„Koto“ Gerry belehrt Kinder über
die Wichtigkeit eines sauberen Ozeans
Paul Strachan
Gerry Rasmus, Umweltschützer aus Pattaya, nahm sich eine Auszeit von
seiner tagtäglichen Strandsäuberung, um die Schüler Pattayas dazu zu
ermutigen, umweltbewusster zu leben.
An Schule 8 sprach er vor etwa 500 Schülern und acht Lehrern. Gerry stellte
sich den Kindern mit Hilfe eines Übersetzers, Paul, vor, der ihnen erzählte,
dass Gerry allgemein als Koto bekannt ist, was soviel wie „Keeper of the
Ocean“ bedeutet.
Koto machte den Kindern klar, dass sie die Führungspersönlichkeiten von
morgen sind und dass alle Menschen zusammenhalten müssen, um die Situation
auf dieser Welt zu verbessern. Die heutigen Kinder sind die Gouverneure,
Bürgermeister, Schuldirektoren oder Lehrer von morgen und dadurch mit
verantwortlich, die Erde sicher und sauber zu halten.
Gerry
„Koto“ Rasmus bei seiner täglichen Säuberung des Strandes.
Dann erklärte Koto den Schülern, was Gullys sind, wo diese hinführen und
dass sie unbedingt mit einem Deckel abgedeckt sein müssen, damit keine
Unfälle passieren. Leider werden Gullydeckel regelmäßig gestohlen, weshalb
nicht nur Kinder sehr vorsichtig sein müssen.
Die Gullys verhindern, dass Straßen und Häuser überflutet werden. Alles, was
in die Kanalisation gelangt, wird ins Meer geschwemmt … deshalb sollten die
Menschen darüber nachdenken, was sie in die Gullys leeren.
Kochöl, Motoröl, Müll, Zigaretten gehören zu den Dingen, die Menschen
regelmäßig in die Gullys leeren. Dadurch verstopfen sie die Kanalisation und
verursachen Überschwemmungen. Die verschmutzte Brühe gelangt letztlich
wieder ins Meer, was dazu führt, dass Delfine, Schildkröten, Fische,
Muscheln und sogar Vögel verenden. Da ist es kein Wunder, dass wir uns
Magenverstimmungen holen, wenn wir Fisch und Muscheln essen, meinte Koto.
Ständig tauchen auch Plastiktüten, Becher, Dosen, Flaschen und weitere
natürlich nicht abbaubare Gegenstände in den Gullys auf. Dabei ist es so
wichtig, dass Menschen ihren Abfall auf die richtige Weise entsorgen.
Koto sagte, er wisse, dass alle anwesenden Kinder gute Buddhisten wären, die
durch ordnungsgemäßes Entsorgen von Abfall gute Verdienste für das nächste
Leben erwerben können.
Er selber habe schon im frühen Alter angefangen, Müll entsprechend des
Materials zu trennen. Wenn sie sich ihm anschließen würden, könnten sie
gemeinsam ein Vorbild für die Mitmenschen setzen, ermutigte Koto die Kinder.
Die Entscheidung liegt bei den Schülern selbst. Wollen sie gesunde
Meeresfrüchte essen, sauberes Wasser trinken und reine Luft atmen, brauchen
sie lediglich ihren Abfall dorthin zu bringen, wo er hingehört - in den
Mülleimer. Wer seine Familie, Freunde und Nachbarn dazu bewegt, ihnen in
dieser Angelegenheit nachzueifern, und ihnen vermitteln kann, dass alles
Leben von der Sauberkeit der Erde abhängt, geht mit gutem Beispiel voran.
Amerikanische Anti-Drogen-Kampagne an Schule Nr. 5
179 Schüler der Schule Nr. 5 erhalten ihre
Teilnahmezertifikate.
Vimolrat Singnikorn
„Drug Abuse Resistance Education“ (DARE) ist ein Projekt, unter
welchem Jugendliche über die Gefahren des Drogenkonsums aufgeklärt werden.
Am 28. Februar ging an Pattayas Schule 5 eines dieser Projekte, an dem 179
Schüler teilgenommen hatten, zu Ende. Bürgermeisterberater Itthipol
Khunplome, Polizeichef Oberst Nopadol Wongnorm und Schuldirektorin Aporn
Ratchasingho überreichten den Absolventen ihre Zertifikate.
