- Überschriften [bitte klicken Sie an der Überschrift um den vollständigen Bericht zu lesen]:
-
Was kann man gegen Strandverschmutzung tun?
-
Keine Panik - wir werden das nicht mehr erleben
-
Welcher Augenarzt in Surin verteilt Brillen?
-
Kein Verständnis für Versehrte, Alte und Strandbetreiber
|
|
|
Was kann man gegen Strandverschmutzung tun?
Sehr geehrte Redaktion,
Am Dienstag, den 29. Januar, blies ein kräftiger Wind aus Richtung Koh Larn
auf den Jomtien Strand. Der übliche Unrat – nicht nur Plastik, Styropor,
Flaschen etc., sondern Bretter, Schuhlatschen, Kämme, eine Neonröhre und
ähnliches - wurde in großen Mengen angespült. Als nachmittags die Ebbe
einsetzte, glich der Strand einer Mülldeponie. Auch an „normalen“ Tagen
zeichnet sich der Jomtien Beach ja nicht gerade durch besondere Sauberkeit
aus.
Die Strandpächter, die ihren Liegestuhlbereich durchaus sauber halten,
kümmert der Dreck zwischen der ersten Reihe ihrer Stühle und dem Wasser
leider „einen Dreck“ – sie sind da einfach blind, und es scheint sie
überhaupt nichts anzugehen. Hier müsste die Stadtverwaltung aktiv werden und
die Pächter in die Pflicht nehmen. Im Rahmen der angestrebten Neuerungen in
Bezug auf die Pachtverträge (vgl. Artikel „Lizenzen für Strandbetreiber
werden neu vergeben“ in Nr. 5) wäre es doch jetzt der richtige Zeitpunkt,
dass die Stadt den Liegestuhl- und Sonnenschirmvermietern die Auflage
erteilt, den Strand vor ihrem gepachteten Bereich regelmäßig von Unrat zu
reinigen.
Das wäre für die (absolut nicht durch Arbeit überlasteten) Pächter ein
Aufwand von jeweils wenigen Minuten – zwei- bis dreimal am Tage. Es wäre
sicher nicht falsch, wenn die Polizei dann stichprobenartig die Befolgung
dieser Auflage kontrolliert und gegebenenfalls Bußgelder erhebt - wie sie es
(leider) bei ertappten Strandverkäufern auch zu tun pflegt. Die wenigen
Abschnitte, an denen keine Liegestühle stehen, wie an dem Sportareal vor
„Panchalee“, würden dadurch zwar nicht erfasst werden. Hier müsste eine
turnusmäßige Reinigung durch die Stadt erfolgen.
Pattaya strebt mehr und mehr danach, ein Seebad der gehobenen Klasse zu
werden. Wenn aber schon das Meerwasser nicht gerade erste Qualität hat, so
müssten zumindest die Strände einigermaßen ansprechend sein und nicht
derartig unansehnlich wie an vielen Tagen. Ich verstehe nicht, dass die
Stadtverwaltung dieses seit Jahren bestehende Kardinalproblem nicht endlich
energisch in den Griff zu bekommen versucht. Der jetzige Zustand ist für die
Klasse von Touristen und Residenten, um die sich Pattaya zunehmend bemüht,
abschreckend und animiert sie nicht gerade zum Wiederkommen bzw. zum Kauf
eines Appartements in den diversen geplanten Luxuscondos.
Es ist mir klar, dass Leserbriefe wie dieser (es ist nicht mein erster zu
dem Thema!) vor allem dem Abbau des „Frustes“ des Schreibers dienen und
letztlich nichts bewirken - da sie nicht von denen gelesen werden, die etwas
ändern könnten.
Darf ich mir deshalb die Frage erlauben, ob es nicht möglich wäre, dass
einer Ihrer thailändischen Mitarbeiter dem für die Liegestuhl- und
Sonnenschirmvermieter in Jomtien zuständigen Stadtrat (vgl. den erwähnten
Artikel) in einem in Thai abgefassten Schreiben einmal nahe legt, den
Pachtvertrag mit den Strandbetreibern in Zukunft mit der Verpflichtung zur
strikten Sauberhaltung „ihrer“ Strandabschnitte zu verbinden? Das würde die
Stadt keinen Baht kosten, und der Strand am Jomtien würde nicht so ein
trauriges Bild abgeben wie jetzt nur allzu oft.
Mit besten Grüßen
Helmut Riege, Jomtien
Keine Panik - wir werden
das nicht mehr erleben
Lieber Franz Schmid,
mach’ Dir keine Sorgen! Wenn 500 Luxusbetten in einer neuen Nobel-Herberge
angeboten werden, wird das erst dann kritisch, wenn gleichzeitig 500 Betten
zu „normalen“ Preisen abgebaut werden. Dann beginnt der von Dir befürchtete
Strukturwandel, der aber nicht unbedingt in den angestrebten
Qualitätstourismus führen muss. Auch zahlungskräftige Gäste können durchaus
(wahrscheinlich sogar eher) aus der Gosse kommen, wie schon heute in Pattaya
zu beobachten, und was nicht immer eine Frage der Nationalität ist.
