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Gärtner findet Artillerie-Geschoss am Straßenrand

Mörder der Russinnen wird zum Tode verurteilt

Mini-Feuerwehr für schwer zugängliche Gebiete

Entscheidung über Gas-Speicheranlage wird hinausgezögert

Hauptbeschwerden bei Bürgertreffen sind Abwasser, Müll, Strom, Wasser und Hunde

Soi Nernplubwan soll Einbahnstraße werden

Leistung der Nongyai Kläranlage wird verdoppelt

Proteste in Rayong gegen Bau von neuem Kraftwerk gehen zu Ende

Deutscher wird in der Soi Khaotalo erschlagen

Britischer Drogenhändler von seinen Kunden verpfiffen

Karaoke Bar geht durch Brandbombe in Flammen auf

Türke wird von Türstehern brutal verprügelt

Afrikaner zusammengeschlagen und ausgeraubt

Polizeikurznachrichten

 

Gärtner findet Artillerie-Geschoss am Straßenrand

Patcharapol Panrak

Da musste ein Stadtarbeiter aus Sattahip erst mal kräftig schlucken: Er war beim Rasenmähen auf einen Sprengkörper getreten.
Der 23-jährige Manon Maton hatte Glück, nicht in Stücke gerissen worden zu sein. Er benachrichtigte die Polizei in Plutaluang über den Fund eines verdächtigen Gegenstands, der von der Form her einem Torpedo ähnelt: großer Kopf mit spitz zulaufendem Rumpf, dessen Ende vier Flügel zieren.
Eine Einsatztruppe machte sich auf den Weg zu Kilometer zehn auf der Schnellstraße 331, wo mehrere Arbeiter entlang der Straße Gras mähten. Manon gab an, während des Mähens neben dem Standstreifen auf einen etwa 50 cm harten Gegenstand getreten zu sein, der einem explosiven Sprengkörper erschreckend ähnlich sehe.
Laut Information der Marineartillerie handelt es sich um ein 25 Pfund schweres Artilleriegeschoss aus US-amerikanischer Produktion, das beim Zielschießen im Meer oder auf dem Land verwendet wird. Gewöhnlich sind diese Sprengkörper mit brennbarem Gas gefüllt, damit der Aufprall besser sichtbar wird. Es wird vermutet, dass sich das Geschoss in einem Fischernetz verfing und der Fischer es am Straßenrand entsorgt hat.


Mörder der Russinnen wird zum Tode verurteilt

Richter: Äußerst brutales Verbrechen schockierte die Welt

Das Gericht in Pattaya hat gegen den Mann, der vor einem halben Jahr zwei russische Frauen am Jomtien Strand ermordete, die Todesstrafe verhängt. Das äußerst brutale Vorgehen zeuge vom mangelnden Respekt gegenüber Menschenleben, dem Gesetz und dem internationalen Ruf des Landes, hieß es. Der 24-jährige Anuchit Lamlert habe zwar die Tat gestanden, allerdings blieb ihm bei der gegen ihn vorliegenden Beweislast auch nichts anderes übrig, fügten die Richter hinzu.

Anuchit nimmt anfangs ungerührt an der Verhandlung teil. Erst nach dem Urteilsspruch ist er in Tränen aufgelöst.

Anuchit erschoss mit einer Pistole Kaliber 9 mm die 25-jährige Liubov Svikova und die 30-jährige Tatiana Tsimfer, als diese am 25. Februar nachts in Liegestühlen am Jomtien Strand ausruhten. Der Doppelmord schockte die ganze Welt.
Die Polizei konnte Anuchit am 3. März in seinem Haus in Khao Maikaew, Banglamung, festnehmen. Dort fanden sie auch eine Norinco 9 mm Pistole sowie ein rot-schwarzes Honda-Motorrad vom Typ Wave 100. Die Waffe und das Motorrad wurden bei dem Mord verwendet. Anuchit gab an, die Touristen lediglich ausrauben zu wollen. Da sie ihn allerdings gesehen hatten, sah er sich gezwungen, sie zu ermorden.
Nach sechsmonatiger Beweisaufnahme und Vorbereitung begann am 3. September um 9 Uhr Anuchits Prozess vor dem Gericht der ersten Instanz. Die Verhandlung fand im Untersuchungsraum Nr. 7 im dritten Stock im Gericht Pattayas statt.
Die drei Richter auf dem Richterstuhl erklärten Anuchit „Nueng“ Lamlert in der vom Staatsanwalt vorgelegten Anklage in mehreren Punkten für schuldig. So hat er den Mord vorsätzlich begangen, Beweismaterial unterschlagen, sich der Haft durch Flucht entzogen und einen Raub geplant. Zudem war er im Besitz einer Droge der Klasse 1 (Amphetamine) und trug eine Schusswaffe und Munition in der Öffentlichkeit bei sich.

