Riesenstimmung
beim Ambassador Cup
Tom Claytor
Der bisher wohl größte Zuschauerandrang herrschte beim Siam Polo
Park, als am 15. November der Auftakt des Polo Cups der Argentinischen
Botschaft gefeiert wurde. Am dreitägigen Turnier nahmen die fünf Teams
Hongkong, Singapur, Black Dog, Polo Escape und Thailands Nationalmannschaft
teil.
Das Finale, ein brillantes Spektakel, wurde am 17. November zwischen Polo
Escape und Hongkong ausgetragen. Team Hongkong um Kapitän Aron Harilela
begeisterte das Publikum vor allem mit dem pakistanischen Profi Hissam
Hyder, verlor aber dennoch gegen das überlegene Team Polo Escape. Kapitän
Suzy Lourvanij hatte mit den Brüdern Guapo und Jose von Potobsky die
herausragenden Stars der diesjährigen Veranstaltung.
Hissam
Hyder vom Team Hong Kong versucht, Thailands Top Raksriaksorn auszuspielen.
(Photo: Chatchaya Chaleechart)
Der talentierte Philip Elliot aus England war der Kapitän von Singapur, der
während des Turniers wegen seiner Verbalattacken gegen das eigene Team für
allgemeine Unterhaltung sorgte.
Der aufregendste Moment des Wettbewerbs war wohl, als Thailands Nationalteam
die Black Dogs im ersten Chucka mit 3:0 regelrecht an die Wand zu spielen
schien. Nur mit größter Mühe konnten die „Hunde“ mithalten.
Richtig ernst wird es für Thailand im nächsten Monat, wenn bei den SEA Games
vom 6. bis 15. Dezember mit den Philippinen, Indonesien, Malaysia und
Singapur schwere Gegner auf dem Programm stehen. Dr. Indrapana,
stellvertretender Sportminister, sagte, dass dann zum ersten Mal in der
Geschichte der SEA Games ein Polowettbewerb ausgetragen wird.
Die Poloveranstaltung während der SEA Games wird beim VR Sports Club nahe
des Flughafens Suvarnabhumi stattfinden. Informationen hierzu finden Sie auf
www. siampolonews.com.
Durchwachsene Asienmeisterschaft für Thailands Windsurfer
Ariyawat Nuamsawat
An den 2007 RS:X Asienmeisterschaften, die vom 12. bis 18. November
am Jomtien Beach ausgetragen wurden, nahmen über 70 Windsurfer aus China,
Hongkong, Japan, Südkorea, Indonesien, den Philippinen, Malaysia, Sri Lanka,
Singapur, Polen, Kanada und Thailand teil.
Aran
Homraruen (Mitte) sagte, dass er aus dem Thai-Team nach den SEA Games
ausscheiden wird.
Den Heimvorteil konnten Thailands Sportler nicht wie erwartet nutzen.
Schlechtes Wetter und Pech sorgten für enttäuschte Gesichter bei den
Gastgebern. „Altmeister“ Aran Homraruen konnte jedoch in seiner Klasse in
allen Läufen siegen. Da konnte selbst der erfahrene Indonesier Oka Sulaksana
nur noch gratulieren.
Jungstar Ek Bunsawat musste im RS:X Männer-Wettbewerb seiner mangelnden
Erfahrung Tribut zollen, durfte sich aber über Platz vier freuen. Sieger Ho
Chi Ho aus Hongkong und der Zweitplatzierte Makoto Tomizawa aus Japan
spielten ihre Erfahrung aus und wurden ihrer Favoritenrolle gerecht. Dennoch
bleibt Ek einer der Hoffnungsträger Thailands bei den SEA Games und bei den
Olympischen Spielen.
Ek
Bunsawat (vorne) hofft auf eine Medaille bei den SEA Games.
Die RS:X der Frauen gewann Japans Kosuge Yasuko vor Chan Wai Kei aus
Hongkong und Yue Huang aus China. Thailands Starterin Napalai Thansai wurde
gute Fünfte.
„Auch wenn das gesetzte Ziel nicht erreicht wurde, gibt es keinen Grund zur
Sorge“, kommentierte WAT-Sekretär Pattana Bunyasawat das Abschneiden seiner
Schützlinge. „Ek ist noch jung, hat aber ein riesiges Potenzial. Der Verband
ließ ihn absichtlich in einer höheren Kategorie starten, damit er gegen
international erfahrene Windsurfer Erfahrung sammelt. Er mag von seiner
Platzierung enttäuscht sein, doch den Test hat er bestanden.“
Für die SEA Games vom 6. bis 15. Dezember gelten also weiterhin hohe
Ansprüche. Die fünf thailändischen Windsurfer wollen zusammen vier
Goldmedaillen holen. Ursprünglich waren sechs Klassen geplant, doch für die
IMGO Frauen wurden nur zwei Starterinnen gemeldet, weshalb sie das
Organisationskomitee streichen musste. Betroffen davon ist Napalai, die ihre
Kollegen nun alle Daumen drückt.
