Geschichtliche Streiflichter
 

Flucht aus Bangkok (1945): By Duncan Stearn

Teil 9: Abgeschossen
und gerettet

Die Japaner ließen den Bus weiterfahren. Aber man wollte das Risiko einer Weiterreise nicht eingehen und „zog sich auf eine alte Rennbahn zurück, wo man sich in den verlassenen Pferdeställen versteckte. Ein Läufer wurde zurückgeschickt und bald kamen zwei Autos britischen Typs an, um uns zum Palast zurück zu bringen… In der nächsten Nacht verließen wir Bangkok mit einem Abschleppwagen und ein zusätzlicher Bus folgte uns. Wir fuhren mehrere Stunden zu einem kleinen Flugplatz im Dorf Ban-Pe.“
Hier wartete eine britische DC-3, um sie nach Indien in Sicherheit zu bringen. An Bord befand sich eine Ersatztruppe der OSS. Smith stellte fest: „Die DC-3 bekam einen Riss in einer Verkleidung des Höhenruders während der Landung in einem verwilderten Feld. Einen Moment herrschte Panik, bis ein Kleidungsstück und etwas Klebstoff gefunden wurden… Innerhalb einer Stunde stiegen wir auf in Richtung Heimat. Ein Stopp zum Auftanken wurde in Rangoon gemacht, das gerade von den Japanern eingenommen war. Sieben Stunden später landeten wir auf dem Alipore Flughafen in Kalkutta.“
Sowohl Smith als auch Copely verbrachten die nächsten zwei Wochen im Flucht- und Ausweichhauptquartier in Kalkutta. Sie mussten sich notwendigerweise für diesen Zeitraum verstecken, um die Thais zu schützen, die ihnen bei der Flucht geholfen hatten, und bis die restlichen Mitglieder der Mannschaft im Internierungslager als sicher galten. Es gab immer die Chance, dass japanische Spione oder indische Sympathisanten von ihrem Überleben und der Flucht erfuhren und daher die Größe des thailändischen Untergrundnetzwerks erkennen könnten.