Die ermordeten Russinnen Tatiana Tsimfer und Livbov Svirkova.

Im Gerichtssaal waren die Eltern des Täters, die Eltern der beiden Opfer, Vertreter des russischen Konsulats in Pattaya sowie thailändische und ausländische Medien versammelt.
Beamte der Strafvollzugsanstalt der Provinz Chonburi begleiteten Anuchit auf die Anklagebank. Als Verdächtigter eines Kapitalverbrechens waren ihm Handschellen angelegt worden.
Der Urteilsspruch lautete, dass der Beschuldigte gemäß dem Strafgesetzbuch, Artikel 259(7) und dem letzten Absatz von 339, 80, 371, 376 und 90 für schuldig zu befinden ist. Trotz des Geständnisses, das Anuchit nur aufgrund der überwältigenden Beweislast gegen ihn machte, sahen die Richter von einer Strafreduzierung ab. Die Tat, so die Richter, sei von äußerster Brutalität geprägt, die jeglichen Respekt gegenüber dem Leben anderer und dem Gesetz ausschließt. Das Verbrechen sei ausschließlich aus Interesse an persönlicher Bereicherung verübt worden. Der Ruf Thailands als sicheres und gastfreundliches Urlaubsland wurde befleckt, fügten die Richter hinzu. Die einzige in Frage kommende Strafe sei die höchste, die das thailändische Gesetz zulässt: der Tod.
Als Anuchit das Urteil vernahm, wurde er blass, er begann zu zittern und brach in Tränen aus. Er umarmte seine Eltern, Suchart und Sathaporn Lamlert, seine Schwester und seinen Bruder. Mit zitternder Stimme sagte Anuchit, dass er das Urteil akzeptiere, da er die Tat begangen habe und dafür auch bestraft werden müsse. Er habe zwei unschuldige Touristinnen ermordet. Zudem bereue er es für die Menschen in Pattaya, durch den Mord dem Image der Stadt so sehr geschadet zu haben. Er sagte dass er diesen Schuldspruch erwartet habe. Sein 42-jähriger Vater, Suchart Lamlert, sagte, er wolle Berufung einlegen und für eine Umwandlung in eine lebenslängliche Gefängnisstrafe plädieren.
Anuchit wurde zunächst in einer Zelle im Gerichtsgebäude untergebracht, bevor er später ins Zentralgefängnis Bang Kwang in Bangkok transportiert wurde. Dort wird er wegen Selbstmordgefahr streng beaufsichtigt werden.
Sollte Anuchit nicht innerhalb 30 Tage nach dem Richterspruch Berufung einlegen, wird das Gericht in Pattaya den Fall zur Bestätigung an das Berufungsgericht weiterleiten. Wenn dieses den Entscheid in erster Instanz bestätigt, wird Anuchit innerhalb von 60 Tagen hingerichtet. Artikel 245, Paragraf 2 für Kriminalfälle (II) sieht hierfür die Giftspritze vor.


Mini-Feuerwehr für schwer zugängliche Gebiete

Sawittree Namwiwatsuk
Pattaya soll ein kleines Feuerwehrauto bekommen, um mit diesem besser durch enge Gassen zu kommen.

Bürgermeister Niran Watthanasartsathorn.

Dies wurde am 28. August bei einem Treffen der Stadtverwaltung mit Stadtrat und Vertretern aller 27 Gemeinden besprochen.
Bürgermeister Niran Wattanasartsathorn sagte, dass viele Teile des Stadtgebiets aufgrund enger und überfüllter Verkehrswege mit großen Löschfahrzeugen nur schwer oder gar nicht zugänglich seien.
Das kleine Löschfahrzeug fasst 200 Liter Wasser, das für etwa 15 Minuten Löschen ausreicht. Auch Löschschaum kann verwendet werden. Womöglich soll das Fahrzeug auch auf Koh Larn zum Einsatz kommen. Allerdings soll es erst im kommenden Jahr erworben werden.


