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Parade für größte Mönchsstatue Ostthailands

Vorbereitungen auf 48. OSEAL Forum beginnen

Bootsbetreiber klagen über hohe Ölpreise

Untersuchung ergibt: Beamte sind zu dick!

Gedächtniszeremonie für Vater Morrissey

Stadt schenkt bedürftigen Schülern Schulmaterial

Bangkok Hospital Pattaya bietet nun Hubschraubertransport

Karitative Organisation aus Italien beschert Baan Jing Jai Kinder

Kostenlose Sterilisierung von Haustieren

„Nong Srai“ – ein neues Jahr bringt noch keinen Neubeginn

Zwei Männer geben sich das Jawort

 

Parade für größte Mönchsstatue Ostthailands

Die größte Mönchstatue Ostthailands wird
 in einer Parade durch die Straßen getragen.

Patcharapol Panrak

Der Abt des Samakkee Banpot Tempels in Bangsarae, Prah Khru Kasem Kittisophon, lud die Gläubigen ein, Somdej Prabuddhacharn To zu huldigen. Am 28. Dezember wurde eine riesige Statue des verehrten Mönchs durch die Straßen getragen.
Mit einer Höhe von etwa 2,80 m ist sie die größte Statue im Osten Thailands. Errichtet wurde sie durch das aktive Handeln des Abts.
Phra Khru Kasem Kittisophon freute sich über den regen Besuch von thailändischen, aber auch vielen ausländischen Anhängern, die Somdej Prabuddhacharn To huldigten. Finanziert wurde die Statue durch Spenden von Gläubigen.


Vorbereitungen auf 48. OSEAL Forum beginnen

Organisationskomitee erwartet rund 12.000 Mitglieder

Vimolrat Singnikorn
Kapitän Kajit Happananon, ehemaliger Vorsitzender des International Lions Club (ILC), Somsak Lohwisuth, ehemaliger ILC-Präsident, und die Mitglieder des Lions Club trafen am 9. Januar im Royal Cliff Beach Resort zusammen, um ihre Unterschriften unter einen Vertrag zu setzen. Zudem wurde gemeinsam mit Panga Vathanakhul, geschäftsführende Direktorin des Royal Cliff, die Organisation des 48. OSEAL Forums beraten, das im an gleicher Stelle abgehalten wird.

(Von rechts) Panga Vathanakul, geschäftsführende Direktorin vom Royal Cliff Beach Resort, Kajit Happananon, Alt-Präsident von Lions International Thailand, und Alt-Lions-Präsident Somsak Lowisuth.

Die Lions Clubs aus aller Welt kommen einmal im Jahr zum interkontinentalen Treffen zusammen. In Südostasien nennt sich dieser Gipfel OSEAL. Teilnehmen werden die Philippinen, China, Taiwan, Malaysia, Singapur, Brunei, Südkorea, Japan, Laos, Guam und Thailand. Rund 12.000 Mitglieder werden zum 48. Oseal Forum erwartet, der vom 19. bis 22. November 2009 stattfindet.
Noch muss bestimmt werden, welche Räumlichkeiten für die riesige Versammlung verwendet werden. Zudem muss berücksichtigt werden, dass alle Teilnehmer auch eine Unterkunft brauchen. Das 48. OSEAL Forum stellt eine große Herausforderung dar, die das Royal Cliff mit Sicherheit wieder hochprofessionell meistern wird.
Auf dem OSEAL Forum werden Gedanken und Ideen ausgetauscht und Kontakte zwischen Lions Clubs aus verschiedenen Ländern geknüpft. Es ist eine weitere Großchance für Pattaya, für den lokalen Tourismus zu werben.


