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Betreff: Wassernotstand
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Warum unternimmt die Stadtverwaltung nichts?
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Herr Bortz befindet sich im Irrtum
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Antwort auf den Leserbrief
von Herrn Bortz
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Betreff: Wassernotstand
In der Ausgabe Nr. 9 berichten Sie, dass es in Pattaya
endlich keinen Kabel-Salat mehr entlang der Beach Road geben soll. Eine
feine Sache für den Anblick der zahlreichen Touristen in Pattaya. Aber was
nützt den Farangs ein schöner Anblick, wenn er diesen ungewaschen und
unrasiert genießen soll (wohlgemerkt - soll).
Nun zum wirklich wichtigen Thema der letzten Zeit, das aus unerklärlichen
Gründen nicht veröffentlicht wird. Seit der Rückkehr des großen Mäzen der
englischen Fußball-Vereine und seine wieder gewählten Thaianhänger, werden
die Wasserzuteilungen in den städtischen Wasserleitungen drastisch gekürzt.
Irgendwann müssten seine Schwimmbecken doch gefüllt sein.
Wassernotstand gibt es wissentlich in Naklua, in der Soi Pothisan 8. Hierbei
denke ich an meine armen Thai-Nachbarn, manche mit kleinen Wäschereien, bei
denen der Tankwagen ständig vor der Tür steht und die teures Wasser kaufen
müssen. Gerade Familien mit Kindern leiden unter den schmalen Zuteilungen,
die mit erheblichen zusätzlichen Kosten verbunden sind. Mir als Farang macht
es bis jetzt nichts aus, da mir ein Wasserbehälter mit Pumpe zur Seite
steht. Die Wasserzuteilungen über Nacht reichten bis jetzt aus.
Meine Fragen aus welchem Grunde sich keiner an das Wasserwerk wendet und
sich beschwert, werden wie üblich abgetan mit dem unausgesprochenen
Thai-Slogan, es könnte einer sein Gesicht verlieren. So bezahlen sie
weiterhin.
Nach meiner Meinung müsste der Wassernotstand an erster Stelle im Pattaya
Blatt stehen, gerade bei dem verschandelten Elektromüll am Strand. Mit was
sollte man seine Hände waschen, wenn kein sauberes Wasser zur Verfügung
steht? Wie bekannt, hat das Pattaya Blatt einen guten Kontakt zur hiesigen
Stadtverwaltung und wir Farangs und Thais wünschen uns eine Kontaktaufnahme
zu den Behörden in dieser wichtigen Angelegenheit.
Mit freundlichen Grüßen,
Erna Meier
Anmerkung der Redaktion: Es wurde uns gesagt, dass es bei der
Stadtverwaltung Stellen gibt, wo man sich beschweren kann oder auch
Vorschläge machen kann. Sie sollten vielleicht einmal selbst dorthin gehen.
Viele Angestellte sprechen sehr gut Englisch, damit Sie sich auch
verständlich machen können. Wir selbst haben schon sehr häufig und
ausführlich über den Wassermangel berichtet.
Warum unternimmt
die Stadtverwaltung nichts?
Am Dienstag, dem 11.3., ging eine kleine Gruppe von Kindern den Jomtien
Strand ab und befreite ihn von angeschwemmtem Müll. Eine lobenswerte Aktion
(von wem auch immer initiiert), die ich erfreut mit dem Verteilen einiger
20-Baht-Scheine honorierte - zum Jubel der Kinder! An den nächsten beiden
Tagen griff ich - dem Vorschlag von Franz Schmid in einem seiner letzten
Artikel folgend - zur Selbsthilfe, füllte jeweils einen Eimer mit vor mir
liegendem Plastik, Glas und Styropor und trug ihn zum Müllcontainer an der
Strasse - unter den irritierten Blicken der etwas blöde grinsenden
Liegestuhlvermieter. („Ist der noch zu retten?“, schienen sie zu denken.) Am
Freitag derselben Woche war der Strand bei anhaltender Ebbe derart mit Unrat
übersät, dass ich keine Lust zu abermaliger Abräumtätigkeit verspürte, zumal
in den Nachbarbereichen an den Vortagen niemand meinem Beispiel gefolgt war.
Sich hierfür „ein paar Kinder zu organisieren“, wie Franz Schmid anregt,
dürfte zumindest zwischen Montag und Freitag meist daran scheitern, dass
dazu willige Kinder nicht mal so eben aufzugabeln sind. Es fällt mir schwer,
angesichts eines über Tage so verdreckten Strandes der Aufforderung Ihres
Lesers Anselm Baumgärtner nachzukommen, mit Kritik hinter dem Berg zu halten
und einfach nur „jede Minute zu genießen“. Der Genuss ist nun mal bei
solchem Anblick stark eingeschränkt. Ich bin gewiss kein notorischer
Nörgler, genieße hier durchaus das Genießbare (sonst wäre ich ja nicht hier)
und arrangiere mich ohne großes Meckern mit ein paar weniger erfreulichen
Dingen. Aber der zeitweilige Zustand des Strandes ist mir immer wieder ein
Dorn im Auge, zumal ich der Meinung bin, dass die Stadt, wenn sie die Sache
gezielt angehen würde, hier Abhilfe schaffen könnte. Mit gelegentlichen
Einsätzen von Schülern ist es nicht getan und mit Appellen an umweltbewusste
Touristen, lieber Herr Schmid, auch nicht. Warum, so frage ich nochmals,
erteilt die Stadtverwaltung nicht einfach den in dieser Beziehung so
ignoranten Strandbetreibern die strikte Auflage zur täglichen
Unratentsorgung in ihrem Bereich? Ein Arbeitsaufwand von jeweils nur wenigen
Minuten zum Nulltarif!
