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Gleichschaltung

Wieder einmal hat das Königshaus geholfen

Preisgestaltung ist ein Ärgernis

Der Eiermann

Reichen Kopien des Passes aus?

 

Gleichschaltung

Hallo Pattaya Blatt,

Zum Rauswurf von Eva Herman bei der Johannes B. Kerner Show am 09. Oktober gibt es Folgendes zu sagen. Der Begriff „Gleichschaltung“ mag wohl in der NS-Zeit geprägt worden sein. Wenn Thea Dorn nur lange genug sucht, findet sie wahrscheinlich zu jedem beliebigen Satz mindestens einen Nazi-Handlanger, der ihn so ähnlich auch einmal gesagt hat. Und wenn Sie mich fragen, trifft der Begriff „Gleichschaltung“ auf das Verhalten der Medien rein von der Bedeutung her durchaus zu. Falls Hitler die Olympischen mit den Worten „Hiermit sind die Olympischen Spiele eröffnet“, begonnen hat, dann wurden seit 1936 alle olympischen Spiele mit einem Hitler-Zitat eröffnet. Folgerichtig kann Frau Schreinemakers wohl in Zukunft nur ihre Abschaffung fordern. „Geht nicht!“. Wie oft hat Hitler selbst das gesagt und trotzdem benutzen wir es noch. Diese ganze Diskussion ist doch vollkommen nutzlos.
Ich denke, es ist Zeit einzusehen, wo die wahren Probleme liegen. Natürlich wird jede Aussage von Herman nun auf Analogien zum Dritten Reich untersucht. Man sollte sich jedoch eher auf die Auswüchse konzentrieren. Wenn entsprechend Herman Frauen sich ganz der Erziehung ihrer Kinder widmen, wird wohl kein „Viertes Reich“ entstehen. Wenn jedoch rechte Schläger Leute krankenhausreif prügeln, dann gibt’s nur lauwarme „Empörung“. Dort müsste es den Aufschrei geben, weil dort (z. B. in Halberstadt) gerade das passiert, was alle Eva Herman unterstellen. Dort ist das Böse zu Tage getreten! Das wird allerdings fast schon toleriert. Wenn nur halb so viel Energie auf die Verfolgung von Gewalt allgemein verwendet würde wie auf die Hexenjagd auf Herman, dann wäre schon viel gewonnen. Die Probleme in der wirklichen Welt sind eben Gewalt, die auch politisch motiviert ist und nicht eine Eva Herman, die sich eben nicht „mediengerecht“ äußert. Aber das gibt natürlich die griffige Schlagzeile!
Und in einem Punkt muss ich Herman hier absolut recht geben: Es gibt in Deutschland Sachen, die man als „Mainstream-Politiker“ (oder B-Promi, usw.) nicht thematisieren kann. Beispiel Zuwanderung: Wenn ein Politiker sagt, dass Unterricht in Berlin-Kreuzberg nicht funktioniert, wenn der Lehrer der Einzige ist, der Deutsch spricht, dann wird der ganz schnell in die rechte Ecke gedrängt. Mit dem, was er sagt, hat er doch faktisch recht, aber dann kommen die Medien und bringen nur einen Satz, statt dem auch noch den zweiten, der lautet, dass die Lösung natürlich nicht darin besteht, keine Ausländer mehr „rein zu lassen“ zu nennen. So wird das Problem in den Medien dargestellt, dem Volk bekannt gemacht, aber eine Lösung bekommt das Volk nicht. Und dann kommen die rechten Parteien und sagen: „Ausländer raus!“. Das ist dann eine für jedermann einfache, griffige Lösung und dann auch die einzige auf dem Markt. Das gibt dann Zulauf. Aber Sprachtests für Zuwanderer „gehen nicht“. Versuchen Sie mal als Student ein Auslandssemester in den USA zu machen. Da müssen Sie bald besser Englisch sprechen als Muttersprachler. Aber Deutschland traut sich nicht, für so was einzutreten, weil dann wieder die o. g. Spirale in Gang kommt.
Wir müssen uns Gedanken machen, in was für einer Welt wir leben wollen. Können wir nicht die Gesellschaft, in der wir leben als gemeinsame Unternehmung ansehen, in der jeder mitmachen kann, solange er sich etwas für das Gute einsetzt und seinen Beitrag leistet? Dann würde auch schnell klar werden, unter welchen Umständen eine Gesellschaft überhaupt funktionieren kann.
David Schmitter
Banglamung