Auch Pattaya und seine blauäugigen Stadtväter werden diese Erfahrung machen,
Jahre lang darüber debattieren und vielleicht reagieren - so wie es viele
Ferienorte rund ums Mittelmeer bereits hinter sich haben. Ärgerlich ist
allerdings, dass schon heute das Preisniveau dem noch fernen
Qualitätstourismus angepasst wird.
Leider gaukeln die europäischen Reiseveranstalter ihren Kunden immer noch
paradiesische Zustände in Thailand vor. Auch kein Wort davon, dass „das
renommierte internationale Seebad“ Pattaya unter starker Luftverschmutzung
leidet, weniger bedingt durch den starken Straßenverkehr als durch die
private Müllverbrennung an allen Ecken und Enden sowie die darauf folgenden
Flächenbrände am Rande der Stadt. Schon mal bemerkt, wie viele Einheimische
und Touristen husten und hüsteln? Das tun sie nicht wegen eines Rauchers in
der Nähe, sondern wegen der Asche- und Russpartikel in der Luft.
Selbst Hotelgärten und die Strandpromenade werden von Rauchschwaden und
beißendem Geruch nicht verschont. Den Rest geben uns offene Abwasserkanäle.
Pattaya demnächst ein zweites Chiang Mai? Gegen diese bösen Geister am
Horizont helfen dann auch keine Rauchkerzen...
Rentner, Residenten und Ernährer einer großen Thai-Familie, die „auf dem
flachen Lande“ wohnen, werden von einem Strukturwandel in Pattaya kaum
betroffen sein. Sie haben sich mit ihren langjährigen privaten Ausgaben und
„Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen“ auch kein Recht auf einen gleich bleibend
hohen Lebensstandard erworben – siehe beispielsweise Spanien, welches viele
Rentner früherer Jahre heute als Sozialfall in Richtung Deutschland
verlassen.
Noch machen exotisches Flair, ein für Europäer immer noch sehr günstiges
Preis-/Leistungsverhältnis, die Gastfreundschaft der Thais und ihre Küche
viele Unannehmlichkeiten wett, was auch für Pattaya gilt. Doch wenn der
Preisvorteil für europäische Urlauber nicht mehr gegeben ist, hilft das
alles nichts, dann gehört Thailand wieder ganz den Thais – und den Russen
und Chinesen. Aber nicht den zig Tausend Einheimischen, die heute vom
Massentourismus leben. Doch keine Panik, liebe ältere Leser, wir werden das
nicht mehr erleben.
Auf eine gute nächste Woche, lieber Franz Schmid
Werner Gawron, Pattaya
Welcher Augenarzt in Surin verteilt Brillen?
Hallo Pattaya Blatt,
Zuerst mal ein dickes Lob für Euch und Euere Zeitung! Macht bitte weiter so!
Ich hätte mal eine Frage bzw. Bitte an Euch: Vor kurzem sahen wir im Thai-TV
einen Bericht über einen Augenarzt in Surin, welcher Brillen an Bedürftige
verteilt. Diese Sache fanden wir gut. Wir, das sind Vanessa & Wongpattra &
Michael Arbeit. Darum haben wir auch schon einige Brillen hier in
Deutschland eingesammelt!
Die letzten Jahre habe ich Kinderheime (das von Pater Ray) unterstützt, bin
aber in den letzten zwei Jahren dazu übergegangen, verschiedene Menschen im
Isan zu unterstützen. Meine Frau stammt aus Surin. Vielleicht könnt Ihr mir
in dieser Angelegenheit ja weiterhelfen, vielleicht eine Adresse oder
Telefonnummer geben. Vielleicht wäre Euch die Sache ja eine Notiz oder einen
Bericht wert? Wir sind am 11 April wieder für drei Wochen in Thailand.
Vielen Dank im Voraus!!!
Familie Arbeit
Kein Verständnis für Versehrte,
Alte und Strandbetreiber
Hallo Briefkasten,
Es muss einmal gesagt werden: Immer werden die Strandbetreiber unter Druck
gesetzt und ihnen damit gedroht, dass ihnen die Lizenz entzogen wird. Dabei
sind es doch diese Leute, die für den Touristen alles tun, damit dieser sich
im Urlaub wohl fühlt. Die erledigen sogar Besorgungen für uns. So einen
Service kann man von der Stadt Pattaya nicht bekommen, dafür aber brüstet
sie sich mit Anweisungen und hackt auf diesen arbeitsamen Menschen herum,
die sich nicht wehren dürfen, weil sie ihr Brot nicht verlieren wollen. Die
Stadt sollte sich darum kümmern, dass Sicherheit und Sauberkeit erstes Gebot
ist. Für Ältere und Versehrte haben die Beamten hier kein Verständnis. Aber
Letztere sitzen ja auch nicht im Rollstuhl.
Mit freundlichem Gruß
Manfred Wallraff
|
|
|
|
Der Briefkasten: Das Forum für Leser
Bitte schicken Sie Ihre Kommentare über Reportagen in unserer Zeitung an:
Redaktion Pattaya Blatt
370/7-8 Pattaya Second Road, Pattaya City, 20260, Thailand
Email: [email protected]
Wir freuen uns über Briefe mit Meinungen jeglicher Art von unseren Lesern.
Wir behalten uns das Recht vor, Briefe zu korrigieren
und falls notwendig zu kürzen.
|
|