Gelbe Strandbuslinie fällt steigenden Benzinpreisen zum Opfer
Geringes Passagieraufkommen macht Linie für den Betreiber unprofitable
Vimolrat Signikorn
Pattayas Strandbus ist das neueste Opfer der steigenden
Treibstoffpreise. Der Betreiber stellt eine seiner vier Linien ein, weil sie
nicht mehr profitable ist.
Der Preis für Rohöl ist auf dem Weltmarkt zwischen 2002 und 2007 von 25 Dollar
auf 69 Dollar pro Fass gestiegen und hat im Januar dieses Jahres die
Hundertdollargrenze überstiegen.
Der Preis für Treibstoff ist ebenso gestiegen und beträgt derzeit 34,59 Baht pro
Liter Benzin 95 Oktan und 33,40 Baht pro Liter für Benzin 91 Oktan sowie 30,94
Baht pro Liter Diesel.
Suriyont Klindee, der Direktor der Pattaya Beach Bus Co Ltd, sagte, die
Gesellschaft habe einen Siebenjahresvertrag für den Betrieb fahrplanmäßiger
Buslinien. Der Betrieb wurde im August 2005 aufgenommen. Trotz steigender
Betriebskosten gab es aber nie genügend Passagiere.
Die nun eingestellte Gelbe Linie bediente die Soi Chayapreuk-Thepprasit
Road-Thappraya Road-Third Road-South Pattaya-Central Pattaya-North
Pattaya-Pattaya City Hall-Sukhumvit Road.
Die Rote Linie und die Grüne Line bleiben bestehen. Die Fahrzeit auf diesen
Linien beträgt 45 Minuten. Sie werden täglich von 6 bis 18 Uhr betrieben. Die
Busse brauchen ein Passagieraufkommen von 25 Prozent, um rentabel zu sein. „Auch
in diesem Jahr bleibt es bei einem Fahrpreis von 20 Baht, trotz steigender
Treibstoffpreise“, sagte Suriyont.
Obwohl der Beach-Bus regelmäßig verkehrt, nutzen die Einwohner gewohnheitsmäßig
die überall vorhandenen Bath-Busse. Innerhalb der Baht-Bus-Kooperative fahren
mehr als 700 dieser Fahrzeuge in ganz Pattaya. Die Annehmlichkeit der
Baht-Busse, die an keine feste Haltestellen gebunden sind, macht diese zu einem
ernsthaften Konkurrenten für fahrplanmäßige Busdienste.
Beruflicher Schnellkurs soll
Arbeitssuchenden helfen
Saksiri Uraiworn
Die Stadtverwaltung organisierte einen Schnellkurs, bei welchem die
Teilnehmer gezielt auf einen Beruf vorbereitet wurden. Dieser soll ihnen bei
der Suche nach einer festen Arbeitsstelle behilflich sein.
(Von
links) Dutsadee Noiprasert, Dozentin Natnicha Madlee und Dozent Chongchit
Taloengpong.
Die Durchführung des Kurses wurde am 18. Februar im Konferenzraum der Schule
8 von Vizebürgermeister Wutisak Rermkitkarn bekannt gegeben.
Bei diesem Trainingskurs erlernten die Absolventen viel Wissenswertes über
die traditionelle Thai-Massage und erhöhten dadurch ihre Chancen auf ein
festes Einkommen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine Haupt-
oder Nebenbeschäftigung handelt. Massagen sind bei Thais und bei Touristen
sehr beliebt. Als Experten waren Dozenten des Panatnikhom Hospitals
anwesend, die über die traditionelle Thai-Massage aufklärten und jedem
Teilnehmer genaue Anweisungen über die korrekte Anwendung der Techniken
gaben. Der Kurs wurde in die zwei Bereiche, Fußmassage (60 Stunden) und
Körpermassage (100 Stunden), eingeteilt, an denen jeweils 50 Personen
teilnehmen konnten. Alle Personen, die vom 23. bis 29. Februar erfolgreich
am Kurs teilgenommen hatten, erhielten vom Panatnikhom Hospital ausgestellte
Zertifikate, die es ihnen erleichtern sollten, Arbeit zu finden.