Entscheidung über Gas-Speicheranlage wird hinausgezögert

Vimolrat Singnikorn
Mehr als 200 Menschen hatten sich am 11. Juni zu einer Demonstration gegen eine geplante Treibstoff-Speicheranlage versammelt. Diese soll unweit von einem Wohngebiet gebaut werden. Auch Schulen sowie die Distriktverwaltung Banglamung befinden sich in unmittelbarer Umgebung.

Vizebürgermeister Ronakit Ekasingh gibt Erklärungen ab.

Vizebürgermeister Ronakit Ekasingh verkündete am 3. September neue Einzelheiten über die Entwicklung in dieser Angelegenheit. Im vergangenen Monat wurden der Bauplatz und alle Dokumente nochmals überprüft. Die Bewohner fürchten Sicherheitsrisiken, welche von der von Permsraptawee Gas Service geplanten LPG-Speicheranlage (Autogas) ausgehen.
Die Evaluierung verlief nach den nationalen Richtlinien. Jedoch ist die Stadtverwaltung nur für die Lizenzerteilung der Baufirma zuständig. Sie hat keine Befugnis, den Bau einstellen zu lassen. Nach der Fertigstellung ist es die Aufgabe des Amts für Energiegeschäfte, die Sicherheit des Speichers zu überprüfen. Anhand der Ergebnisse wird entschieden, ob die Anlage in Betrieb genommen werden kann.
Aufgrund der schriftlichen Beschwerden der Bürger wird die Stadtverwaltung zusammen mit der Banglamung Distriktverwaltung und weiteren zuständigen Personen die Sachlage besprechen und für Verständnis unter dem Volk werben.


Hauptbeschwerden bei Bürgertreffen sind Abwasser, Müll, Strom, Wasser und Hunde

(Von links) Vizebürgermeister Verawat Khakhay und Wattana Chantanawaranon, Itthipol Khunplome, Chanyuth Hengtrakul und Stadträte bemühen sich, die Probleme zu lösen.

Narisa Nitikarn
Auf den Bürgertreffen, welche die Stadtverwaltung und der Stadtrat seit einigen Jahren veranstalten, bekommen die Einwohner die Möglichkeit, ihre Beschwerden gegenüber den Stadtrepräsentanten anzusprechen.
Vizebürgermeister Wattana Chantanawaranon sprach am 28. August vor den Vertretern aller 27 Gemeinden die Hauptprobleme an. Über das schlechte Kanalisationssystem, die wachsenden Müllberge, die streunenden Hunde und die Unzulänglichkeiten bei der Strom- und Wasserversorgung beschweren sich die Bürger am meisten.
Die Stadtverwaltung bemühe sich, die Probleme zu lindern, so Wattana. Einige Probleme könnten jedoch nicht alleine beseitigt werden, weil sie nicht unter direkter Kontrolle des Rathauses stehen. So sind für die Strom- und Wasserversorgung neben der Stadt noch weitere Einrichtungen zuständig. Diese wurden bereits zu einer effektiven Zusammenarbeit aufgefordert.
Die 27 Gemeindevertreter sprachen noch zahlreiche andere Probleme an, so dass die veranschlagten zwei Stunden Gesprächszeit längst nicht genug waren. Die offenstehenden Fragen wurden an die Soziale Wohlfahrtsabteilung geleitet, von wo aus sie an die zuständigen Abteilungsleiter adressiert werden.


Soi Nernplubwan soll Einbahnstraße werden

Sawittree Namwiwatsuk
Pattayas Stadtrat hat ein Sonderbudget für die Verlegung der Ampelanlage an der Kreuzung Nernplubwan - Siam Country Club genehmigt. So soll die Anzahl der dortigen Verkehrsunfälle reduziert werden.

Durch Verlegung der Ampel soll der Verkehr an der Soi Nernplabwan entlastet werden.

