Das wachsende Interesse an der therapeutischen
Wirksamkeit von Kräutern und Gewürzen, half auch die Thai Küche
bekannter zu machen und ihre Wichtigkeit für die Gesundheit zu erkennen.
Viele Kräuter, denen Heilkraft zugesprochen wird, sind in Thailand
bodenständig and viele mehr wurden im Lauf der Zeit hier kultiviert. Sie
blicken auf eine lange Tradition als Heilmittel in der Medizin zurück
und kluge Köche kennen ihre therapeutischen Qualitäten zusätzlich zu
ihrem Geschmack.
Koriander zum Beispiel, in allen Formen, ist wahrscheinlich das am
meisten verwendete Kraut. Die frischen Blätter werden in unzähligen
Gerichten wegen ihres speziellen Geschmackes und Geruches verwendet. Die
Wurzeln werden gemeinsam mit schwarzem Pfeffer und Knoblauch zu einer
Gewürzmischung gemahlen und die Samen werden sowohl als Gewürz als auch
als Zutaten zu Gerichten verwendet. Was viele nicht wissen, ist die
Tatsache, dass frische Korianderblätter entgiftend wirken. Ja, es
gelingt ihnen sogar, Blei und Quecksilber (einer der Hauptgründe für
Alzheimer und dergleichen Krankheiten) aus dem Gehirn zu entziehen und
teilweise aus dem Körper auszuscheiden. Nach dem Genuss eines Bundes
frischen Korianderkrautes sollte man Chlorella Algen zu sich nehmen, die
wie ein Schwamm die Blei- und Schwermetallrückstände, die vom
Korianderkraut „freigesetzt“ wurden, aufsaugen und ebenfalls einen
Großteil ausscheiden helfen.
Basilikum ist ein anderes Kraut, von denen drei Arten auf verschiedene
Weise verwendet werden. Basilikum mit großen Blättern wird in Suppen und
Meeresfrüchtegerichten verwendet. Das kleinere Zitronenbasilikum gibt
man ebenfalls zu Suppen dazu, es wird aber auch gemeinsam mit Salat
serviert, während das so genannte heilige Basilikum zu Pfannengerichten
mit gebraten wird.
Pfefferminzblätter werden häufig als Salatzugaben verwendet und auch
häufig nur roh gegessen.
Zitronengras gehört zu Thaiessen wie das Salz in die Suppe und wird
folgerichtig auch in Suppengerichten wie der berühmten Tom Yam Gung, die
Thailands Nationalgericht wurde, verwendet.
Limonensaft wird über viele Gerichte gegeben, während die Haut und die
duftenden Blätter der Kafferlimone als Zutat und Garnierung von
verschiedenen Gerichten verwendet werden.
Ingwer wird frisch oder pulverisiert verwendet, während sein enger
Verwandter der Galgant mit seiner wurzelartigen Struktur viele Suppen
und Currys verbessert. Ein anderes Mitglied der Ingwerfamilie ist
Turmeric, durch dessen gelborange Farbe es die südliche Thaiküche
belebt.
Der Kreuzkümmel, Zimt und Kardamom stammen ursprünglich aus Indien und
werden in vielen Thaicurrygerichten verwendet, die ja ebenfalls den
Indern abgeschaut wurden.
Große Mengen an Knoblauch, oft gemeinsam mit Frühlingszwiebeln – meist
roh gegessen –findet man ebenfalls in der Thai Cuisine.
Pandanblätter geben eine attraktive Verpackung für eingelegtes Huhn oder
Schweinerippchen ab.
Pfefferkörnern sagt man nach, dass sie für die nötige Schärfe in
Thaiessen sorgten, bevor der Chili hier bekannt wurde. Sie werden immer
noch verwendet, oft noch am Stiel hängend gebraten, aber auch getrocknet
oder pulverisiert.
Jasmine Essenz, Lilienknospen, Prunkwinde (morning glory), Gewürznelken,
Safran, Sesam und viele andere Gewürze und Kräuter, die Aroma und
Konsistenz ins Thaiessen bringen, sind in allen Thai Küchen zu finden
und helfen somit eine gesunde und nahrhafte Ernährung zu ermöglichen.