Nachrichten aus Chiang Mai
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Mutmaßlicher Bankräuber und Bombenleger geschnappt

Polizei geht scharf gegen Handy-Telefonieren während des Fahrens vor

„Waldmönche“ von Polizei kontrolliert

Protest der Knoblauchbauern weitet sich bis Mae Hong Son aus

Angehörige des Bergstamms der Lahu wegen Drogenhandels verhaftet

 

Mutmaßlicher Bankräuber und Bombenleger geschnappt

Idee kam von einem Actionfilm

Piriya Acheepkosolkil, hier bei der Befragung durch die Polizei, gab zu,
die Idee zum Überfall aus einem Actionfilm geklaut zu haben.

Saksit Meesubkwang

Chiang Mai Mail. Ein Bankräuber, der bei seinem Überfall auf die Siam Commercial Bank Filiale beim Thapae Gate etwa 150.000 Baht erbeutete und bei seiner anschließend Flucht einen Sprengkörper auf der Treppe platzierte, wurde am Freitag, den 9. Mai, gefasst.
Piriya Acheepkosolkil, ein ehemaliger Marinesoldat und ausgebildeter Bombenexperte, gab zu, die Tat geplant zu haben, nachdem er den Actionstreifen „Bangkok Robbery 102“ gesehen hatte. Über einen Monat war die Polizei hinter Piriya her, bis sie ihn schließlich im Tuko Mönchskloster im Distrikt San Pa Tong aufspürte. Nach seinem Ausscheiden aus der Marine verbrachte Piriya einige Zeit als Mönch in verschiedenen lokalen Tempeln. Als jedoch herauskam, dass er in Karaoke-Bars sang, wurde er aus dem priesterlichen Dienst entlassen. Die gesamte Beute aus dem Überfall hat er angeblich längst in Unterhaltungsetablissements ausgegeben.


Polizei geht scharf gegen Handy-Telefonieren während des Fahrens vor

Gesetz ist seit 8. Mai in Kraft, Strafen ab 20. Mai

Chiang Mai Mail. Ein neuer Zusatz bei der Verkehrsgesetzgebung wurde im April eingebracht, da Bedenken wegen der steigenden Anzahl von Verkehrsunfällen aufkamen, die durch Telefonieren mit dem Handy verursacht wurden, da die Konzentration des Fahrers nachließ. Dies gilt sowohl für Fahrer von Autos als auch von Motorrädern. Jedoch gelten Gespräche mit Geräten, die nicht in der Hand gehalten werden müssen, als akzeptabel.

Die Verkehrspolizei in Chiang Mai berät Autofahrer über die neuen Vorschriften.

Die Vorschrift gilt seit dem 8. Mai. Die Polizei in Phayao und Phrae warnte Fahrer, die bei der Übertretung des Gesetzes erwischt werden, vor einer fälligen Strafe zwischen 400 und 1.000 Baht. In Chiang Mai hat die Polizei eine Aufklärungskampagne an Verkehrsschwerpunkten gestartet, die die Fahrer – sowohl Einheimische wie auch Touristen – über die neuen Vorschriften informiert.
Die Kampagne, unterstützt durch Zoom Technology Co, Ltd., begann vor der Airport Plaza unter dem Motto „Pretty Parade“, führte durch die Chiang Mai-Hangdong Road und wurde von 20 Verkehrspolizisten begleitet, die erläuternde Handzettel verteilten.
Zoom Technology hat sich bereit erklärt, kostenlos Ohrhörer oder Bluetooth Ausrüstung an Fahrer zu vergeben, die einen Quiz mit Fragen und Antworten über die neuen Regelungen bestehen.
Vom 10. bis 20. Mai wird die Polizei nur die Fahrer über das Verbot aufklären und sie warnen. Jedoch werden nach dem 20. Mai Strafen ab 2.000 Baht verhängt. Videokameras sollen diejenigen entdecken, die das Gesetz brechen.


„Waldmönche“ von Polizei kontrolliert

Regeln des Buddhismus verletzt

Saksit Meesubkwang
Chiang Mai Mail. Mehrere aus dem Nordosten stammende Mönche, die seit über zwei Monaten in einem kleinen Waldstück neben dem Chiang Mai-Lampang Superhighway lebten, wurden wieder in ihre Tempel zurückgeschickt, nachdem sie von der Polizei und von buddhistischen Behörden befragt worden waren.
Sie hatten inzwischen Holzhütten errichtet und im Distrikt Sarapee sammelten sie jeden Morgen Essensspenden ein. Später beschwerten sich jedoch Anwohner bei der Polizei darüber, dass das Verhalten der Mönche nicht angemessen sei, da sie nicht, wie es der Buddhismus fordert, in einem Tempel wohnen.
Als die Beamten dem Hinweis nachgingen, trafen sie die sechs Mönche in einem Gestrüpp an. Dort hatten sie provisorisch Zeltdächer gespannt, um Schutz vor Sonne und Regen zu haben. Alle hatten ihre Ausweispapiere dabei, aus denen hervorging, dass sie aus zwei Tempeln in den Provinzen Loei und Chaiyaphum kamen.
Ein Angestellter des Chiang Mai Buddhism Office erklärte, dass Mönche, die in Wäldern statt Tempeln leben, die Regeln des Buddhismus in Thailand missachten. Zwar fügen sie damit niemandem Schaden zu, doch wird dies als ungehorsam empfunden. Die dürftige Überdachung wurde wieder abgebaut und die Mönche in ihre Tempel zurückgeschickt. Sie dürften durchaus wieder nach Chiang Mai zurückkehren, bemerkte der Angestellte, doch müssten sie dann in einem der lokalen Tempel unterkommen.
In der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts waren „Waldmönche“ insbesondere im Nordosten weit verbreitet. Zahlreiche buddhistische Asketen streiften damals durch die Wälder. Diese Art des Buddhismus beruht auf dem tatsächlichen Leben von Buddha, der täglich in den Wäldern lebte und sich gegen die teils widrigen Umstände behauptete. Es wurden keine formellen Lehren abgehalten. Das stetige Meditieren wurde als Weg zur Erleuchtung betrachtet.


