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Deutscher Hilfsverein ist nun arbeitsfähig

SCAD-Bangkok bietet Hilfe für kranke Hunde und Katzen

 

Deutscher Hilfsverein ist nun arbeitsfähig

(Von links) Wolfram Reda, Gerhard Einheuser, Franziska Chawla,
Botschafter Dr. Christoph Brümmer und Johann Schumacher.

(Von links) Karl Heinz Heckhausen, Mark Sonntag,
Rolf-Dieter Daniel und Michael Lorenz.

Beatrix Kirst, S. Kumar, Horst Schumm und Dr. Rainer Rohbeck.

Wolfram Reda

Am 18. März gab der Deutsche Hilfsverein Thailand e.V. einen Empfang anläßlich der Einweihung seiner neuen Sozialstation in Bangkok. Der Botschafter der Bundesrepublik, Herr Dr. Christoph Brümmer, auf dessen Initiative die Gründung des Vereins zurückgeht, äußerte sich glücklich über die viele erfolgreich geleistete Arbeit. Der Verein hat nun alle Voraussetzungen, einer rosigen Zukunft entgegen zu gehen. Er verfügt über eine solide finanzielle und organisatorische Basis. Da es sich dabei um einen in Deutschland und Thailand eingetragenen Verein handelt, können Spenden steuerlich in Abzug gebracht werden.
Im Mai wird die nächste Hauptversammlung stattfinden. Der Schatzmeister muß dann neu gewählt werden, da der Botschafter in Rente geht und Thailand verlassen wird. Außerdem muss das neue Amt des Geschäftsführers besetzt werden.
Der Deutsche Hilfsverein Thailand e.V. wurde nötig, weil es immer mehr Deutsche gibt, die sich in Thailand dauerhaft niedergelassen haben, außerdem nimmt die Anzahl der deutschen Touristen in jedem Jahr zu. Der Verein hilft vorwiegend Deutschen, die in Thailand in Not geraten sind. Dazu verfügt er über ein ein Netzwerk freiwilliger Mitarbeiter und arbeitet mit eine Vielzahl von Institutionen zusammen.

Pfarrer Burkhard Bartel und Antje Brümmer, Gattin des deutschen Botschafters.

Der 2. Vorsitzender des Vereins, Karl Heinz Heckhausen, berichtete von nervenaufreibenden Verhandlungen mit verschiedenen deutschen Ministerien und mit dem Auswärtigen Amt. Im Auftrag auch des ersten Vorsitzenden, Dr. Chumpol Thiengtham, dankte er dem Botschafter Dr. Christoph Brümmer für die geleistete ideenreiche Arbeit. Er hofft, dass der Verein auf lange Zeit seine Arbeit zum Wohl der Menschen verrichten könne.
Franziska Chawla, Leiterin der Sozialstation des Vereins in Bangkok, berichtete im Gespräch über die vielfältigen Hilfen, die der Verein schon heute leistet. Hier einige Beispiele: Für einen Mann, der eine aufwändige Operation benötigte, habe man mit dem Krankenhaus eine Ratenzahlung organisiert. Mehrere Deutsche, aber auch deutschsprachige Staatenlose, habe man bei Problemen mit thailändischen Behörden rechtlich beraten. Für eine Person, die einen Schlaganfall erlitten habe, konnte man organisieren, dass sie so weit wieder hergestellt wurde, dass sie flugtauglich war. Vor allem ältere Deutsche, die sich in ihrem Ruhestand in Thailand niederlassen, haben oft alle Brücken hinter sich abgebrochen und leben hier ohne Krankenversicherung. Oft ist es besser, sie in Notfällen nach Deutschland zurück zu schaffen, weil das soziale Netz dort leichter organisiert werden kann. Immer geht es darum, in einer Beratung tragbare Lösungen finden, das Machbare aufzuzeigen und zu erweitern, Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, betont Frau Chawla. Verantwortungslosigkeit und Leichtsinn unterstützt der Verein nicht.
Es geht nun darum, den Verein in der Öffentlichkeit bekannt zu machen, damit Deutsche, die in Not geraten sind, den Verein auch erreichen. Dazu wurde ein informationsreiches Faltblatt hergestellt, das in Deutschland und in Thailand breit gestreut werden soll. Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Stellen wie Krankenhäusern, Polizei, Einwanderungsbehörde und anderen Hilfsorganisationen soll ausgebaut werden. „So können wir auch von anderen Organisationen lernen.“ Außerdem werden noch freiwillige Mitarbeiter gesucht.
Sie finden die neu errichtete Sozialstation des Vereins in Bangkok in der Soi Suan Plu, gleich gegenüber dem Immigrations-Amt im Eckhaus an der Soi 7. Telefonisch ist Frau Chawla unter den Nummern 02-287 3761 und 083-233 3622 zu erreichen.