Bootsbetreiber klagen über hohe Ölpreise

Sawittree Namwiwatsuk
Der steigende Rohölpreis wirkt sich auf die verschiedensten Berufsbereiche aus. Die Betreiber von Fähren und Banana Boats in Pattaya sind hier keine Ausnahme. Da ihre Fahrpreise bisher gleich blieben, mussten sie für die Mehrkosten selbst aufkommen. Anfang Januar zogen die Benzinpreise ein weiteres Mal an: ULG 95 kostete 33,69 Baht pro Liter, UGR 91 32,39 B/L, Gasohol 95 29,69 B/L und HSD 29,74 B/L.
Ratthakrai Kroddee, Eigentümer einer großen Fähre, befördert schon seit über 20 Jahren Passagiere von Pattaya nach Koh Larn und umgekehrt. Damals kostete HSD 14 B/L und ein Ticket zehn Baht, sagte er im Interview mit Pattaya Blatt. Später wurde auf 20 Baht erhöht und dieser Ticketpreis ist noch heute gültig. Nicht nur, dass der Sprit inzwischen mehr als doppelt so teuer wie früher ist, auch die Lohnkosten für die Crew stiegen von 4.000 Baht auf 6.000 Baht. Zusätzlich fallen Kosten für Wartung, Passagierversicherung etc. an.
Mehr als 180 Personen darf Ratthakrai nicht befördern. Bis zu viermal täglich kann er die Strecke fahren. An guten Tagen ist seine Fähre schon früh morgens voll besetzt. Dies ist jedoch eher die Ausnahme. Zurzeit ist zwar Hochsaison, doch die Passagierzahlen sind im Vergleich zu früher um über die Hälfte gesunken.
Die Fährenbetreiber in Pattaya haben schriftlich um Erlaubnis gebeten, die Fahrpreise auf 30 Baht erhöhen zu dürfen. Sollte dies bewilligt werden, wären die Betreiber zumindest ein Stück weit entlastet. Sie sind vor allem auf die ausländischen Touristen angewiesen. Thais nutzen Ratthakrais Service fast ausschließlich an Wochenenden, während Ausländer auch unter der Woche Koh Larn besuchen.
Sanit Bunmachai, der ein Schnellboot und ein Banana Boat besitzt, ist ebenfalls schon seit über zehn Jahren im Geschäft. Damals zahlte er pro Liter ULG 95 16 Baht und verlangte für die Fahrt mit seinem Schnellboot 800 Baht. Bis vor ein paar Jahren lief das Geschäft gut und der Sprit war nicht zu teuer. Sein Einkommen war genug, um seine Familie zu unterhalten und sogar etwas Geld auf die Seite zu legen. Auch er beklagt, dass sich die Spritpreise verdoppelt und die Passagierzahlen halbiert haben.
„Der teurere Sprit, Wartungskosten, 3.000 Baht monatlich Hafengebühren, 6.000 Baht monatlich für die Crew… Ich wollte mein Boot schon auf Flüssiggas umrüsten, doch das geht aus technischen Gründen nicht. Inzwischen stieg ich beim Kraftstoff von ULG 95 auf UGR 91 um, um zumindest ein paar Baht pro Liter zu sparen. Mehr kann jemand wie ich, der vom täglichen Einkommen abhängig ist, momentan nicht machen.“
Auch bei den Banana Boats ging die Kundenzahl um die Hälfte zurück, klagt Sanit weiter. Von den einst 20 Anbietern sind heute nur noch zehn übrig. 20 Minuten Fahrt kosten 400 Baht, doch alleine die Spritkosten betragen 300 Baht. An manchen Tagen bleibt die Kundschaft und somit das Einkommen ganz aus.
Sanit weiß nicht, wie lange er seinen Service noch anbieten kann. Er wird jedenfalls versuchen, sein Geschäft so lange wie möglich am Leben zu halten.


Untersuchung ergibt: Beamte sind zu dick!

