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NESDB: Neue Regierung muss Vertrauen der Investoren zurück gewinnen

Vertrauensindex der Verbraucher im November leicht gestiegen

Noch keine Auffälligkeiten nach Leitzinssenkung der US-Notenbank

Premier will Qualität von Thai-Reis weiter fördern

Vizefinanzminister zu zwei Jahren Haft verurteilt

 

NESDB: Neue Regierung muss Vertrauen der Investoren zurück gewinnen

Die neue Regierung sollte die Bemühungen intensivieren, das Vertrauen ausländischer Investoren zurück zu gewinnen und somit die Wettbewerbsfähigkeit des Industrie- und Agrarsektors zu fördern. Dies fordert Arkom Termpittayapaisit, Vizegeneralsekretär des Nationalgremiums für Wirtschaft und soziale Entwicklung (NESDB).

In seiner Rede zum Thema „Die Richtung der Thai-Wirtschaft“ rief er das zukünftige Kabinett auf, notwendige Maßnahmen rasch einzuleiten, um den Anschluss nicht weiter zu verlieren. Investoren warten auf eine klare politische Agenda der Regierung. Arkom äußerte Zuversicht, dass sich die stärkste Partei auch nach der Wahl noch an die Versprechen erinnern und diese umsetzen werde.
Wenn die Probleme des Landes gelöst werden sollen, müsse man das Einkommen des Volkes anheben, schlug er vor. Um die Wirtschaft zu expandieren, müsse zunächst die Wettbewerbsfähigkeit von Industrie und Landwirtschaft verbessert werden. Außerdem müssten für die Infrastruktur Großprojekte wie elektrische Massenbeförderungsmittel ausgebaut und neue Logistiksysteme entwickelt werden. Auch die Industrie müsse komplett restrukturiert werden, um das Potenzial der Branchen Automobil, Petrochemie und Stahl voll ausnutzen zu können.
Sollte der Regierung dies gelingen, werde das Bruttosozialprodukt im kommenden Jahr um mindestens fünf Prozent ansteigen, meinte Arkom. (TNA)


Vertrauensindex der Verbraucher im November leicht gestiegen

Der Vertrauensindex der Konsumenten stieg in Thailand im November leicht an, blieb aber unter 100 Punkten. Die Sorge über die momentane und bevorstehende wirtschaftliche Situation besteht weiter, so das Zentrum für Wirtschafts- und Geschäftsprognose der Universität von Thailands Handelskammer (UTCC).
Der Vertrauenswert in die Gesamtwirtschaft liegt bei 69,3, gab Zentrumsdirektor Thanawat Phonvichai bekannt. Wegen der Skepsis bleibt der Index damit im 44. Monat in Folge unter 100 Punkten. Dagegen ist das Vertrauen in die augenblickliche Wirtschaft mit 70,4 Punkten so hoch wie seit 13 Monaten nicht mehr. Auch der Vertrauenswert der zukünftigen Wirtschaft stieg zum vierten Mal auf nun 68 Punkte. Dass alle Werte unter 100 festsitzen, unterstreicht die Unsicherheit der Bevölkerung über die Wirtschaft der nächsten sechs Monate.
Bei den Jobmöglichkeiten stieg der Index um 0,5 auf 70,3 Punkte. Bezüglich steigender Einkommensverhältnisse gab es im dritten Monate in Folge einen Anstieg, von 88,1 auf nun 89,1 Punkte.
Laut Thanawat erwartet das Volk, dass das Vertrauen nach den Wahlen am 23. Dezember zurückkehrt und die Probleme in den Bereichen Korruption, Drogen und Lebenshaltungskosten allmählich nachlassen.
„Die Fakten, die auf einen positiven Verlauf hindeuten, sind die Wahl, die Zinssenkung, ein vom Finanzministerium vorhergesagtes Wirtschaftswachstum von mindestens fünf Prozent und das Exportwachstum im Oktober um 27,9 Prozent. Gebremst wird die Hoffnung vom Ölpreis, dem rückläufigen Börsenmarkt, dem starken Baht und den Sorgen über die Lebenshaltungskosten.“ (TNA)


