Chumporn Marineschule lernt
entwickeltes Wirtschaftsprinzip
Die Marineangehörigen
informieren sich über das Wirtschaftsprinzip der Selbstversorgung.
Patchrapol Panrak
Kapitän Somchai na Bangchang, Kommandeur der Marineschule Chumporn,
hat zusammen mit Kommandanten und Verwaltungsmitarbeitern der
Bildungsabteilung der Marine das Lernzentrum der Marine besucht. Dort findet
das von König Bhumibol entwickelte Wirtschaftsprinzip der Selbstversorgung
Anwendung. Kapitän Virat Somjit, Vizekommandeur beim
Marine-Ausbildungszentrum, nahm die Gäste in Empfang und zeigte ihnen die
bewirtschafteten Felder, das Abfluss- und Speichersystem für Wasser sowie
grundlegende Aktivitäten, die sich jeder aneignen kann, um ein
unabhängigeres Leben zu führen.
Im Lernzentrum der Königlich Thailändischen Marine (RTN) werden Offiziere,
Soldaten und deren Familien, aber auch einfache Leute, Schüler und Studenten
aller Einrichtungen ausgebildet. Sie lernen viel Nützliches über die
effektive Lebensgestaltung und das Ressourcenmanagement.
Kapitän Somchai sagte, dass er aus dem Besuch viele Erkenntnisse gewonnen
habe. Als Selbstversorger müsse man nicht zwangsläufig einen
landwirtschaftlichen Beruf ergreifen. Wichtig sei vielmehr eine harmonische
und einheitliche Gemeinschaft. Zwar verdient mit dieser Methode niemand ein
Vermögen, aber die täglichen Ausgaben werden reduziert, indem sich die
Menschen von dem ernähren, was in den umliegenden Gärten angebaut wird.
Investoren hoffen auf
planmäßige Neuwahlen
Thailands Geschäftswelt und Investoren bauen darauf, dass
die allgemeinen Wahlen wie vorgesehen am 23. Dezember stattfinden werden.
Wenn eine klare politische Richtung eingeschlagen wird, könnte dies eine
Initialzündung für die nationale Wirtschaft bedeuten.
Drei Gesetze müssen noch verkündet werden, bevor die Wahlen stattfinden
können. Laut Patareeya Benjapolchai, Präsidentin der Thailändischen
Aktienbörse (SET), hoffen Geschäftsleute, dass alles nach Plan verlaufen
wird. Sie glauben daran, dass das zuständige Komitee alle offenstehenden
Angelegenheiten rechtzeitig regeln wird. Eine termingerechte Wahl ist für
die weitere Entwicklung des Landes von entscheidender Bedeutung. Investoren
hoffen darauf, dass die neue Regierung die Umsetzung von Megaprojekten
anstrebt, vor allem das Massenbeförderungssystem der Hauptstadt. So könnten
die Beförderungskosten gesenkt werden. Der Vorteil für die Öffentlichkeit
wäre enorm, wovon letztlich auch die Wirtschaft profitieren sollte.
SET Vorsitzender Pakorn Malakul na Ayutthaya sagte, dass die Investoren aus
dem Kapitalmarkt ebenfalls auf eine planmäßige Neuwahl hoffen. Mit einer
klar formulierten Agenda könne man das Vertrauen der Investoren wieder
herstellen. Thailand verfüge über eine solide Wirtschaftsgrundlage. Wenn die
politische Richtung geklärt ist und die Regierung durchsichtige Richtlinien
verabschiedet, sei dies für ein Wirtschaftswachstum eine gute Voraussetzung,
so Pakorn. (TNA)
Edelstein-Export
steigt um zehn Prozent
Thailand wird das vom Handelsministerium gesetzte Ziel
eines 20-prozentigen Wachstums beim diesjährigen Edelstein-Export verfehlen.
Wegen der Wirtschaftsflaute in den USA und des starken Baht-Kurses
korrigierte das Amt für Exportförderung (DEP) seine Prognose auf nunmehr
zehn Prozent.
Laut DEP Generaldirektor Rachane Pojanasunthorn wird für das laufende Jahr
ein Exportvolumen von vier Milliarden US-Dollar erwartet. Im vergangenen
Jahr lag das Gesamtvolumen bei 3,6 Milliarden US-Dollar. In der ersten
Hälfte dieses Jahres wurde ein Wachstum von über fünf Prozent verzeichnet.