TRDI rät Regierung
vorsichtig zu investieren
Ein hochrangiger Wirtschaftswissenschaftler aus einem Beratungsteam des
Thailändischen Instituts für Entwicklungs-Forschung (TDRI) hat der
Regierung dringend zur Vorsicht geraten, wenn es darum geht, finanzielle
Mittel in die populistischen Programme zu investieren, mit denen die
Wirtschaft des Landes angekurbelt werden soll.
Somchai Jitsuchon, in dem Institut als Direktor für die Erforschung der
Entwicklung in der Gesamtwirtschaft zuständig, drückte dies auf einem
Seminar aus. Er sagte, die wirtschaftlichen Förderungsmaßnahmen der
Regierung, deren Ziel eine Verbesserung der Kaufkraft der Bevölkerung
sei, sollten nicht lange aufrechterhalten werden.
Für verschiedene Projekte sei es nicht wünschenswert, dass sie noch in
diesem Finanzjahr in Angriff genommen werden, während für die Ausgaben
der Regierung im Finanzjahr 2009, das am 1. Oktober beginnt, eine
Steigerung des Defizits auf 2,5 Prozent des Bruttosozialprodukts
vorsieht. Dieses Defizit sei zu hoch. Es könne mit dem Defizit im
Krisenjahr 1997 verglichen werden, sagte Somchai Jitsuchon.
Die thailändische Regierung beschloss am 18. März das Budget für 2009.
Es sieht Ausgaben von 1,84 Billionen Baht vor, einschließlich eines
Defizits von 294,5 Milliarden Baht. Das Budget des nächsten Jahres ist
175 Milliarden Bath höher als das des laufenden Finanzjahres.
Ekniti Nitithanprapas sagte, dass auch die einfachen Leute aufgefordert
werden sollen, private Investitionen zu machen.
Private Investitionen wuchsen im Jahr 2007 nur um 0,5 Prozent, sagte
Ekniti. Die Mega-Projekte der Regierung sollen die privaten
Investitionen auf 10 Prozent steigern.
Bei einem normalen Wirtschaftswachstum sollten die privaten
Investitionen etwa 30 bis 40 Prozent des Bruttosozialproduktes betragen,
aber in Thailand betragen sie derzeit nur etwa 16 bis 17 Prozent. Das
sei zu niedrig.
Vertreter der Handelskammer, des thailändischen Industrieverbandes, der
Zentralbank und anderer Geschäftsbanken kamen kürzlich zusammen, um das
Wirtschaftswachstum für 2008 zu diskutieren und die derzeitige Schätzung
zu verbessern, die sich ursprünglich auf 4,5 bis 5,5 Prozent belief,
sagte Ekniti.
Eine Revision der Schätzung wurde nötig, weil die ursprüngliche Ziffer
nicht die wirtschaftlichen Förderungsmaßnahmen der Regierung
berücksichtigte, und andererseits auch nicht den wirtschaftlichen
Rückgang aufgrund des steigenden Ölpreises. (TNA)
USA schlagen Thailand Gespräche über Krebs-Medikamente vor
Die USA haben Thailand die Gründung eines gemeinsamen Komitees
vorgeschlagen, das über die Zwangslizenzierung einiger Krebs-Medikamente
in Thailand verhandelt. Dies gab eine hochrangige Beamtin des
Wirtschaftsministeriums bekannt.
„Vor allem Unternehmen aus der Pharma-Branche wünschen sich Gespräche
zwischen Thailand und den Inhabern amerikanischer Pharma-Patente“, sagte
Puangrat Assawapisit, Generaldirektorin der Behörde für geistiges
Eigentum.
Der Vorschlag muss noch zwischen den drei zuständigen Ministerien
diskutiert werden, dem Wirtschaftsministerium, dem
Gesundheitsministerium und dem Ministerium für Auslandsbeziehungen,
sagte Puangrat Assawapisit.
