Nachrichten aus Chiang Mai
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Protestmarsch in Chiang Mai zur Unterstützung Tibets

400 Investoren durch Goldhandel im Internet betrogen

Smog-Problem angeblich unter Kontrolle

Dorfbewohner von Hang Dong protestieren wegen Wasserverschmutzung

 

Protestmarsch in Chiang Mai zur Unterstützung Tibets

Brutalität in Lhasa erinnert an letztjähriges Durchgreifen in Burma

„Freies Tibet“ steht auf dem Spruchband des Demonstranten,
die gegen das Töten in Lhasa protestieren.

Chiang Mai Mail. Am 21. März um 9 Uhr 30 marschierten etwa 100 Demonstranten von Suan Bauk Haad an der südwestlichen Ecke des Stadtgrabens zum chinesischen Konsulat an der Chang Loh Road, um gegen die Brutalität in Tibet zu protestieren.

Die Demonstration wurde von der „Aktionsgruppe für Frieden“ organisiert, deren Sprecher erklärte: „Wir verurteilen auf das Schärfste das Töten und die Inhaftierung tibetanischer Demonstranten durch die chinesischen Behörden in Lhasa und anderen Teilen Tibets seit dem 10. März. Die weit verbreiteten Demonstrationen sind das Ergebnis systematischer Unterdrückung der Menschen in Tibet durch die chinesische Regierung.
Die Erbitterung und die Forderungen nach Selbstbestimmung muss durch politischen Dialog angesprochen werden, nicht durch Gewalt und weitere Unterdrückung. Das derzeitige Durchgreifen in Tibet ist eine Schrecken erregende Erinnerung an die Niederschlagung der „Safran-Revolution“ in Burma letzten Jahres. Wieder sehen wir Bilder bewaffneter Truppen, die gegen unbewaffnete Mönche eingesetzt werden, und blutbefleckte Körper in buddhistischen Roben. China ist an dem Durchgreifen in Burma mitschuldig, da es dem dortigen Militärregime finanzielle, militärische und diplomatische Unterstützung gewährt hat.“
Die Mehrheit der Demonstranten waren Thais, etwa 20 Ausländer waren auch dabei. Ein anderer Demonstrant sagte: „Die schwierige Lage wirft einen dunklen Schatten auf die bevorstehenden Olympischen Spiele.“ Einige Protestler kamen spät, einer kommentierte: „Wenn wir davon früher gewusst hätten, hätten wir alle unsere Freunde mitgebracht.“ Weitere Informationen gibt es bei der Aktionsgruppe für Frieden auf der Webseite actiongroupforpeace@ gmail.com


400 Investoren durch Goldhandel im Internet betrogen

Noch ein weiterer Verkaufsskandal nach dem „Schneeball-Prinzip“

Saksit Meesubkwang
Am 17. März wurde von der lokalen Polizei in Hang Dong eine Anzeige im Zusammenhang eines weiteren Verkaufsskandals nach dem „Schneeball-Prinzip“ aufgenommen. Aphorn Panyakreng, eine Einwohnerin von Chiang Mai, und andere 13 Betroffene, alle Angestellte der italienischen Carlo Soreo’s Asian Pay Partnership, haben den Firmeninhaber des Betrugs angeklagt. Sie wurden von Soreo ermutigt, im Internet in Gold zu investieren. Es wurde ihnen eine Rendite von 2,75 Prozent pro Tag versprochen. Aphom selbst investierte 50.000 Baht. Dabei wurde ihr gesagt, sie könne einen Rücklauf von etwa 300 Baht aus ihrem Kapital pro Tag erwarten, welches sie auf Soreos Wunsch auf das Bankkonto der Asian Pay Partnership einzahlte.

Aphorn Panyakreng, ein Opfer des Skandals, gibt auf der Polizeiwache ihre Anzeigen auf.

