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Chumporn Marineschule lernt entwickeltes Wirtschaftsprinzip

Investoren hoffen auf planmäßige Neuwahlen

Edelstein-Export steigt um zehn Prozent

Rauchen soll bis zu 90 Prozent teurer werden

Viele Schließungen in Bekleidungsindustrie befürchtet

 

Chumporn Marineschule lernt entwickeltes Wirtschaftsprinzip

Die Marineangehörigen informieren sich über das Wirtschaftsprinzip der Selbstversorgung.

Patchrapol Panrak

Kapitän Somchai na Bangchang, Kommandeur der Marineschule Chumporn, hat zusammen mit Kommandanten und Verwaltungsmitarbeitern der Bildungsabteilung der Marine das Lernzentrum der Marine besucht. Dort findet das von König Bhumibol entwickelte Wirtschaftsprinzip der Selbstversorgung Anwendung. Kapitän Virat Somjit, Vizekommandeur beim Marine-Ausbildungszentrum, nahm die Gäste in Empfang und zeigte ihnen die bewirtschafteten Felder, das Abfluss- und Speichersystem für Wasser sowie grundlegende Aktivitäten, die sich jeder aneignen kann, um ein unabhängigeres Leben zu führen.
Im Lernzentrum der Königlich Thailändischen Marine (RTN) werden Offiziere, Soldaten und deren Familien, aber auch einfache Leute, Schüler und Studenten aller Einrichtungen ausgebildet. Sie lernen viel Nützliches über die effektive Lebensgestaltung und das Ressourcenmanagement.
Kapitän Somchai sagte, dass er aus dem Besuch viele Erkenntnisse gewonnen habe. Als Selbstversorger müsse man nicht zwangsläufig einen landwirtschaftlichen Beruf ergreifen. Wichtig sei vielmehr eine harmonische und einheitliche Gemeinschaft. Zwar verdient mit dieser Methode niemand ein Vermögen, aber die täglichen Ausgaben werden reduziert, indem sich die Menschen von dem ernähren, was in den umliegenden Gärten angebaut wird.


Investoren hoffen auf planmäßige Neuwahlen

Thailands Geschäftswelt und Investoren bauen darauf, dass die allgemeinen Wahlen wie vorgesehen am 23. Dezember stattfinden werden. Wenn eine klare politische Richtung eingeschlagen wird, könnte dies eine Initialzündung für die nationale Wirtschaft bedeuten.
Drei Gesetze müssen noch verkündet werden, bevor die Wahlen stattfinden können. Laut Patareeya Benjapolchai, Präsidentin der Thailändischen Aktienbörse (SET), hoffen Geschäftsleute, dass alles nach Plan verlaufen wird. Sie glauben daran, dass das zuständige Komitee alle offenstehenden Angelegenheiten rechtzeitig regeln wird. Eine termingerechte Wahl ist für die weitere Entwicklung des Landes von entscheidender Bedeutung. Investoren hoffen darauf, dass die neue Regierung die Umsetzung von Megaprojekten anstrebt, vor allem das Massenbeförderungssystem der Hauptstadt. So könnten die Beförderungskosten gesenkt werden. Der Vorteil für die Öffentlichkeit wäre enorm, wovon letztlich auch die Wirtschaft profitieren sollte.
SET Vorsitzender Pakorn Malakul na Ayutthaya sagte, dass die Investoren aus dem Kapitalmarkt ebenfalls auf eine planmäßige Neuwahl hoffen. Mit einer klar formulierten Agenda könne man das Vertrauen der Investoren wieder herstellen. Thailand verfüge über eine solide Wirtschaftsgrundlage. Wenn die politische Richtung geklärt ist und die Regierung durchsichtige Richtlinien verabschiedet, sei dies für ein Wirtschaftswachstum eine gute Voraussetzung, so Pakorn. (TNA)