Pacharapol Panrak
Eine Untersuchung durch das Queen Sirikit Hospital hat ergeben, dass Fettleibigkeit unter Beamten besonders weit verbreitet ist. Bei einem erschreckend hohen Anteil besteht sogar die Gefahr, dass sich chronische Beschwerden entwickeln. In einer Kampagne fordert das Krankenhaus die Staatsdiener nun auf abzunehmen.
Die Abteilung für Gesundheit und Vorsorge des Hospitals, das der Königlich Thailändischen Marine (RTF) angehört, hatte 1.780 weibliche und männliche Regierungsbeamte untersucht. An 221 Personen, 12,4 Prozent, wurde Fettleibigkeit diagnostiziert. 40 von ihnen leiden bereits unter gesundheitlichen Problemen.
Mit dem Leitsatz „Die Gesundheit beginnt im Magen“ werden vor allem die Beamten angesprochen, die aufgrund ihres Essverhaltens zuviel Körperfett mit sich tragen und deshalb unbedingt Pfunde verlieren müssen.
Am 19. Dezember riefen Konteradmiral Nikorn Petchweerakul, Direktor des Queen Sirikit Hospitals, und Kapitän Jongpattana Rumakom, Leiter der durchführenden Abteilung, die Kampagne offziell aus. Sie kämpfen in erster Linie gegen die Stoffwechselkrankheit an, die durch Fett in der Leibeshöhle verursacht wird. Von dort aus gelangt es in die Blase, den Darm, die Leber und das Pankreas. Gefahr geht dabei von den Fettsäuren aus. Sie greifen die Leber an und verzögern die Produktion von Insulin in der Bauchspeicheldrüse. Dies hebt wiederum den Blutzuckerspiegel an. Die Folge sind Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten und Verengung der Blutgefäße.
„Wer zu diesem Personenkreis gehört und dennoch nicht hungern will, muss seine Essgewohnheiten ändern und sich körperlich betätigen“, sagte Konteradmiral Nikorn. Einen zusätzlichen Anreiz zum Abnehmen haben die Dicken durch die Chance auf einen Gewinn: Wer seinen Bauchumfang um einen Zoll verringert, erhält eine Auszeichnung.


Gedächtniszeremonie für Vater Morrissey

Vimolrat Singnikorn
Am 2. Januar wurde in der St. Nikolaus Kirche eine Andacht für Vater Patrick Raymond Morrissey, genannt Father Daeng, gehalten, der vor vier Jahren starb.

Vater Patrick Raymond Morrissey.

Vater Lawrence Patin, Leiter des Redemptorist Centers und Direktor der Father Ray Stiftung, führte die Kongregation. Gebete wurden gesprochen und Lobeslieder gesungen, bevor Blumen auf das Grab von Father Daeng gelegt wurden.
Father Daeng wurde am 10. Juli 1929 in Detroit, Michigan, geboren. Er ordinierte 1955 und kam 1957 nach Thailand. Im Alter von 28 Jahren begann er seine Mission und widmete den Rest seines Lebens der Hilfe für benachteiligte und verarmte Menschen Thailands.
Einen Großteil seiner Zeit verbrachte er im Nordosten, als er in den Provinzen Loei, Nong Khai, Udon Thani und Khon Kaen arbeitete. Im Jahr 1979 wurde Vater Morrissey nach Sriracha beordert, um zusammen mit Vater Banjong Chaiyara junge Novizen auf deren Ordination vorzubereiten.
Viele Jahre lang war seine Hauptaufgabe der Unterricht in der englischen Sprache. 1988 wurde er dann zum Direktor des Redemptorist Centers in Pattaya berufen. Später wurde er Pastor an der St. Nikolaus Kirche und blieb dort neun Jahre lang bis zum seinem Ableben im Alter von 74 Jahren.


Stadt schenkt bedürftigen Schülern Schulmaterial

Bürgermeister Niran überreicht den Kindern ihre Geschenke.