In den ersten zwei bis drei Monaten erhielt Aphorn ihre Zinsen, danach jedoch versiegte der Geldstrom. Sie nahm mit der Firma Verbindung auf, blitzte aber ab. Als sie sich darüber klar wurde, dass sie und die anderen Investoren womöglich betrogen worden waren, informierte sie die Polizei. Der Skandal lief nach dem bekannten Muster ab. Teilnehmer werben andere Teilnehmer und erhalten als Belohnung drei Prozent des neuen Kapitals.
Etwa 400 Leute haben in die Firma investiert. 300 davon waren Thais, darunter Geschäftsleute, Bankangestellte und Regierungsbeamte. Die anderen kommen aus Singapur. Polizeioberstleutnant Theekhawutt Bantitchusakun sagte, die Abteilung für Sonderermittlungen wurde wegen des Falls eingeschaltet, da vermutlich noch viele weitere Anzeigen gegen Soreo und seine Firma eingehen werden.


Smog-Problem angeblich unter Kontrolle

Chiang Mais Gouverneur bekräftigt diese Aussage

Über Chiang Mai scheint es in diesem Sommer keine klare Luft zu geben.

Saksit Meesubkwang
Chiang Mai Mail. Der Gouverneur von Chiang Mai, Viboon Sanguanphongs, hat noch einmal bekräftigt, dass das Smog-Problem Chiang Mais im Vergleich zu anderen nördlichen Provinzen unter Kontrolle ist. Die Probleme von Waldbränden und von Verbrennen unter freiem Himmel werden angegangen.
Alle örtlichen Verwaltungen sind angewiesen worden, Wasser zu sprühen, um den Staub zu vermindern. Weiterhin sollen sie verschärft Brände kontrollieren und mit den Nachbarprovinzen enger bei der Verhinderung von Bränden zusammenarbeiten. In der Stadt selbst unternehmen die Transportbehörde und die Verkehrspolizei Schadstoffmessungen, um die Luftverschmutzung unter Kontrolle zu halten.
Der Vorsitzende der Tourismus- und Geschäftsvereinigung, Songvit Ittipattanakul, wies darauf hin, dass es bisher keine Absagen von Touristenreisen nach Chiang Mai auf Grund des Smogs und des Dunstes gab. Songvit glaubt, es werde in diesem Jahr auch deshalb keine Absagen geben, da betroffene Organisationen und lokale Behörden bereits vorbeugende Maßnahmen eingeleitet haben.
Er glaubt auch, thailändische und ausländische Touristen werden vom Smog in Chiang Mai und anderen nördlichen Provinzen nicht betroffen sein. Der Generalmanager des Suriwongse und Star Hotels bestätigte, es habe bisher keine Absagen oder Anfragen wegen Luftverschmutzung gegeben. Er hob hervor, dass lokale Organisationen und Bürger zusammengearbeitet hätten, um das illegale Verbrennen zu beenden.


Dorfbewohner von Hang Dong protestieren wegen Wasserverschmutzung

Das Problem besteht schon seit fünf Jahren

Chiang Mai Mail. Das Ablassen von Abwasser aus der Stadt Chiang Mai in den Ping Fluss am Schleusentor Mae Kha in Ban Kho, Hang Dong, hat anscheinend den Fluss seit etwa fünf Jahren verunreinigt. Örtliche Anwohner führten in einer Beschwerden an das örtliche Parlamentsmitglied und das Amt zur Kontrolle der Luftverschmutzung aus, dass Abwasser unbehandelt abgelassen wird, was einen fauligen Gestank verursacht. Man kann keine Fische oder andere Wassertiere fangen und essen, da das Fleisch einen strengen Geruch und einen öligen Geschmack hat. Der Gestank des verunreinigten Wassers erfüllt die ganze Gegend, besonders am Abend.
Zurzeit ist die Quelle der Verschmutzung unklar, aber offensichtlich stammt sie aus einem Standort innerhalb der Stadt. Ein Vertreter des Amtes zur Überprüfung der Wasserqualität erklärte, Beamte hätten Proben des betroffenen Wassers entnommen und zur Analyse gegeben. Die Wasserver- und -entsorgungsanlagen eines Gebäudes eines nahe gelegenen Unterbezirks sind ebenfalls untersucht worden. Die Angelegenheit ist an die Stadtverwaltung übergeben worden. Bei etwaig für die Verschmutzung verantwortlichen Fabriken und Privatunternehmen soll die Verordnung für Umweltweltschutz auf den Grundstücken durchgesetzt werden.