Eine amtliche Studie zeigt, dass Thailand durch die Zwangslizenzierung
der wichtigsten Krebs-Medikamente in den Jahren 2008 bis 2012 fast vier
Milliarden Bath (125 Millionen US-Dollar) einsparen kann.
Thailand hat die Zwangslizenzierung einiger wichtiger Krebs-Medikament
verfügt: Docetaxel, das vor allem zur Behandlung des Brustkrebses,
einiger Arten des Lungenkrebses und des Krebses der Eierstöcke dient; es
wird unter dem Namen Taxotere von Sanofi Aventis vertrieben; Erlotinib,
unter dem Namen Tarceva von Roche angeboten, wird ebenfalls zur
Behandlung einiger Arten des Lungenkrebses eingesetzt; ferner Letrozole,
das als Femara von der Firma Novartis zur Behandlung des Brustkrebses
verkauft wird.
Inzwischen hat auch China ein Expertenteam gebildet, das sich in
Thailand über die Praxis der Zwangslizenzierung von Medikamenten
unterrichtet. Puangrat war sich allerdings nicht sicher, für welche Art
von Produkten China die Zwangslizenzierung einführen wird. (TNA)
Verhandlungen über die Zukunft
Dr. Ioan Voicu, Gastprofessor an der Assumption Universität
In einer zunehmend komplexen, empfindlichen und unberechenbaren
Welt muss ein zusammenhängendes und systematisches Denken über
Klimaänderungen eine wichtige Komponente in allen diplomatischen
Verhandlungen sein.
Die Konsequenzen des Klimawechsels gehen jeden an. Über dieses Thema
kann man nicht mit mehrdeutigen Plänen und Absichten verhandeln. Hier
steht die Forschung in dem extrem schwierigen Spannungsfeld von
Prophezeiungen, Projektionen, Planungen, Vorhersagen und Versprechungen.
All diese Aspekte wurden außerordentlich lebendig in den Feststellungen,
die in der Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen im
September 2007 in New York getroffen wurden. Es war die größte und
hochrangigste Konferenz, die je über dieses Thema zusammenkam; mit
Teilnehmern aus über 150 Ländern, einschließlich etwa 70
Staatsoberhäuptern.
Ein weiteres Zeugnis für die Vielschichtigkeit dieses Themas legten die
187 Staaten ab, die im Dezember 2007 an der UN-Klima-Konferenz in Bali,
Indonesien, teilnahmen. Die Konferenz beschloss den Bali-Aktions-Plan,
der wegweisend ist für die Verhandlungen über die weltweite Senkung der
Treibhausgase nach 2012. Es wurde ein umfassendes Verfahren beschlossen,
mit dem die UN-Rahmen-Übereinkunft über den Klimawechsel (UNFCCC)
umgesetzt werden kann. Dadurch sollen die Ziele erreicht werden, auf die
man sich bei dieser Konferenz verständigt hatte. Das Übereinkommen von
Bali enthält langfristige und globale Zielvorgaben zur Verminderung der
Emissionen und folgt dem Prinzip einer allgemeinen, aber ja nach
Fähigkeit unterschiedlichen Verantwortung. Ein umfassendes neues
Vertragswerk muss entworfen, verhandelt und bis 2009 fertig gestellt
werden, so dass alle Staaten es rechtzeitig ratifizieren können.
In einer weiteren Marathondebatte im Februar 2008 ergriffen 115 Redner
das Wort. Es war ein weiterer Beweis dafür, wie wichtig es ist,
unverzüglich praktische Maßnahmen zu ergreifen, die der ungeheuren
Herausforderung des Klimawandels gerecht werden. Die grundlegende Frage
war: Wie kann die UN ihre Erkenntnisse über den Klimawandel in ein
schlüssiges Programm einbringen, das den Bali-Aktions-Plan wirkungsvoll
unterstützt?
