Gärtner findet Artillerie-Geschoss am Straßenrand
Patcharapol Panrak
Da musste ein Stadtarbeiter aus Sattahip erst mal kräftig schlucken: Er war
beim Rasenmähen auf einen Sprengkörper getreten.
Der 23-jährige Manon Maton hatte Glück, nicht in Stücke gerissen worden zu
sein. Er benachrichtigte die Polizei in Plutaluang über den Fund eines
verdächtigen Gegenstands, der von der Form her einem Torpedo ähnelt: großer
Kopf mit spitz zulaufendem Rumpf, dessen Ende vier Flügel zieren.
Eine Einsatztruppe machte sich auf den Weg zu Kilometer zehn auf der
Schnellstraße 331, wo mehrere Arbeiter entlang der Straße Gras mähten. Manon
gab an, während des Mähens neben dem Standstreifen auf einen etwa 50 cm
harten Gegenstand getreten zu sein, der einem explosiven Sprengkörper
erschreckend ähnlich sehe.
Laut Information der Marineartillerie handelt es sich um ein 25 Pfund
schweres Artilleriegeschoss aus US-amerikanischer Produktion, das beim
Zielschießen im Meer oder auf dem Land verwendet wird. Gewöhnlich sind diese
Sprengkörper mit brennbarem Gas gefüllt, damit der Aufprall besser sichtbar
wird. Es wird vermutet, dass sich das Geschoss in einem Fischernetz verfing
und der Fischer es am Straßenrand entsorgt hat.
Mörder der Russinnen wird zum Tode verurteilt
Richter: Äußerst brutales
Verbrechen schockierte die Welt
Das Gericht in Pattaya hat gegen den Mann, der vor einem
halben Jahr zwei russische Frauen am Jomtien Strand ermordete, die Todesstrafe
verhängt. Das äußerst brutale Vorgehen zeuge vom mangelnden Respekt gegenüber
Menschenleben, dem Gesetz und dem internationalen Ruf des Landes, hieß es. Der
24-jährige Anuchit Lamlert habe zwar die Tat gestanden, allerdings blieb ihm bei
der gegen ihn vorliegenden Beweislast auch nichts anderes übrig, fügten die
Richter hinzu.
Anuchit
nimmt anfangs ungerührt an der Verhandlung teil. Erst nach dem Urteilsspruch ist
er in Tränen aufgelöst.
Anuchit erschoss mit einer Pistole Kaliber 9 mm die 25-jährige Liubov Svikova
und die 30-jährige Tatiana Tsimfer, als diese am 25. Februar nachts in
Liegestühlen am Jomtien Strand ausruhten. Der Doppelmord schockte die ganze
Welt.
Die Polizei konnte Anuchit am 3. März in seinem Haus in Khao Maikaew,
Banglamung, festnehmen. Dort fanden sie auch eine Norinco 9 mm Pistole sowie ein
rot-schwarzes Honda-Motorrad vom Typ Wave 100. Die Waffe und das Motorrad wurden
bei dem Mord verwendet. Anuchit gab an, die Touristen lediglich ausrauben zu
wollen. Da sie ihn allerdings gesehen hatten, sah er sich gezwungen, sie zu
ermorden.
Nach sechsmonatiger Beweisaufnahme und Vorbereitung begann am 3. September um 9
Uhr Anuchits Prozess vor dem Gericht der ersten Instanz. Die Verhandlung fand im
Untersuchungsraum Nr. 7 im dritten Stock im Gericht Pattayas statt.
Die drei Richter auf dem Richterstuhl erklärten Anuchit „Nueng“ Lamlert in der
vom Staatsanwalt vorgelegten Anklage in mehreren Punkten für schuldig. So hat er
den Mord vorsätzlich begangen, Beweismaterial unterschlagen, sich der Haft durch
Flucht entzogen und einen Raub geplant. Zudem war er im Besitz einer Droge der
Klasse 1 (Amphetamine) und trug eine Schusswaffe und Munition in der
Öffentlichkeit bei sich.
Die
ermordeten Russinnen Tatiana Tsimfer und Livbov Svirkova.
Im Gerichtssaal waren die Eltern des Täters, die Eltern der beiden Opfer,
Vertreter des russischen Konsulats in Pattaya sowie thailändische und
ausländische Medien versammelt.
