Kein Panda-Nachwuchs
in Chiang Mais Zoo
Schweres Erdbeben in China mit verantwortlich?
Saksit Meesubkwang
Chiang Mai Mail. Trotz aller Anstrengungen, die die Tierärzte
im Zoo von Chiang Mai in den vergangenen Jahren unternommen haben, will das
Pandaweibchen Lin Hui einfach nicht schwanger werden. Mit dem Monat Mai
endete nun auch die Paarungszeit, und laut den Experten verhält sich
Pandamännchen Chuang Chuang „unruhig“. Mit in China angewandten Techniken
wurde versucht, die Empfängnisbereitschaft von Lin Hui zu erhöhen. Ihr
Lendenbereich wurde erwärmt, sie durfte häufiger ins Freie und bekam
vermehrt Vitamin E verabreicht. Die Hoffnung der Experten auf
Panda-Nachwuchs schwindet allmählich. Nur noch ein Wunder könne helfen,
sagen sie.
Pandas sind allgemein äußerst schwer zu züchten. Es scheint in diesem Fall
aber nicht nur am Unwillen des Weibchens zur Paarung zu liegen. Seit dem
verheerenden Erdbeben in der chinesischen Provinz Sichuan, der Heimat von
Lin Hui und Chuang Chuang, verhalten sich beide verunsichert. Der Leiter des
Panda-Forschungsprojekts in Thailand hält es für möglich, dass sie in
irgendeiner Form mit ihren Artgenossen in der Provinzhauptstadt Chengdu
kommunizieren. Vor dem Pandagelände wurde eine Spendenbox aufgestellt. Eine
Ausstellung zeigt die schlimmen Bilder des Katastrophengebiets. Reporter
wollen beobachtet haben, wie beide Pandas die Bilder sahen und sich
gegenseitig Trost spendeten. Lin Hui kletterte anschließend auf einen Baum
und ruhte ihr Kinn auf einem Ast aus.
Das
Panda-Pärchen Lin Hui und Chuang Chuang ist eines der Hauptattraktionen im Zoo
von Chiang Mai.
Auch das Wolong Reservat für Riesenpandas, das sich knapp 35 km außerhalb
des Epizentrums des Erdbebens befindet, wurde schwer beschädigt. Zwei Pandas
werden nach wie vor vermisst. Alle anderen, etwa 60 an der Zahl, sind wohl
auf. Das Chengdu Panda Forschungsprojekt wurde schwer beschädigt. Zu allem
Unglück verloren noch fünf Angestellte ihr Leben. Eine Notlieferung von fünf
Tonnen Bambusblättern, neben Äpfeln, Sojabohnen, Eiern und Milchpulver das
Hauptnahrungsmittel von Pandas, wurde bereits zugestellt.
Sorgen bereiten die acht Pandas aus dem Wolong Reservat, die für die
Olympischen Spiele extra nach Peking eingeflogen wurden. Seit dem Beben
legen auch sie ein verstörtes Verhalten an den Tag. Ein Sprecher der in den
USA ansässigen Organisation Panda International sagte, dass sie seither
nervös scheinen und auffallend wenig essen und schlafen. Die Organisatoren
rechnen mit etwa sechs Millionen Menschen, die sich die Pandas während
Olympia anschauen werden. Im Mittelpunkt sehen sie die Erhaltung, die Zucht
und den Artenschutz dieser vom Aussterben bedrohten Tiere.
Aufgrund der starken Beschädigung im Chengdu Panda Forschungsprojekt haben
folgende Einrichtungen in Thailand Spendenfonds gegründet: Dusit Zoo, Khao
Kiew Open Zoo, Chiang Mai Zoo, Nakhon Ratchasima Zoo, Songkhla Zoo, Siam
Paragon und alle Filialen von The Mall.
Wahlkommission zeigt
Boonlert die „Rote Karte“
Der neu gewählte Präsident der Provinzverwaltungsorganisation muss zurücktreten
Saksit Meesubkwang
Chiang Mai Mail. Am Freitag, den 23. Mai, stimmte die
Wahlkommission von Chiang Mai dafür, die „Rote Karte“ dem neu gewählten
Präsidenten der Provinzverwaltungsorganisation von Chiang Mai, Boonlert
Buranupakorn, zu zeigen und ihn zum Rücktritt zu zwingen. Dieses Ergebnis
wird der Zentralen Wahlkommission zur weiteren Stellungnahme vorgelegt. Eine
der fünf Mitglieder der Wahlkommission blieb dem Treffen fern.
Der
Vorsitzende der Wahlkommission von Chiang Mai, Manop Sakdaporn, auf der
Pressekonferenz vom 23. Mai, auf der die Gerüchte über die „Rote Karte“ für
Boonlert Buranupakorn bestätigt wurden.
Boonlert gewann die Wahl vom 11. Mai mit einem Erdrutschsieg und errang
270.836 Stimmen. Jedoch ging am 19. Mai eine Beschwerde über eine mögliche
Übertretung des Artikels 96 des Wahlgesetzes ein. Es wurde ihm vorgeworfen,
im Wahlkampf CDs mit Werbung für seine Kandidatur auf einem
Unterhaltungsabend im Ched Yod Tempel am 17. April verteilt zu haben.
Die Berichte der Wahlkommission über ihre Entscheidung wurden am 23. Mai auf
einer Pressekonferenz bekannt gegeben.
