AIS bietet Hilfe zur Selbsthilfe
Narisa Nitikarn
Zwei Angehörige des Sanrak Konkeng Huajaigrang Projekts der Firma Advanced
Info Service (AIS) besuchten am 8. September das Heim für Jungen in
Banglamung.
Wanwisa Leela aus der Provinz Lampang und Wichai Phooripatwattanakul aus
Banglamung haben es trotz schwierigster Voraussetzungen geschafft, sich
selbst eine akzeptable Lebensqualität zu erarbeiten. Beide stammen aus
ärmlichen Verhältnissen und sind ein Vorbild für alle, die aus der Armut
heraus in bescheidenes Leben anstreben. Geholfen hat ihnen dabei das Sanrak
Konkeng Huajaigran Projekt sowie der eigene Fleiß.
„AIS ist eine Einrichtung, die sich der Wichtigkeit einer intakten Familie
bewusst ist“, sagte Chatchai Saksunthonsiri, AIS-Direktor der Region Ost.
„Deshalb organisieren wir unter dem Sanrak Konkeng Huajaigrang Projekt viele
Aktionen, die dem Wohl Bedürftiger gelten. Beim landesweit ausgetragenen
Lachtag für Behinderte, bei Familientreffen, Wettläufen und weiteren
Aktivitäten werden Spenden gesammelt, die der Anantamahidol Stiftung
zukommen. Zudem möchte AIS ein Kinderzentrum errichten und ein Projekt
starten, unter welchem Kinder Lesen lernen. All diese Aktionen verfolgen das
gleiche Ziel: die Förderung des Familienlebens. So soll eine solide
Grundlage für zukunftsorientierte Entwicklung der Gesellschaft erschaffen
werden.
AIS ist auch im TV vertreten. Jeden Sonntag wird ab 11.45 Uhr auf ITV ein
viertelstündiges, familienfreundliches Live-Programm ausgestrahlt.
„Eine funktionierende Familie definiert sich nicht dadurch, perfekt zu sein,
sondern über die Beständigkeit“, lautet die Einstellung. Respekt gegenüber
den Eltern, Seriosität bei der Arbeit, Unterstützung der Familie und
Aufmerksamkeit während des von AIS mitfinanzierten BA Studiums sind die
Voraussetzung für den Erfolg. Bis zu 10.000 Baht erhält eine Familie in Form
eines Stipendiums. Momentan unterstützt das Sanrak Konkeng Huajaigrang
Projekt 330 Familien in ganz Thailand mit Stipendien.
(Von links) Yupa Petrit, Moderatorin des Sanrak
Konkeng Huajaigrang Programms, unterhält sich mit zwei Teilnehmern des
Programms, Wanwisa Leela und Wichai Phooripatwattanakul, über ihre Erfahrungen.
Schmarotzer nutzen
wohltätige Aktion schamlos aus
Bedürftige Menschen erhalten
ihr Essen.
Narisa Nitikarn
Kostenlos essen und trinken konnten alle, die am 31. August zwischen 9 und
15 Uhr an einer Feier des zur Sawang Boriboon Stiftung gehörenden „Charity
House” teilnahmen.
Viele Menschen aus der näheren Umgebung kamen vorbei und erfreuten sich an
diesem Angebot. Leider wurde die Großzügigkeit von vielen Leuten ausgenutzt,
die nicht zur eigentlichen Zielgruppe, den Armen, gehörten.
Das Charity House nahm am 1. August seinen Betrieb auf. Pikul Somnual vom
Stiftungskomitee sagte, die Stiftung helfe mittellosen Menschen und erstatte
sogar deren Anfahrtskosten. Diese Personen bekommen täglich drei Mahlzeiten.
In der Umgebung sprach sich schnell herum, dass jeder zwischen 9 und 15 Uhr
kostenloses Essen bekommt. Obwohl die meisten „Kunden” nicht arm sind und
diesen Service lediglich ausnutzen, hält die Stiftung daran fest. Die Armen
sollen nicht unter der Schamlosigkeit anderer leiden, heißt es.
Dieser Service kostet die Stiftung etwa 100.000 Baht monatlich. An Spenden
kamen im August jedoch nur 9.000 Baht zusammen.
Tag der offenen Tür
an der Asian University
Sawittree Namwiwatsuk
Die Asian University veranstaltete am 8. September einen Tag der offenen
Tür. Alle Interessenten konnten sich an der Universität über das Lehren und
Lernen der angebotenen Kurse informieren. Viele zukünftige Studenten, unter
anderem von der Burapha Universität, von Assumption Sriracha und der
Darasamut Schule waren extra angereist.
Die
Eröffnung der „Inter World“.