Beamte der Strafvollzugsanstalt der Provinz Chonburi begleiteten Anuchit auf die
Anklagebank. Als Verdächtigter eines Kapitalverbrechens waren ihm Handschellen
angelegt worden.
Der Urteilsspruch lautete, dass der Beschuldigte gemäß dem Strafgesetzbuch,
Artikel 259(7) und dem letzten Absatz von 339, 80, 371, 376 und 90 für schuldig
zu befinden ist. Trotz des Geständnisses, das Anuchit nur aufgrund der
überwältigenden Beweislast gegen ihn machte, sahen die Richter von einer
Strafreduzierung ab. Die Tat, so die Richter, sei von äußerster Brutalität
geprägt, die jeglichen Respekt gegenüber dem Leben anderer und dem Gesetz
ausschließt. Das Verbrechen sei ausschließlich aus Interesse an persönlicher
Bereicherung verübt worden. Der Ruf Thailands als sicheres und gastfreundliches
Urlaubsland wurde befleckt, fügten die Richter hinzu. Die einzige in Frage
kommende Strafe sei die höchste, die das thailändische Gesetz zulässt: der Tod.
Als Anuchit das Urteil vernahm, wurde er blass, er begann zu zittern und brach
in Tränen aus. Er umarmte seine Eltern, Suchart und Sathaporn Lamlert, seine
Schwester und seinen Bruder. Mit zitternder Stimme sagte Anuchit, dass er das
Urteil akzeptiere, da er die Tat begangen habe und dafür auch bestraft werden
müsse. Er habe zwei unschuldige Touristinnen ermordet. Zudem bereue er es für
die Menschen in Pattaya, durch den Mord dem Image der Stadt so sehr geschadet zu
haben. Er sagte dass er diesen Schuldspruch erwartet habe. Sein 42-jähriger
Vater, Suchart Lamlert, sagte, er wolle Berufung einlegen und für eine
Umwandlung in eine lebenslängliche Gefängnisstrafe plädieren.
Anuchit wurde zunächst in einer Zelle im Gerichtsgebäude untergebracht, bevor er
später ins Zentralgefängnis Bang Kwang in Bangkok transportiert wurde. Dort wird
er wegen Selbstmordgefahr streng beaufsichtigt werden.
Sollte Anuchit nicht innerhalb 30 Tage nach dem Richterspruch Berufung einlegen,
wird das Gericht in Pattaya den Fall zur Bestätigung an das Berufungsgericht
weiterleiten. Wenn dieses den Entscheid in erster Instanz bestätigt, wird
Anuchit innerhalb von 60 Tagen hingerichtet. Artikel 245, Paragraf 2 für
Kriminalfälle (II) sieht hierfür die Giftspritze vor.
Mini-Feuerwehr für schwer
zugängliche Gebiete
Sawittree Namwiwatsuk
Pattaya soll ein kleines Feuerwehrauto bekommen, um mit diesem besser durch
enge Gassen zu kommen.
Bürgermeister
Niran Watthanasartsathorn.
Dies wurde am 28. August bei einem Treffen der Stadtverwaltung mit Stadtrat
und Vertretern aller 27 Gemeinden besprochen.
Bürgermeister Niran Wattanasartsathorn sagte, dass viele Teile des
Stadtgebiets aufgrund enger und überfüllter Verkehrswege mit großen
Löschfahrzeugen nur schwer oder gar nicht zugänglich seien.
Das kleine Löschfahrzeug fasst 200 Liter Wasser, das für etwa 15 Minuten
Löschen ausreicht. Auch Löschschaum kann verwendet werden. Womöglich soll
das Fahrzeug auch auf Koh Larn zum Einsatz kommen. Allerdings soll es erst
im kommenden Jahr erworben werden.
Entscheidung über Gas-Speicheranlage wird hinausgezögert
Vimolrat Singnikorn
Mehr als 200 Menschen hatten sich am 11. Juni zu einer Demonstration gegen eine
geplante Treibstoff-Speicheranlage versammelt. Diese soll unweit von einem
Wohngebiet gebaut werden. Auch Schulen sowie die Distriktverwaltung Banglamung
befinden sich in unmittelbarer Umgebung.
