Liebe Leser,
Haben Sie Kummer und wissen nicht weiter? Wissen Sie auf bestimmte Probleme keine Antwort? Wenden Sie sich vertrauensvoll an mich. Ich helfe Ihnen. Ihre Tante Frieda

Liebe Tante Frieda,

Zum Bericht der Molligen muss ich sagen: Wie man kommt gegangen, so man wird empfangen, Hätte sie lieber mit Spargel-Tarzan unterschrieben? Es hat sich keiner selbst gemacht und jeder ist so alt wie er sich fühlt.
Den Bericht der Rollstuhlfahrer über die Beach-Road habe ich gelesen und bin schlauer geworden, denn die Rampen zum Strand runter dachte ich, die seien zur Uferbefestigung, dachte niemals an Rollstühle. Es kann sich jeder glücklich schätzen, der ihn nicht braucht. Den Jomtien-Strand würde ich 1000 Prozent meiden, weil durch die Regenmassen laufend der Sand auf die Promenade gespült wird und der Rollstuhlfahrer gezwungen wird über die Jomtien-Baech Road zu fahren. Da lobe ich mir den Dontang-Strand mit seiner Sauberkeit und Ruhe. Hier kann man auch mit dem Rollstuhl bequem fahren.
Und was das 5555 betrifft aus meinem letzten Brief, das bedeutet hahahaha (auf Thailändisch natürlich).
Mit freundlichem Gruß
Manfred Wallraff
Lieber Manfred,
Na, so ganz kann ich mit Dir nicht übereinstimmen. Es ist nämlich nicht so, dass man „so empfangen wird, wie gegangen wird“. Da müssten ja dann ganz viele Europäer die Thais auch mit Worten beleidigen wie „Du hast ja eine Plattnase“, oder „ausgedrehte Beine“ oder bereits bei vielen „Du hast ja eine sehr dicke Taille und Dir hängt das Fett in Rollen weg“. Auch wenn man nicht ganz schlank ist, fett oder andere Körperschäden hat, sollte das von Fremden nicht bekrittelt werden. So etwas gehört sich einfach nicht!
Was die Rollstuhlfahrer betrifft: Du bist nicht der Einzige, der nicht an sie gedacht hat. Solange man gesund ist, denkt man weniger an die Kranken und Gebrechlichen.
Das 5555 finde ich gut.