Burapha Universität bietet
neuen Ingenieurskurs an
Nach Vertragsunterzeichnung posieren Vertreter
der Burapha Universität und des Industriegebiets Laem Chabang für ein
Gruppenphoto.
Theerarak Suthatiwong
Die Burapha Universität hat mit dem Industriegebiet in Laem Chabang
einen Partnerschaftsvertrag abgeschlossen und wird künftig für die dort
ansässigen Unternehmen verstärkt qualifiziertes Personal ausbilden.
Uthai Chantima, Direktor des Gewerbegebiets, und Prof. Sucha Upatham,
Direktor der Universität, setzten am Morgen des 17. Dezembers ihre
Unterschriften unter das Abkommen. Die technische Fakultät der Burapha
Universität wird nun gezielt Personen ausbilden, die nach Abschluss des
Studiums eine Stelle in einem der Betriebe in Laem Chabang antreten werden.
Ein entsprechender Kurs wurde bereits eingeführt. Die Absolventen dieses
fünfjährigen Kurses werden alle Voraussetzungen erfüllen, die rund um die
Herstellung von hochwertigen Technologieprodukten nötig sind. Damit steigert
die Thai-Industrie ihre Wettbewerbsfähigkeit. Um Interessenten entgegen zu
kommen, hat die Universität mittlerweile ein Studienzimmer in Laem Chabang
eingerichtet. Der Kurs findet jeden Samstag und Sonntag statt und steht auch
für Berufstätige offen, solange diese ein High School Diplom vorweisen
können.
Kompetentes Personal
für Wirtschaftsressort gesucht
Thailands Industrieverband (FTI) fordert von der
kommenden Regierung, ein starkes Wirtschaftsteam aus kompetenten Personen zu
bilden, um das Vertrauen von Investoren und Öffentlichkeit zurück zu
gewinnen.
Obwohl noch nicht endgültig feststeht, wer der neue Premierminister sein
wird, hat sich das Vertrauen im Privatsektor bereits leicht verbessert,
sagte FTI-Vorsitzender Santi Vilassakdanont.
Ob die Verbesserung langfristig anhalte, hänge auch davon ab, wie sehr das
neue Wirtschaftsteam akzeptiert werde. Die Richtlinien der verschiedenen
Parteien weisen in diesem Bereich keine gravierenden Unterschiede auf.
Die Wirtschaftspolitik der siegreichen People Power Party (PPP) ist unschwer
einzuschätzen, da sie in den meisten Bereichen mit der der aufgelösten Thai
Rak Thai (TRT) übereinstimmt.
Dem Wirtschaftsteam der TRT sei es zum Teil gelungen, Investoren zu
überzeugen, so Santi. Bisher habe er in der PPP jedoch noch kein Team
gesehen, das daran anschließen könnte. Was dem Vertrauen des Privatsektors
in dieser Situation am meisten schadet, ist ein anhaltender Konflikt.
Die neue Regierung müsse sich verstärkt darum bemühen, die steigende
Inflation, den starken Baht, die hohen Öl- und Warenpreise sowie die
steigende Kosten für Unternehmen in den Griff zu bekommen.
Sollte die PPP tatsächlich die Verfassung ändern, um dem gestürzten Premier
Thaksin Shinawatra und den anderen 110 ehemaligen TRT-Politikern, die für
fünf Jahre von allen politischen Ämtern ausgeschlossen wurden, Amnestie zu
gewähren, könnte dies zu einer Spaltung der Gesellschaft führen, auf welche
die Investoren entsprechend reagieren werden. (TNA)
Keine Kontrollmaßnahmen
gegen steigende Ölpreise
Energieminister Piyasvasti Amranand rät der neuen Regierung davon ab,
Maßnahmen wegen der hohen Ölpreisen zu ergreifen. Der Preis sollte
ausschließlich von den Marktmechanismen kontrolliert werden.
Hohe Preise würden die Bevölkerung dazu bewegen, sparsam mit den
Energieressourcen umzugehen. Die Regierung könne dieses Verhalten mit der
Einführung einer Kampagne zur Erhaltung der Ressourcen unterstützen. Ein
schonender Umgang würde bestehende und geplante Kraftwerke entlasten, was
letztlich zu niedrigeren Energiepreisen führe, so der Minister.
„Die Regierung muss das Volk darüber aufklären, warum das neue Kraftwerk
benötigt wird. Die Öffentlichkeit muss sich bewusst sein, dass sich viele
Länder der Welt mit diesem Thema intensiv beschäftigen.“
Die Übergangsregierung hinterlässt ihrem Nachfolger ein großes
„Neujahrsgeschenk“, meinte Piyasvasti. Die Bemühungen, die Schulden des
staatlichen Ölfonds (SOF) in Höhe von 92 Milliarden Baht zu tilgen, waren
äußerst erfolgreich. Aktuell zählt der SOF einen Überschuss von 230
Millionen Baht.
Es sei jedoch nicht vorgesehen, dieses Geld zur Bändigung der lokalen
Ölpreise zu verwenden, sondern die Konstruktion des elektrischen
Massenbeförderungsprojekts zu finanzieren. So sei Thailand nicht mehr so
sehr auf den Ölimport angewiesen.