Die UN wird bei der Durchsetzung eines solchen Programms und eines
entsprechenden Verhandlungs-Zeitplans eine ausschlaggebende Rolle
spielen. Gestützt auf die UN-Rahmen-Übereinkunft über den Klimawechsel
(UNFCCC) als ein grundlegendes Vertragswerk kann sie bereits jetzt
vielfältige Aktionen unternehmen. Es wird erwartet, dass die
abschließende UNFCCC-Konferenz, die im Jahr 2009 in Kopenhagen
stattfindet, einen noch effektiveren Rahmenplan gegen den Klimawandel
beschließen wird, der umfassende, globale und langfristige Strategien
vorsieht.
Alle diese Debatten, die sich mit Anpassungsprozessen,
Entschärfungsmaßnahmen, technologischen Entwicklungen und
Finanzierungsmethoden im Bereich des Klimawandels befassen, vermitteln
unbestreitbar die unabweisbare Botschaft, dass dieses globale Thema von
höchster Dringlichkeit ist. Allerdings konnten diese Diskussionen bisher
nicht die entscheidende Frage beantworten, wie der allgemein bestehende
politische Wille in verbindliche Festlegungen umgesetzt werden kann, die
den in Bali erzielten Vereinbarungen entsprechen.
Viele Delegationen drängten die UN, Partnerschaften und Vorgehensweisen
zu fördern, in die alle Interessenvertreter eingebunden werden können,
insbesondere die Privatwirtschaft und einzelne Regierungen. Die
Privatwirtschaft kann durch die Entwicklung und Umsetzung innovativer
Technologien und durch Investitionen von Eigenkapital in den
Umweltbereich einen nützlichen Beitrag leisten. So kann sie den Menschen
helfen, ihre Einstellungen gegenüber dem Umweltthema zu ändern.
Einige entwickelte Länder kündigten ihre Absicht an, neue
Finanzierungsfonds bereitzustellen, um die Rolle internationaler
Finanzinstitute und der Privatwirtschaft in der Verringerung des
Ausstoßes von Treibhausgasen zu stärken. Von manchen Staaten werden ein
schnellerer Technologie-Transfer zu den Entwicklungsländern und die
Bereitstellung finanzieller Mittel als dringende und zwingend
erforderliche Maßnahmen angesehen, damit diese Länder sich an die
Klimaforderungen anpassen und ihren Ausstoß an Treibhausgasen vermindern
können.
Eine dynamische Diplomatie
In den Verhandlungen ausführbare Lösungen auf dem
Umweltsektor zu finden, ist nicht einfach. Entwicklungsländer glauben,
dass sie am wenigsten zum Klimawandel beitragen, während die
entwickelten Länder ein großes Ausmaß von Konsum genießen und dadurch
die gefährliche Situation herbeigeführt haben. Viele Entwicklungsländer
bezeichnen sich selbst als Gläubiger der entwickelten Länder in Bezug
auf die Umwelt. Diese Verhältnisse begründen eine moralische und
umweltbezogene Schuld, die zurückgezahlt werden müsse. Dies bedeutet,
dass der Fortgang der Verhandlungen nicht nur am Bali-Aktions-Plan
ausgerichtet werden kann.
Die aus 132 Ländern bestehende Gruppe 77 und China befürworten, dass die
Diskussionen innerhalb des Rahmens einer nachhaltigen Entwicklung
geführt werden sollten. Nach ihrer Meinung müssen Beratungen über die
Umweltfrage einhergehen mit einer verstärkten Förderung einer
nachhaltigen Wirtschaft, welche die drei Säulen wirtschaftliche
Entwicklung, soziale Entwicklung und Umweltschutz umfasst. Diese drei
Bereiche sollten in den Verhandlungen gleichzeitig miteinander verbunden
und in ausgewogenem Verhältnis beraten werden.
