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Deutscher Hilfsverein e. V. tagt zum dritten Mal in diesem Jahr

Weinverkostung bei „Indus“

Kabinett ruft 24. Dezember zum Feiertag aus

Gericht bestätigt 36 Jahre Haft für Ex-Gouverneur

 

Deutscher Hilfsverein e. V. tagt zum dritten Mal in diesem Jahr

Der 2006 gegründete Deutsche Hilfsverein hat inzwischen 54 Mitglieder

Elfi Seitz

In bisher drei Mitgliederversammlungen wurden die Grundzüge einer tragfähigen Struktur beschlossen:
• ein Vergabeausschuss entscheidet über den Einsatz der Mittel
• die gewählte Sozialarbeiterin Franziska Chawla ist seit Mai hauptberuflich für den Verein tätig
• die Satzung wurde so geändert und beschlossen, wie sie das deutsche Vereinsrecht erforderlich macht, um Gemeinnützigkeitsstatus zu erhalten
• ein Arbeitskreis Konzeption formulierte Grundsätze und Kriterien für die Vereinstätigkeit
• der Antrag auf Zulassung einer Parallel-Organisation nach thailändischem Recht unter dem Namen „German Help“ wurde eingereicht; daran hängen Arbeitserlaubnis und die Ausstellung steuerabzugsfähiger Spendenquittungen
• ein Büro wurde eingerichtet
• eine thailändischen Halbtags-Mitarbeiterin wurde eingestellt.
Am 15. November trafen sich nun die Mitglieder des Deutschen Hilfsvereins e. V. bereits zum dritten Mal in diesem Jahr zu einer ordentlichen Mitgliederversammlung.
Auf der Tagesordnung standen der Bericht des Vorsitzenden, Botschafter Dr. Christoph Brümmer, die Berichte der Rechnungsprüfer, der Herren Kumar und Johann Schumacher, sowie der Bericht der Leiterin der Sozialstation, Franziska Chawla, und des Vergabeausschusses durch Frank Boer.

Botschafter
Dr. Christoph Brümmer.

Anschließend gab Dr. Brümmer bekannt, dass er die Stelle als Vorsitzender abgeben wird, da es sich dem thailändischen Gesetz nach nicht vereinbaren lässt, dass ein Diplomat gleichzeitig auch Vorsitzender eines Wohlfahrtvereines ist.
Als neue Vorstandsmitglieder wurden der perfekt Deutsch sprechende Thailänder Chumpol Tiengtham und Barbara Steinle aus München gewählt. Die beiden anderen Vorstandsmitglieder verbleiben Karl-Heinz Heckhausen in Bangkok und Holger Michael in Berlin. Botschafter Dr. Brümmer behält die Position als Schatzmeister.
In einer weiteren Sitzung wird in Kürze der Vorsitzende des Vorstandes gewählt werden.
Neben dem institutionellen Aufbau, der viel Zeit und Mühe gekostet hat, ist der Verein in über 20 Fällen tätig geworden, die aus den verschiedensten Quellen an ihn herangetragen wurden.
Einige Beispiele: In drei Fällen wurde älteren Damen, die plötzlich pflegebedürftig geworden waren, Hilfe und Unterstützung (in einem Fall auch für die Rückübersiedlung nach Deutschland) gewährt. Zur Organisierung und Durchführung dauerhafter Pflege und Betreuung gehört häufig auch einfach nur Zeit: Depressive Erkrankungen finden in Thailand z. B. nur selten eine adäquate Behandlung.
In zwei Fällen wurde Schulgeld und medizinische Versorgung von Kindern aus einer deutsch-thailändischen Ehe übernommen.
Krankenhauskosten wurden in zwei weiteren Fällen übernommen, allerdings wird dabei darauf geachtet, dass staatliche Krankenhäuser aufgesucht und die zur Verfügung gestellten Beträge nach Möglichkeit zurückgezahlt werden.
In vielen Beratungsgesprächen wurde Rat und Unterstützung in den verschiedensten Notlagen angeboten. Eine rasch wachsende Zahl von Landsleuten gerät hier in die Mittellosigkeit. Aufklärung über ihre rechtliche Lage hier in Thailand und in Deutschland vermittelt häufig bereits eine neue Perspektive.
Regelmäßige Krankenbesuche und Häftlingsbetreuung gehören ebenfalls zu den Aufgaben des Hilfsvereins. Durch ein gut funktionierendes Netzwerk von Mitgliedern können diese Dienste im ganzen Land angeboten werden.
Was der Hilfsverein kann und was er nicht kann und nicht will, wird sich herumsprechen. Selbstverschuldet, ja oft mutwillig in Not geratenen Landsleuten, die dann wie selbstverständlich Hilfe einfordern, kann der Verein in aller Regel nicht helfen. Mit dem jetzt bevorstehenden Abschluss des institutionellen Aufbaus wird der Verein sich uneingeschränkt seinen eigentlichen sozialen Aufgaben widmen können. Die Zusammenarbeit sowohl mit der Deutschen Botschaft als auch anderen Trägern von Sozialarbeit in Thailand – voran die beiden Kirchengemeinden – wird dabei eine wichtige Rolle spielen. Zu den Plänen für die nächste Zeit gehören auch eine Web-Site und ein Informations-Faltblatt.
Wer sich näher über die Vereinsarbeit unterrichten oder vielleicht auch Mitglied werden möchte, wende sich bitte an: Frau Franziska Chawla, Tel. 086 062 8188,
E-Mail: [email protected] oder an Botschafter Dr. Christoph Brümmer, Tel. 081 701 4094, E-Mail: christoph. [email protected]