Bei einem Treffen am 28. August kamen der Stadtrat, die Stadtverwaltung und Vertreter aller 27 Gemeinden des Stadtgebiets im Grand Solé Hotel zusammen. Die Versammlung fand im Rahmen eines Programms statt, welches das Erörtern der Bedürfnisse der Bewohner vorsieht. Zudem sollen damit die Beziehungen zwischen allen Seiten gestärkt werden.
Vizebürgermeister Ronakit Ekasingh gab als Grund für diese Maßnahme an, dass es dort vermehrt zu Unfällen gekommen sei. Viele davon werden durch Fahren in entgegen gesetzter Richtung verursacht. Das schnell wachsende Verkehrsaufkommen in der Soi Nernplubwan erschwerte diese Angelegenheit. Nachdem die Ampel versetzt ist, soll der Verkehr in der Soi Nernblubwan nur noch in eine Richtung verlaufen. Jetzt wird nach einem Unternehmen gesucht, das die Versetzung innerhalb von drei Monaten bewerkstelligt.


Leistung der Nongyai Kläranlage wird verdoppelt

Sawittree Namwiwatsuk
Das Gesundheitsfürsorge-Programm (SMD) will für 2009 ein Budget bereitstellen, um die Überschwemmungsprobleme in Pattaya einzudämmen und gleichzeitig Wasser zu sammeln für Zeiten der Dürre. 2010 soll die Anlage in Betrieb genommen werden.

Ittipol Khunplome, der Berater des Bürgermeisters, präsidiert bei der Eröffnungszeremonie.

Der SMD-Stab versammelte sich am 30. August im A-One the Royal Cruise Hotel zu einer Schulung über die „Wasserverarbeitung für Betriebe und Bevölkerung”. Itthipol Khunplome, Chefberater des Bürgermeisters, und SMD-Direktor Wirat Jirasripaitoon eröffneten die Veranstaltung, zu welcher etwa 250 Geschäftsleute und Gemeindevorsteher erschienen waren.
Wirat sagte, das Budget für die Erweiterung der Abwasseranlage in Nongyai werde angehoben. Dort können momentan täglich 65.000 Kubikmeter Wasser für den Gebrauch in Naklua und Jomtien aufbereitet werden. Nach der Erweiterung soll dieser Wert mit bis zu 120.000 Kubikmeter täglich fast verdoppelt sein. Damit müsste die Stadt deutlich entlastet werden, sollten sich nach starken Regenfällen Fluten bilden. Die Pumpen könnten die Überschwemmungen in einem Drittel der bisher benötigten Zeit bewältigen. Die Erweiterung hat noch einen zweiten positiven Aspekt: Aufbereitetes Wasser kann gespeichert und bei Bedarf freigegeben werden. Damit wird der Wassermangel während der trockenen Jahreszeit gelindert.
Die Schulung diente dazu, den Menschen die Bemühungen der Stadt aufzuzeigen, um deren Umweltbewusstsein zu stärken und sie zu einem schonenden Umgang mit den Naturressourcen, insbesondere Wasser, zu bewegen. Die Vorsorgemaßnahmen dürfen in Pattaya im Hinblick auf die weltweit stattfindenden klimatischen Veränderungen nicht versäumt werden. In einer offenen Gesprächsrunde durften alle Teilnehmer eigene Anregungen hervorbringen, die einer weiteren Verbesserung des Systems dienen.


Proteste in Rayong gegen Bau von neuem Kraftwerk gehen zu Ende

Unterschriftslisten liegen bereit, in die sich die Protestierenden eintragen können.