Der SOF plant, bis zu zehn Milliarden Baht anzusparen, um bei extremen
Ölpreis-Schwankungen reagieren zu können. Mit einem Teil dieser Rücklagen
könnte der Gebrauch von Gasohol (90 Prozent Benzin, 10 Prozent Ethanol) und
Biodiesel gefördert werden. (TNA)
Aktien von Thaksin-nahen Firmen boomen nach Parlamentswahl
Thailands Aktienindex (SET) verzeichnete am ersten Handelstag nach den
Parlamentswahlen einen kräftigen Anstieg. Vor allem die Blue Chip Aktien im
Banken- und Energiewesen sowie die Aktien der Shinawatra Familie gehörten zu
den Gewinnern.
Der Index stieg zur Eröffnung gleich um acht Punkte an, blieb danach aber
unbeständig. Erst später nahm die Börse Schwung auf und schloss letztlich
bei 832,57 Punkten, was einem Anstieg von 2,33 Prozent entspricht. Das
Handelsvolumen betrug zum Börsenschluss 9,12 Milliarden Baht.
Nachdem feststand, dass die People Power Party, die allgemein als
Repräsentant von Ex-Premier Thaksin Shinawatra gilt, 232 von 480
Parlamentssitzen gewann, erlebten alle Aktien von Shinawatra nahen Firmen
einen regelrechten Boom. So stiegen die Aktien der Firma SC Assets Plc (SC)
am Vormittag um fast 14 Prozent.
Der Großteil dieser Wertpapiere befindet sich im Besitz von Thaksins Kindern
Paethongtan und Pinthongta, seiner Frau Khunying Pojaman und deren Bruder
Bannapot Damapong.
Auch der Aktienwert der M. Link Asia Corporation Plc (MLINK) stieg um 16,4
Prozent. Das Unternehmen gehört zum größten Teil der mit Thaksin verwandten
Familie Wongsawat.
Weitere börsennotierte Firmen, die vom Wahlergebnis profitierten, waren
Wyncoast Industrial Park (WIN) mit 6,84 Prozent, Advanced Info Services
(ADVANC) mit 2,2 Prozent, Shin Satellite (SATTEL) mit 8,02 Prozent, Shin
Corporation (SHIN) mit 3,24 Prozent und CS LoxInfo (CSL) mit 1,57 Prozent
Wachstum. (TNA)
FPO wegen steigender Inflationsrate besorgt
Thailands Finanzministerium (FPO) rechnet für 2008 mit einer Inflationsrate
von vier Prozent. Schuld an diesem Anstieg sei neben den steigenden
Produktpreisen vor allem der wachsende Ölpreis.
FPO-Generaldirektorin Pannee Sathavarodom äußerte sich zufrieden über
Thailands Wirtschaftswachstum im November. Die Exporte stiegen um 24,4
Prozent auf ein Rekordhoch von 14,7 Milliarden US-Dollar.
Gleichzeitig sanken die Importe um 17,4 Prozent auf 12,8 Milliarden
US-Dollar. Mit einer Verbesserung im Konsumverhalten und dem Anstieg der
Ölpreise blieb unterm Strich ein Handelsüberschuss von 1,9 Milliarden
US-Dollar.
Die lokalen Ausgaben, vor allem der Privatverbrauch, führten zu einem
Einnahmeplus bei der Mehrwertsteuer von 11,3 Prozent. Zum ersten Mal nach 13
Monaten stieg auch der Vertrauensindex der Konsumenten auf nun 69,3.
Die Staatsausgaben trugen ebenfalls zum positiven Trend bei. Sie stiegen im
November um 14 Prozent auf 127 Milliarden Baht.
Die Privatausgaben haben sich jedoch noch nicht vollends erholt. Die Importe
von Investitionsgütern sanken um 11,7 Prozent.
Viel mehr zu denken geben sollte allerdings der Inflationsanstieg, so
Pannee.
Von Oktober auf November stieg die Rate von 2,5 auf 3 Prozent. Auch die
Kerninflationsrate stieg von 1 auf 1,1 Prozent.
Sollten die Ölpreise das hohe Niveau halten und die Herstellerpreise nach
dem Jahreswechsel ansteigen, könnte die Inflation auf das Jahr gerechnet
vier Prozent betragen.
„Der instabile Ölpreis hat die größte Auswirkung auf die Inflation“, so
Pannee. „Wir gehen davon aus, dass sich der Rohölpreis im Weltmarkt zwischen
80 und 85 US-Dollar pro Fass bewegen wird. Wegen steigender Lohnkosten und
der Erhöhung der Regierungsgehälter halten wir eine Inflation von vier
Prozent sogar für wahrscheinlich.“ (TNA)
Energievertrag zwischen
Thailand und Indonesien
Das Energieministerium von Thailand hat mit Indonesien ein Abkommen über den
Kauf von Erdgas aus dem Natuna-Feld geschlossen. Energieminister Piyasvasti
Amaranand und sein indonesischer Amtskollege Purnomo Yusgiantoro einigten
sich am 22. Dezember auf den Vertrag.
Beide südostasiatischen Staaten wollen gegenseitig Informationen über
Energie austauschen. Zudem soll eine Pipeline von der Inselgruppe nach
Thailand installiert werden.
Es soll auch ein kohlebetriebenes Elektrizitätswerk mit einer Leistung von
2.800 MW errichtet werden. Die Kosten hierfür wollen sich beide Nationen
teilen. Piyasvasti äußerte sich zuversichtlich, dass beide Projekte von der
neuen Regierung umgesetzt werden. (TNA)
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