Einheitliche Sonnenschirme, so lese ich in Ihrer Zeitung, sollen das Bild
des Jomtien Strandes verschönern. Ein sauberer Strand wäre wichtiger.
Helmut Riege
Herr Bortz befindet sich im Irrtum
Beim Rauchverbot geht es nicht um Schadstoff-Ausstoß und
Umweltverschmutzung, sondern um die gesundheitliche Beeinträchtigung der
Nichtraucher. Die Raucher sind selber daran schuld, dass man sie fast wie
Verbrecher verfolgt. Vor vielen Jahren gehörte ich auch zu diesem Kreis,
habe aber irgendwann eingesehen, es geht auch ohne Glimmstengel. Aha, da ist
einer vom Raucher zum Nichtraucher geworden und nun bläst er ins selbe Horn,
wird es nun heißen. Dem ist nicht so. Aber ich konnte in all den Jahren
beobachten, wie rücksichtslos die Raucher mit ihren Mitmenschen umgehen.
Egal, ob beim Essen, in der Bahn oder Bus, man sitzt permanent in einer
Nikotinwolke. Besonders unangenehm war es im Flieger. In den hinteren Reihen
waren die giftigen Schwaden kaum zu ertragen. Heute, da Rauchverbot bei
allen Flügen besteht, wird man nach dem Landen von eiligen Mitreisenden im
Laufschritt überholt. Wenige Meter weiter stehen sie dann mit anderen
Leidensgenossen in der Raucherecke und ziehen sich Löcher in die Wangen.
Schlimm, wenn man so abhängig und disziplinlos ist. Mir tun diese armen
Süchtigen leid. Wofür ich kein Verständnis habe, ist die Art, wie jetzt mit
Verboten umgegangen wird. Im Fußballstadion, an der offenen Bar oder wo sich
erwachsene Menschen treffen und ungestört rauchen wollen. Alles verboten.
Das ist Willkür und man schlägt unkontrolliert um sich. Das kann ich nicht
tolerieren, denn hier wird eine Hexenjagd veranstaltet. Hätten die beiden
Gruppen von Anfang an mehr Rücksicht aufeinander genommen, ich denke, es
wären uns viele Auswüchse erspart geblieben. Wie es nun gehandhabt wird,
darüber kann man nur mit dem Kopf schütteln. Das kann nicht der Weisheit
letzter Schluss sein. Knüppel aus dem Sack, bei den Rauchern und den
Nichtrauchern - nein Danke!
Mecky, Pattaya
Antwort auf den Leserbrief
von Herrn Bortz
Ich möchte gerne auf den Brief Ihres Lesers, Herrn Eckard
Bortz, antworten. Der erste Gesamteindruck dieses Briefes lässt erkennen,
dass es sich hierbei um einen starken Raucher handelt, der wohl befürchtet,
seinem gesundheitsschädlichen Hobby bald nicht mehr frönen zu dürfen.
Darüber hinaus ist zu erkennen, dass er gar nicht erkannt hat, worum es dem
Gesetzgeber - zumindest in Deutschland - geht. Zum einen behaupte ich, er
wird auch in Zukunft immer soviel rauchen können wie er will und wann er
will. Nur dort, wo er mit anderen Menschen, in öffentlich zugänglichen
Bereichen, rauchen möchte, wird es ihm nicht erlaubt sein. Und hier liegt
auch der Grund für die meisten Gesetzgebungen. Es ist die gesundheitliche
Fürsorge für die Nichtraucher. Auch Nichtraucher haben Rechte, nämlich auf
Unversehrtheit Ihres Körpers. Passivrauchen ist, wie schon lange erwiesen,
gesundheitsschädlich. Die Gesetze zum Rauchverbot haben in erster Linie den
Schutz der nichtrauchenden Mitmenschen im Sinn und nicht den Umweltschutz.
Der wird durch ungleich schlimmere menschliche Aktivitäten gefährdet. Und
noch etwas, wer wird sich denn darüber freuen wenn unser Nachbar (zum
Beispiel der Gastwirt) pleite macht? Denn die meisten Gastwirte sind mit dem
Gesetz gar nicht einverstanden. Sie konnten es leider nicht verhindern und
fürchten selbst um ihre Existenz und brauchen auch nicht die Schadenfreude
ihrer frustrierten, rauchenden Gäste.
Zum Schluss Herr Bortz, versuchen Sie einmal die andere Seite zu verstehen.
Ich befürchte allerdings, es wird Ihnen nicht gelingen.
Dieter aus dem Isan
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