Noch keine Auffälligkeiten nach Leitzinssenkung der US-Notenbank

Tarisa Watanagase, Leiterin der Zentralbank von Thailand (BoT), gab bekannt, dass die Bank nach der Senkung des Leitzinses in den USA keine Unregelmäßigkeiten bei einfließendem Auslandskapital feststellen konnte. Die US-Notenbank hatte zuvor den Zinssatz als Reaktion auf die Immobilienkrise um 0,25 Punkte gesenkt.
Die BoT glaubt daran, dass die US-Regierung weitere Maßnahmen ergreifen wird, um der Situation Herr zu werden. Es gelte nun, die Entwicklung zu verfolgen und zu sehen, in welchem Ausmaß Thailand davon betroffen sein wird. Obwohl der Leitzins in Thailand ein Prozent niedriger ist als in den USA, waren bis zu diesem Zeitpunkt noch keine Auswirkungen zu erkennen.
Zwar sei Thailands Aktienindex gefallen, jedoch geschah dies parallel zu den Märkten in aller Welt, stellte Tarisa klar. Verantwortlich dafür sind Investoren, die Anteile aus Enttäuschung über die unerwartet geringe Zinssenkung der US-Notenbank abstießen. Derweil laufen die Exporte im dritten Quartal besser als erwartet. Im kommenden Jahr soll das Wachstum jedoch geringer ausfallen. (TNA)


Premier will Qualität von Thai-Reis weiter fördern

Premierminister Surayud Chulanont drängt zuständige Einrichtungen, die Qualität von Thai-Reis weiterhin zu fördern, um die Wettbewerbsfähigkeit auf dem regionalen Markt aufrecht zu erhalten.
In seiner Grundsatzrede zum Thema „Staatliche Richtlinie zur Entwicklung von Thai-Reis“ verkündete der General, dass seine Regierung die über 30 Milliarden Baht Schulden der Reisbauern mit Rücklagen beglichen hat. Der Reisvorrat wurde in den letzten zwölf Monaten von sechs Millionen Tonnen auf eine Million gesenkt. Erst im Juni hatte sich Surayud mit dem zuständigen Komitee getroffen. Schnell war man sich einig, dass sich neben dem Ministerium für Handel und Landwirtschaft auch andere staatliche Einrichtungen an der Förderung von Thai-Reis beteiligen sollten.
In der Vergangenheit lag der Fokus eher auf Produktion und Vermarktung von Reis, während die Hersteller und Bauern vernachlässigt wurden. Nun sei es an der Zeit, auch diese zu unterstützen, so der Premier. Das Leben von Reisbauern würde definitiv eine neue Qualität erhalten, wenn das vom König entwickelte Wirtschaftsprinzip angewandt wird.
„In den vergangenen 20 Jahren habe ich die Situation der Farmer nie aus den Augen verloren. Ich konnte in vielen Ländern den Fortschritt der Landwirtschaft sehen und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Lebensqualität der Bauern. Dies verdeutlicht, dass wir uns um die Produzenten kümmern müssen, wenn wir die Produktivität aufrechterhalten wollen, weil ansonsten Einbußen in der Produktionsleistung und in der Marktdominanz drohen. Wir müssen uns also Gedanken machen, wie wir die Lebensqualität der Reisbauern verbessern können“, sagte Surayud. (TNA)


Vizefinanzminister zu zwei Jahren Haft verurteilt

Thailands Kriminalgericht hat am 13. Dezember ein Mitglied der derzeitigen Regierung zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Der stellvertretende Finanzminister Sommai Phasi hatte sich strafbar gemacht, indem er die Suspendierung eines leitenden Angestellten des Unternehmens Thai Maritime Navigation (TMN) anordnete.
Nachdem er die Kaution in Höhe von 100.000 Baht hinterlegt hatte, kündigte Sommai an, den Entscheid vor dem Berufungsgericht anzufechten. Von seinen Anwälten erfuhr er, dass seine Amtszeit mit dem Schuldspruch automatisch beendet ist. Denn laut neuer Verfassung (2007) muss ein Politiker, der zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wird, seinen Posten räumen.
Sommai hat inzwischen eine schriftliche Erklärung bei Premierminister General Surayud Chulanont eingereicht.
Der ehemalige Minister hatte die Entlassung während seiner Amtszeit als Stellvertreter des ständigen Sekretärs im Finanzministerium und Leiter des Betriebsdirektorats angeordnet. TMN ist ein staatliches Unternehmen unter Aufsicht des Ministeriums für Transport und Kommunikation.
Zwischen 2003 und 2004 habe in der Firma die Korruption grassiert, gab Sommai an. Als Direktor veranlasste er die Kündigung beider verwickelten Parteien. Einer von ihnen ist Tassapong Vichuprapa, der vor das Zentrale Arbeitsgericht zog, das Sommai jedoch entlastete. Erst vor dem Kriminalgericht bekam der Kläger Recht. (TNA)