Parade für größte Mönchsstatue Ostthailands
Die größte Mönchstatue Ostthailands wird
in einer Parade durch die Straßen getragen.
Patcharapol Panrak
Der Abt des Samakkee Banpot Tempels in Bangsarae, Prah Khru Kasem
Kittisophon, lud die Gläubigen ein, Somdej Prabuddhacharn To zu huldigen. Am
28. Dezember wurde eine riesige Statue des verehrten Mönchs durch die
Straßen getragen.
Mit einer Höhe von etwa 2,80 m ist sie die größte Statue im Osten Thailands.
Errichtet wurde sie durch das aktive Handeln des Abts.
Phra Khru Kasem Kittisophon freute sich über den regen Besuch von
thailändischen, aber auch vielen ausländischen Anhängern, die Somdej
Prabuddhacharn To huldigten. Finanziert wurde die Statue durch Spenden von
Gläubigen.
Vorbereitungen auf 48. OSEAL Forum beginnen
Organisationskomitee
erwartet rund 12.000 Mitglieder
Vimolrat Singnikorn
Kapitän Kajit Happananon, ehemaliger Vorsitzender des International
Lions Club (ILC), Somsak Lohwisuth, ehemaliger ILC-Präsident, und die
Mitglieder des Lions Club trafen am 9. Januar im Royal Cliff Beach Resort
zusammen, um ihre Unterschriften unter einen Vertrag zu setzen. Zudem wurde
gemeinsam mit Panga Vathanakhul, geschäftsführende Direktorin des Royal
Cliff, die Organisation des 48. OSEAL Forums beraten, das im an gleicher
Stelle abgehalten wird.
(Von
rechts) Panga Vathanakul, geschäftsführende Direktorin vom Royal Cliff Beach
Resort, Kajit Happananon, Alt-Präsident von Lions International Thailand,
und Alt-Lions-Präsident Somsak Lowisuth.
Die Lions Clubs aus aller Welt kommen einmal im Jahr zum interkontinentalen
Treffen zusammen. In Südostasien nennt sich dieser Gipfel OSEAL. Teilnehmen
werden die Philippinen, China, Taiwan, Malaysia, Singapur, Brunei, Südkorea,
Japan, Laos, Guam und Thailand. Rund 12.000 Mitglieder werden zum 48. Oseal
Forum erwartet, der vom 19. bis 22. November 2009 stattfindet.
Noch muss bestimmt werden, welche Räumlichkeiten für die riesige Versammlung
verwendet werden. Zudem muss berücksichtigt werden, dass alle Teilnehmer
auch eine Unterkunft brauchen. Das 48. OSEAL Forum stellt eine große
Herausforderung dar, die das Royal Cliff mit Sicherheit wieder
hochprofessionell meistern wird.
Auf dem OSEAL Forum werden Gedanken und Ideen ausgetauscht und Kontakte
zwischen Lions Clubs aus verschiedenen Ländern geknüpft. Es ist eine weitere
Großchance für Pattaya, für den lokalen Tourismus zu werben.
Bootsbetreiber klagen
über hohe Ölpreise
Sawittree Namwiwatsuk
Der steigende Rohölpreis wirkt sich auf die verschiedensten
Berufsbereiche aus. Die Betreiber von Fähren und Banana Boats in Pattaya
sind hier keine Ausnahme. Da ihre Fahrpreise bisher gleich blieben, mussten
sie für die Mehrkosten selbst aufkommen. Anfang Januar zogen die
Benzinpreise ein weiteres Mal an: ULG 95 kostete 33,69 Baht pro Liter, UGR
91 32,39 B/L, Gasohol 95 29,69 B/L und HSD 29,74 B/L.