Die Einwohner von Rayong, in deren Gegend der Bau eines neuen Elektrizitätswerkes vorgesehen ist, drohen sich an die Regierung in Bangkok zu wenden, sollte der Bau wirklich vollzogen werden.
Die Protestler blockierten tagelang die Straße, die von der Firma IRPC führt, um ihre Entschlossenheit zu demonstrieren.
Eine Unterschriftenliste von Gegnern des Plans wurde angefertigt und soll sowohl an die Regierung in Bangkok als auch als Bittschrift beim König eingereicht werden. Sutthi Utchasai, ein Anführer der Demonstranten, traf sich mit einem vom Vizegouverneur Rayongs angeführten Arbeitskomitee, um die Ablehnung des Plans bei der Stadtverwaltung anzusprechen.
Beim Treffen wurde vereinbart, Vertreter des Energieministeriums einzuladen. Diese sollen sich das für den Bau vorgesehene Gelände anschauen und sich dabei über die möglichen Auswirkungen auf die Anwohner und die Umwelt ein Bild machen.
Der Vizegouverneur hat angekündigt, dem Energieministerium einen Brief zu schreiben, in welchem er erklärten will, warum die Einwohner gegen das Projekt sind.
Jedoch hat Energieminister Piyasvasti Amaranand in einem TV-Interview ein Treffen mit den Demonstranten abgelehnt.
Ihm fehlten die nötigen Details über das IRPC Kraftwerk, sagte er. Zudem sei weder der Preis ausgehandelt noch eine Unterschrift geleistet worden.
Das Ministerium habe IRPC bereits beauftragt, diese umstrittene Angelegenheit selbst zu lösen. Sollte der Bau zu nahe an einem Wohngebiet liegen, muss die Firma sicherstellen, dass die Anlage keine negativen Auswirkungen auf die Anwohner bringt.
Das Ministerium regelt den Preis mit Independent Power Producer (IPP) und will nun strengere Auflagen bezüglich der Errichtung der Anlage aufstellen. Solange die Umweltverträglichkeitsprüfung (EIA) kein positives Ergebnis bringt, ist die Firma nicht berechtigt, das Energieabkommen (PPA) zu unterzeichnen.
IRPC Präsident Piti Yimprasert erklärte sich zu Gesprächen mit den Demonstranten bereit, um die Vor- und Nachteile des Kraftwerks auszuloten und die Gruppe eventuell von seiner Notwendigkeit zu überzeugen.
Er werde sich aber nicht mit den Protestlern treffen, um das Vorhaben zu verwerfen.
Nun sollen erst einmal die EIA und öffentliche Anhörungen durchgeführt werden, so Piti.
Auch vor dem Verwaltungsgebäude der Provinz Samut Songkhram hatten sich Tausende von Demonstranten versammelt, um gegen ein geplantes Kraftwerk in Bang Kaew zu protestieren. Die Electricity Generating Authority of Thailand (EGAT) hatte eine öffentliche Anhörung organisiert und die Durchführbarkeit des Projekts in der Küstenprovinz überprüft. (TNA)

Vor dem Eingang des IRPC Kraftwerks zieht Wachschutz zur Sicherung des Geländes auf.

Die Demonstranten harren trotz der glühenden Sonne aus, um auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen.


Deutscher wird in der Soi Khaotalo erschlagen

Die Mörder legten das Bett in Brand, in Hoffnung, die Spuren zu vernichten.

Am Sonntag, den 9. September wurde gegen 19 Uhr die Leiche des 59-jährigen Deutschen Kurt Schmolke aus Lahnstein, Rheinland-Pfalz, in seinem Haus in Pattayas Soi Khaotalo gefunden. Die Polizei war zum Schauplatz gerufen worden, weil aufmerksame Passanten gesehen hatten, wie Rauch aus dem Haus quoll.
Die Eingangstüre war von außen, vermutlich von den Tätern, mit einem massiven Schloss verriegelt. Die Polizei benötigte zehn Minuten, um diese Türe einzuschlagen. Die Schlafzimmertüre, aus der Qualm kam, war ebenso von außen mit einem Schloss abgesperrt. Diese Türe mussten die Beamten eintreten. Die Flammen konnten daraufhin schnell unter Kontrolle gebracht werden.
Schmolke lag tot auf dem Boden und hatte eine Plastiktüte über dem Kopf gestülpt. In seiner Hand hielt er noch eine Tasche mit Euro- und Bahtnoten, weshalb die Polizei einen Raubmord ausschließt. Der Leichnam wies schwerste Gesichtsverletzungen auf. Der Todeszeitpunkt wird auf drei Stunden vor dem Eintreffen der Beamten geschätzt.
Bei Befragungen in der Nachbarschaft konnte in Erfahrung gebracht werden, dass Schmolke am Samstag von vier Personen besucht worden war, bei denen er anscheinend Schulden hatte. Nach Angaben von Nachbarn hatte der Deutsche angeblich versprochen, sein Auto zu verkaufen, um diese Schulden zu tilgen. Am Tag darauf erhielt Schmolke wieder Besuch, wahrscheinlich von denselben Personen wie tags zuvor. Die Polizei vermutet, dass sich Schmolke wahrscheinlich gegen diese Personen zur Wehr setzte, als sie ihm das Geld abnehmen wollten, und dabei wurde er erschlagen. Die Mörder zogen ihm nach dem Mord eine Plastiktüte über den Kopf und legten anschließend den Brand, um die Spuren zu vernichten.
Weitere Einzelheiten standen bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht fest.