Der Zweck für die Organisation des Tags der offenen Tür ist, dass sich die
Studenten von morgen schon vorab über die Universität beraten lassen und
dadurch besser vorbereiten können, so Nathee Chuaprasert,
Assistenzdirektorin für Immatrikulation. Der Studienplan der
Englisch-Fakultät bot detaillierte Einblicke über das umfangreiche
Kursangebot. Die meisten Vorlesungen werden von Ausländern geleitet. Die
Gäste konnten sich auch das Unigelände inklusive der Studentenwohnungen
anschauen. Dr. Wipat Roengpittaya, Unidirektor, Prof. Dr. Uthumporn
Jamornmarn, Direktorin des Nationalinstituts der Bildungskontrolle und
Assistenzprofessor Rabchat Mongkolnawin, stellvertretender Dekan der
Wissenschaftsfakultät der Chulalongkorn Universität, referierten über die
„Vorbereitung auf die Universität“. So konnten die Gäste wichtige
Erkenntnisse erlangen, die ihnen bei der Auswahl der Kurse behilflich sein
werden.
Diejenigen, die sich intensiver auf das Studium vorbereiten wollen, können
an einem extra eingeführten Vorbereitungskurs teilnehmen. Dieser wurde
zusammen von der Asian University und dem internationalen Ausbildungsprojekt
der Kasetsart Universität entwickelt.
Momentan besuchen etwa 300 Studenten die drei Fakultäten Kunst,
Betriebswirtschaft und Maschinenbau. Die Dozenten des Englischunterrichts
kommen vorwiegend aus Europa, aber auch aus Thailand.
Pattayas Schule 9 hält
ebenfalls Tag der offenen Tür ab
Vizebürgermeister Wattana
Chantanawaranon schlägt zur Eröffnung des Tages der offenen Tür auf den
Gong.
Narisa Nitikarn
Im Rahmen der Feierlichkeiten um das 29. Bildungsjahr veranstaltete Pattayas
Schule 9 einen Tag der offenen Tür. Zahlreiche Eltern strömten am 3.
September zur Schule, um zu sehen, wie sich ihre Liebsten bei den von den
Lehrern organisierten Aktivitäten amüsieren.
Wannapa Wannasri, Leiterin des Schulwesens, sagte, dass die Schule 9 seit
Juli die fünfte Einrichtung ist, die diesen Tag feiert. Bis November werden
alle Schulen Pattayas zu einem Tag der offenen Tür einladen, um auf die
Wichtigkeit der schulischen Ausbildung aufmerksam zu machen.
Die Aktivitäten bestanden aus verschiedenen bildungsfördernden Angeboten,
bei welchen der Spaß nie zu kurz kam. Zur Eröffnung waren auch
Vizebürgermeister Wattana Chantanawaranon sowie weitere Mitglieder der
Stadtverwaltung erschienen, um sich am Anblick der begeisterten Kinder zu
erfreuen.
Schüler lernen mehr über
andere Religionen
(Von links) Pranom Gorpan und
Amrik Singh Kalra.
Vimolrat Singnikorn
82 Schüler aus sechs verschiedenen Schulen Pattayas besuchten am 11.
September verschiedene Gotteshäuser, um zu lernen, wie die verschiedenen
Glaubensrichtungen ihren Gottesdienst abhalten. Dazu zählten der
buddhistische Yanasangwararam Tempel, der Sikh Tempel in Südpattaya, die
Darul Ibadah Moschee und die katholische St. Nikolas Kirche.
Die
Schüler auf ihrer Reise durch vier verschiedene Religionen.
Die Yanasangwararam Tempelanlage, die als eine der bedeutendsten
buddhistischen Tempelanlagen Thailands gepriesen wird, war das erste Ziel
der Schüler.
Am Nachmittag besuchten sie dann den Sikh Tempel und wurden dort von Amrik
Singh Kalra, dem Oberhaupt der Thai Sikh Gesellschaft Pattayas begrüßt.
Am zweiten Tag dieser religiösen Reise besuchten die Schüler die Darul
Ibadah Moschee und die St. Nikolas Kirche.
Pranom Gorpan vom Kulturbüro in Chonburi, sagte, dass diese religiöse Reise
bereits zum zweiten Male durchgeführt wurde und Kinder aller vier Religionen
daran teilgenommen haben.
Neues Krankenhaus in Pattaya
soll 2010 fertig sein
Vimolrat Singnikorn
Die Firma Light & Space ist bei der Ausarbeitung des Entwurfs für ein neues
Krankenhaus in Pattaya weit fortgeschritten. Vizebürgermeister Verawat
Khakhay kündigte an, dass Anfang nächsten Jahres der Grundstein gelegt
werden kann. Bei planmäßigem Verlauf wird das Krankenhaus 2010 errichtet
sein. Es wird beim Staatlichen Gesundheitszentrum Pattaya entstehen.
„Das Pattaya Krankenhaus befindet sich noch in der Planungsphase“, sagte
Verawat. „Bis Jahresende wird der Entwurf angefertigt sein.“ Im Anschluss
wird nach einer geeigneten Baufirma gesucht. Die 6.788 qm sind auf fünf
Stockwerke verteilt. Auf den ersten beiden Etagen werden die medizinischen
Überwachungsräume und die Operationssäle sein. Im dritten Stock ist die
Station, die Männer und Frauen getrennt voneinander behandelt. Auf der
vierten Etage werden 82 Patientenzimmer und die Intensivstation
eingerichtet. Im obersten Stockwerk wird die Heilgymnastik stattfinden.