Vizebürgermeister
Ronakit Ekasingh gibt Erklärungen ab.
Vizebürgermeister Ronakit Ekasingh verkündete am 3. September neue Einzelheiten
über die Entwicklung in dieser Angelegenheit. Im vergangenen Monat wurden der
Bauplatz und alle Dokumente nochmals überprüft. Die Bewohner fürchten
Sicherheitsrisiken, welche von der von Permsraptawee Gas Service geplanten
LPG-Speicheranlage (Autogas) ausgehen.
Die Evaluierung verlief nach den nationalen Richtlinien. Jedoch ist die
Stadtverwaltung nur für die Lizenzerteilung der Baufirma zuständig. Sie hat
keine Befugnis, den Bau einstellen zu lassen. Nach der Fertigstellung ist es die
Aufgabe des Amts für Energiegeschäfte, die Sicherheit des Speichers zu
überprüfen. Anhand der Ergebnisse wird entschieden, ob die Anlage in Betrieb
genommen werden kann.
Aufgrund der schriftlichen Beschwerden der Bürger wird die Stadtverwaltung
zusammen mit der Banglamung Distriktverwaltung und weiteren zuständigen Personen
die Sachlage besprechen und für Verständnis unter dem Volk werben.
Hauptbeschwerden bei Bürgertreffen sind Abwasser, Müll, Strom, Wasser und Hunde
(Von links) Vizebürgermeister
Verawat Khakhay und Wattana Chantanawaranon, Itthipol Khunplome, Chanyuth
Hengtrakul und Stadträte bemühen sich, die Probleme zu lösen.
Narisa Nitikarn
Auf den Bürgertreffen, welche die Stadtverwaltung und der Stadtrat seit
einigen Jahren veranstalten, bekommen die Einwohner die Möglichkeit, ihre
Beschwerden gegenüber den Stadtrepräsentanten anzusprechen.
Vizebürgermeister Wattana Chantanawaranon sprach am 28. August vor den
Vertretern aller 27 Gemeinden die Hauptprobleme an. Über das schlechte
Kanalisationssystem, die wachsenden Müllberge, die streunenden Hunde und die
Unzulänglichkeiten bei der Strom- und Wasserversorgung beschweren sich die
Bürger am meisten.
Die Stadtverwaltung bemühe sich, die Probleme zu lindern, so Wattana. Einige
Probleme könnten jedoch nicht alleine beseitigt werden, weil sie nicht unter
direkter Kontrolle des Rathauses stehen. So sind für die Strom- und
Wasserversorgung neben der Stadt noch weitere Einrichtungen zuständig. Diese
wurden bereits zu einer effektiven Zusammenarbeit aufgefordert.
Die 27 Gemeindevertreter sprachen noch zahlreiche andere Probleme an, so
dass die veranschlagten zwei Stunden Gesprächszeit längst nicht genug waren.
Die offenstehenden Fragen wurden an die Soziale Wohlfahrtsabteilung
geleitet, von wo aus sie an die zuständigen Abteilungsleiter adressiert
werden.
Soi Nernplubwan
soll Einbahnstraße werden
Sawittree Namwiwatsuk
Pattayas Stadtrat hat ein Sonderbudget für die Verlegung der Ampelanlage an der
Kreuzung Nernplubwan - Siam Country Club genehmigt. So soll die Anzahl der
dortigen Verkehrsunfälle reduziert werden.
Durch
Verlegung der Ampel soll der Verkehr an der Soi Nernplabwan entlastet werden.
Bei einem Treffen am 28. August kamen der Stadtrat, die Stadtverwaltung und
Vertreter aller 27 Gemeinden des Stadtgebiets im Grand Solé Hotel zusammen. Die
Versammlung fand im Rahmen eines Programms statt, welches das Erörtern der
Bedürfnisse der Bewohner vorsieht. Zudem sollen damit die Beziehungen zwischen
allen Seiten gestärkt werden.
Vizebürgermeister Ronakit Ekasingh gab als Grund für diese Maßnahme an, dass es
dort vermehrt zu Unfällen gekommen sei. Viele davon werden durch Fahren in
entgegen gesetzter Richtung verursacht. Das schnell wachsende Verkehrsaufkommen
in der Soi Nernplubwan erschwerte diese Angelegenheit. Nachdem die Ampel
versetzt ist, soll der Verkehr in der Soi Nernblubwan nur noch in eine Richtung
verlaufen. Jetzt wird nach einem Unternehmen gesucht, das die Versetzung
innerhalb von drei Monaten bewerkstelligt.