Edelstein-Export steigt um zehn Prozent

Thailand wird das vom Handelsministerium gesetzte Ziel eines 20-prozentigen Wachstums beim diesjährigen Edelstein-Export verfehlen. Wegen der Wirtschaftsflaute in den USA und des starken Baht-Kurses korrigierte das Amt für Exportförderung (DEP) seine Prognose auf nunmehr zehn Prozent.
Laut DEP Generaldirektor Rachane Pojanasunthorn wird für das laufende Jahr ein Exportvolumen von vier Milliarden US-Dollar erwartet. Im vergangenen Jahr lag das Gesamtvolumen bei 3,6 Milliarden US-Dollar. In der ersten Hälfte dieses Jahres wurde ein Wachstum von über fünf Prozent verzeichnet.
Aufgrund des schwachen US-Marktes sucht das DEP nun verstärkt nach neuen Märkten und konzentriert sich dabei auf Indien, China, Russland und Osteuropa. Rachane riet Thai-Unternehmen, mit indischen Unternehmen ein Joint Venture einzugehen, um den Markt im Mittleren Osten zu erschließen. Er ist überzeugt, dass bei qualitativer Ware und handwerklichem Geschick auch die Edelsteinindustrie eine vielversprechende Zukunft hat.
Vom 18. bis 20. September hält die „Precious Stone and Ornament Traders Association“ in der Impact Arena von Muang Thong Thani die 40. Bangkok Edelstein- und Schmuck-Messe ab. Diese bietet ideale Möglichkeiten, neue Kontakte für die Marktexpansion zu knüpfen. (TNA)


Rauchen soll bis zu 90 Prozent teurer werden

Nachdem die Verbrauchssteuer auf Tabakwaren um ein Prozent erhöht wurde, stiegen die Preise für Zigaretten um ein bis zwei Baht pro Packung. Thailands Regierung hofft, mit dieser Maßnahme den Zigarettenkonsum um bis zu 20 Millionen Packungen pro Jahr zu verringern.
Achoke Rammohan, Präsident von Phillip Morris (Thailand), verkündete, dass seit der einprozentigen Steuererhöhung am 30. August die Preise für Importzigaretten um zwei Baht angehoben wurden. Es bleibe allerdings abzuwarten, wie sich diese Erhöhung auf die Preise im Einzelhandel auswirken.
Praphatsorn Phongphanphisal, Sprecher von Thailand Tobacco Monopoly (TTM), bestätigte den Preisanstieg.
Trotz der geschätzten 20 Millionen weniger verkauften Packungen pro Jahr erwartet Visut Srisuphan, Leiter des Amts für Verbrauchssteuer, durch die einprozentige Erhöhung jährliche Mehreinnahmen von drei Milliarden Baht. Die Erhöhung resultiere jedoch nicht aus Fehlbeträgen bei der Steuereintreibung, versicherte er.
Laut Tabakgesetz, über welches die Gesetzgebende Versammlung (NLA) allerdings noch nicht entschieden hat, ist eine stufenweise Erhöhung der Tabaksteuer um bis zu 90 Prozent vorgesehen. (TNA)


Viele Schließungen in Bekleidungsindustrie befürchtet

Schätzungen zufolge werden Thailands Textil- und Kleidungsexporte in diesem Jahr um fünf Prozent schrumpfen. Erst für das kommende Jahr wird eine Erholung auf diesem Markt erwartet.
Dej Pathanasethpong, Präsident des Thailändischen Industriellenverbands für Kleidung, sagte, dass die Exporte wegen des hohen Bahtkurses und des Wechsels im Quotensystem von 3,6 Milliarden auf etwa 3,4 Milliarden Baht sinken werden. Er glaubt aber auch daran, dass die Bekleidungsindustrie den Verlust im nächsten Jahr kompensieren kann.
Dej rät den Unternehmern zu Rationalisierung und Produktdifferenzierung. Bei der Produktion sollten die Betriebe auf heimische Materialien zurückgreifen, damit Thailands Bekleidungsindustrie bei der starken internationalen Konkurrenz nicht untergeht. „Der Wettbewerb ist hart. Jeder senkt die Preise, um auf dem Markt zu überleben. Lokale Hersteller mit mangelnder Produktivität müssen den Betrieb einstellen. Jetzt müssen Anpassungen vorgenommen werden. Im kommenden Jahr wird es definitiv wieder aufwärts gehen“, sagte Dej.
Unter dem ASEAN Freihandelsabkommen (AFTA) fallen beim Import von Bekleidungsmaterialien keine Zollgebühren an. Der Bedarf an Kleidung ist groß, leben doch etwa 500 Millionen Menschen in dieser Region. Thailands Unternehmer müssen die Chance nutzen, sich zukunftsorientiert zu positionieren.
Im Augenblick seien die Aussichten für die Unternehmer jedoch alles andere als rosig, meinte Dej. Der starke Baht und die große Konkurrenz würden mindestens 20 Prozent aller Unternehmer der Textil- und Kleidungsbranche vom hart umkämpften Markt drängen. (TNA)