Ziel der Kooperation zwischen dem Bildungs-, Gesundheits- und
Innenministerium sowie der Königlich Thailändischen Polizei(RTP) ist, zu
verhindern, dass Schüler überhaupt in die Versuchung kommen, Drogen zu
probieren. Zwei Polizeibeamte, die extra für DARE-Kurse geschult wurden,
leiteten das Bildungsprojekt.
Ein Erstkonsum findet in den meisten Fällen im eigenen Freundeskreis statt.
Deshalb ist es wichtig, die Gefahren und Auswirkungen richtig einschätzen zu
können. Zu oft steht der Drogenkonsum am Anfang einer kriminellen Karriere.
Ohne es zu merken, schlittert man in einen Teufelskreislauf, denn die Sucht
muss irgendwie finanziert werden. Das Verlangen senkt die Hemmschwelle bei
der Art der Beschaffung.
Oberstabsfeldwebel Thongchai Naknaen und Oberstabsfeldwebel Songtham
Naksawat, Truppenleiter, klärten die Schüler unter anderem darüber auf, wie
sie erst gar nicht in Versuchung geraten, Zigaretten zu rauchen, Alkohol zu
trinken oder eine andere Droge zu versuchen.
Die Teilnehmer des Kurses, der vom 28. November bis 14. Februar dauerte,
waren allesamt aus der Abschlussklasse (12).
Das DARE Projekt wurde von Akademikern entwickelt und im September 1983 im
vereinten Schuldistrikt von Los Angeles eingeführt. Damals wurden die ersten
Polizeibeamten speziell ausgebildet, um in Schulen über die Gefahren des
Drogenkonsums aufzuklären und den Schülern zu zeigen, wie sie es vermeiden
können, in falsche Kreise zu geraten.
In Thailand hielt DARE 1999 Einzug. Die RTP hatte die Drogenbekämpfung damit
beauftragt, eine Aufklärungskampagne der Schulen auf die Beine zu stellen.
Neben DARE International waren die US-Botschaft in Thailand und das
Informationszentrum des Bildungsministeriums aktiv daran beteiligt, DARE zu
einem Teil des Lehrplans zu machen.
Einer der zentralen Punkte bei DARE ist, die Projektteilnehmer darauf
vorzubereiten, in den entscheidenden Augenblicken die richtige Entscheidung
zu treffen und „Nein“ zu sagen. Wer von vornherein gar kein Interesse daran
hat, eine Droge zu versuchen, läuft auch weniger Gefahr, überhaupt in
Versuchung zu geraten.
Die Regent School feiert International Day
Vicky Haslinger
Am Samstag, den 8. März, fand in der Regent Schule der jährliche
„International Day“ statt. Klassenzimmer wurden von den Schülern der
verschiedenen Nationen, welche an der Regent School studieren, in
Repräsentations- und Informationsstände ihres jeweiligen Landes
umfunktioniert. Insgesamt waren 42 Nationen anwesend, und die
deutschsprachigen Nationen Deutschland, Österreich und die Schweiz waren
natürlich auch vertreten.
Vicky
(rechts) und Stefanie vertreten im Dirndl ihre zweite Heimat Österreich.
Die Besucher der Veranstaltung erhielten jeweils eine Art Reisepass und
konnten sich beim Besuch der verschiedenen Länder Stempel holen.
Der Schwerpunkt des diesjährigen Themas war auf die kulinarischen und
musikalischen Angebote der diversen Länder ausgerichtet. Es gab an den
Ständen Gratiskostproben oder man konnte im „ International Cafe“ von der
Regent’s Parents Representative Gruppe die vielen gestifteten Köstlichkeiten
erwerben. Österreich wartete mit der berühmten Sachertorte, Deutschland mit
Frankfurter Würstchen und die Schweiz mit diversen Schmankerln auf. Der
Reinertrag dieser Aktion floss wie üblich einem karitativen Zweck zu.
Im sportlichen Bereich fand eine Fußball-Weltmeisterschaft zwischen den
einzelnen Nationen statt, bei welcher England den Sieg errang.
Zum Abschluss des Tages waren Gesang -und Tanzwettbewerbe angesagt und ein
Fahnenumzug vervollständigte die Feier.
Der International Day war wie auch schon in den vergangenen Jahren ein
voller Erfolg und machte die Besucher mit Kultur und Lebensweise der
jeweiligen Länder vertraut.