Leistung der Nongyai
Kläranlage wird verdoppelt
Sawittree Namwiwatsuk
Das Gesundheitsfürsorge-Programm (SMD) will für 2009 ein Budget
bereitstellen, um die Überschwemmungsprobleme in Pattaya einzudämmen und
gleichzeitig Wasser zu sammeln für Zeiten der Dürre. 2010 soll die Anlage in
Betrieb genommen werden.
Ittipol
Khunplome, der Berater des Bürgermeisters, präsidiert bei der
Eröffnungszeremonie.
Der SMD-Stab versammelte sich am 30. August im A-One the Royal Cruise Hotel
zu einer Schulung über die „Wasserverarbeitung für Betriebe und
Bevölkerung”. Itthipol Khunplome, Chefberater des Bürgermeisters, und
SMD-Direktor Wirat Jirasripaitoon eröffneten die Veranstaltung, zu welcher
etwa 250 Geschäftsleute und Gemeindevorsteher erschienen waren.
Wirat sagte, das Budget für die Erweiterung der Abwasseranlage in Nongyai
werde angehoben. Dort können momentan täglich 65.000 Kubikmeter Wasser für
den Gebrauch in Naklua und Jomtien aufbereitet werden. Nach der Erweiterung
soll dieser Wert mit bis zu 120.000 Kubikmeter täglich fast verdoppelt sein.
Damit müsste die Stadt deutlich entlastet werden, sollten sich nach starken
Regenfällen Fluten bilden. Die Pumpen könnten die Überschwemmungen in einem
Drittel der bisher benötigten Zeit bewältigen. Die Erweiterung hat noch
einen zweiten positiven Aspekt: Aufbereitetes Wasser kann gespeichert und
bei Bedarf freigegeben werden. Damit wird der Wassermangel während der
trockenen Jahreszeit gelindert.
Die Schulung diente dazu, den Menschen die Bemühungen der Stadt aufzuzeigen,
um deren Umweltbewusstsein zu stärken und sie zu einem schonenden Umgang mit
den Naturressourcen, insbesondere Wasser, zu bewegen. Die Vorsorgemaßnahmen
dürfen in Pattaya im Hinblick auf die weltweit stattfindenden klimatischen
Veränderungen nicht versäumt werden. In einer offenen Gesprächsrunde durften
alle Teilnehmer eigene Anregungen hervorbringen, die einer weiteren
Verbesserung des Systems dienen.
Proteste in Rayong gegen Bau von
neuem Kraftwerk gehen zu Ende
Unterschriftslisten liegen
bereit, in die sich die Protestierenden eintragen können.
Die Einwohner von Rayong, in deren Gegend der Bau eines
neuen Elektrizitätswerkes vorgesehen ist, drohen sich an die Regierung in
Bangkok zu wenden, sollte der Bau wirklich vollzogen werden.
Die Protestler blockierten tagelang die Straße, die von der Firma IRPC
führt, um ihre Entschlossenheit zu demonstrieren.
Eine Unterschriftenliste von Gegnern des Plans wurde angefertigt und soll
sowohl an die Regierung in Bangkok als auch als Bittschrift beim König
eingereicht werden. Sutthi Utchasai, ein Anführer der Demonstranten, traf
sich mit einem vom Vizegouverneur Rayongs angeführten Arbeitskomitee, um die
Ablehnung des Plans bei der Stadtverwaltung anzusprechen.
Beim Treffen wurde vereinbart, Vertreter des Energieministeriums einzuladen.
Diese sollen sich das für den Bau vorgesehene Gelände anschauen und sich
dabei über die möglichen Auswirkungen auf die Anwohner und die Umwelt ein
Bild machen.
Der Vizegouverneur hat angekündigt, dem Energieministerium einen Brief zu
schreiben, in welchem er erklärten will, warum die Einwohner gegen das
Projekt sind.
Jedoch hat Energieminister Piyasvasti Amaranand in einem TV-Interview ein
Treffen mit den Demonstranten abgelehnt.
