Überfluteter Süden zum
Katastrophengebiet erklärt
Über die beiden südlichen Provinzen Surat Thani und Phang Nga wurde der
Notstand verhängt, nachdem schwere Regenfälle weite Landesteile
überfluteten.
Surat Thanis Gouverneur Niwat Sawatkaew erklärte den Distrikt Klongsok nach
einer Besichtigung zum Katastrophengebiet.
Erste Versorgungspakete wurden an Flutopfer übergeben. Mehr als 500
Haushalte und über 320 Hektar Farmland sind von den Wassermassen betroffen.
Aus Sicherheitsgründen mussten Straßen gesperrt werden, um Unglücke wegen
Erdrutschen zu vermeiden.
Laut Chaiyatat Boonphuphuntanti, Direktor vom Khaosok Nationalpark, ist dies
die schlimmste Überschwemmung der letzten 80 Jahre. Im Nationalpark entstand
an Brücken und Straßen ein geschätzter Sachschaden von zwei Millionen Baht.
Aufgrund der anhaltenden Regenfälle waren die Einwohner bereits vor
Blitzfluten und Erdrutschen gewarnt worden. Ein Sonderkommando mit
Rettungskräften wurde einberufen, das rund um die Uhr auf Abruf
einsatzbereit ist.
Auch in Phang Nga sind sieben Distrikte zu Katastrophengebieten erklärt
worden. Phang Ngas Gouverneur Winai Buapradit sagte, es seien die
schlimmsten Fluten seit 60 Jahren.
In der Gegend um Takhupha wurden viele Schulen geschlossen.
Zahlreiche Anwohner sind mit Hab und Gut in höher gelegene Gebiete
geflüchtet. An manchen Stellen überschritt der Pegel bereits die
Zweimetermarke. (TNA)
Wichtige Mitteilungen
der Deutschen Botschaft
Zum 1. 11. 2007 tritt ein neues Passgesetz in Kraft. Dieses sieht u. a. vor,
dass in deutschen Reisepässen (bordeauxroter Einband) auch Fingerabdrücke
auf einem Chip gespeichert werden müssen.
Auf Grund technischer Probleme bei der Umsetzung der neuen Vorschriften
können deutsche Auslandsvertretungen und auch die deutsche Botschaft in
Bangkok ab dem 1. 11. 2007 voraussichtlich für mehrere Monate keine Anträge
zur Ausstellung von Reisepässen entgegen nehmen. Vorläufige Reisepässe
(grüner Einband) und Kinderreisepässe sind hiervon nicht betroffen
(Kinderreisepässe werden von der Botschaft Bangkok allerdings nicht
ausgestellt, da die thailändischen Behörden diese bislang offiziell nicht
anerkannt haben).
Es wird daher geraten, vor dem 15. 10. 2007 bei der Botschaft oder den
deutschen Honorarkonsuln in Phuket und Chiang Mai einen neuen Reisepass zu
beantragen, falls Ihr jetziger Pass vor Mitte 2008 abläuft.
Wer bei der Botschaft und den Honorarkonsuln nach dem 15. 10. 2007 einen
neuen Reisepass beantragt, wird voraussichtlich zunächst nur einen
vorläufigen Reisepass (Gültigkeitsdauer maximal 1 Jahr) erhalten können.
Dieser vorläufige Reisepass berechtigt nicht zur visumsfreien Einreise in
die Vereinigten Staaten von Amerika.
Bitte geben Sie diese Informationen auch an andere Deutsche in Ihrem
Freundes- und Bekanntenkreis weiter!
Für Rückfragen steht Ihnen die Botschaft unter der Telefonnummer 02-2879068
zur Verfügung.
Änderung des Zuwanderungsgesetzes wird in Kraft treten
In Kürze wird das 2. Änderungsgesetz zum Zuwanderungsgesetz
(Gesetz zur Umsetzung aufenthalts- und asylrechtlicher Richtlinien der
Europäischen Union) in Kraft treten (das genaue Datum ist noch nicht
bekannt).