Britischer Drogenhändler von seinen Kunden verpfiffen

Boonlua Chatree
Ein britischer Tourist, der offensichtlich mit Methamphetaminen handelt, ging der Polizei ins Netz. Michael Snell, 48, wurde am 29. August um ein Uhr nachts in der AV Mansion, Pattaya Süd, gefasst. In seinem Zimmer fanden die Beamten 20 kleine Plastiktüten, die mit insgesamt 16,1 Gramm der Droge „Ice” abgepackt waren.

Der britische Drogenhändler unterschreibt das Polizeiprotokoll.

Snell, der bereits seit vier Jahren regelmäßig nach Thailand kommt, gab zu, die Ware von einem Thai, dessen Namen er angeblich nicht kenne, gekauft zu haben. Einen Teil der Drogen konsumiere er selbst, den Rest verkaufe er an seine ausländischen Freunde.
Oberstleutnant Santi Chainiramai, Inspektor in Pattaya, sagte, dass Snell von seinen eigenen Kunden verpfiffen wurde, nachdem sie selbst von der Polizei geschnappt worden waren. Daraufhin wurde die Durchsuchung angeordnet. Die Beamten vermuten, dass Snell weitere Namen und Adressen von Dealern nennen kann. Sie sind optimistisch, bald noch mehr Verhaftungen durchzuführen
Snell wird wegen Besitzes in Verkaufsabsicht einer Droge der Klasse 1 angeklagt.


Karaoke Bar geht durch Brandbombe in Flammen auf

Boonlua Chatree
Am frühen Morgen des 30. August wurde durch einen Streit, in den über 20, zum Teil schwer bewaffnete, Personen verwickelt waren, die Dyigi Karaoke Bar in der Soi Buakhao in Brand gesetzt.
Jintana Bunanan, die 45-jährige Karaoke-Besitzerin, und ihre Familie verschanzten sich im zweiten Stock, bis die Polizei und die Feuerwehr eintrafen.
Obwohl die Flammen in kurzer Zeit gelöscht werden konnten, beläuft sich der Sachschaden auf über 200.000 Baht. Verletzte oder Tote gab es nicht zu beklagen.
Erste Befragungen ergaben, dass sich ein Angestellter des Dyigi mit einem Angestellten der Newsboy Karaoke Bar, die in derselben Straße ist, stritt. Dabei wurde die Einrichtung des Newsboy beschädigt. Mehrfach schon sei es zwischen den beiden zu Auseinandersetzungen gekommen, wobei es stets um weibliche Kundschaft ging. Mehrere Newsboy Angestellte demolierten als Racheakt das Dyigi und warfen einen Brandsatz hinein. Die Polizei fahndet nun nach den Unruhestiftern.


Türke wird von Türstehern brutal verprügelt

Boonlua Chatree
Der 31-jährige Türke Bekis Sini Dinces stolperte am 28. August gegen drei Uhr früh, blutüberströmt und mit Handschellen gefesselt, in die Polizeistation und suchte Hilfe.
Er gab zu Protokoll, dass er in der „Guitar Bar“ in der Soi 10 Streit mit einer Bardame bekam und daraufhin von einer Gruppe Thais mit Handschellen gefesselt und verprügelt wurde. Bei seiner Flucht folgte ihm die Gruppe und schlug immer weiter auf ihn ein, bis er die Polizeistation erreichte, woraufhin die Angreifer verschwanden.
Die 30-jährige Kanyarat Pimput, Bekis’ Freundin, sagte dasselbe aus. Sie gab weiter an, dass die Männer angeblich Rausschmeißer in der Bar seien.
Die Beamten befreiten den türkischen Touristen zwar von seinen Handschellen und rieten ihm, seine blutenden Wunden behandeln zu lassen, trotzdem aber machte sich niemand von den Beamten auf, die Rausschmeißer in der Bar aufzusuchen, obwohl ein Augenzeuge berichtete, dass diese fröhlich in der Bar sitzen und feiern würden. Die Ausrede der Freunde und Helfer des Volkes war, dass sie nicht raus könnten, da es regnete.