Ihm fehlten die nötigen Details über das IRPC Kraftwerk, sagte er. Zudem sei
weder der Preis ausgehandelt noch eine Unterschrift geleistet worden.
Das Ministerium habe IRPC bereits beauftragt, diese umstrittene
Angelegenheit selbst zu lösen. Sollte der Bau zu nahe an einem Wohngebiet
liegen, muss die Firma sicherstellen, dass die Anlage keine negativen
Auswirkungen auf die Anwohner bringt.
Das Ministerium regelt den Preis mit Independent Power Producer (IPP) und
will nun strengere Auflagen bezüglich der Errichtung der Anlage aufstellen.
Solange die Umweltverträglichkeitsprüfung (EIA) kein positives Ergebnis
bringt, ist die Firma nicht berechtigt, das Energieabkommen (PPA) zu
unterzeichnen.
IRPC Präsident Piti Yimprasert erklärte sich zu Gesprächen mit den
Demonstranten bereit, um die Vor- und Nachteile des Kraftwerks auszuloten
und die Gruppe eventuell von seiner Notwendigkeit zu überzeugen.
Er werde sich aber nicht mit den Protestlern treffen, um das Vorhaben zu
verwerfen.
Nun sollen erst einmal die EIA und öffentliche Anhörungen durchgeführt
werden, so Piti.
Auch vor dem Verwaltungsgebäude der Provinz Samut Songkhram hatten sich
Tausende von Demonstranten versammelt, um gegen ein geplantes Kraftwerk in
Bang Kaew zu protestieren. Die Electricity Generating Authority of Thailand
(EGAT) hatte eine öffentliche Anhörung organisiert und die Durchführbarkeit
des Projekts in der Küstenprovinz überprüft. (TNA)
Vor dem Eingang des IRPC
Kraftwerks zieht Wachschutz zur Sicherung des Geländes auf.
Die Demonstranten harren trotz
der glühenden Sonne aus, um auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen.
Deutscher wird in der
Soi Khaotalo erschlagen
Die Mörder legten das Bett in
Brand, in Hoffnung, die Spuren zu vernichten.
Am Sonntag, den 9. September wurde gegen 19 Uhr die
Leiche des 59-jährigen Deutschen Kurt Schmolke aus Lahnstein,
Rheinland-Pfalz, in seinem Haus in Pattayas Soi Khaotalo gefunden. Die
Polizei war zum Schauplatz gerufen worden, weil aufmerksame Passanten
gesehen hatten, wie Rauch aus dem Haus quoll.
Die Eingangstüre war von außen, vermutlich von den Tätern, mit einem
massiven Schloss verriegelt. Die Polizei benötigte zehn Minuten, um diese
Türe einzuschlagen. Die Schlafzimmertüre, aus der Qualm kam, war ebenso von
außen mit einem Schloss abgesperrt. Diese Türe mussten die Beamten
eintreten. Die Flammen konnten daraufhin schnell unter Kontrolle gebracht
werden.
Schmolke lag tot auf dem Boden und hatte eine Plastiktüte über dem Kopf
gestülpt. In seiner Hand hielt er noch eine Tasche mit Euro- und Bahtnoten,
weshalb die Polizei einen Raubmord ausschließt. Der Leichnam wies schwerste
Gesichtsverletzungen auf. Der Todeszeitpunkt wird auf drei Stunden vor dem
Eintreffen der Beamten geschätzt.
Bei Befragungen in der Nachbarschaft konnte in Erfahrung gebracht werden,
dass Schmolke am Samstag von vier Personen besucht worden war, bei denen er
anscheinend Schulden hatte. Nach Angaben von Nachbarn hatte der Deutsche
angeblich versprochen, sein Auto zu verkaufen, um diese Schulden zu tilgen.
Am Tag darauf erhielt Schmolke wieder Besuch, wahrscheinlich von denselben
Personen wie tags zuvor. Die Polizei vermutet, dass sich Schmolke
wahrscheinlich gegen diese Personen zur Wehr setzte, als sie ihm das Geld
abnehmen wollten, und dabei wurde er erschlagen. Die Mörder zogen ihm nach
dem Mord eine Plastiktüte über den Kopf und legten anschließend den Brand,
um die Spuren zu vernichten.