Vimolrat Singnikorn
Um auch Kinder aus finanzschwachen Familien die Schulbildung zu ermöglichen, stiftet Pattayas Stadtrat Schulmaterial an die Schüler der lokalen Schulen. Bürgermeister Niran Wattanasartsathorn und dessen Chefberater Itthipol Khunplome leiteten die Übergabe am 9. Januar an der Schule 5.
1.421 Schüler durften sich unter anderem über kostenlose Schultaschen, Bücher, Uniformen und Stifte freuen. Gastgeberin Aporn Ratchasingho, Direktorin der Schule 5, bereitete dem Stadtrat einen freundlichen Empfang.
„Es sind zwar nur Sachgeschenke, doch damit sollte vielen Eltern geholfen sein“, so Niran. „Auch die Preise für Schulmaterialien steigen. Deshalb sind immer mehr Familien auf finanzielle Unterstützung der Verwaltung angewiesen.“
Die Stadt hat angekündigt, auch alle weiteren staatlichen Schulen im Bezirk zu besuchen und den Schülern das benötigte Material zu schenken.


Bangkok Hospital Pattaya bietet nun Hubschraubertransport

Ariyawat Nuamsawat
Das Bangkok Hospital Pattaya (BHP) verfügt seit Neuestem über einen Hubschraubertransport, um Patienten in Notfällen schneller transportieren zu können. Das Fluggerät ist mit allen Apparaten für eine Intensivbetreuung (Sky ICU) ausgestattet und bietet bis zu acht Personen Platz. Erworben wurde es von der Firma Bangkok Helicopter Services (BHS).

Dr. Sutatphan Kachornbun zeigt den neuen Helikopter des Bangkok Hospital Pattaya.

Dr. med. Krittavith Lertutsahakul, Generaldirektor der Bangkok Eastern Hospital Group, Dr. Pichit Kangwolkij, Direktor des BHP, und Sutatphan Kachornbun, Direktor der medizinischen Versorgung zu Luft, stellten der Öffentlichkeit auf dem Hubschrauber-Landeplatz des BHP den neuen Service vor, der sogar bis über die Landesgrenze hinausreicht.
Der Helikopter ist extra für die medizinische Notversorgung (EMS) ausgerüstet und dafür auch zugelassen. BHS stattete ihn mit einem EC 145 Zwillingsmotor aus. Das Personal besteht aus ausgebildeten Fachärzten und einer professionellen Krankenschwester und hat bereits viel Erfahrung mit Flugeinsätzen. Der Service umfasst medizinische Betreuung, Stabilisierung sowie Transport von Patienten, Personal und medizinischer Ausrüstung. Gemäß den Richtlinien der FAA, Kategorie A (ICAO Class I), sind bei jedem Einsatz zwei Piloten an Bord. Der Hubschrauber ist tauglich für Tag- und Nachtflüge und kann sogar bei widrigen Wetterverhältnissen abheben. Landen kann er auf dem Boden, auf hohen Gebäuden, auf Ölplattformen etc. Er ist mit den aktuellsten Sicherheitsvorkehrungen ausgerüstet.
BHS gehört zum Unternehmen Bangkok Aviation, das ebenfalls langjährige Erfahrung mit Krankentransport zur Luft hat. Mehr Informationen erhält man von der EMS-Abteilung im BHP unter Tel. 1719 (24-Stunden-Service).


Karitative Organisation aus Italien beschert Baan Jing Jai Kinder

(Von links) Sozialarbeiterin Arunrasamee Boonkerd, Jürgen Lusuardi und
Raffaella Gazzoni, die Repräsentanten der „Take Care Kids Foundation“.

Sawittree Namwiwatsuk
Die „Take Care Kids“ Stiftung aus Italien, geleitet von Jürgen Lusuardi und Raffaella Gazzoni, überreichte am 29. Dezember über 80 Geschenke, bestehend aus Spielsachen und Süßigkeiten, an Kinder des Baan Jing Jai.
Nach dem Mercy Center war es für die Stiftung bereits die zweite Adresse, an welcher sie zum Jahresabschluss karitativ tätig war. Als dritter Schauplatz stand das Camillian Social Center in Rayong auf dem Programm.
Die Absicht von „Take Care Kids“ sei, benachteiligte Kinder in aller Welt glücklich zu machen, sagte Lusuardi als Repräsentant der Stiftung. Mit den Geschenken, die einen Gesamtwert von 15.000 Baht haben, waren die Kinder des Baan Jing Jai sichtlich glücklich.
Im neuen Jahr möchte die Stiftung zusammen mit dem Wohlfahrtsamt Pattaya reparaturbedürftige Unterkünfte in den Armenvierteln hinter der Big C Filiale in Nordpattaya und in der Soi Pothisampan instand setzen.