Ratthakrai Kroddee, Eigentümer einer großen Fähre, befördert schon seit über
20 Jahren Passagiere von Pattaya nach Koh Larn und umgekehrt. Damals kostete
HSD 14 B/L und ein Ticket zehn Baht, sagte er im Interview mit Pattaya
Blatt. Später wurde auf 20 Baht erhöht und dieser Ticketpreis ist noch heute
gültig. Nicht nur, dass der Sprit inzwischen mehr als doppelt so teuer wie
früher ist, auch die Lohnkosten für die Crew stiegen von 4.000 Baht auf
6.000 Baht. Zusätzlich fallen Kosten für Wartung, Passagierversicherung etc.
an.
Mehr als 180 Personen darf Ratthakrai nicht befördern. Bis zu viermal
täglich kann er die Strecke fahren. An guten Tagen ist seine Fähre schon
früh morgens voll besetzt. Dies ist jedoch eher die Ausnahme. Zurzeit ist
zwar Hochsaison, doch die Passagierzahlen sind im Vergleich zu früher um
über die Hälfte gesunken.
Die Fährenbetreiber in Pattaya haben schriftlich um Erlaubnis gebeten, die
Fahrpreise auf 30 Baht erhöhen zu dürfen. Sollte dies bewilligt werden,
wären die Betreiber zumindest ein Stück weit entlastet. Sie sind vor allem
auf die ausländischen Touristen angewiesen. Thais nutzen Ratthakrais Service
fast ausschließlich an Wochenenden, während Ausländer auch unter der Woche
Koh Larn besuchen.
Sanit Bunmachai, der ein Schnellboot und ein Banana Boat besitzt, ist
ebenfalls schon seit über zehn Jahren im Geschäft. Damals zahlte er pro
Liter ULG 95 16 Baht und verlangte für die Fahrt mit seinem Schnellboot 800
Baht. Bis vor ein paar Jahren lief das Geschäft gut und der Sprit war nicht
zu teuer. Sein Einkommen war genug, um seine Familie zu unterhalten und
sogar etwas Geld auf die Seite zu legen. Auch er beklagt, dass sich die
Spritpreise verdoppelt und die Passagierzahlen halbiert haben.
„Der teurere Sprit, Wartungskosten, 3.000 Baht monatlich Hafengebühren,
6.000 Baht monatlich für die Crew… Ich wollte mein Boot schon auf Flüssiggas
umrüsten, doch das geht aus technischen Gründen nicht. Inzwischen stieg ich
beim Kraftstoff von ULG 95 auf UGR 91 um, um zumindest ein paar Baht pro
Liter zu sparen. Mehr kann jemand wie ich, der vom täglichen Einkommen
abhängig ist, momentan nicht machen.“
Auch bei den Banana Boats ging die Kundenzahl um die Hälfte zurück, klagt
Sanit weiter. Von den einst 20 Anbietern sind heute nur noch zehn übrig. 20
Minuten Fahrt kosten 400 Baht, doch alleine die Spritkosten betragen 300
Baht. An manchen Tagen bleibt die Kundschaft und somit das Einkommen ganz
aus.
Sanit weiß nicht, wie lange er seinen Service noch anbieten kann. Er wird
jedenfalls versuchen, sein Geschäft so lange wie möglich am Leben zu halten.
Untersuchung ergibt:
Beamte sind zu dick!
Pacharapol Panrak
Eine Untersuchung durch das Queen Sirikit Hospital hat ergeben, dass
Fettleibigkeit unter Beamten besonders weit verbreitet ist. Bei einem
erschreckend hohen Anteil besteht sogar die Gefahr, dass sich chronische
Beschwerden entwickeln. In einer Kampagne fordert das Krankenhaus die
Staatsdiener nun auf abzunehmen.
Die Abteilung für Gesundheit und Vorsorge des Hospitals, das der Königlich
Thailändischen Marine (RTF) angehört, hatte 1.780 weibliche und männliche
Regierungsbeamte untersucht. An 221 Personen, 12,4 Prozent, wurde
Fettleibigkeit diagnostiziert. 40 von ihnen leiden bereits unter
gesundheitlichen Problemen.