Weitere Einzelheiten standen bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht
fest.
Britischer Drogenhändler
von seinen Kunden verpfiffen
Boonlua Chatree
Ein britischer Tourist, der offensichtlich mit Methamphetaminen handelt,
ging der Polizei ins Netz. Michael Snell, 48, wurde am 29. August um ein Uhr
nachts in der AV Mansion, Pattaya Süd, gefasst. In seinem Zimmer fanden die
Beamten 20 kleine Plastiktüten, die mit insgesamt 16,1 Gramm der Droge „Ice”
abgepackt waren.
Der
britische Drogenhändler unterschreibt das Polizeiprotokoll.
Snell, der bereits seit vier Jahren regelmäßig nach Thailand kommt, gab zu, die
Ware von einem Thai, dessen Namen er angeblich nicht kenne, gekauft zu haben.
Einen Teil der Drogen konsumiere er selbst, den Rest verkaufe er an seine
ausländischen Freunde.
Oberstleutnant Santi Chainiramai, Inspektor in Pattaya, sagte, dass Snell von
seinen eigenen Kunden verpfiffen wurde, nachdem sie selbst von der Polizei
geschnappt worden waren. Daraufhin wurde die Durchsuchung angeordnet. Die
Beamten vermuten, dass Snell weitere Namen und Adressen von Dealern nennen kann.
Sie sind optimistisch, bald noch mehr Verhaftungen durchzuführen
Snell wird wegen Besitzes in Verkaufsabsicht einer Droge der Klasse 1 angeklagt.
Karaoke Bar geht durch
Brandbombe in Flammen auf
Boonlua Chatree
Am frühen Morgen des 30. August wurde durch einen Streit, in den über 20,
zum Teil schwer bewaffnete, Personen verwickelt waren, die Dyigi Karaoke Bar
in der Soi Buakhao in Brand gesetzt.
Jintana Bunanan, die 45-jährige Karaoke-Besitzerin, und ihre Familie
verschanzten sich im zweiten Stock, bis die Polizei und die Feuerwehr
eintrafen.
Obwohl die Flammen in kurzer Zeit gelöscht werden konnten, beläuft sich der
Sachschaden auf über 200.000 Baht. Verletzte oder Tote gab es nicht zu
beklagen.
Erste Befragungen ergaben, dass sich ein Angestellter des Dyigi mit einem
Angestellten der Newsboy Karaoke Bar, die in derselben Straße ist, stritt.
Dabei wurde die Einrichtung des Newsboy beschädigt. Mehrfach schon sei es
zwischen den beiden zu Auseinandersetzungen gekommen, wobei es stets um
weibliche Kundschaft ging. Mehrere Newsboy Angestellte demolierten als
Racheakt das Dyigi und warfen einen Brandsatz hinein. Die Polizei fahndet
nun nach den Unruhestiftern.
Türke wird von Türstehern
brutal verprügelt
Boonlua Chatree
Der 31-jährige Türke Bekis Sini Dinces stolperte am 28. August gegen drei
Uhr früh, blutüberströmt und mit Handschellen gefesselt, in die
Polizeistation und suchte Hilfe.
Er gab zu Protokoll, dass er in der „Guitar Bar“ in der Soi 10 Streit mit
einer Bardame bekam und daraufhin von einer Gruppe Thais mit Handschellen
gefesselt und verprügelt wurde. Bei seiner Flucht folgte ihm die Gruppe und
schlug immer weiter auf ihn ein, bis er die Polizeistation erreichte,
woraufhin die Angreifer verschwanden.
Die 30-jährige Kanyarat Pimput, Bekis’ Freundin, sagte dasselbe aus. Sie gab
weiter an, dass die Männer angeblich Rausschmeißer in der Bar seien.
Die Beamten befreiten den türkischen Touristen zwar von seinen Handschellen
und rieten ihm, seine blutenden Wunden behandeln zu lassen, trotzdem aber
machte sich niemand von den Beamten auf, die Rausschmeißer in der Bar
aufzusuchen, obwohl ein Augenzeuge berichtete, dass diese fröhlich in der
Bar sitzen und feiern würden. Die Ausrede der Freunde und Helfer des Volkes
war, dass sie nicht raus könnten, da es regnete.
