist - einfach
wunderbar. Alle Spießer bitte zurück nach Deutschland, denn dort versaut ihr
uns nicht den Tag hier.
Gruß, Berthold
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