Mit dem Leitsatz „Die Gesundheit beginnt im Magen“ werden vor allem die
Beamten angesprochen, die aufgrund ihres Essverhaltens zuviel Körperfett mit
sich tragen und deshalb unbedingt Pfunde verlieren müssen.
Am 19. Dezember riefen Konteradmiral Nikorn Petchweerakul, Direktor des
Queen Sirikit Hospitals, und Kapitän Jongpattana Rumakom, Leiter der
durchführenden Abteilung, die Kampagne offziell aus. Sie kämpfen in erster
Linie gegen die Stoffwechselkrankheit an, die durch Fett in der Leibeshöhle
verursacht wird. Von dort aus gelangt es in die Blase, den Darm, die Leber
und das Pankreas. Gefahr geht dabei von den Fettsäuren aus. Sie greifen die
Leber an und verzögern die Produktion von Insulin in der Bauchspeicheldrüse.
Dies hebt wiederum den Blutzuckerspiegel an. Die Folge sind Diabetes,
Bluthochdruck, Herzkrankheiten und Verengung der Blutgefäße.
„Wer zu diesem Personenkreis gehört und dennoch nicht hungern will, muss
seine Essgewohnheiten ändern und sich körperlich betätigen“, sagte
Konteradmiral Nikorn. Einen zusätzlichen Anreiz zum Abnehmen haben die
Dicken durch die Chance auf einen Gewinn: Wer seinen Bauchumfang um einen
Zoll verringert, erhält eine Auszeichnung.
Gedächtniszeremonie
für Vater Morrissey
Vimolrat Singnikorn
Am 2. Januar wurde in der St. Nikolaus Kirche eine Andacht für Vater
Patrick Raymond Morrissey, genannt Father Daeng, gehalten, der vor vier
Jahren starb.
Vater
Patrick Raymond Morrissey.
Vater Lawrence Patin, Leiter des Redemptorist Centers und Direktor der
Father Ray Stiftung, führte die Kongregation. Gebete wurden gesprochen und
Lobeslieder gesungen, bevor Blumen auf das Grab von Father Daeng gelegt
wurden.
Father Daeng wurde am 10. Juli 1929 in Detroit, Michigan, geboren. Er
ordinierte 1955 und kam 1957 nach Thailand. Im Alter von 28 Jahren begann er
seine Mission und widmete den Rest seines Lebens der Hilfe für
benachteiligte und verarmte Menschen Thailands.
Einen Großteil seiner Zeit verbrachte er im Nordosten, als er in den
Provinzen Loei, Nong Khai, Udon Thani und Khon Kaen arbeitete. Im Jahr 1979
wurde Vater Morrissey nach Sriracha beordert, um zusammen mit Vater Banjong
Chaiyara junge Novizen auf deren Ordination vorzubereiten.
Viele Jahre lang war seine Hauptaufgabe der Unterricht in der englischen
Sprache. 1988 wurde er dann zum Direktor des Redemptorist Centers in Pattaya
berufen. Später wurde er Pastor an der St. Nikolaus Kirche und blieb dort
neun Jahre lang bis zum seinem Ableben im Alter von 74 Jahren.
Stadt schenkt bedürftigen Schülern Schulmaterial
Bürgermeister Niran überreicht
den Kindern ihre Geschenke.
Vimolrat Singnikorn
Um auch Kinder aus finanzschwachen Familien die Schulbildung zu
ermöglichen, stiftet Pattayas Stadtrat Schulmaterial an die Schüler der
lokalen Schulen. Bürgermeister Niran Wattanasartsathorn und dessen
Chefberater Itthipol Khunplome leiteten die Übergabe am 9. Januar an der
Schule 5.
1.421 Schüler durften sich unter anderem über kostenlose Schultaschen,
Bücher, Uniformen und Stifte freuen. Gastgeberin Aporn Ratchasingho,
Direktorin der Schule 5, bereitete dem Stadtrat einen freundlichen Empfang.