SCAD-Bangkok bietet Hilfe für kranke Hunde und Katzen

Eva-Maria Hamann
2. Teil. Der Besuch bei Retail Too
Teng Wong, die Betreuerin für Sponsoren, hat alles für meinen Besuch arrangiert. Ich war nach der langen Reise von Deutschland sehr gespannt, was mich bei „Retail Too“, einer der Basisstationen von SCAD, erwarten wird. Ich dachte an Goong Ging - meinen derzeitigen Patenhund. Wie würde er jetzt nach seiner Operation aussehen? Als ich ihn dann sah, war ich sehr zufrieden. Er wird bald entlassen und ist nicht wieder zu erkennen.

Ling ist groß, aber verspielt.

Bei meiner Ankunft wurde ich von einer älteren Thai-Dame empfangen. Obwohl sie kein Englisch spricht, wusste sie, wer ich bin - toll! Ein älterer Thai-Herr sitzt vor einem kleinen Laden und geleitet mich - ein rundlicher Hund beäugt die Szene argwöhnisch - am Laden vorbei durch einen wunderschönen Garten mit Tischen auf kleinen überdachten Terrassen von „Scoffies“, dem hauseigenen Caf», und am „Catwalk“ entlang zum Haus. Dieses ist eine gelungene Präsentation mit antiken Möbeln (die man auch kaufen kann), mit Küche, Büro und zwei Gästezimmern. Im Gemeinschaftsraum stehen Tische mit Postern, Broschüren, kleinen Kunstgegenständen und Utensilien für die Hunde zum Kauf bereit.

Mee Noi liegt am liebsten im Bett.

Der „Catwalk“ ist kein Mode-Laufsteg, sondern ein Gittergang für Katzen, eine Art Skywalk. Sie können von dort alles beobachten und sind integriert ohne gestört zu werden, falls sie nicht in ihren großen Laufgehegen bleiben wollen.
Wo aber sind die Hunde? Ein munteres „Gejaule und Gewuffe“ ertönte vom Gehege her und ließ mich den Weg finden. Sie kamen in aller Eile angerannt und ich konnte geräumige Käfige mit Spielmöglichkeiten, Tischen und Bänken, mit Bäumen und einigen Einzelräumen sehen. Man sieht, dass sich die Hunde da wohl fühlen. Ein Tierwärter hat sein Zimmer daneben und so sind die Tiere ständig betreut und genießen ein durchdachtes Ausbildungsprogramm. Sie lernen in Transportkästen (wichtig für die Übersee-Adoption) und alleine in Zimmern zu bleiben, artig im Büro aufzupassen und an der Leine gehen, also alles, was ein zukünftiger Haushund können muss. Jeder, der in dieses Programm kommt, ist charakterlich gut, gesund, geimpft und hat die nötigen Papiere.

Eva-Maria Hamann beim Füttern der Hunde.

Als Gast kann man sich für die Nacht einen Hund ausleihen, der dann im Zimmer schlafen darf. Ling, den ich aus dem Internet kannte, war die erste Nacht mein Gast, die zweite Nacht versüßte mir Mee Noi, eine schwarze Prinzessin. Beide wussten natürlich genau, wo ihr Platz ist. Nein, nicht im Körbchen, sondern dicht neben mir in meinem Bett.
Meine tierischen Gäste beschlossen, dass die Nacht um 7 Uhr morgens zu Ende war, indem sie mich liebevoll weckten. Gemeinsam haben wir dann Kaffe gemacht - Ling hat besonders eifrig geholfen. Dann haben wir mit Stofftieren gespielt, getobt, gelacht, geschmust und gerauft!
Teng holte mich ab und mit drei anderen Sponsoren durften wir ins Hundekrankenhaus fahren. Dabei konnten wir feststellen, dass jeder Streuner, der dort landet, sich glücklich schätzen kann. Zusammen mit vier fest angestellten Helfern schafft Dr. Kromkrit eine riesige Arbeitslast. In vier Abteilungen stehen die „Krankenbetten“ - Gitterkäfige mit offenen Türen. Die Katzenstation ist genauso professionell eingerichtet.
Wir sahen zu, als drei Neuzugänge untersucht wurden. Jedes Tier wird gewogen und Fieber gemessen. Später muss Dr. Kromkrit sterilisieren, impfen, heilen – entlassen. Dieses erfolgreiche Tierkrankenhaus ist sehr zweckmäßig eingerichtet. Ein kleines Büro, fünf Abteilungen für die Kranken, zwei OP-Räume, ein Raum für Medikamente, Decken, Verbände, Handtücher. Das Pflegepersonal ist ständig vor Ort. Ein großer Transporter und Einfangkäfige stehen einsatzbereit.
Täglich gehen Volontäre mit den Patienten Gassi - reinigen die Krankenzimmer und waschen die Tiere. Da konnte ich nicht widerstehen und half mit, wo ich nur konnte.
Am Ende packten wir noch meine vielen Koffer mit den mitgebrachten Spenden aus. Die werden sicher weiter helfen, aber am besten hilft die Liebe, die diese Tiere bei SCAD erhalten.
Spenden können Sie über Paypal direkt auf der Website oder bei Bangkok Bank, Account No. 130-7-05295-9. Account-Name: Homeless And Sick Dogs Funding Association, einzahlen.
Website: www.scadbangkok.org