Afrikaner zusammengeschlagen und ausgeraubt

Patcharapol Panrak
Ein aus Afrika stammender Ingenieur, der 44-jährige Philip Lan Reid, wurde am 26. August gegen 4.30 Uhr in Sattahip von einer jugendlichen Bande mit vorgehaltener

Philip Lan Reid schildert den Tathergang.

Pistole zusammengeschlagen und ausgeraubt. Er hatte sich bis gegen ein Uhr nachts in zwei Karaoke-Bars amüsiert, und als er sich auf den Heimweg machen wollte, wurde er überfallen. Ein Taxifahrer, der den Vorfall beobachtete, griff nicht ein, da er wusste, dass die vier Täter immer Messer und Schusswaffen bei sich tragen.
Die Bande ist gefürchtet wegen ihres Drogenkonsums und wegen ihrer Gewalttätigkeit. Jeden Monat gehen etwa 20 Verbrechen dieser Art auf ihr Konto. Viele Opfer erstatten keine Anzeige, da sie Angst haben, dass ihr Karaoke-Besuch bekannt würde. Auch im Fall von Reid ist fraglich, ob es zu einer Anzeige kommt. Da er berufstätig ist, wären Gerichtstermine nur schwer wahrnehmbar.


Polizeikurznachrichten

Boonlua Chatree
Hausbewohner beschuldigen
sich gegenseitig des Mordes
Ein mysteriöser Todesfall beschäftigt die Banglamung Polizei. Am 30. August wurde ein unbekannter, etwa 40-jähriger Thai tot in Huayyai in einem Unterstand aufgefunden. Er war nur mit einer Unterhose bekleidet und mit einer Decke zugedeckt. Der Tote wies Einschüsse im Kopf und in der rechten Schulter auf. Zeugen sagten aus, dass der Tote mit einem Hausbesitzer und einem Mitbewohner aus der Nähe Streit hatte, die sich nun gegenseitig beschuldigen.
Wahnwitziger Tourist
rast in den Tod
Ein bisher unbekannter Ausländer raste am 31. August gegen vier Uhr morgens mit seinem Moped volltrunken entlang der Beach Road. Nach einem riskanten Überholmanöver verlor der etwa 40-jährige Mann, wahrscheinlich aus dem Nahen Osten stammend, die Kontrolle und prallte frontal auf einen Stromverteilerkasten am Straßenrand auf. Dabei zog er sich neben einem Schädelbasisbruch mehrere Knochenbrüche zu. Obwohl Zeugen sofort Wiederbelebungsmaßnahmen ergriffen, verstarb der Mann noch am Unglücksort.
Ex-Soldat stirbt
wegen fahrlässiger Raserei
Ein ehemaliger Soldat kam am 27. August gegen drei Uhr nachts volltrunken mit seinem dreirädrigen Moped in der Soi Wat Nongyai von der Straße ab. Das Fahrzeug hatte sich mehrmals überschlagen und blieb dann auf dem 50-jährigen Fahrer liegen, der sich bei dem Sturz das Genick gebrochen hatte. Überall lagen Alkoholflaschen verstreut, die der Mann mit sich hatte.
Nachbarschaftsstreit endet mit Mord
In der Nacht auf den 18. August kam es in der Soi Siam Country Club zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei betrunkenen, ehemals engen Freunden. Als einer die Eltern des anderen beleidigte und ihn zudem mit einem Messer angriff, ergriff dieser in Notwehr eine Axt, schlug auf seinen Gegner ein und tötete ihn.
Selbstmord wegen
gebrochenen Herzens
Ein 19-Jährige hat sich in der Nacht auf den 2. September in der Soi Nernplubwan mit einem Kopfschuss das Leben genommen. Die Waffe hatte er noch immer in seiner Hand. Er war kurz zuvor von seiner Freundin verlassen worden, was er offensichtlich nicht verkraftete. Psychisch erschwerend kam hinzu, dass die Polizei gegen ihn ermittelte. Er wurde verdächtigt, einen Gegner angeschossen und schwer verletzt zu haben. Ein im Zimmer gefundener Abschiedsbrief unterstützt die Selbstmordtheorie.