Zudem soll dort ein Versammlungsraum eingerichtet werden.
„Lediglich die Parkplatzsituation bereitete uns Schwierigkeiten. Deshalb
haben wir uns entschlossen, ein zehnstöckiges Parkhaus zu errichten. 135
Millionen Baht kostet die Errichtung des Krankenhauses. Die erste
Teilzahlung in Höhe von 76 Millionen Baht wurde bereits zur Verfügung
gestellt“, fügte Verawat hinzu.
Ausbruch von Ebola in Demokratischer Republik Kongo bestätigt
Wolfgang H. Thome
Mitten in der Demokratischen Republik Kongo droht das hämorrhagische Fieber
auszubrechen. Was anfangs nur befürchtet wurde, ist nun Gewissheit: Es ist
Ebola!
Die gesundheitstechnische Ausrüstung in diesem vom Dschungel geprägten Land
wird allgemein als äußerst dürftig eingeschätzt, weshalb nun internationale
Organisationen um Hilfe gebeten wurden, den Ausbruch aufzuhalten. Östliche
Nachbarländer wie Uganda haben entlang der gemeinsamen Grenze inzwischen
Maßnahmen zur Eindämmung ergriffen. So soll verhindert werden, dass
infizierte Personen einreisen und die Krankheit verbreiten.
Laut dem US-Zentrum für Krankheitsbekämpfung ist hämorrhagisches Fieber eine
gefährliche, oft zum Tod führende Krankheit bei menschlichen und
nichtmenschlichen Primaten (Affen, Gorillas und Schimpansen), die seit ihrer
Entdeckung 1976 sporadisch auftritt. Die Krankheit kann durch Infektion mit
dem Ebola Virus (Ebola HF) verursacht werden. Der Name des Virus’ stammt vom
gleichnamigen Fluss von Afrikas Demokratischer Republik Kongo (ehemals
Zaïre), wo er zum ersten Mal entdeckt wurde.
Dieser Ebola-Ausbruch markiert das erste Neuerscheinen der Krankheit seit
zwölf Jahren. Fünf Menschen sind seither an den Folgen gestorben.
Eine Expertengruppe des US-Zentrums für Krankheitsbekämpfung in Atlanta ist
in den Südosten Kongos gereist, um das lokale Gesundheitspersonal zu
unterstützen. Zuvor hatte der kongolesische Gesundheitsminister Makwenge um
internationale Hilfe gebeten, berichtet AP.
Der Anführer der kongolesischen Regierung war durch großen diplomatischen
Druck, vor allem der USA, gezwungen, an einem Gipfeltreffen im tansanischen
Arusha teilzunehmen. Tansanias Präsident Kibwete vermittelte Gespräche
zwischen Kongo und Uganda, nachdem kongolesische Truppen und Milizen in den
vergangenen Wochen wiederholt Grenzzwischenfälle verursacht hatten, bei
welchen einige ugandische Menschen umgekommen waren. Auch der leitende
Angestellte einer britischen Ölforscherfirma wurde getötet.
Der Kongo ist bekannt für die Kompromisslosigkeit in Bezug auf das
skrupellose Töten der heimischen Tierwelt. Nachdem die Regierung vor zwei
Jahren vehement darauf beharrte, dass die letzten überlebenden
Breitmaulnashörner nicht in kenianische Reservate umquartiert werden dürfen,
starb auch das letzte Dutzend dieser Tierart. Später gewährte die Regierung
Terrorgruppen der ugandischen LRA Unterschlupf. Sie fanden im Nationalpark
Zuflucht und konnten so den ugandischen und südsudanesischen Einheiten
entkommen, die ihnen auf den Fersen waren. Im Parc de Virunga töteten sie
eine Gruppe Berggorillas und vertrieben die Förster. Dies wurde als direkte
Bedrohung für die Nationalparks von Ruanda und Uganda betrachtet, die
entlang der gemeinsamen Grenze verlaufen. Trotz der Vorfälle entlang der
Grenze konnte der Tourismus in diesem Gebiet aufrechterhalten werden.
Anfang dieses Jahres stellte Kongo das militärische Vorgehen gegen die
Hutu-Milizen im östlichen Grenzgebiet zu Ruanda und Burundi ein. Dies führte
dazu, dass sich General Laurent Nkunda zusammen mit seinen Truppen von der
kongolesischen Armee abspaltete, um den Völkermord von 1994 eigenhändig zu
rächen. Dadurch kam es zu Spannungen mit der Mission der Vereinten Nationen
in der Demokratischen Republik Kongo (MONUC). Diesen UN Friedenstruppen
wurden zwischenzeitlich selbst Menschenrechtsverletzungen gegen die
Zivilbevölkerung vorgeworfen.
Es wird gehofft, dass bei den Gesprächen erste Schritte in Richtung eines
gemeinsamen Friedensabkommens gemacht werden. Angesichts der
Gesetzeswidrigkeit in Kongo und der abwartenden Einstellung der MONUC ist es
jedoch eher Wunschdenken, dass Kongo die Rebellen, Milizen und Terrorgruppen
im Land der Gerechtigkeit zuführt.
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