Danach wird die Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis zur Wahrung oder
Herstellung der ehelichen Lebensgemeinschaft an Ehegatten von Deutschen oder
Ausländern davon abhängig gemacht, dass der Ehegatte sich zumindest auf
einfache Art in deutscher Sprache verständigen kann. Für Ausländer, die zur
Herstellung der ehelichen Lebensgemeinschaft zu ihrem deutschen oder
ausländischen Ehegatten ins Bundesgebiet nachziehen möchten, bedeutet dies,
dass sie vor der Einreise ins Bundesgebiet einfache deutsche
Sprachkenntnisse nachweisen müssen. Damit möchte Deutschland sicherstellen,
dass sich Ausländer im Bundesgebiet von Anfang an zumindest auf einfache Art
in Alltagssituationen auf Deutsch verständigen und am gesellschaftlichen
Leben teilnehmen können.
Was sind einfache deutsche Sprachkenntnisse? Wenn der Ehepartner plant, nach
Deutschland zu ziehen, muss er bereits bei der Beantragung des Visums
nachweisen, dass er sich auf einfache Weise auf Deutsch verständigen kann.
Unter einfachen Deutschkenntnissen werden Kenntnisse der deutschen Sprache
auf der Kompetenzstufe A1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für
Sprachen verstanden. Dazu gehört, dass er vertraute, alltägliche Ausdrücke
und einfache Sätze verstehen und verwenden kann. Er sollte sich und andere
vorstellen und Fragen zur Person stellen und beantworten können – z. B. wo
er wohnt oder welche Leute er kennt. Auch sollte er um alltägliche Dinge
bitten und sich dafür bedanken können.
Das alles natürlich nur unter der Voraussetzung, dass die Gesprächspartner
deutlich sprechen und bereit sind zu helfen. Besonders wichtig ist also,
dass sich der antragstellende Ehepartner über vertraute Themen unterhalten
kann, die auf die Befriedigung konkreter Bedürfnisse zielen; er sollte aber
auch schon ein wenig auf Deutsch schreiben können, z. B. auf Formularen in
Hotels Name, Adresse, Nationalität usw. eintragen können.
Umfrage ergibt: Mehrheit erwartet Rückkehr der Demokratie
Die Mehrheit der thailändischen Bevölkerung ist optimistisch, dass nach dem
erfolgreich verlaufenem Referendum die Demokratie und damit die politische
Sicherheit wieder ins Land zurückkehren wird, ergab eine Umfrage.
Die Rajabhat Universität befragte nach dem Bekanntwerden des Endergebnisses
1.164 zufällig ausgewählte Personen aller Gesellschaftsschichten aus dem
Großraum Bangkoks. Die neue Verfassung war vom Volk mit absoluter Mehrheit
akzeptiert worden.
Laut der Umfrage sind 55,6 Prozent der Meinung, dass die anstehende Wahl für
eine klarere politische Perspektive sorgen werde. Mit der
wiederhergestellten Demokratie würden Ruhe und Ordnung Einkehr erhalten.
26,8 Prozent sind dagegen unsicher. Zwölf Prozent glauben, dass sich in
naher Zukunft weder an der gesellschaftlichen Entzweiung noch am politischen
Missstand etwas ändern werde. Vier Prozent meinen, die Situation werde sich
noch verschlechtern.
Die Mehrheit der Befragten verlangt, dass die Regierung schnellstmöglich
Neuwahlen ansetzt, wirtschaftliche Probleme löst, nationale Einigkeit
herstellt, Konflikte bereinigt, die Unruhen im Süden beendet und sich den
Interessen des Volkes widmet.
Vom Nationalen Sicherheitsrat (CNS) wird gefordert, die Macht den Bürgern
zurück zu gegeben und auf zukünftige Politik- und Regierungsangelegenheiten
keinen Einfluss mehr zu nehmen. Er müsse dafür sorgen, die Sicherheit und
Stabilität im Land bis zur neuen Regierungsbildung aufrecht zu erhalten, um
sich anschließend aufzulösen.
Von den zukünftigen Anführern des Landes verlangen die Befragten
Aufrichtigkeit, Moral und Transparenz. Verleumdungen und Schmutzkampagnen
gegen politische Gegner sollen ein Ende finden. Die Parteien sollen ihre
Richtung mit einer klaren Agenda offenlegen, eine faire Wahlkampagne führen
und behilflich sein, das Land wirtschaftlich und politisch wieder auf einen
stabilen Kurs zu lenken. (TNA)
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