Nachrichten aus Chiang Mai
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Ehemaliger US-Botschafter Ralph Boyce kehrt nach Chiang Mai zurück

Konvois mit warmer Kleidung für frierende Dorfbewohner entsandt

Die meisten Straftaten werden von Fremden auf Motorrädern verübt

Zwei Personen vermisst nach Bootzusammenstoß

 

Ehemaliger US-Botschafter Ralph Boyce kehrt nach Chiang Mai zurück

Will seinen Ruhestand in Thailand genießen

Der ehemalige US-Botschafter Ralph Boyce (3. von rechts) erhält von Vertretern der nördlichen Massenmedienvereinigung einen Geschenkkorb.

Saksit Meesubkwang

Chiang Mai Mail. Am 19. Dezember lud das US-Generalkonsulat in Chiang Mai Vertreter der nördlichen Massenmedien zu einem Treffen mit dem kürzlich in den Ruhestand getretenen US-Botschafter Ralph L. Boyce ein.
Boyce bemerkte, er habe in Asien seit über 20 Jahren gelebt und sich in dieser Zeit einen reichen Erfahrungsschatz angeeignet. Er beabsichtigt in Thailand zu bleiben, um seinen Ruhestand zu genießen. Er werde als Berater für große, in den USA ansässige Firmen tätig sein. Er dankte den thailändischen Behörden für ihre wirkungsvolle Zusammenarbeit bei der Drogenbekämpfung, besonders bei Heroin, und erwähnte seine Bewunderung für den demokratischen Prozess, der von Seiner Majestät dem König auf den Weg gebracht und unterstützt wurde.
Als er zum ersten Mal nach Asien kam, vermutete er, die Wirtschaft von Myanmar und den Philippinen würde sich schneller als die thailändische entwickeln. Aber er musste eingestehen, dass er falsch lag, da die thailändische Wirtschaft schneller als die der beiden anderen Länder wuchs.
Seiner Meinung nach erfreuen sich die Massenmedien in Thailand einer größeren Freiheit als die in vielen anderen südostasiatischen Ländern, obwohl die vorhergehende Regierung unter Expremier Thaksin sich bei den Medien mehr eingemischt habe als die gegenwärtige Regierung. Jedoch habe sie mehr Informationen veröffentlicht als die jetzige Regierung, da der Nationale Sicherheitsrat sich nicht die Massenmedien zunutze gemacht hat, Informationen über seine Tätigkeiten zu verbreiten.
Was die Situation in Myanmar betrifft, versicherte er seinen Zuhörern, dass die USA weiterhin mit Sanktionen im Wirtschaftsbereich fortfahren werden und den Exporteuren von Edelsteinen, Teakholz und anderen Waren ihre Unterstützung versagen. Firmen in den USA ist es weiterhin nicht erlaubt, in Myanmar zu investieren. Boyce hofft, diese Sanktionen werden das Regime in Myanmar dazu bringen, schneller zur Demokratie zu wechseln. Die USA werden bei ihrer Meinung bleiben, trotz etwaiger Opposition aus anderen Ländern.
„Ich denke, unsere Politik ist für die Menschen wichtig, die sich in Myanmar mühsam abquälen. Wir folgen keiner Politik, die notwendigerweise den Generäle hilft; sie sind ziemlich unangreifbar, auch für Druck von außen, so scheint es leider. Selbst von Ländern, die von Leuten als „Ermöglicher“ oder „engste Beschützer“ oder wie auch immer bezeichnet werden, ist unklar, welchen Einfluss sie letztendlich haben.“


Konvois mit warmer Kleidung für frierende Dorfbewohner entsandt

Der Vizegouverneur von Chiang Mai, Phairoj Saengphuwong,
und Regierungsbeamte schauen zu, wie der Konvoi für einen guten
Zweck am Rathaus losfährt.

Saksit Meesubkwang
Chiang Mai Mail. Am 25. Dezember verabschiedete der Vizegouverneur von Chiang Mai, Phairoj Saengphuwong, in einer Zeremonie am Rathaus einen Konvoi aus Autos und Lastwagen, die Decken, Kleidung, Pullover und andere nützliche Sachen zu Dorfbewohnern in den neun Bezirken bringen sollen, die von den Provinzbehörden Chiang Mais als am schlimmsten von der Kälte betroffene Gebiete erklärt wurden.
Die betroffenen Gebiete sind Mae Ai, Fang, Chai Prakarn, Chiang Dao, Mae Taeng, Wiang Haeng und Bezirke in Phrao. Vizegouverneur Phairoj bemerkte, diese Gebiete sind am stärksten betroffen und machen zehn Prozent der Fläche der Provinzen aus.
Die 146.105 Decken, Kleidung und Pullover werden durch das Provinzbüro der öffentlichen Wohlfahrt und dem 33. Militärabschnitt von Chiang Mai an die Dorfbewohner verteilt werden.
Weitere 100.000 Kleidungsstücke, die durch Spendenfonds von örtlichen Verwaltungsbehörden, der Öffentlichkeit und Vertretern des privaten und öffentlichen Sektors gekauft wurden, werden erwartet.
In diesem Jahr kam es jedoch zu einer Verzögerung des Kaufs der Kleidungsstücke, da das Innenministerium diese nicht von Kleiderfabriken kaufen wollte. Stattdessen zog man es vor, sie von Dorfhandwerkern, Hausfrauengruppen und anderen örtlichen Gruppen in den Landgebieten zu kaufen, um ihnen durch zusätzlichen Verdienst mehr Einkommen zu verschaffen.