Aufgrund des schwachen US-Marktes sucht das DEP nun verstärkt nach neuen
Märkten und konzentriert sich dabei auf Indien, China, Russland und
Osteuropa. Rachane riet Thai-Unternehmen, mit indischen Unternehmen ein
Joint Venture einzugehen, um den Markt im Mittleren Osten zu erschließen. Er
ist überzeugt, dass bei qualitativer Ware und handwerklichem Geschick auch
die Edelsteinindustrie eine vielversprechende Zukunft hat.
Vom 18. bis 20. September hält die „Precious Stone and Ornament Traders
Association“ in der Impact Arena von Muang Thong Thani die 40. Bangkok
Edelstein- und Schmuck-Messe ab. Diese bietet ideale Möglichkeiten, neue
Kontakte für die Marktexpansion zu knüpfen. (TNA)
Rauchen soll bis zu
90 Prozent teurer werden
Nachdem die Verbrauchssteuer auf Tabakwaren um ein
Prozent erhöht wurde, stiegen die Preise für Zigaretten um ein bis zwei Baht
pro Packung. Thailands Regierung hofft, mit dieser Maßnahme den
Zigarettenkonsum um bis zu 20 Millionen Packungen pro Jahr zu verringern.
Achoke Rammohan, Präsident von Phillip Morris (Thailand), verkündete, dass
seit der einprozentigen Steuererhöhung am 30. August die Preise für
Importzigaretten um zwei Baht angehoben wurden. Es bleibe allerdings
abzuwarten, wie sich diese Erhöhung auf die Preise im Einzelhandel
auswirken.
Praphatsorn Phongphanphisal, Sprecher von Thailand Tobacco Monopoly (TTM),
bestätigte den Preisanstieg.
Trotz der geschätzten 20 Millionen weniger verkauften Packungen pro Jahr
erwartet Visut Srisuphan, Leiter des Amts für Verbrauchssteuer, durch die
einprozentige Erhöhung jährliche Mehreinnahmen von drei Milliarden Baht. Die
Erhöhung resultiere jedoch nicht aus Fehlbeträgen bei der Steuereintreibung,
versicherte er.
Laut Tabakgesetz, über welches die Gesetzgebende Versammlung (NLA)
allerdings noch nicht entschieden hat, ist eine stufenweise Erhöhung der
Tabaksteuer um bis zu 90 Prozent vorgesehen. (TNA)
Viele Schließungen in
Bekleidungsindustrie befürchtet
Schätzungen zufolge werden Thailands Textil- und
Kleidungsexporte in diesem Jahr um fünf Prozent schrumpfen. Erst für das
kommende Jahr wird eine Erholung auf diesem Markt erwartet.
Dej Pathanasethpong, Präsident des Thailändischen Industriellenverbands für
Kleidung, sagte, dass die Exporte wegen des hohen Bahtkurses und des
Wechsels im Quotensystem von 3,6 Milliarden auf etwa 3,4 Milliarden Baht
sinken werden. Er glaubt aber auch daran, dass die Bekleidungsindustrie den
Verlust im nächsten Jahr kompensieren kann.
Dej rät den Unternehmern zu Rationalisierung und Produktdifferenzierung. Bei
der Produktion sollten die Betriebe auf heimische Materialien zurückgreifen,
damit Thailands Bekleidungsindustrie bei der starken internationalen
Konkurrenz nicht untergeht. „Der Wettbewerb ist hart. Jeder senkt die
Preise, um auf dem Markt zu überleben. Lokale Hersteller mit mangelnder
Produktivität müssen den Betrieb einstellen. Jetzt müssen Anpassungen
vorgenommen werden. Im kommenden Jahr wird es definitiv wieder aufwärts
gehen“, sagte Dej.
Unter dem ASEAN Freihandelsabkommen (AFTA) fallen beim Import von
Bekleidungsmaterialien keine Zollgebühren an. Der Bedarf an Kleidung ist
groß, leben doch etwa 500 Millionen Menschen in dieser Region. Thailands
Unternehmer müssen die Chance nutzen, sich zukunftsorientiert zu
positionieren.
Im Augenblick seien die Aussichten für die Unternehmer jedoch alles andere
als rosig, meinte Dej. Der starke Baht und die große Konkurrenz würden
mindestens 20 Prozent aller Unternehmer der Textil- und Kleidungsbranche vom
hart umkämpften Markt drängen. (TNA)
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