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Peinlicher Auftritt zum 1. Mai

So vergrault man die Touristen

Wie kann das Ansehen Pattayas verbessert werden?

Betrifft: Zuviel-Schreiber Achim Wolf

 

Peinlicher Auftritt zum 1. Mai

Hallo Briefkasten,

Im deutschen Fernsehsender RTL wurde am Mittwoch, den 7. Mai, eine Veranstaltung der Villa Germania in einem Hotel in Pattaya gezeigt. Aus einem Satz am Ende der Sendung konnte man auch erfahren, dass ein deutscher Rotary Club an diesem Abend beteiligt war. Dazu möchte ich mich nun als jahrelanger Thai-Fan äußern. Der Auftritt eines Mannes in einer Lederhose war daneben und sehr peinlich.
Es ist dies genau das Image, das Pattaya prägt, es ist das, was sich die Deutschen unter Pattaya vorstellen und das deshalb noch weiter unterstrichen wurde. In einem Gespräch wurde erwähnt, dass man „das deutsche Brauchtum“ ins Leben in Thailand bringen will und darauf besteht, dass alles deutsch bleibt, was deutsch ist. Das erinnert mich so sehr an das „Teuschthum“.
Wenn man schon weiß, dass ein deutsches Fernsehteam bei so einem Fest dabei ist, sollte man sich als Gast in einem fremden Land nicht auf die Bühne stellen und zotige Lieder, wie „Da ziehen wir uns pudelnackert aus und stoßen rein und raus“ singen, die das Image von Pattaya nur noch betonen und das in Deutschland jeden Tag eine Woche lang im Internet kostenlos für jedermann zu sehen ist! Jeder, der schon so lange nach Thailand fährt wie ich, ist entsetzt darüber. Und es sollte unter der Würde eines Rotary Clubs sein, so etwas zu bringen.
Wir kennen so viele Leute in Pattaya, die sich bemühen, das Ansehen dieser Stadt zu verbessern – das nun wieder einmal mit einem einzigen Lied und mit einigen Sätzen für längere Zeit zunichte gemacht wurde. Selbst die Kommentatorin von RTL-Explosiv sagte: „Zum Glück verstehen die Thailänder ja nicht, was der ‚Kapellmeister‘ da von sich gibt.“ Aber um ganz genau zu sein, wurde der Text mit Untertitel nochmals gezeigt, damit jeder in Deutschland weiß, dass Pattaya eine Bordellstadt ist.
Anneliese W. aus Bremen


So vergrault man die Touristen

Sehr geehrte Redaktion,
Es ist gerade ein paar Wochen her, dass in der Bangkok Post unter schreienden Schlagzeilen berichtet wurde, wie eine der größten Industrien in Thailand – der Tourismus – durch abscheuliche Verbrechen gegen Ausländer geschädigt wird. Wenn diese Verbrechen nicht aufgeklärt werden und weiter andauern, würden die Touristen ihre Sachen packen, nach Hause fahren und nicht wieder kommen.
Ach! Endlich wurde in dicken Lettern zugegeben, dass ausländische Besucher und der Tourismus für Thailand wichtig sind! Verbrechen und Bestrafung, jawohl! Nur weiter!
Aber erst kürzlich machten arrogante Lautsprecherwagen tagsüber und am Abend ihre Runden in der Stadt und den Vororten (gibt es keine Lärmvorschriften?) und gaben uns bekannt, dass die Eingeborenen von „Pattaya Land“ die Möglichkeit haben, auszugehen und ihre Stimme für den einen oder anderen Kandidaten abzugeben.
Und dies geschieht natürlich mit einem neuerlichen Schließen des Nachtlebens und von Unterhaltungsbetrieben in der Stadt für zwei Tage und Nächte. Man kann sich vorstellen, wie sich Besucher fühlen, die um die halbe Erde geflogen sind und nun feststellen müssen, dass die Unterhaltungsbetriebe geschlossen sind und noch nicht einmal die Möglichkeit haben, einen Drink an der Walking Street zu nehmen, von der sie schon so viel gehört haben. Ähnliches geschah in diesem Jahr schätzungsweise schon fünf Mal, alles zu Wahlen. Diese Schließungen betreffen die ganze Gemeinde. Ist es nicht auch eine Art von Verbrechen, die Ausländer einfach weg zu schicken?
Man sollte einmal daran denken, wer alles mit dem Nachtleben in Pattaya zu tun hat, und nun an einem normalen geschäftigen Wochenende gezwungen wird, zuzumachen. Da sind: Die Hersteller und Lieferanten von Essen und Getränken (einschließlich ihrer Angestellten); die Transportunternehmen mit ihren Arbeitern und Fahrern; die Tankstellen; die Baht-Bus-Taxen und Motorradtaxifahrer; die Besitzer von Unterhaltungsbetrieben; die Bedienungen, Köche, Angestellte aller Bars in der Stadt; es ist eine endlose Liste.
Das sind Menschen, die Steuern zahlen! Aber die Obrigkeit lässt weiterhin an den umsatzstarken Wochenenden schließen, und zwar die Industrie, die am meisten Geld einbringt. Die Touristen haben jedoch an den Wahlen überhaupt kein Interesse.
Die Gesetze über Alkoholenthaltsamkeit mögen für die einheimische Bevölkerung und ihre Vertreter gelten, in Ordnung! Aber lasst doch die Besucher in diesem wundervollen Land ihren Spaß haben und ihr Geld ausgeben. Sie werden glücklich sein, und die einheimische Bevölkerung und die Geschäftsleute werden gedeihen.
Der Jomtien-Beobachter


Wie kann das Ansehen Pattayas verbessert werden?