Die meisten Straftaten werden von Fremden auf Motorrädern verübt

Chiang Mai Mail. Am 16. Dezember bestätigte im Provinzpolizeibüro der Region 5 in Chiang Mai der Vorsteher des Büros, Polizeigeneralleutnant Theerasak Chookitkhun, die Verhaftung von 26 illegalen Arbeitern und die Beschlagnahme von 150 Motorrädern als Beweismaterial.

Polizeioffiziere der Region 5 schauen sich die über 150 beschlagnahmten Motorräder an.

Er sagte, die Anzahl von Strafdelikten in Chiang Mai und den nördlichen Provinzen, bei denen es um Raub, Diebstahl, Einbruch und Motorraddiebstahl handelt, sei ständig im Zunehmen.
Eine Razzia bei Ausländern zeigte, diese besitzen alle Motorräder, mussten aber die Tatsache eingestehen, sie hätten kaum Ahnung von den Verkehrsvorschriften. Die Polizei sagte, man werde untersuchen, ob die Motorräder gestohlen seien. Wenn man aber herausfindet, dass die gefundenen Motorräder ihren Arbeitgebern gehören, werden Letztere mit 2.000 Baht bestraft, weil sie den Fremden gestattet haben, diese zu benutzen.
Chiang Mai hat die höchste Anzahl von illegalen Arbeitern in Thailand, da Chiang Mai die erste große Stadt ist, in der sie ankommen und dann in andere Provinzen ziehen, um zu arbeiten. Die zwei am meisten benutzten Hauptrouten, die von Ausländern benutzt werden, die aus der Provinz Mae Hong Son nach Chiang Mai kommen, führen durch Mae Sai und die Bezirke in Chiang Dao in Chiang Mai.
Der illegale Zugang wird durch unredliche Beamte vereinfacht, die zwischen 5.000 und 8.000 Baht von jedem kassieren und sie vor Entdeckung und Verhaftung durch die Einwanderungspolizei schützen.


Zwei Personen vermisst nach Bootzusammenstoß

Am 14. Dezember ging auf der Chiang Saen Polizeistation die Meldung von einem Zusammenstoß zweier Boote auf dem Mekong Fluss in der Nähe des Goldenen Dreiecks ein.
Die Polizei fand die „Siriwatt Man Choke“, ein großes Tourboot mit Platz für 40 Passagiere am Ufer vor Anker liegend vor. Der Lotse, Suwan Phrompanya, berichtete, sein Fahrzeug sei mit einem Langboot, der „Sri Chiang Saen“, zusammengestoßen, das unmittelbar nach dem Unglück in der Flussmitte sank. Der Lotse des Bootes, Manas Sutwong, habe mit nur einer Schramme in seinem Gesicht überlebt und sei ans Ufer geschwommen. Aber seine beiden Passagiere, Prasong Phongpanyayuen, Ehemann von Aphorn Khamngoen, Vorsitzende der Bezirksverwaltung Mae Chan und ehemaliger Dorfältester von Sansay, Mae Chan, Chiang Rai, sowie A-Liw, der Besitzer des Restaurants A-Liw in Mae Sai, die auch ins Wasser fielen, seien verschwunden.
Der Lotse hatte seine zwei Passagiere zuvor auf der laotischen Seite des Mekong an Bord genommen. Als das Schiff auf die thailändische Seite des Flusses zurückkehren wollte, wurde es von dem größeren Fahrzeug gerammt und sank unverzüglich. Prasong war in dem Bezirk gut bekannt, hatte mit vielen Politikern zusammenarbeitet und hatte sich erst kürzlich dem Immobiliengeschäft zugewandt. Er machte den Besuch in Laos, um einen Standort zu besichtigen, der von chinesischen Investoren in Muong Ton Phang, Provinz Bo Keo gemietet war, wo seine Firma ein Hotel, ein Kasino und einen steuerfreien Markt baut.
Die Polizei durchsucht das Gebiet, um herauszufinden, ob die zwei vermissten Personen ertrunken sind oder es geschafft haben, an ein Ufer des Flusses zu schwimmen. Ihr Schicksal ist bisher unbekannt.