Kostenlose Sterilisierung von Haustieren

Vimolrat Singnikorn
Die Herrchen und Frauchen in Pattaya konnten am 10. Januar wieder ihre Hunde und Katzen für eine kostenlose Sterilisierung beim staatlichen Gesundheitszentrum vorbeibringen. Um die Anzahl der streunenden Vierbeiner auf lange Sicht zu reduzieren, ist die Implantation eines Mikrochips wieder im Gespräch.
Bevor die Tierärzte ihren Service anboten, hielt Vizebürgermeister Verawat Khakhay eine Ansprache. Das Chaiyapak Ausbildungszentrum für Hunde präsentierte eine unterhaltsame Hundeshow. Im Anschluss bekamen die Haustiere empfängnisverhütende Mittel verabreicht und wurden gegen Hydrophobie geimpft.
Apichart Peutpan, stellvertretender Stadtsekretär, griff wieder das Thema „Einpflanzen von Mikrochips“ auf. Er ist dafür, dass wie in Bangkok alle Haustiere registriert werden. Von jedem Vierbeiner soll eine Akte mit Foto und Name des Besitzers angelegt werden. Das Einsetzen eines Mikrochips kostet etwa 200 Baht. Die Stadtverwaltung wird eventuell ein Budget hierfür zur Verfügung stellen.
Nun soll diese Angelegenheit mit dem Ratskomitee besprochen werden. Es soll nichts überstürzt werden und dazu zwingen kann man die Haustierbesitzer ohnehin nicht. Jedoch würde eine Geburtenkontrolle dem Image Pattayas sicherlich nicht schaden.


„Nong Srai“ – ein neues Jahr bringt noch keinen Neubeginn

Patcharapol Panrak
Den Beginn des neuen Jahres hat sich die 11-jährige Sarocha Chompoo, deren Schicksal die Einwohner Pattayas bewegt, sicherlich anders vorgestellt. Seit zehn Jahren lebt sie mit ihrem Vater in einem kleinen Holzverschlag bei einem Friedhof. Mit Müllsammeln halten sich die beiden über Wasser. Fast das gesamte Einkommen gibt Sarochas Vater Thongplaew für die Schulbildung seiner Tochter aus. Als die Geschichte bekannt wurde, war das Mitleid in der Gesellschaft groß und ein Spendenkonto wurde für „Nong Srai“, wie Sarocha genannt wird, eingerichtet. Obwohl inzwischen ein ansehnlicher Betrag eingegangen ist, hat sich an Sarochas Leben aber überhaupt nichts geändert.

Sarocha Chompoo und ihr Vater wünschen sich, dass alle ihre Wünsche im neuen Jahr in Erfüllung gehen.