Weinverkostung bei „Indus“

Elfi Seitz
Die deutsche Botschaft, gemeinsam mit der LTU, organisierte mit dem vom „Fest der Deutschen“ übrig gebliebenen Weinen eine erneute Weinverkostung im indischen Restaurant „Indus“ in Bangkok.

(Von links) Chumpol Tiengtham, Dr. Michael Banzhaf und Dr. Raimund Cerny lassen sich die Weine gut schmecken.

Besondere Ehrengäste waren Chumpol Tiengtham, Vorstandsmitglied des Deutschen Hilfsvereins, Dr. Michael Banzhaf der Deputy Head of Mission der deutschen Botschaft, Markus Moschner, der Chef der LTU Bangkok, und natürlich Dr. Raimund Cerny, der eigentliche Initiator der Weinverkostungen Deutscher Weine in Thailand.
Weiters waren viele Vertreter der Presse, Weinimporteure und wichtige Persönlichkeiten aus der Politik und Wirtschaft zugegen.
„Indus“ Besitzer Sid Sehgal und die Deutsche Botschaft hatten gemeinsam die Snacks und Kostproben der indischen Küche gesponsert, um die Stimmung der Gäste auch kulinarisch anzuregen.
Dr. Raimund Cerny hat mit diesen Weinproben die deutschen Weine in Thailand wieder in gute Erinnerung gebracht und viele Weinkenner fragten bereits danach, wo sie diese erstklassigen deutschen Weine erstehen können.

Dr. Paul Strunk (rechts), Vorsitzender der Deutschen Handelskammer
mit zwei Kollegen.

Markus Moschner von LTU mit Vertretern der Presse.


Kabinett ruft 24. Dezember zum Feiertag aus

Thailands Kabinett hat beschlossen, den 24. Dezember, den Tag nach den geplanten Parlamentswahlen, zum landesweiten Feiertag zu erklären. Dies gab der stellvertretende Innenminister Generalleutnant Teeravut Butsriphume bekannt.
Bei der wöchentlichen Sitzung stimmte das Kabinett dem Antrag des Arbeitsministeriums zu, um den Bürgern ausreichend Zeit zu geben, nach Hause zu reisen, um an der Wahl teilzunehmen.
Als Ziel hat die Regierung eine Wahlbeteiligung von über 70 Prozent angegeben.
Zudem steht das Finanzministerium mit der Zentralbank in Kontakt, um zu beraten, ob der 24. Dezember auch zum Bankfeiertag erklärt werden soll, so General Teeravut.
Die fünftägige Anmeldeperiode der Kandidaten für die Wahlen ist abgelaufen. Dass eine einzelne Partei als klarer Sieger aus der Wahl hervortreten wird, gilt als unwahrscheinlich. Es sind die ersten Wahlen nach dem unblutigen Militärputsch im vergangenen Jahr. Politische Beobachter befürchten heftige Auseinandersetzungen der Kandidaten während ihrer Wahlkampagnen. (TNA)


Gericht bestätigt 36 Jahre Haft für Ex-Gouverneur

Thailands oberstes Gericht bestätigte die Entscheidung eines untergeordneten Gerichts, das den ehemaligen Vizesprecher des Oberhauses zu 36 Jahren Gefängnis verurteilt hat. Chalerm Promlert wurde für schuldig befunden, vor sechs Jahren in einem Motel bei Bangkok sexuelle Kontakte mit vier Schulmädchen im Alter zwischen 13 und 16 Jahren gehabt zu haben.
Nachdem er beschuldigt wurde, einen Vermittler angeheuert zu haben, der ihm minderjährige Mädchen besorgte, hatte Chalerm zunächst alles abgestritten. Im Januar 2001 stellte er sich schließlich der Polizei.
2002 wurde er von einem Kriminalgericht wegen Verstoßes gegen das Antiprostitutionsgesetz zu 15 Jahren Haft verurteilt. Drei Jahre später legte er Berufung ein. Das Berufungsgericht brummte ihm jedoch weitere 20 Jahre auf, sodass er eine Gefängnisstrafe von insgesamt 36 Jahren absitzen muss. Nun wollte Chalerm, ehemaliger Senator in Surat Thani, auch diesen Entscheid anfechten.
Das Oberste Gericht in der Provinz Thanyaburi hat unter dem Vorsitzenden Richter Samart Artnarong das Strafmaß bestätigt. Chalerm soll noch härter bestraft werden, da er zum Zeitpunkt der Tat Senator war, so der Richterspruch.
Ein schäbiges Ende eines ehemals hochrangigen Bürokraten, der in mehreren Provinzen als Gouverneur tätig war. (TNA)