Liebes Pattaya Blatt,
Kritik eines ansässigen Deutschen, der vor drei Jahren nach Thailand ausgewandert ist. Pattaya, nach Phuket eine Perle im asiatischen Raum, ist das Paradies für die Touristen. Tatsächlich: Pattaya bietet alles, wovon man nur träumen kann. Wenn man bewusst und umgänglich mit den Lebensgewohnheiten der Thais umgeht, kann man hier leben wie Gott in Frankreich.
Das Nachtleben bietet einen Überfluss an Möglichkeiten. Ich nenne Pattaya das St. Pauli von Thailand, vielleicht noch besser als das St. Pauli in Hamburg. Pattaya ist aber leider nicht nur Glanz. Wenn man seine Augen einigermaßen offen hält, und das ist unbedingt ein Muss, dann sieht man nicht nur die katastrophalen Missstände dieser Stadt, sondern man stolpert darüber. Es gibt Hunderte von Missständen, aber ich will mich nur auf das Wesentliche beschränken: stinkende Abfälle an fast jeder Ecke, total unsichere Gehwege, man stolpert über Wasserrohre, Wasseruhren und Kanalschächte, welche offen belassen sind. Keinen scheint dies zu bekümmern, selbst die anliegenden Nachbarn nicht. Ich appelliere an die Stadtverwaltung, diesen schnell behebbaren Zustand schleunigst zu beheben.
Hebt das Image von Pattaya oder ihr werdet wegen Unfähigkeit eures Postens enthoben. Euch kommt leider die Anziehungskraft Pattayas zu Gute. Und die Touristen, welche jedes Jahr wiederkommen, nehmen es in Kauf. Aber wie lange noch?
Aber trotzdem, der leidige Missstand dieser Stadt hat sich natürlich in der internationalen Tourismusbranche herumgesprochen. Mit mehr ernsthafter Umsicht wird es für die Stadtverwaltung ein Leichtes sein, nicht nur den Missstand zu beheben, sondern die Touristenzahlen damit um ca. 15 Prozent zu steigern.
Wenn die Stadtverwaltung seit Jahren immer wieder beteuert, alles in den Griff zu bekommen, hat es Jahre gebraucht, dass sich eigentlich nichts ändert.
Es sollte ein thailändisches Gremium gebildet werden, damit ein Ausländer für das Amt eines Bürgermeisters gewählt werden kann, der zupacken wird, da wo Missstände sofort behoben und nicht auf Abstellgleis geschoben werden.
Mit Zuversicht
Eckhard Bortz


Betrifft: Zuviel-Schreiber Achim Wolf

Sehr geehrte Redaktion,
Ihrem Leser Andreas Simsch muss ich leider widersprechen. Bei dem von ihm angegriffenen Achim Wolf handelt es sich offensichtlich um einen hochintelligenten und gebildeten Mann. Allein die Vielseitigkeit der Themen, die er anspricht und von denen er offensichtlich genau im Bilde ist, macht dies deutlich. Da ich selbst meine Ausbildung nur mit dem Abitur abgeschlossen habe, kann ich verständlicherweise nicht allem folgen, was Herr Wolf von sich gibt.
Die Qualität seiner Leserbriefe lässt sich deshalb von mir nur erahnen. Trotzdem bin ich der Meinung von Herrn Simsch, dass solche wertvollen Ansichten zu uns allen betreffenden Themen nicht unter der Leserbriefrubrik veröffentlicht werden sollen. Dort sollten, wie in jeder anderen Lokalzeitung, nur Themen aus Thailand, seine Expats, Touristen und Probleme betreffend behandelt werden. Mein Vorschlag zur Güte: Lassen Sie Herrn Wolf Artikel als freier Mitarbeiter unter Rubriken wie Wissenschaft, Politik, Kultur etc. schreiben. Dort kann er sich dann an jene Leserschaft wenden, deren Intelligenzquotient nicht so weit unter seinem liegt. Die Leserbriefseite wäre dadurch weiter lesenswert, und er könnte seinen Namen an anderer Stelle lesen.
Ich bedanke mich ansonsten für die gute Berichterstattung. Dies ist mein erster Leserbrief und ich habe nicht vor, weitere zu schreiben.
Weiterhin frohes Schaffen
Werner Ganter


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