Ein Wachmann von Ban Sukhawadee war am 23. November auf den Holzverschlag beim Chonglom Tempel aufmerksam geworden und brachte so das Schicksal von Nong Srai und ihres Vaters ans Tageslicht. Kasem Chimjiew, Direktor an Nong Srais Schule, und ihre Lehrerin Pornsuda Yaemjaesorn waren fassungslos, als sie sahen, wie Vater und Tochter hausen müssen. Niemand von Schule 2 hatte geahnt, in welch ärmlichen Verhältnissen die Schülerin lebt.
Vizebürgermeister Ronakit Ekasingh und einige Beamte vom Sozialamt kündigten umgehend Unterstützung an. Als Soforthilfe überreichten sie Geld und Sachen für den täglichen Bedarf. Sie versprachen Nong Srai ein Stipendium bis zum Abschluss der neunten Klasse und ihrem Vater einen festen Arbeitsplatz.
Unsere Reporter fanden die beiden noch immer im alten, vier qm kleinen Holzverschlag vor. Noch immer ist ihre einzige Einnahmequelle das Einsammeln von Wertmüll. Nichts hat sich geändert. Und das, obwohl von mehreren Seiten inklusive von der Stadtverwaltung Hilfe angekündigt worden war. Waren die großen Worte der Beamten, die sich vor laufenden Kameras als Samariter präsentierten, nur Lippenbekenntnisse?
Was sich Sarocha für das neue Jahr wünscht, wurde sie gefragt. „Ein gebrauchtes Moped mit Seitenwagen, damit mein Vater leichter Müll einsammeln kann, um uns durchzubringen. Und eine Unterkunft für uns beide.“ Ihren Vater zu verlassen kann sich Sarocha nicht vorstellen; zu sehr ist sie um ihn besorgt. Thongplaew sagt, dass ihnen nicht ein Mensch geholfen habe. Mit den Einnahmen vom Müll kann er sich keine andere Bleibe leisten, und die Schulausbildung für seine Tochter hat für ihn Vorrang. Er hat Angst um die Zukunft Nong Srais. Er möchte nicht, dass ihr Selbstwertgefühl unter den Lebensumständen leidet.
Sarocha ist eine gute, anständige und fleißige Schülerin, sagt Direktor Kasem. Auf dem von der Schule eingerichteten Spendenkonto (Government Savings Bank, Banglamung, Nr. 03-2105-20-112608-2) gingen bisher etwa 250.000 Baht von großzügigen Menschen ein. Aus diesem Fonds sollte die Ausbildung von Nong Srai finanziert werden. Dieses Geld würde sogar für ein gebrauchtes Moped mit Seitenwagen reichen, das sie sich so sehr für ihren Vater wünscht. Ob dieser Wunsch jemals in Erfüllung geht, entscheiden jedoch andere Personen.


Zwei Männer geben sich das Jawort

Theerarak Suthatiwong
Am 4. Januar begann um genau 11.30 Uhr in einem Haushalt in Sriracha die Hochzeitszeremonie für ein männliches Paar: Somkiat Thong-Ngam, 21-jähriger Bewohner, und Thanyatorn Onboon, 24-jähriger Transvestit, feierten den bisher glücklichsten Tag ihres Lebens.

Das glückliche Brautpaar: Thanyatorn Onboon und Somkiat Thong-Ngam.

Gemäß der Tradition wurde der Bräutigam von den Eltern der Braut zu „ihr“ geführt. Thanyatorn, genannt „Nong Lulu“, trug ein kremfarbenes Abendkleid. Er arbeitet als Servicekraft im Krau Bangpra Seafood Restaurant, das dem Luftwaffenbataillon 12 in Bangpra angehört. Kennengelernt haben sich beide 2004, als Thanyatorn im Hard Captain Youth Restaurant anheuerte, in dem auch Somkiat kellnerte. Gefunkt hat es schon beim ersten Blick, wie beide gestanden. Nach dreijähriger Beziehung baten sie ihre Familien um Erlaubnis zur Vermählung. 120 Verwandte und Freunde waren zur Feier eingeladen. Im Anschluss wurde beim Bangpra Kindergarten das Hochzeitsmahl eingenommen. 30 chinesische Tische waren mit üppigem Büffet gedeckt worden. 9.999 Baht Brautgeld übergab Somkiat den Eltern seines frisch Angetrauten.
Somkiat ist bei der Ernährungsabteilung im Samitivej Krankenhaus in Sriracha angestellt. Schüchtern gestand er, „Nong Lulu“ aufgrund seines guten Herzens zu lieben. Beide werden bei Somkiats Familie leben. Obwohl sie nicht reich sind, glauben sie daran, zusammen für immer glücklich zu sein. Auch einige lokale Persönlichkeiten waren erschienen. So sprenkelten Bangpras Bürgermeister Somjet Ketwathha und Chonburis Stadtrat für Sriracha, Amarin Pratchayakul, Wasser über das Brautpaar, um es zu segnen.