Königliche Marine hält Sporttag ab
Patcharapol Panrak
Admiral Sathirapan Kaeyanon, Oberbefehlshaber der Königlich
Thailändischen Marine (RTN), eröffnete am 7. November beim Royal Sports
Field von Sattahip den Marinesporttag 2007. Im Verlauf der Feier wurden
spirituelle Andenken an die Teilnehmer überreicht. Mit der Veranstaltung
fördert die Marine die Gesundheit, Einheit und Disziplin der Angehörigen und
verbessert zugleich ihr Leistungsvermögen. Es wurden zudem die besten
Sportler gesucht, die die RTN bei zukünftigen Wettbewerben repräsentieren
werden. In diesem Jahr wurde die Marinebasis Sattahip mit ihrem
Oberbefehlshaber, Konteradmiral Sriwisut Ratarun, als Organisator der
internen Sportmeisterschaften bestimmt. 17 Einheiten schickten ihre besten
Leistungsträger in die insgesamt 32 Kategorien, darunter unter anderem
Fußball, Rugby, Basketball, Schwimmen, Leichtathletik, Boxen, Segeln und
Wasserpolo. Zu Ehren des Königs hielten die Stadtgemeinden Pattaya und
Sattahip, die Königlich Thailändische Flotte (RTF) Sattahip, die Marinewerft
Mahidol, Thailand Petroleum und weitere Unternehmen eine Parade ab.
Schwaches 0:0 Deutschlands
zum Abschluss gegen Wales
Guido Roth
Deutschland hatte im letzten EM-Qualifikations-Spiel in Frankfurt
Wales zu Gast und trat mit der beinahe gleichen Aufstellung wie Tage zuvor
gegen Zypern an.
Die Löw-Truppe kam aber nicht nur annähernd so in Spiellaune wie zuvor und
plagte sich mehr schlecht als recht gegen aggressive und zweikampfstarke
Waliser herum. Einziger Höhepunkt aus Sicht der deutschen Mannschaft war ein
Pfostentreffer des Bremers Borowski in der 15. Minute.
In der zweiten Hälfte brachte Löw Rolfes, Hilbert und Neuville, was jedoch
auch nicht zu einer Verbesserung des Spieles führte. Klose in der 64. und
Lahm in der 68. Minuten kamen zwar noch zu Chancen, nutzten aber ihre
Möglichkeiten nicht, weshalb Deutschland über ein schwaches 0:0 nicht
hinauskam.
Nach dem 2:0 Sieg der Tschechen gegen Zypern schließen diese die
EM-Qualifikation als Gruppenerster vor Deutschland ab.
Am 2. Dezember findet die Gruppenauslosung zur EM statt. Deutschland ist
aufgrund des Punktverlustes gegen Wales in der UEFA-Rangliste hinter Holland
zurückgeblieben und kommt deshalb nicht in Lostopf 1, sondern in Lostopf 3,
was eine Zulosung zu vermeintlich schwächeren Teams bedeutet.
England im
Tal der Tränen
England hätte im Wembley-Stadion schon ein Unentschieden gegen Kroatien
gereicht, um bei der EM dabei zu sein. Am Ende aber hieß es nach einem Tor
des Dortmunder Mladen Petric 3:2 für Kroatien: England bleibt zuhause.
Russland siegte in Andorra knapp mit 1:0 und ist durch den Patzer Englands
qualifiziert. Wie man munkelte, versprach ein russischer Milliardär jedem
Spieler der Kroaten für einen Sieg über England einen hochwertigen
Sportwagen. Anscheinend zog dieses Versprechen derart, dass die bereits
qualifizierten Kroaten in England nochmals Gas gaben und nun ein sportliches
Gefährt ihr Eigen nennen dürfen.
Die Türkei schlug Bosnien mit 1:0 und ist ebenso in Österreich und der
Schweiz dabei wie Schweden, das sich mit 2:1 gegen Lettland durchsetzte.
Portugal reichte gegen Finnland ein 0:0 für das EM-Ticket.
Nach Abschluss der Qualifikation sind nun folgende Teams bei der EM
vertreten:
Österreich, Schweiz, Deutschland, Tschechien, Holland, Rumänien, Frankreich,
Italien, Polen, Portugal, Spanien, Schweden, Griechenland, Türkei, Kroatien
und Russland.
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