UNESCO weist auf Dringlichkeit der Sexualerziehung hin
Sawittree Namwiwatsuk
Am 6. März stellte im Rathaus Srisumal Sartsara, technische
Beraterin für AIDS und Gesundheitspflege der UNESCO in Bangkok, während
eines Seminars einen Lehrplan für Sexualerziehung an weiterführenden Schulen
vor. An dem Seminar nahmen Gesundheitsbeamte aus Chonburi, Lehrer aus 25
Schulen und zuständige Beamte in Pattaya teil.
Srisumal
Sartsara bei ihren Ausführungen.
Srisumal sagte, der Lehrplan für Sexualerziehung soll der Aufklärung und dem
Schutz vor AIDS dienen. Der Lehrplan wurde 25 Lehrern in Pattaya überreicht,
ein dem Alter der Schüler in der Grundschule entsprechender Lehrplan soll
demnächst auch vorgelegt werden. Die Kinder sollen wissen, wie sie sich
durch Gebrauch von Kondomen bei sexuellen Beziehungen schützen können. „Es
war meine Idee, diesen Plan für Sexerziehung zu erweitern, da Pattaya eine
freizügige Stadt mit vielen Kulturen ist und es eine Reihe von sexuell
stimulierenden Faktoren gibt.“
23 Lehrpläne aus ganz Thailand wurden den teilnehmenden Lehrern vorgestellt.
Man entschied sich für den Lehrplan „Walking with Understanding“ (Umhergehen
mit Verstand) in den Schulen zu übernehmen. Der Lehrplan soll für einen
wirkungsvollen Lernprozess eingerichtet werden und praxisnahe sein. Er
besteht aus einem Handbuch für Verwaltungsbeamte, Lehrer und Schüler. Die
Schüler können ihn in ihren Klubs für informelle Aufklärung benutzen.
Daneben gibt es noch medizinische Hinweise auf Flugblättern, Postern und in
Comics.
Srisumal sagte nach Ende des Seminars, die UNESCO will alle Daten sowie die
Vorschläge der teilnehmenden Lehrer sammeln, um sie an die Stadtverwaltung
und die Kommission für grundlegende Erziehung zu einem Entscheid weiter zu
geben. Wenn alle einverstanden sind, den Lehrplan zu benutzen, soll er in 25
Schulen in Pattaya benutzt werden.
Pulsak Pongpipatwattana, Assistenzdirektor der Schule 1, sagte über den von
der UNESCO vorgeschlagenen Lehrplan: „Ich befürworte eine Sexualerziehung an
weiterführenden Schulen, da Schüler zwischen 12 und 14 Jahren bereits
sexuelle Beziehungen haben, aber es an Wissen über Schutz mangelt. Falls der
Lehrplan angenommen wird, ist das positiv für die Schüler. Allerdings liegt
es an der Verwaltung, eine Entscheidung darüber zu treffen.“
Kurse in Kräuter-Therapie
Gesundheitsfürsorge teilt Wissen
und Können über Kräuter-Therapie
Der Trainingskurs wurde von 60
Teilnehmern besucht.
Sawittree Namwiwatsuk
Am 4. März fand eine Eröffnungszeremonie für das erste
Gesundheitsfürsorgeprojekt in Kräuter-Therapie statt. Die Leitung hatten
Vizebürgermeister Verawat Khakhay und Wannaporn Jamjumrus, Direktorin des
Gesundheits- und Umweltamtes.
Wannaporn sagte, dieses Projekt diene zur Erweiterung des Wissens der
Menschen über pflanzliche Medizin. In Thailand wird zurzeit westliche
Medizin angewandt, dadurch ist die traditionelle thailändische Medizin ins
Hintertreffen geraten. Zwar erhalten die Menschen bessere medizinische
Hilfe, aber Menschen mit weniger Wissen über moderne Medizin nehmen oft zu
viele Medikamente.
Daher wurde dieses Projekt ins Leben gerufen, um Wissen zu teilen und bei
freiwilligen Gesundheitshelfern, Hausfrauen und Gemeindevorständen
Verständnis für Kräuter-Therapie zu schaffen. So kann diese richtig und
angemessen bei medizinischer Behandlung eingesetzt werden. Diese Therapie
kann als Alternative bei der Behandlung von Krankheiten angewendet werden.
Insgesamt nahmen 60 Personen an dem dreitägigen Training teil, das vom 4.
bis zum 6. März dauerte.
