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Dein Freund und Helfer
Ein Bauer wurde zu 60 Tagen Gefängnis verurteilt. Seine Frau schrieb ihm
wütend einen Brief: „Jetzt, wo Du im Knast sitzt, erwartest Du wohl, dass ich
das Feld umgrabe und Kartoffeln pflanze? Aber nein, das werde ich nicht tun!“
Sie bekam als Antwort: „Trau Dich bloß nicht das Feld anzurühren, dort habe ich
das Geld und die Gewehre versteckt!“
Eine Woche später schreibt sie ihm erneut einen Brief: „Jemand im Gefängnis muss
Deinen Brief gelesen haben. Die Polizei war hier und hat das ganze Feld
umgegraben, ohne etwas zu finden.“ Da schreibt ihr Mann zurück: „Gut, dann
kannst Du ja jetzt die Kartoffeln setzen!“
Anwaltskosten
Mit seinem Anwalt geht der Mandant noch einmal die Abrechnung durch. „Nichts
gegen die Spesen für das Mittagessen“, sagt er, „obwohl ich eigentlich dachte,
Sie hätten mich eingeladen. Aber was soll denn das hier: Beratung bei
Arbeitsessen - 50 Euro?“
„Erinnern Sie sich denn nicht mehr?“, will der Anwalt wissen, „da habe ich Ihnen
doch zu den gedünsteten Krevetten in Madeira geraten.“
Ein physikalisches Märchen
Vor vielen, vielen Lichtjahren lebte im Lande Physikalien die schöne
Königstochter Elektro-Liese. Seit ihrer Jugend war sie dem Grafen Oszillo vom
Kathodenstrahl zugetan. Aber Graf Oszillo hatte einen Widersacher, den Grafen
Tele aus dem Geschlecht der Photo-Grafen, der selber ein Auge auf Elektro-Liese
geworfen hatte. Eine Tages wurde Graf Oszillo auf der Jagd am Ausgang des
Wellentales von Teles Knechten überfallen und auf eine Druckfort-Pflanzung
gebracht, wo an den Zweigen der Bleibäume die herrlichsten Glühbirnen gediehen.
Durch die Quadratwurzeln waren sie gut geerdet. Oszillos treuer Knappe Wolfram
Draht wurde mit einem Wagnerschen Hammer niedergeschlagen, obwohl er aus allen
galvanischen Batterien feuerte. Er war aber nur verwundet und wurde von seinen
Kons-Tanten gesund gepflegt.
Alsbald machte er sich mit seinem Farad auf, um seinen Herrn zu suchen. Mit
seinem übergroßen Transformat-Ohr hörte er bald, wo dieser war. Es war Eile
geboten, denn morgen sollte Elektro-Liese den Grafen Tele heiraten, den sie von
der ersten Ampere-Sekunde an verabscheut hatte. Aber ihre Freundin, die
Gasana-Liese, hatte ihr zugeraten, da sie schon das astronomische Alter von 20
Lichtjahren hatte. Bald wurden Stadt und Land festlich geschmückt. Die fünf Tore
(Isola-Tor, Genera-Tor, Transforma-Tor, Vek-Tor und Sek-Tor) wurden mit
Zündkerzen erleuchtet. Graf Oszillo und Wolfram Draht bereiteten inzwischen die
Flucht vor: Sie rösteten einige Atom-Kerne und Kosi-Nüsse auf der
Robert-Kochplatte, zogen sich feste Polschuhe und warme Windhosen an, - und als
die Temperat-Uhr Mitternacht schlug, schnürten sie ihr Strahlenbündel und
verließen das Haus.
Der Wächter hatte nichts gemerkt, da er gerade einen elliptischen Anfall hatte.
Die Türschlösser öffneten sie mit einer Bohr-Maschine von Niels, und dann jagten
sie in größter Eile über die Magnet-Felder und das Kilo-Watt hin. Schon näherten
sie sich dem Wechselstrom, der sich in großen Sinuskurven dahinschlängelt. Dort
rasteten sie, tränkten ihre Pferde mit Kristall-Wasser aus einer Lichtquelle und
badeten ihre müden Glieder, bis sie wieder ihre Hesse’sche Normalform
zurückgefunden hatten. Später ließen sie sich von einer Atmos-Fähre übersetzen.
Die Flaschen-Züge der Erd-Bahn donnerten am Kraft-Fluss vorbei.
Als die ersten Röntgen-Strahlen der Morgensonne zwischen den Elektronen-Wolken
hervorbrachen und die ersten Tur-Bienen summten, kamen die beiden am
Kondensa-Tor an. Sie versteckten sich zwischen Wellenpaketen in einer
Mischungs-Lücke und kamen ungehindert in die Stadt. Voller Wis-Mut drangen sie
in das Schloss ein. Graf Tele, der in der Nacht in der Milli-Bar gezecht hatte,
wurde mühelos überwältigt und dem Gleich-Richter übergeben, der ihn nach dem
Coulombschen Gesetz verurteilte. Er ließ ihn mit einem Helm-Holtz solange
verprügeln, bis er ultraviolett war. Elektro-Liese aber fühlte ihr Mega-Hertz
heftig schlagen, als Oszillo endlich bei ihr war.
Es begann nun eine fröhliche Hochzeit. Zuerst trug der Fern-Sprecher eine
selbstverfasste Tri-Ode vor, dann wurde dem getreuen Knappen Wolfram das
Koordinaten-Kreuz verliehen (das Faden-Kreuz hatte er schon). Für die Bewohner
der Stadt wurde ein großes Laby-Rind gebraten, und in dem riesigen Dampfkessel
brodelte ein fettes Essen aus Konkav-Linsen und Tang-Enten. Es wurde mit Hilfe
von Belichtungs-Messern und Stimmgabeln verzehrt. Zum Nachtisch wurden Lack-Mus
und Re-Torten gereicht. Die Kapelle einigte sich auf den richtigen New-Ton und
spielte bis zum frühen Morgen flotte Loga-Rhythmen. Am nächsten Tag berichtete
die hydraulische Presse in allen Einzelheiten über das große Ereignis.
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