Afrikaner zusammengeschlagen und ausgeraubt
Patcharapol Panrak
Ein aus Afrika stammender Ingenieur, der 44-jährige Philip Lan Reid, wurde
am 26. August gegen 4.30 Uhr in Sattahip von einer jugendlichen Bande mit
vorgehaltener
Philip Lan Reid schildert den
Tathergang.
Pistole zusammengeschlagen und ausgeraubt. Er hatte sich
bis gegen ein Uhr nachts in zwei Karaoke-Bars amüsiert, und als er sich auf
den Heimweg machen wollte, wurde er überfallen. Ein Taxifahrer, der den
Vorfall beobachtete, griff nicht ein, da er wusste, dass die vier Täter
immer Messer und Schusswaffen bei sich tragen.
Die Bande ist gefürchtet wegen ihres Drogenkonsums und wegen ihrer
Gewalttätigkeit. Jeden Monat gehen etwa 20 Verbrechen dieser Art auf ihr
Konto. Viele Opfer erstatten keine Anzeige, da sie Angst haben, dass ihr
Karaoke-Besuch bekannt würde. Auch im Fall von Reid ist fraglich, ob es zu
einer Anzeige kommt. Da er berufstätig ist, wären Gerichtstermine nur schwer
wahrnehmbar.
Polizeikurznachrichten
Boonlua Chatree
Hausbewohner beschuldigen
sich gegenseitig des Mordes
Ein mysteriöser Todesfall beschäftigt die Banglamung Polizei. Am 30.
August wurde ein unbekannter, etwa 40-jähriger Thai tot in Huayyai in einem
Unterstand aufgefunden. Er war nur mit einer Unterhose bekleidet und mit
einer Decke zugedeckt. Der Tote wies Einschüsse im Kopf und in der rechten
Schulter auf. Zeugen sagten aus, dass der Tote mit einem Hausbesitzer und
einem Mitbewohner aus der Nähe Streit hatte, die sich nun gegenseitig
beschuldigen.
Wahnwitziger Tourist
rast in den Tod
Ein bisher unbekannter Ausländer raste am 31. August gegen vier Uhr
morgens mit seinem Moped volltrunken entlang der Beach Road. Nach einem
riskanten Überholmanöver verlor der etwa 40-jährige Mann, wahrscheinlich aus
dem Nahen Osten stammend, die Kontrolle und prallte frontal auf einen
Stromverteilerkasten am Straßenrand auf. Dabei zog er sich neben einem
Schädelbasisbruch mehrere Knochenbrüche zu. Obwohl Zeugen sofort
Wiederbelebungsmaßnahmen ergriffen, verstarb der Mann noch am Unglücksort.
Ex-Soldat stirbt
wegen fahrlässiger Raserei
Ein ehemaliger Soldat kam am 27. August gegen drei Uhr nachts
volltrunken mit seinem dreirädrigen Moped in der Soi Wat Nongyai von der
Straße ab. Das Fahrzeug hatte sich mehrmals überschlagen und blieb dann auf
dem 50-jährigen Fahrer liegen, der sich bei dem Sturz das Genick gebrochen
hatte. Überall lagen Alkoholflaschen verstreut, die der Mann mit sich hatte.
Nachbarschaftsstreit endet mit Mord
In der Nacht auf den 18. August kam es in der Soi Siam Country Club zu einer
Auseinandersetzung zwischen zwei betrunkenen, ehemals engen Freunden. Als
einer die Eltern des anderen beleidigte und ihn zudem mit einem Messer
angriff, ergriff dieser in Notwehr eine Axt, schlug auf seinen Gegner ein
und tötete ihn.
Selbstmord wegen
gebrochenen Herzens
Ein 19-Jährige hat sich in der Nacht auf den 2. September in der Soi
Nernplubwan mit einem Kopfschuss das Leben genommen. Die Waffe hatte er noch
immer in seiner Hand. Er war kurz zuvor von seiner Freundin verlassen
worden, was er offensichtlich nicht verkraftete. Psychisch erschwerend kam
hinzu, dass die Polizei gegen ihn ermittelte. Er wurde verdächtigt, einen
Gegner angeschossen und schwer verletzt zu haben. Ein im Zimmer gefundener
Abschiedsbrief unterstützt die Selbstmordtheorie.
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