Nach dem Trainingskurs teilte Wannaporn mit, die Teilnehmer werden bei einem
Arbeitsbesuch das Amt für Entwicklung thailändischer, traditioneller und
alternativer Medizin aufsuchen sowie das Khao Hin Son Forschungs- und
Entwicklungszentrum in der Provinz Chachoengsao. Danach können sie ihr
Wissen und ihre Erfahrung im täglichen Leben verwenden zu ihrem eigenen
Wohl, für ihre Familien und Gemeinden.
PMC betreibt
Aufforstung aus der Luft
Der Pattaya Para Motor Club
führt die Aktion
zur Aufforstung zum ersten Mal durch.
Ariyawat Nuamsawat
Der Pattaya Para Motor Club (PMC) hilft mit, das Gebiet um das
Chaknok Reservoir im Unterdistrikt Huay Yai aufzuforsten. Um einen eigenen
Beitrag gegen die globale Erderwärmung zu leisten, steuern die motorisierten
Gleitschirmflieger ihre Maschinen über kahle Waldabschnitte und werfen aus
der Luft Samen ab.
Der PMC hat sein Trainingsgelände nahe des Chaknok Reservoirs. Jeden Tag
heben die 30 Clubmitglieder ab, um sich Pattaya und Umgebung von oben
anzuschauen. Nun haben sie sich entschlossen, ihr Hobby mit einer guten Tat
zum Wohl der Gesellschaft zu verbinden.
PMC-Vorsitzender Thanes Kruakun und die weiteren Mitglieder besorgten sich
Samen von über 100 Bäumen, darunter Kiefern- und Pagodenbäume. Selbst für
die am meisten erfahrenen Piloten war es der erste Einsatz dieser Art. Es
sollen viele weitere folgen.
Der PMC besteht aus Mitgliedern, die alle über internationale Erfahrung in
motorisiertem Gleitschirmfliegen verfügen. Star der Truppe ist George Macak,
29-jähriger Sohn eines tschechisch-thailändischen Ehepaars. Er gilt als
thailandweit bester Pilot dieser Disziplin und wird in der Weltrangliste auf
Platz fünf geführt.
Änderungen am Rehabilitationsprojekt
Sawittree Namwiwatsuk
In der Hoffnung, die Effektivität des Sai Yai Rak Camps, das ab Ende
April zum vierten Mal stattfinden wird, zu verbessern, wurde es inhaltlich
abgeändert. Das Projekt, das zum Ziel hat, kriminelle Straßenkinder wieder
in die Gesellschaft zu integrieren, hatte sich in den ersten drei
Durchführungen als wenig erfolgreich erwiesen. Viele Teilnehmer wurden nach
Beendigung des Camps wieder rückfällig.
Bei einer Versammlung im Rathaus am 3. März gab Apichart Puetpan,
Stellvertreter des ständigen Sekretärs, die Änderungen offiziell bekannt.
Zudem wurden letzte organisatorische Einzelheiten über das bevorstehende
Camp besprochen.
Einer der Hauptgründe, weshalb das Projekt bisher wenig erfolgreich lief,
ist die Tatsache, dass viele Teilnehmer unfreiwillig dabei waren. Während es
nur ganz wenige Jugendliche geschafft haben, nach Beendigung des Kurses ein
neues Leben ohne illegale Machenschaften zu führen, landeten die meisten
wieder auf der Straße. Deshalb sollte das Projekt attraktiver für die
Teilnehmer gestaltet werden.
Das vierte Camp bietet sieben Kategorien an. Neun Stunden werden der
Aufklärung über Gefahren von Drogenkonsum und ansteckenden Krankheiten
gewidmet. Der Großteil des Projekts, 116 Stunden, besteht aus Psychotherapie
und individueller Betreuung mit den Themen Moral und Selbstbestimmung. In
weiteren 29 Stunden wird den Teilnehmern Standhaftigkeit vermittelt, während
die berufliche Vorbereitung 36 Stunden in Anspruch nimmt. Die restliche Zeit
wird mit Sozialerziehung, Gemeinschaftsprojekten und Ausflügen, unter
anderem zum Prabat Nampu Tempel in Lopburi, verbracht.
Das Camp dauert vom 29. April bis zum 12. Juni an und findet in der Wiwat
Polamuang Schule der Marinebasis in Sattahip statt. Am 1. Mai wird die
offizielle Eröffnungszeremonie abgehalten.
Die Organisatoren des nächsten
Camps nehmen
Änderungen in der Gestaltung der Kurse vor.
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