Protest der Knoblauchbauern weitet sich bis Mae Hong Son aus

Ersuchen an die Regierung stößt auf tauben Ohren

Chiang Mai Mail. Als Wiederholung der kürzlich stattgefundenen Proteste der Knoblauchbauern vor dem Rathaus von Chiang Mai planen Pflanzer in der Provinz Mae Hong Son, das Rathaus von Mae Hong Son zu umlagern, um ihre Stimme dem wachsenden Unmut über die Regierung, verursacht durch den Fall der Großhandelspreise für ihre Feldfrüchte, hinzuzufügen. Bis zu 2.000 Protestierende wollen auf dem Protestplatz essen und schlafen, da alle bisherigen Bitten um Unterstützung durch die Regierung auf taube Ohren gestoßen sind. Bauern im Amphur Fang und Chiang Dao wollen sich anschließen.
Bei einem kürzlich abgehaltenen Treffen mit dem Parlamentsmitglied für Mae Hong Son und Managern von Tesco Lotus und Macro in Chiang Mai wurde den Bauern gesagt, ihre Bitten seien an die Regierung weitergeleitet worden, allerdings ohne Erfolg. Viele der Pflanzer haben schwere finanzielle Probleme, besonders was Schulgeld und ähnlich Kosten angeht, und weitere Schulden.
Der Anführer der Protestierenden, Noran Chatrataen, erklärte, das Kabinett ignoriere die Probleme der Menschen, insbesondere was die armen Farmer betrifft. Diese sind aber jetzt darauf vorbereitet, sich zusammenzuschließen, um ihre Macht zu demonstrieren. Er forderte von der Regierung finanzielle Hilfe, indem Hypotheken auf die Feldfrüchte erlaubt werden, da Einzelhändler einen Preis anbieten, der unter den Einstandskosten liegt. Das ist für die Pflanzer unannehmbar, obwohl man bereit ist, 100 Tonnen Knoblauch pro Monat zu kaufen.


Angehörige des Bergstamms der Lahu wegen Drogenhandels verhaftet

Geldwäsche mittels Gebrauchtwagenhandels

Die Polizei und ein Verdächtiger mit beschlagnahmten Autos,
die dem Drogenhändler Tat Panyuang gehören.

Saksit Meesubkwang
Chiang Mai Mail. Eine Blitzaktion der örtlichen Polizei führte am 6. Mai zu der Verhaftung von zwei Angehörigen des Bergstammes der Lahu, die verdächtigt werden, seit geraumer Zeit im Drogenhandel tätig zu sein. Nahae Jawa, 29, und Tat Panyuang, 35, wurden verhaftet, nachdem ein Zivilfahnder 30 Yaba-Pillen bei ihnen bestellt hatte, die zu einem bestimmten Ort im Bezirk San Kamphaeng geliefert werden sollten.
Als Nahae eintraf und die Drogen übergab, wurde die Verhaftung vorgenommen und die Drogen zusammen mit einem Motorrad, einem Pick-up und zwei Handys beschlagnahmt. Daraufhin erklärte sich Nahae, der Drogenverkauf an Studenten und Jugendliche im Bezirk San Kamphaeng gestand, bereit, mit der Polizei zusammenzuarbeiten. Um Tat zu schnappen, setzte er sich mit diesem in Verbindung und bestellte 50 Yaba-Pillen zum weiteren Verkauf. Sie sollten auf dem Gebrauchtwagenplatz von Tat in San Kamphaeng übergeben werden.
Tat wurde am Treffpunkt verhaftet und die Yaba-Pillen als Beweismittel beschlagnahmt. Später kehrte die Polizei zum Gebrauchtwagenplatz zurück und beschlagnahmte acht Autos und ein Motorrad. Tat hat offensichtlich jede Woche zwischen 300 und 600 Yaba-Pillen aus seinem Dorf im Bezirk Mae Ai bezogen. Er verkaufte diese mit Hilfe der Nichte seiner Frau und wusch das Geld durch seinen Gebrauchtwagenhandel.