Ariyawat Nuamsawat
Vom 23. bis 25. Oktober fanden in Chonburi die 136. Wasserbüffel-Rennen
statt. Zahlreiche Thais und Ausländer ließen sich dieses traditionelle
Spektakel nicht entgehen. Chonburis Gouverneur Pracha Taerat gab am 24.
Oktober das offizielle Startzeichen für die Veranstaltung.
Die Provinz Chonburi ist das Tor zum internationalen Tourismus, sagte
Gouverneur Pracha in seiner Ansprache. In dieser Provinz gibt es uralte
Traditionen, die zum Teil seit über 100 Jahren bestehen und auch weiterhin
gepflegt werden sollen, sagte er.
Hilfe bei der Organisation gab es unter anderem von den Distrikt- und
Provinzverwaltungen, von Privatunternehmen, Stiftungen und Vereinen.
Keine
Parade ohne Blaskapelle, und keine Blaskapelle ohne Majorette.
Ungesattelt trieben die Reiter ihre Tiere zu Höchstleistungen. Zwar musste
dabei so mancher unfreiwillig von seinem Wasserbüffel absteigen, doch die
jubelnde Menge tröstete über Abwürfe hinweg. In drei Kategorien rannten die
Büffel um die Wette: klein, mittel und groß. Während früher Tiere aus
sämtlichen Distrikten des Landes an den Start gegangen waren, werden es nun
immer weniger. Die Industrialisierung hält auch in Thailands Landwirtschaft
Einzug, weshalb so manche Farmer anstelle der Büffel auf technisches Gerät
zurückgreifen. Neben den Rennen gab es noch weitere Wettbewerbe für Mensch
und Tier. So wurde auch nach dem am schönsten geschmückten Wasserbüffel
gesucht. Freiwillige mussten an einem öligen Bambuspfosten möglichst weit
hinaufklettern. Zudem fanden Drachenfliegen, Takraw, Thaiboxen,
Bogenschießen und weitere Spiele statt.
Natürlich wurde auch ein Schönheitswettbewerb ausgetragen, bei welchem die
schönste Farmerin ermittelt wurde. Von den 99 Teilnehmern setzte sich die
22-jährige Suparat Kulachon durch. Sie gewann vor Chuthamat Thanimat, Araya
Parsompol und Weeranut Sukkasem.
Das alljährliche Büffelrennen findet immer während des 14. zunehmenden
Mondes im elften Lunarmonat statt – also einen Tag vor Ende der
buddhistischen Fastenzeit. Dabei geht es weniger um Sieg und Niederlage als
vielmehr um Tradition und Erholung vom mühsamen Arbeitsalltag. Wasserbüffel
sind für die Arbeit auf den Reisfeldern für viele Farmer ein unersetzliches
Nutztier. Vor einiger Zeit wurde das Büffelrennen noch in Ban Bung
abgehalten, wobei fast ausschließlich Einheimische unter den Zuschauern
waren. Heute ist die Veranstaltung eine in aller Welt bekannte
Touristenattraktion.
Mit dem Rennen stimmen die Farmer gemäß ihrem Glauben die Schutzengel der
Büffel milde, sollten die Tiere einmal erkranken.
Der Brauch geht wohl auf Siedler zurück, die mit einem von Wasserbüffeln
gezogenen Wagen den Intharam Tempel in Chonburi besuchten, wo sie den
Mönchen Opfergaben überreichten. Die Hirten wuschen ihre Tiere im
Tempelteich und machten sie für ein Wettrennen frisch, das veranstaltet
wurde, um die Wartezeit bis zur angekündigten Predigt zu überbrücken.
Anfangs ging es nur über eine kurze Strecke. Mit der Zeit entwickelte sich
das Rennen weiter, bis es rund um den Markt ausgetragen wurde. Nach und nach
wurde das Rennen populärer, weitere Veranstaltungen wurden als
Rahmenprogramm hinzugefügt, und das Wasserbüffel-Rennen wurde zur Tradition.
Dieser Wasserbüffel imponiert durch seine gewaltigen
Hörner.
Achtung, fertig, los!
Stampfend geht es zur Ziellinie.
Die Büffel scheinen über die staubige Strecke zu
fliegen.
Der Vorsprung ist gesichert.
Ein Schaukampf zwischen zwei seltenen Ziegenrassen.
Beim Schönheitswettbewerb dieses Jahres nahmen 99
Kandidatinnen teil.
Die spannende Veranstaltung beginnt mit einer
festlichen Parade.
Eine der ungewöhnlichen Zuchtformen, die zum
Wettbewerb geführt wird.