Ein paar Staaten haben bedeutsame politische und pädagogische Vorstöße
erneuert oder weiter entwickelt. Weil die Zukunft häufig als eine
absolute Gefahr angesehen wird, haben einige Staaten den
UN-Sicherheitsrat angerufen, damit er sich mit der Drohung des
Klimawandels auseinandersetzt. In der Tat soll der UN-Sicherheitsrat
gemäß der UN-Charter jede Gefahr für den Frieden feststellen und
Maßnahmen ergreifen, die den internationalen Frieden und die
internationale Sicherheit erhalten oder wiederherstellen. Diese Staaten
haben an den Sicherheitsrat appelliert, dass er im Hinblick auf den
Klimawandel tätig wird, weil er verpflichtet sei, einer Verschärfung der
Situation vorzubeugen. Er solle allen Staaten die erforderlichen
Maßnahmen vorschreiben. Unter Hinweis auf die wissenschaftlichen
Untersuchungsergebnisse, dass ein übermäßiger Ausstoß von Treibhausgasen
die internationale Sicherheit gefährde, haben sie vorgeschlagen, dass
der Sicherheitsrat allen Staaten verpflichtende Grenzen für ihren
Ausstoß an Treibhausgasen auferlegt und seine Macht, Sanktionen zu
verhängen, benutzt, um die Erfüllung dieser Normen durchzusetzen. Der
Sicherheitsrat hielt über dieses Thema im April 2007 eine Sitzung ab,
hat aber keinen Beschluss gefasst. Es besteht allerdings kein Zweifel
daran, dass der Klimawandel für die internationale Politik und
Sicherheit zwischen den Staaten eine neue Herausforderung darstellt, die
in der Zukunft ein gemeinsames Handeln nötig macht.
Mit einem wissenschaftlichen Hintergrund organisierte Malta im Jahr 2008
die erste internationale Konferenz, die sich an die internationale
Klima-Diplomatie wandte. Die Konferenzteilnehmer berieten Themen, die
sich auf einen Austausch zwischen Wissenschaftlern und Diplomaten
bezogen; es kam auch zur Sprache, welche Prioritäten im Hinblick auf die
Bereitstellung von Leistungen im Rahmen des Bali-Prozesses bestehen
(aktuelle und langfristige Bedürfnisse kleiner Staaten). Ein bedeutsames
Ergebnis dieser Konferenz war die Erkenntnis, dass dem Klimawandel nur
unter Berücksichtigung vieler Interessen, aus dem Blickwinkel vieler
Einzelwissenschaften, ganzheitlich und systematisch begegnet werden
kann, und dass dabei alle Möglichkeiten des Zusammenwirkens von globalen
Prozessen einschließlich der Umweltprozesse berücksichtigt werden
müssen.
Weitere energische Anstrengungen sind erforderlich, um die Aktivitäten
der UN im Hinblick auf den Klimawechsel zu koordinieren und zu
verstärken. Eine übergreifende Strategie in diesem Bereich steht noch
auf der Warteliste. Der Austausch von Meinungen und Informationen zu
diesem Thema ist nur ein Vorspiel zu diesem wünschenswerten Prozess.
Eine langfristige Koordination der getroffenen Maßnahmen ist notwendig;
die Aufteilung der Aktivitäten auf die verschiedenen Abteilungen der UN
widerspricht dem Konzept einer globalen Strategie auf diesem Feld.
Wie diese unerlässlichen Forderungen umgesetzt werden, bleibt
abzuwarten. Vom 31. März bis zum 4. April 2008 wird in Bangkok eine
offizielle Konferenz stattfinden, die den Bali-Aktions-Plan in eine
Agenda für die nächsten zwei Jahre umsetzen soll. Eine der Prioritäten
wird die Einbindung der wichtigsten Interessenten sein. Man wird sehen,
was sie beitragen können, um dem Klimawandel zu begegnen, und welche
Bedingungen sie in Bezug auf ein internationales Vertragswerk stellen.
Die Konferenz wird auch den Aufgabenbereich für die nächsten
Verhandlungen festlegen.
