Stefan Ryser
Ein Rotarier mit großem Herz
Peter
Nordhues
Stefan Ryser gehört mit zu den bekanntesten Persönlichkeiten der
deutschsprachigen Gemeinde in Pattaya, immerhin lebt er schon 18 Jahre
hier. Der Mittvierziger mit der Löwenmähne und dem
Kaiser-Franz-Josef-Bart wuchs in einer alteingesessenen Familie in
Zürich auf. Er hat noch eine Schwester und einen Bruder.
Nach dem Schulbesuch machte er eine Lehre als Koch im Hotel Glockenhof
und anschließend absolvierte er den Militärdienst. Aber es hielt ihn
nicht in der Schweiz, er wollte die Welt sehen. Diese Möglichkeit wurde
ihm als Koch auf einem Kreuzfahrtschiff der in Bergen ansässigen „Viking
Line“ geboten. Er bereiste die ganze Welt und lernte dabei auch Asien
kennen. Asien gefiel ihm so gut, dass er beschloss, sich hier
niederzulassen. Er lebte einige Zeit auf den Philippinen, bis er nach
Pattaya übersiedelte, das er von seinen Reisen her kannte, denn jedes
Mal wenn das Schiff nach Thailand kam, legte das Schiff in Sattahip an
oder lag vor dem Royal Cliff vor Anker. Auch in Pattaya war Stefan in
der Gastronomiebranche tätig. Seit 1990 ist er mit seiner Frau Toy
verheiratet. Für Stefan ist Thailand nun sein neues Zuhause, er liebt
das Klima und die Menschen. Die Schweiz ist nur noch ein Ferienland für
ihn.
Heute ist Stefan nicht mehr beruflich gebunden und widmet sich
Wohlfahrtsaufgaben. Wie er damit in Berührung kam, schildert er so: „Ich
war neun Jahre lang der Präsident des Peter Sauber Clubs, kurz
Sauberclub genannt. Wir hatten weltweit 300 Mitglieder. Nachdem Peter
Sauber seinen Rennstall an BMW verkauft hatte, wurde der Club aufgelöst.
Der Club hat sich in diesen Jahren an zahlreichen Wohlfahrtsprojekten
beteiligt. Dadurch bin ich in diesen Aufgabenbereich hineingewachsen.“
Im letzten Monat wurde er als Präsident des Rotary Club Eastern Seaboard
in sein Amt eingeführt. Durch die Freundschaft mit Ex-Präsidentin
Marliese Fritz wurde Stefan mit Rotary bekannt. Seit vier, fünf Jahren
ist er nun bei Rotary aktiv. „Durch die vielfältigen Projekte von
Rotary, an denen ich beteiligt war, wurde es mir ermöglicht, das
ursprüngliche Thailand abseits der großen Städte kennen zu lernen. Für
diese Erfahrungen bin ich sehr dankbar. Rotary nimmt viel Zeit in
Anspruch, aber diese Zeit opfere ich gerne, um anderen Menschen helfen
zu können. Ich möchte gerne etwas an mein Gastland zurückgeben, das mir
soviel gegeben hat.“
Stefan hat sich vorgenommen, in seiner Amtszeit laufende Projekte
weiterzuführen und auch Neues auf den Weg zu bringen. Die Projekte für
Trinkwasserversorgung und Erziehungsprojekte an Schulen werden in seiner
Amtszeit die Schwerpunkte sein. Aber er ist auch der Meinung, dass sich
der Club um so genannte „kleinere Fälle“ kümmern muss, so zum Beispiel,
um einzelnen Kindern Lebenshilfe zu geben.
Die Projekte Rotarys bewertet Stefan als gelungen. Als Beispiel führt er
die Projekte nach der Tsunami-Katastrophe im Jahre 2004 an. Weitgehend
ist dort wieder alles im normalen Bereich, was Aufbau und Soforthilfe
angeht. Darüber hinaus muss man aber sehen, dass es viele tragische
Einzelschicksale gibt, deren Not mit materieller Hilfe nicht gelöst
werden kann. Der Verlust von Familienmitgliedern kann mit Geld nicht
aufgewogen werden.
Stefan sagt zu seinem neuen Amt: „Als Präsident des Rotary Club Eastern
Seaboard werden noch mehr Anforderungen an mich gestellt. Ich werde mich
bemühen, mein Amt effektiv zu gestalten. Rotary kann gelebt werden – und
ich tue das mit ganzem Herzen.“
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