Niedrigstes Exportwachstum
seit 29 Monaten
Thailands Exportvolumen für den Monat Juli 2007 wurde mit
11,81 Milliarden US-Dollar beziffert - ein Wachstum von lediglich 5,9
Prozent gegenüber Juli 2006. Es ist das niedrigste Wachstum seit 29 Monaten.
Zuletzt lag der Export im Februar 2005 mit 5,8 Prozent Wachstum unter diesem
Wert. Handelsminister Krirkkrai Jirapaet macht die weltweite
Wirtschaftsflaute dafür verantwortlich.
Die in Baht abgewickelten Exportgeschäfte gingen mit 406,15 Milliarden Baht
um 4,6 Prozent zurück. Dagegen stieg das Exportvolumen in den ersten sieben
Monaten auf 83,41 Milliarden Baht - ein Wachstum von 16,6 Prozent im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Der Import im Juli wurde mit 11,59 Milliarden US-Dollar angegeben, was
verglichen mit Juli 2006 ein Anstieg von 2,4 Prozent bedeutet. Der
Gesamtimport in den ersten sieben Monaten stieg um 5,1 Prozent auf 77,69
Milliarden Baht.
Der Handelsbilanzüberschuss für Juli beträgt 211 Millionen US-Dollar,
während er auf das gesamte Jahr gerechnet bei momentan 5,72 Milliarden
US-Dollar liegt.
Die anhaltende Konjunkturschwäche in den USA, aber auch weltweit, sowie die
Schwankungen im Wechselkurs drückten diese Werte.
Das Handelsministerium könne nicht sagen, wie lange die Flaute in den USA
noch anhalte, so Krirkkrai. Man werde sich jedoch zusehends auf die
ASEAN-Länder und Europa als Zielmärkte konzentrieren.
Der Export in führende Industrieländer liegt bei 54,6 Prozent, während die
restlichen 45,4 Prozent in aufstrebende Märkte ausgeführt werden. In den
nächsten Jahren will man diese Lücke schließen. „Wir wollen zunächst die
kommenden Monate abwarten, bevor wir eventuell unser Exportziel neu
formulieren“, sagte Krirkkrai. „Im Augenblick sind wir weiter davon
überzeugt, dieses Jahr ein Exportwachstum von 12,5 Prozent auf dann 145
Milliarden US-Dollar zu erreichen.“ (TNA)
Islamisches Bankensystem
hält Einzug in Thailand
Malaysia hat seine Bereitschaft signalisiert, Thailand
dabei behilflich zu sein, eine islamische Bank einzurichten. „Malaysia wird
im Süden Thailands und in Bangkok ein islamisches Bankensystem aufbauen“,
sagte der malaysische Premierminister Datuk Seri Abdullah Ahmad Badawi.
Zunächst soll für die Banken ein islamisches Betriebssystem entwickelt
werden. „Natürlich kommt es darauf an, wie die Regierung mit der Situation
im Süden Thailands umgeht. Für die Einführung neuer Bankensysteme bedarf es
entsprechender Lizenzen, aber das wird kein Problem sein“, so Abdullah nach
einem einstündigen Treffen mit Thailands Premier Surayud Chulanont.
Es gebe mehrere Ebenen, auf denen beide Länder kooperieren könnten,
inklusive Wirtschaft und Bildung, hieß es weiter. „Über den gestrigen
Gesprächsverlauf und das Ergebnis des heutigen Treffens bin ich sehr
erfreut“, sagte der malaysische Premier. Beide Seiten seien sehr daran
interessiert, die bilateralen Beziehungen zwischen Thailand und Malaysia zu
vertiefen.
Weitere Gespräche über die Zusammenarbeit beim Aufbau eines islamischen
Bankensystems sollen in naher Zukunft folgen. Surayud sagte: „Banken aus
beiden Ländern werden sich intensiv beraten.“ Er ist ebenfalls davon
überzeugt, dass die Gründung des neuen Bankensystems reibungslos verlaufen
werde. „Ich danke Abdullah für sein Interesse und seine Bereitschaft. Dies
wird eines der wichtigsten Gemeinschaftsprojekte der kommenden 50 Jahre
sein“, so Surayud. (TNA)
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