„Es sind zwar nur Sachgeschenke, doch damit sollte vielen Eltern geholfen
sein“, so Niran. „Auch die Preise für Schulmaterialien steigen. Deshalb sind
immer mehr Familien auf finanzielle Unterstützung der Verwaltung
angewiesen.“
Die Stadt hat angekündigt, auch alle weiteren staatlichen Schulen im Bezirk
zu besuchen und den Schülern das benötigte Material zu schenken.
Bangkok Hospital Pattaya bietet nun Hubschraubertransport
Ariyawat Nuamsawat
Das Bangkok Hospital Pattaya (BHP) verfügt seit Neuestem über einen
Hubschraubertransport, um Patienten in Notfällen schneller transportieren zu
können. Das Fluggerät ist mit allen Apparaten für eine Intensivbetreuung
(Sky ICU) ausgestattet und bietet bis zu acht Personen Platz. Erworben wurde
es von der Firma Bangkok Helicopter Services (BHS).
Dr.
Sutatphan Kachornbun zeigt den neuen Helikopter des Bangkok Hospital
Pattaya.
Dr. med. Krittavith Lertutsahakul, Generaldirektor der Bangkok Eastern
Hospital Group, Dr. Pichit Kangwolkij, Direktor des BHP, und Sutatphan
Kachornbun, Direktor der medizinischen Versorgung zu Luft, stellten der
Öffentlichkeit auf dem Hubschrauber-Landeplatz des BHP den neuen Service
vor, der sogar bis über die Landesgrenze hinausreicht.
Der Helikopter ist extra für die medizinische Notversorgung (EMS)
ausgerüstet und dafür auch zugelassen. BHS stattete ihn mit einem EC 145
Zwillingsmotor aus. Das Personal besteht aus ausgebildeten Fachärzten und
einer professionellen Krankenschwester und hat bereits viel Erfahrung mit
Flugeinsätzen. Der Service umfasst medizinische Betreuung, Stabilisierung
sowie Transport von Patienten, Personal und medizinischer Ausrüstung. Gemäß
den Richtlinien der FAA, Kategorie A (ICAO Class I), sind bei jedem Einsatz
zwei Piloten an Bord. Der Hubschrauber ist tauglich für Tag- und Nachtflüge
und kann sogar bei widrigen Wetterverhältnissen abheben. Landen kann er auf
dem Boden, auf hohen Gebäuden, auf Ölplattformen etc. Er ist mit den
aktuellsten Sicherheitsvorkehrungen ausgerüstet.
BHS gehört zum Unternehmen Bangkok Aviation, das ebenfalls langjährige
Erfahrung mit Krankentransport zur Luft hat. Mehr Informationen erhält man
von der EMS-Abteilung im BHP unter Tel. 1719 (24-Stunden-Service).
Karitative Organisation aus Italien beschert Baan Jing Jai Kinder
(Von links) Sozialarbeiterin
Arunrasamee Boonkerd, Jürgen Lusuardi und
Raffaella Gazzoni, die Repräsentanten der „Take Care Kids Foundation“.
Sawittree Namwiwatsuk
Die „Take Care Kids“ Stiftung aus Italien, geleitet von Jürgen
Lusuardi und Raffaella Gazzoni, überreichte am 29. Dezember über 80
Geschenke, bestehend aus Spielsachen und Süßigkeiten, an Kinder des Baan
Jing Jai.
Nach dem Mercy Center war es für die Stiftung bereits die zweite Adresse, an
welcher sie zum Jahresabschluss karitativ tätig war. Als dritter Schauplatz
stand das Camillian Social Center in Rayong auf dem Programm.
Die Absicht von „Take Care Kids“ sei, benachteiligte Kinder in aller Welt
glücklich zu machen, sagte Lusuardi als Repräsentant der Stiftung. Mit den
Geschenken, die einen Gesamtwert von 15.000 Baht haben, waren die Kinder des
Baan Jing Jai sichtlich glücklich.
Im neuen Jahr möchte die Stiftung zusammen mit dem Wohlfahrtsamt Pattaya
reparaturbedürftige Unterkünfte in den Armenvierteln hinter der Big C
Filiale in Nordpattaya und in der Soi Pothisampan instand setzen.