Erstes praktisches Seminar über die zukünftige Entwicklung Chiang Mais
Gemeindeverwaltung hört sowohl Thais
als auch ausländischen Bürgern zu
Vizebürgermeister Yongyuth
Ouipropassom eröffnet das Seminar.
Chiang Mai Mail. Am 23. Mai wurden über 400 Gäste
zum Seminar „First Practical Seminar for the Strategy and Planning to
Develop Chiang Mai City“ (Erstes praktisches Seminar zur Strategie und
Planung für die Entwicklung der Stadt Chiang Mai) eingeladen. Es wurden
Gäste aus allen Gesellschaftsbereichen eingeladen, darunter Beamte des
Rathauses, Händler, Hoteliers, Geschäftsleute und Vertreter der örtlichen
Gemeinden. Yongyuth Ouipropassorn, Vizebürgermeister der Stadt, eröffnete
das Seminar. Anwesend war auch der Berater des Büros der Bürgermeisterin,
Sudchai Kannakulsoonthorn.
Den Gästen wurde versichert, „die Stadtverwaltung hört zu“. Alle Bürger
Chiang Mais, unbeschadet ihrer Herkunft, sind eingeladen ihre Vorschläge
einzubringen, wie man in den kommenden Jahren vorwärts kommt. Die
Tagesordnung des Seminars bestand aus sieben großen Themen. Im ersten Thema
wurden Straßen- und Verkehrsprobleme diskutiert, darunter auch der
öffentliche Transport, die Kanalisation und der Mangel an Verkehrsampeln.
Der zweite Tagesordnungspunkt galt der Umwelt, mit Betonung auf dem Mangel
an ausreichender Müllentsorgung, dem direkten Pumpen von Abwässern in den
Stadtgraben und Kanal, dem Ansteigen der Luftverschmutzung durch Fahrzeuge,
dem unregulierten Bau von Hochhäusern, dem Durcheinander von Telefon- und
anderen Kabeln, dem Mangel an Grünflächen und Bäumen, um notwendigen
Sauerstoff zur Versorgung der Bevölkerung und zur Verbesserung der
Luftqualität zu produzieren.
Das dritte Thema betraf gesellschaftliche Probleme wie Drogenkonsum,
HIV/Aids, Unterhaltungsbetriebe (zu viele, zu laut, Überziehen der
Öffnungszeiten, keine Durchsetzung entsprechender Betriebsvorschriften),
Zunahme wohnungsloser Kinder und das zahlenmäßige Übergewicht an alten
Menschen, die schrumpfende Wirtschaft, zu viele illegale Zuwanderer und
Flüchtlinge, billige und minderwertige Produkte aus China sowie die
schlechte Pflege touristischer Anziehungspunkte.
Beim vierten Thema ging es um die Wirtschaft. Hier gab es viele Bedenken und
Kommentare über sinkende Einkommen und steigende Preise für viele Bürger
beim Kauf für den täglichen Bedarf. Der Mangel an berufsbezogenen
Informationen wurde auch angesprochen, ebenso wie der Zustrom von
Wanderarbeitern und die Flut von billigen chinesischen Importen, die den
Verkauf lokaler Produkte schwierig macht.
„Sicherheit im Leben“ war das fünfte Thema. Hier machte man sich Sorgen über
den Anstieg der Kriminalität in der Stadt, Gewaltakte im Straßenverkehr und
dem Fehlen von Frühwarnsystemen, die Gewalttätigkeit und Scherereien im
Vorfeld verhindern.
Als sechstes Thema stand der Erhalt historischer Kunst und der Kultur auf
dem Programm. Die ist gerade für eine Gegend lebenswichtig, die vom
Tourismus für einen beträchtlichen Teil ihrer Einnahmen abhängig ist. Die
Zeiten haben sich offensichtlich gewandelt. Wegen des Wandels im Lebensstil
und anderer Einflüsse scheinen sich viele Einwohner, besonders die junge
Generation, nicht mehr um alte Gebräuche und alte Kultur zu kümmern oder
ignorieren sie gar.
Historische Stätten werden nicht ordnungsgemäß instand gehalten. Es gibt nur
wenige Plätze, an denen die Kunst, die Kultur und das historische Erbe der
Stadt und der Provinz ausgestellt und von der Stadtverwaltung kontrolliert
werden. Die meisten dieser Plätze befinden sich in Privathand.
Das siebte und letzte Thema behandelte die Managementstrukturen der Stadt.
Unter den Kommentaren waren Beschwerden über zuviel Bürokratie und den
schwierigen Zugang der Öffentlichkeit zu den Amtsräumen im Rathaus. Ein
Mangel an Zusammenarbeit von örtlichen Einwohnern wurde erwähnt, ebenso wie
der Mangel an Bewertung von Projekten durch die Stadtverwaltung, die zwar
oft in Angriff genommen werden, aber selten (oder schlampig) zu Ende geführt
werden.
Die Teilnehmer des Seminars sind eingeladen, ihre Vorschläge bezüglich der
oben genannten Probleme schriftlich nieder zu legen. Bürger, die nicht
teilnehmen konnten, aber Vorschläge machen möchten, wie die Probleme der
Stadt Chiang Mai gelöst werden können oder wie die zukünftige Entwicklung
aussehen soll, schreiben bitte an „Chiang Mai Friends Group“ unter reti
[email protected] oder an die Chiang Mai Mail unter editor@chiangmai
mail.com.
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