Elfi Seitz
Am 2. März, nur einen Tag nach dem monatlichen katholischen
Gottesdienst der deutschsprachigen Gemeinde in Pattaya, machte sich eine
Gruppe davon auf, um der katholischen Gemeinde in Bangkok einen Besuch
abzustatten.
Bereits um sieben Uhr früh ging es in einem geräumigen Bus los und alle
Beteiligten waren trotz der frühen Morgenstunde guten Mutes.
In Bangkok angekommen, wurde erst einmal ausgiebig gefrühstückt, bevor sich
die Gemeinde zur Kirche im Bereich des St. Louis Hospitals in der Sathorn
Road begab, um dem deutschsprachigen Gottesdienst dort beizuwohnen. Wie auch
in Pattaya hielt Pfarrer Clemens Fabry, der Seelsorger der deutschsprachigen
Gemeinde in Thailand, die Messe. Er erwähnte die große Bereitschaft der
Gläubigen in Pattaya, dort regelmäßig einmal im Monat in der Redemptorist
Kapelle der Messe in ihrer Muttersprache beizuwohnen.
Die
Kirche in Bangkok.
Anschließend nahmen die Gläubigen aus Bangkok und Pattaya ein gemeinsames
Mittagessen ein, bevor sich die Reisegruppe aus Pattaya aufmachte, Bangkok
zu erforschen. Unter der sicheren Leitung von Pfarrer Fabry fuhr man erst
zum Bayoke Tower im Stadtteil Pratunam (Wassertor), um diesen nicht zu
erklimmen, aber mit dem Lift bequem ins 38. Stockwerk zu fahren, um einen
herrlichen Ausblick von der rotierenden Aussichtsplatte auf Bangkok zu
genießen. An manchen Tagen, wenn klares Wetter herrscht, erfuhr man, könne
man sogar das Meer erblicken. Nicht nur einmal fuhr man die Runde, sondern
gleich einige Male und immer wieder gab es erstaunte Ausrufe, denn so genau
aus der Vogelperspektive hatten Bangkok bis jetzt nur wenige gesehen. Auch
das kleine Museum, nur ein Stockwerk tiefer gelegen, fand viel Beachtung und
vor allem bot es einen herrlichen Hintergrund für so manches
Erinnerungsfoto.
Blick
auf Bangkok von der Vogelperspektive.
Nach einem stärkenden Kaffe, der im Preis von 200 Baht für die „Liftung“
inbegriffen war, ging es los, um den Dusit Zoo zu besuchen. Beim Zahlen des
Eintrittgeldes stellte man schnell fest, dass es auch hier ein
Doppel-Zahlsystem gibt, nämlich 100 Baht für Ausländer und 50 Baht für
Einheimische und solche Ausländer, die über einen thailändischen
Führerschein verfügen. Aber bei 100 Baht Eintritt kann sich trotzdem niemand
beschweren.
Hoch
geht’s hinauf in die Lüfte.
Ein herrlicher Park tat sich auf mit kleinem See, auf dem man Tretboot
fahren kann, immer wieder schöne Grünflächen dazwischen, auf denen man
bequem ein Picknick abhalten kann und dann gibt es auch noch eine kleine
Bahn, welche die Besucher auf eine Rundfahrt einlädt. Natürlich gibt es
viele süße freche Affen, die ihren Spaß treiben, malaysische Bären, die
besonders bei Kindern durch ihre possierliche Art Anklang finden, Löwen und
Tiger erwecken durch ihre Größe und ihr majestätisches Gehabe Respekt, und
die Wasserschweine sind ganz niedlich anzusehen. Giraffen stolzieren in der
afrikanischen Abteilung neben Zebras einher, Elefanten kann man gegen ein
Entgelt von 10 Baht pro Minute abspritzen und diese scheinen es sehr zu
genießen. Strauße scheuen neugierig durch den Gitterzaun und Helmkasuare
beeindrucken durch ihre herrlichen Farben und vor allem durch ihre riesigen
Krallenfüße und sehen wie Überbleibsel von Dinosauriern aus. Kängurus ließen
sich nicht bei ihrer Fiesta stören, den Wombat konnte man nicht entdecken,
der hatte sich in die Kühle seiner Höhle verkrochen, aber die Schlangen und
Krokodile im Reptilienhaus waren alle, trotz Mittagsschlaf, gut zu sehen.
Beim Verweilen an einem weiteren kleinen See konnten meine Freundin
Eva-Maria Hamann, die immer Kolumnen fürs Pattaya Blatt schreibt, und ich,
Schildkröten beobachten, die sich gegenseitig das Futter streitig machten,
und wirklich riesige Katzenfische ließen das Wasser brodeln. Besonders
beeindruckend dort am See waren aber die Warane, die man leicht für kleine
Krokodile halten kann. Plötzlich fing einer einen großen Fisch, der ihm auf
beiden Seiten schwer aus dem Maul hing – und schon wurde er von seinen
„Kollegen“ verfolgt. Sie stritten sich etwas darum bis einer den Sieg
davontrug, die fette Beute ins Trockene schleppte und sich dort ungestört
ans Mahl machte.
Ein herrlicher Ausflug, den alle Beteiligten sehr genossen, ging langsam zu
Ende, und wir mussten uns von Pfarrer Fabry, Wolfram Reda und den beiden
Ministranten, die uns dorthin begleitet hatten, verabschieden und uns wieder
auf den Heimweg nach Pattaya machen, nicht ohne uns aber fest versprochen zu
haben, so einen Ausflug bald wieder einmal zu unternehmen.
Im Zoo.