Kostenlose Sterilisierung
von Haustieren
Vimolrat Singnikorn
Die Herrchen und Frauchen in Pattaya konnten am 10. Januar wieder
ihre Hunde und Katzen für eine kostenlose Sterilisierung beim staatlichen
Gesundheitszentrum vorbeibringen. Um die Anzahl der streunenden Vierbeiner
auf lange Sicht zu reduzieren, ist die Implantation eines Mikrochips wieder
im Gespräch.
Bevor die Tierärzte ihren Service anboten, hielt Vizebürgermeister Verawat
Khakhay eine Ansprache. Das Chaiyapak Ausbildungszentrum für Hunde
präsentierte eine unterhaltsame Hundeshow. Im Anschluss bekamen die
Haustiere empfängnisverhütende Mittel verabreicht und wurden gegen
Hydrophobie geimpft.
Apichart Peutpan, stellvertretender Stadtsekretär, griff wieder das Thema
„Einpflanzen von Mikrochips“ auf. Er ist dafür, dass wie in Bangkok alle
Haustiere registriert werden. Von jedem Vierbeiner soll eine Akte mit Foto
und Name des Besitzers angelegt werden. Das Einsetzen eines Mikrochips
kostet etwa 200 Baht. Die Stadtverwaltung wird eventuell ein Budget hierfür
zur Verfügung stellen.
Nun soll diese Angelegenheit mit dem Ratskomitee besprochen werden. Es soll
nichts überstürzt werden und dazu zwingen kann man die Haustierbesitzer
ohnehin nicht. Jedoch würde eine Geburtenkontrolle dem Image Pattayas
sicherlich nicht schaden.
„Nong Srai“ – ein neues Jahr bringt noch keinen Neubeginn
Patcharapol Panrak
Den Beginn des neuen Jahres hat sich die 11-jährige Sarocha Chompoo,
deren Schicksal die Einwohner Pattayas bewegt, sicherlich anders
vorgestellt. Seit zehn Jahren lebt sie mit ihrem Vater in einem kleinen
Holzverschlag bei einem Friedhof. Mit Müllsammeln halten sich die beiden
über Wasser. Fast das gesamte Einkommen gibt Sarochas Vater Thongplaew für
die Schulbildung seiner Tochter aus. Als die Geschichte bekannt wurde, war
das Mitleid in der Gesellschaft groß und ein Spendenkonto wurde für „Nong
Srai“, wie Sarocha genannt wird, eingerichtet. Obwohl inzwischen ein
ansehnlicher Betrag eingegangen ist, hat sich an Sarochas Leben aber
überhaupt nichts geändert.
Sarocha
Chompoo und ihr Vater wünschen sich, dass alle ihre Wünsche im neuen Jahr in
Erfüllung gehen.
Ein Wachmann von Ban Sukhawadee war am 23. November auf den Holzverschlag
beim Chonglom Tempel aufmerksam geworden und brachte so das Schicksal von
Nong Srai und ihres Vaters ans Tageslicht. Kasem Chimjiew, Direktor an Nong
Srais Schule, und ihre Lehrerin Pornsuda Yaemjaesorn waren fassungslos, als
sie sahen, wie Vater und Tochter hausen müssen. Niemand von Schule 2 hatte
geahnt, in welch ärmlichen Verhältnissen die Schülerin lebt.
Vizebürgermeister Ronakit Ekasingh und einige Beamte vom Sozialamt kündigten
umgehend Unterstützung an. Als Soforthilfe überreichten sie Geld und Sachen
für den täglichen Bedarf. Sie versprachen Nong Srai ein Stipendium bis zum
Abschluss der neunten Klasse und ihrem Vater einen festen Arbeitsplatz.
