Kraftwerk bezieht Gas von Malaysisch-
Thailändischen Gemeinschaftsunternehmen
Das 730-Megawatt-Kraftwerk Chan in der Provinz Songkhla hat am 3. Juni 2008
seinen regulären Betrieb aufgenommen. Es wird das erste Kraftwerk in Thailand
sein, das sein Gas von dem Malaysisch-Thailändischen Gemeinschaftsunternehmen
„Joint Development Area“ im Golf von Thailand bezieht.
Das Kraftwerk wird von der Electricity Generating Authority of Thailand (EGAT)
betrieben. Es beginnt mit der Erzeugung elektrischer Energie, nachdem Malaysia
bereits seit zwei Jahren seinen Anteil an dem produzierten Gas entnimmt. In der
nahegelegenen Gas-Trennungs-Anlage werden etwa 425 Millionen Standard-Kubik-Fuß
Gas pro Tag erzeugt.
Nakhon Srivichiensombat, der Direktor des Bau-Projekts, gab bekannt, dass das
Projekt etwa 16,9 Milliarden Baht gekostet habe. Das Kraftwerk wird mit dem
Nationalen Elektrizitätsnetz verbunden und stellt für die 14 südlichen Provinzen
elektrische Energie bereit.
Es wird die Versorgungssituation in der Region deutlich verbessern; die
Kraftwerke in Phuket, Krabi, Songkhla und in dem Staudamm von Yala reichen nicht
aus, um den wachsenden Bedarf zu stillen, teilte Srivichiensombat neulich auf
einer Pressekonferenz in Bangkok mit.
Ob die thailändische Elektrizitäts-Behörde EGAT nach der Inbetriebnahme des
Kraftwerkes weiterhin elektrische Energie von Malaysias Tenaga Nasional Bhd.
beziehen werde, sei noch nicht entschieden. Der hohe Preis sei ein Thema, und
der malaysische Partner garantiere keine langfristig zuverlässige
Energieversorgung, falls die Nachfrage nach Energie weiter steige.
Malaysia und Thailand haben die „Joint Development Area“ gemeinsam gebaut. Sie
hat 800 Millionen US-Dollar gekostet. Rohrleitungen zu Land und am Meeresboden
transportieren das Gas von den Quellen der „Joint Development Area“ zur
Gas-Trennungs-Anlage; von dort wird es zur „Peninsular Gas Utilisation Pipeline“
nach Changlun in Kedah geleitet.
Das Abkommen sieht vor, dass die malaysische Petroliam Nasional Bhd und die
Petroleum Authority Thailand von der „Joint Development Area“ jeweil Gas im
Verhältnis 50:50 kaufen und ihren Anteil jeweils nach Thailand oder Malaysia
bringen.
Direktor Srivichiensombat sagte, ab dem nächsten Monat werde durch eine
Rohrleitung am Meeresboden von der „Joint Development Area“ nach Rayon
zusätzliches Gas fließen.
Damrong Saiya, der Leiter der Kraftwerk-Betriebs-Abteilung, fügte hinzu, man
könne mit dem vorhandenen Gas in Zukunft ein weiteres Kraftwerk betreiben. Der
derzeitige Verbrauch von 130 Millionen Standard-Kubik-Fuß Gas pro Tag sei
weniger als die Hälfte der 280 Millionen, die von der existierenden Rohrleitung
gefördert werden könnten. (TNA-Bernama)
Landwirtschaft wächst – aber
Wirtschaft bleibt unbeständig
Tarisa Watanagase, die Leiterin der Bank of Thailand,
sprach kürzlich bei einem Seminar mit dem Thema: „Strategien zur Behandlung
finanzieller Risiken angesichts der thailändischen Wirtschaftssituation“.
Sie gab der Befürchtung Ausdruck, die thailändische Wirtschaft bleibe
weiterhin instabil und Risikofaktoren aus dem In- und Ausland wirken auf sie
ein.
Die fortwährende Diskussion über die Veränderung der derzeitigen Verfassung
sei ein schwerwiegender Unsicherheitsfaktor, sagte sie. Allerdings glaube
sie nicht, die Kontroverse über die Verfassung habe einen deutlichen
Einfluss auf die Wirtschaft, sofern sie im Rahmen und mit den Regeln der
Demokratie geführt werde. Die Wirtschaft stehe zudem vor dem Risiko, dass
die Preise für Treibstoff und Nahrungsmittel unkontrollierbar ansteigen, und
das in einem Ausmaß, das nicht vorhergesagt werden könne. Dadurch sinken die
Ausgaben der Konsumenten, es werde in geringerem Umfang investiert, und der
Umfang der Exporte lasse nach. Die steigenden Einnahmen der Farmer und der
Verarbeiter landwirtschaftlicher Produkte seien der einzige positive Faktor
in der gegenwärtigen wirtschaftlichen Situation; er komme durch steigende
Weltmarktpreise zustande. Außerhalb Thailands seien es das Nachlassen der
Wirtschaft und die Hypothenkrise in den Vereinigten Staaten, die man
sorgfältig beobachten müsse.
Obwohl die amerikanische Wirtschaft sich von ihrem Rückschlag schneller als
erwartet erhole, bleibt es unklar, ob die Probleme sich auf den Finanzsektor
beschränken werden. Dieser Risikofaktor wirkt sich auf das einfließende und
ausfließende Kapital aus.
Tarisa Watanagase gab den Importeuren und Exporteuren den Rat, Maßnahmen zu
ergreifen, um sich gegen Wechselkursschwankungen zu schützen. (TNA)
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