Wieder einmal hat das Königshaus geholfen

Liebe Redaktion,
Es war einmal eine Straße wie jede andere, jenseits der Railway in Pattaya, eine richtige Emmentaler Soi – von Loch zu Loch – ein wahres Stoßdämpfer-Erlebnis für jedes Auto.
Da war ein großes Ereignis angesagt - der alte Siam Country Golfplatz wurde nach einer wunderbaren Umgestaltung fertig gestellt. Ihre Königliche Hoheit, Prinzessin Soamsawali sollte das Schmuckstück eröffnen. Als man nun die vielen hundert Fähnchen am Rande der Strasse eingesetzt hatte, war man sich nun doch sehr unschlüssig, wie gut denn wohl die Stoßdämpfer am Wagen der Prinzessin wirklich sind – und… über Nacht haben Heinzelmännchen alle Löcher zugeschüttet.
Die Prinzessin kam mit ihrer Wagenkolonne unter einer riesigen Staubfahne, zerschnitt das symbolische Band - und fuhr wieder in einer Staubwolke heim.
Aber - 14 Tage später haben wir nun immer noch eine Straße zum Maprachan See und zum Golfplatz - vom Allerfeinsten. Danke Prinzessin!
Kurt Krieger


Preisgestaltung ist ein Ärgernis

Sehr geehrte Damen und Herren,
Zum Artikel Ausgabe 41 Seite 7: Einschienenbahn im Zoo durchläuft Testphase. In Spalte 3, 2. Absatz, heißt es unter anderem, dass die Fahrpreise für Thais auf 40 Baht und für Ausländer auf 100 Baht festgelegt sind. Haben die dafür Verantwortlichen mal drüber nachgedacht, dass der Tourismus eine der höchsten, wenn nicht die höchste Einnahmequelle des Landes ist?
Zum Dank dafür müssen dann die Ausländer bzw. die Nichtasiaten einen um 150 Prozent höheren Preis bezahlen, um mit der Einschienenbahn zu fahren. Das würde man - zumindest in Europa - als Diskriminierung bezeichnen. Wohlgemerkt, ich habe vor, aufgrund meines Rentner-Status bis zu meinem letzten Atemzug in Thailand zu bleiben, da ich Familie und drei Kinder habe. Letzteren sieht man an, dass der Vater ein Ausländer ist.
Müssen die dann auch die erhöhten Preise für Ausländer bezahlen, obwohl die drei Kinder die thailändische Staatsangehörigkeit besitzen? Es geht mir nicht um die 60 Baht Differenz, die ich mehr bezahlen muss, deswegen braucht meine Familie nicht zu hungern.
Ein arbeitsreiches Leben in dem Land, aus dem ich ursprünglich stamme, ermöglicht mir ein gutes Auskommen. Ich würde aber lieber ein paar Thai-Kinder, deren Eltern noch nicht einmal die 40 Baht für ein Ticket haben, zu einer Fahrt mit der Bahn einladen. Unterm Strich bleibt jedenfalls Thailand das Land, in dem ich für immer leben möchte und auch mal, wie jeder von uns, sterben werde.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr treuer, aber kritischer Leser
Jürgen Thelen


Der Eiermann

Hallo Briefkasten,
Im Pattaya Blatt, Ausgabe 38 vom 18. Septmeber 2007, wird unter der Rubrik „Leserbriefe“ von Barbarina angefragt, wer Auskünfte zur Zeitschrift „Eiermann“ geben kann. Hier meine Auskunft: Der Druck dieser Zeitschrift wurde eingestellt, nachdem der Verfasser, Redakteur und Verleger Rainer Gundlach (war mir persönlich gut bekannt) verstorben war. Diese lokale Zeitschrift gibt es schon seit Jahren nicht mehr.
Gerhard


Reichen Kopien des Passes aus?

Hallo aus Deutschland,
ich war schon viele Male in Pattaya und habe immer Kopien meiner Dokumente dabei gehabt, wenn ich abends ausgegangen bin. Die Originale blieben im Hotelsafe. Jetzt lese ich mit einer gewissen Beunruhigung, dass die Polizei öfter Razzien veranstaltet und auch Farangs überprüft werden und diese gegebenenfalls Urinproben abgeben müssen.
Letzteres ist unangenehm, aber kein Problem. Ich möchte aber nicht in Schwierigkeiten kommen, weil ich „nur“ Kopien meines Ausweises und Visums dabei habe. Kennen Sie Fälle, bei denen Farangs deshalb Schwierigkeiten mit der Polizei bekamen? Oder sind Kopien völlig okay und ist meine Sorge unbegründet? Danke für diese Info.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Hahn

Anmerkung der Redaktion: Soweit wir informiert sind, sind Kopien zulässig, solange Sie die Dokument zuhause oder im Hotelzimmer vorweisen können, falls das verlangt wird.


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