Unsere Reporter fanden die beiden noch immer im alten, vier qm kleinen
Holzverschlag vor. Noch immer ist ihre einzige Einnahmequelle das Einsammeln
von Wertmüll. Nichts hat sich geändert. Und das, obwohl von mehreren Seiten
inklusive von der Stadtverwaltung Hilfe angekündigt worden war. Waren die
großen Worte der Beamten, die sich vor laufenden Kameras als Samariter
präsentierten, nur Lippenbekenntnisse?
Was sich Sarocha für das neue Jahr wünscht, wurde sie gefragt. „Ein
gebrauchtes Moped mit Seitenwagen, damit mein Vater leichter Müll einsammeln
kann, um uns durchzubringen. Und eine Unterkunft für uns beide.“ Ihren Vater
zu verlassen kann sich Sarocha nicht vorstellen; zu sehr ist sie um ihn
besorgt. Thongplaew sagt, dass ihnen nicht ein Mensch geholfen habe. Mit den
Einnahmen vom Müll kann er sich keine andere Bleibe leisten, und die
Schulausbildung für seine Tochter hat für ihn Vorrang. Er hat Angst um die
Zukunft Nong Srais. Er möchte nicht, dass ihr Selbstwertgefühl unter den
Lebensumständen leidet.
Sarocha ist eine gute, anständige und fleißige Schülerin, sagt Direktor
Kasem. Auf dem von der Schule eingerichteten Spendenkonto (Government
Savings Bank, Banglamung, Nr. 03-2105-20-112608-2) gingen bisher etwa
250.000 Baht von großzügigen Menschen ein. Aus diesem Fonds sollte die
Ausbildung von Nong Srai finanziert werden. Dieses Geld würde sogar für ein
gebrauchtes Moped mit Seitenwagen reichen, das sie sich so sehr für ihren
Vater wünscht. Ob dieser Wunsch jemals in Erfüllung geht, entscheiden jedoch
andere Personen.
Zwei Männer geben sich das Jawort
Theerarak Suthatiwong
Am 4. Januar begann um genau 11.30 Uhr in einem Haushalt in Sriracha
die Hochzeitszeremonie für ein männliches Paar: Somkiat Thong-Ngam,
21-jähriger Bewohner, und Thanyatorn Onboon, 24-jähriger Transvestit,
feierten den bisher glücklichsten Tag ihres Lebens.
Das
glückliche Brautpaar: Thanyatorn Onboon und Somkiat Thong-Ngam.
Gemäß der Tradition wurde der Bräutigam von den Eltern der Braut zu „ihr“
geführt. Thanyatorn, genannt „Nong Lulu“, trug ein kremfarbenes Abendkleid.
Er arbeitet als Servicekraft im Krau Bangpra Seafood Restaurant, das dem
Luftwaffenbataillon 12 in Bangpra angehört. Kennengelernt haben sich beide
2004, als Thanyatorn im Hard Captain Youth Restaurant anheuerte, in dem auch
Somkiat kellnerte. Gefunkt hat es schon beim ersten Blick, wie beide
gestanden. Nach dreijähriger Beziehung baten sie ihre Familien um Erlaubnis
zur Vermählung. 120 Verwandte und Freunde waren zur Feier eingeladen. Im
Anschluss wurde beim Bangpra Kindergarten das Hochzeitsmahl eingenommen. 30
chinesische Tische waren mit üppigem Büffet gedeckt worden. 9.999 Baht
Brautgeld übergab Somkiat den Eltern seines frisch Angetrauten.
Somkiat ist bei der Ernährungsabteilung im Samitivej Krankenhaus in Sriracha
angestellt. Schüchtern gestand er, „Nong Lulu“ aufgrund seines guten Herzens
zu lieben. Beide werden bei Somkiats Familie leben. Obwohl sie nicht reich
sind, glauben sie daran, zusammen für immer glücklich zu sein. Auch einige
lokale Persönlichkeiten waren erschienen. So sprenkelten Bangpras
Bürgermeister Somjet Ketwathha und Chonburis Stadtrat für Sriracha, Amarin
Pratchayakul, Wasser über das Brautpaar, um es zu segnen.
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