Die Zukunft ist entscheidend. Politische Vorstellungen, die weit davon
entfernt sind, miteinander zu harmonieren, werden konfliktträchtige
Aktionen nach sich ziehen. Ein chinesisches Sprichwort lautet: „Wenn du
deine Vergangenheit erkennen willst, dann sieh dir die Bedingungen an,
die deine Gegenwart beherrschen, und wenn du etwas über deine Zukunft
wissen möchtest, dann betrachte deine gegenwärtigen Handlungen“. Die
Regierungen sollten ihre gegenwärtigen Handlungen und Haltungen kritisch
prüfen. Natürlich können sie hinsichtlich ihrer Rollen, Institutionen
und Positionen nicht leicht zur Übereinstimmung finden, wenn sie unter
der Drohung einer globalen Krise stehen. Es ist die Aufgabe der
internationalen Diplomatie, den Regierungen dazu zu verhelfen, dass sie
über ihre allgemeinen Diskussionen hinausgehen und zu Konsens-Lösungen
finden, bei denen alle gewinnen.
Diplomaten von 192 Staaten werden erwartet. Sie werden dazu beitragen,
ein Netzwerk zu knüpfen, Gemeinsamkeit zu praktizieren, das Miteinander
zu ermutigen und in guter Hoffnung einen Prozess zu gestalten, der zu
einem allgemein akzeptierten Ergebnis führt. Dies muss die Hoffnung der
gesamten Menschheit sein. Um dieses universelle Ziel zu erreichen, ist
es unerlässlich, die verändernde Kraft einer dynamischen, ökologisch
ausgerichteten Diplomatie zu erkennen und zu nutzen.
Kritik und Zustimmung für Plan,
Wasser aus dem Mekong abzuleiten
Im Nordosten ist Dürre ein ständiges Problem, das bisher noch von keiner
Regierung gelöst werden konnte. Die derzeitige Regierung hat den alten
Plan wieder hervorgeholt, Wasser aus dem Mekong in das Gebiet zu leiten.
Dies führt zu einer Kontroverse, weil ein Teil der Bevölkerung sich
fragt, ob das Projekt es verdient, dass so große Beträge darin
investiert werden.
Neulich wurde von der Stiftung „Water and Quality of Life“ (Wasser und
Lebensqualität) in Verbindung mit örtlichen Medien ein Seminar zu diesem
Thema veranstaltet. Ergebnis dieses Seminars war, dass die Produktion
des Wassers kostenfrei sein sollte. Andere wichtige Fragen waren, wie
das Wasser vom Mekong in die Flüsse der nordöstlichen Region geleitet
und wie es gestaut werden kann. Dazu muss die Regierung noch genaue
Studien vorlegen. Die Öffentlichkeit sollte beteiligt werden.
Die Leitung für die Abführung des Wassers sollte, wie die nordöstliche
Region, nach Süden und Osten hin abfallen. So kann die Schwerkraft das
Wasser durch die speziellen Tunnel pressen. „Wir brauchen keine
Wasserpumpen“, sagte Chongkon Pimwapee, Mitglied des Stiftungskomitees.
„Es ist nicht sinnvoll, Pumpen zu betreiben, wenn die Treibstoffkosten
über 30 Bath pro Liter liegen.“
Die Stiftung hat schon vor acht Jahren eine Studie über die geplante
Wasser-Umleitung durchgeführt, mit der sie die Dürre in den
Nordost-Provinzen in den Griff bekommen will. Die Forscher fanden
heraus, dass das Projekt machbar ist, und legten die Pläne der damaligen
Regierung vor. Die ignorierte die Eingabe jedoch. Es gibt jedoch auch
Akademiker, die behaupten, der Nordosten habe kein Problem des
Wassermangels, sondern ein Problem des Wasser-Managements. Eine
Umleitung von Wasser aus dem Mekong sei daher überflüssig.
So sagt Yanyong Inmuang, Assistenzprofessor an der Mahasarakham
Universität: „Nach den Erfahrungen aus ähnlichen Projekten in Afrika und
Südamerika verursacht die Wasserumleitung durch Tunnel hohe Kosten. Die
Regierung benötigt viel Geld, um ein solches Projekt durchzuführen.“
Auch Umweltprobleme wie eine Versalzung des Bodens und eine Erosion des
Fluss-Ufers müssen in Betracht gezogen werden, argumentierten die
Forscher. Das Dürreproblem in der nordöstlichen Region kann
möglicherweise auch ohne große Investitionen gelöst werden, denn es gibt
dort eine große Menge an Grundwasser. (TNA)
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