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Warum wird der Sumpf nicht trocken gelegt?

Gegendarstellung

Alles ist im Wandel begriffen

Auch nicht mein Geschmack

Viele Dinge müssen sich wandeln

 

Warum wird der Sumpf nicht trocken gelegt?

Hallo Franz Schmid,

die in den letzten Wochen steigende Zahl der Festnahmen von Kinderschändern ist in der Tat auffallend. Auffallend ist aber auch, dass diese in der Regel aufgrund von „anonymen Hinweisen“ erfolgten. Und da können wir davon ausgehen, dass besagte Hinweise nicht aus einer sensiblen Nachbarschaft erfolgten, denn diese Nachbarschaft ist nicht über Nacht so aufmerksam und empfindlich geworden. War sie es, dann ist sie es auch heute, oder sie war es bisher nicht, dann ist sie es auch heute nicht!
Es drängt sich der Verdacht auf, dass die Polizei die Tipps von den Orten bekommt, an denen Kinder angeboten werden bzw. sich anbieten. Die Tipps kommen von verdeckten Ermittlern oder von Leuten aus der Szene, die gegen „Erfolgsprämien“ für die Polizei arbeiten.
Dagegen ist nichts zu sagen, das ist gut so. Weniger gut ist es, dass die Polizei diese „Märkte“ kennt, und das nicht erst seit gestern, sondern seit Jahren. Bisher hat man weggeschaut, jetzt offenbar nicht mehr. Aber warum werden diese Bars und Treffpunkte nicht geschlossen? Warum wird der Müll dort nicht weg geräumt? Warum wird der Sumpf nicht trocken gelegt?
Ich weiß, was jetzt kommt, ist ein gewagter Gedankengang, trotzdem: Wenn die Polizei diese Treffpunkte kennt und dort ihre Informanten hat, warum werden nicht mehr Kinderschänder aus dem Verkehr gezogen? Immerhin werden nach offiziellen Angaben zurzeit etwa 200 von ihnen landesweit gesucht. Ein großer Teil davon in Pattaya!
Und - da sind wir uns einig - das ist nur die Spitze des Eisberges. Wäre es angesichts dieser Situation nicht an der Zeit, dass die Polizei auch in ihren eigenen Reihen Ermittlungen durchführt? Und wenn dann „schwarze Schafe“ entsorgt werden müssten, würde die Polizeibehörde nicht ihr Gesicht verlieren, im Gegenteil, sie würde an Ansehen gewinnen!
Mich tröstet dabei nur eines: Die jüngsten Festnahmen, wenn auch relativ wenige, könnten trotzdem eine abschreckende Wirkung haben.
Werner Gawron


Gegendarstellung

Sehr geehrte Frau Anneliese W. aus Bremen,
Zu ihrem Brief „Peinliche Auftritt zum 1. Mai“ in der Ausgabe vom 20. Mai möchte ich Sie hiermit aufklären, dass die „Villa Germania“ in Jomtien-Pattaya zu keiner Zeit Veranstalter für die Maifeier im Pinnacle Resort war.
Die Feier wurde vom Rotary Club Phönix Pattaya veranstaltet und hat eine sehr gute Resonanz in Pattaya ausgelöst. Wir haben versucht, ein Stückchen Heimat den hier lebenden Residenten näher zu bringen. Warum Sie sich über eine Lederhose mit Gesang aufregen, ist mir unbegreiflich. Leben Sie vielleicht in einem Kloster?
Übrigens war die Veranstaltung ein Wohltätigkeitsfest für die Straßenkinder von Pattaya, denen wir Rotarier durch Spenden zwei Häuser bauen und übergeben konnten.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Urlaub demnächst in Pattaya mit einer positiveren Einstellung.
Horst Thalwitzer, „Villa Germania“


Alles ist im Wandel begriffe

Sehr geehrter Herr Bartel,
In Ihrem Artikel „Deutschsprachige Schüler gehen zur Konfirmation“ (Ausgabe 7/22) stellen Sie den Grundgedanken Ihrer Predigt dar. Ich habe nichts gegen Ihre Haleluja-Theologie, aber sie ist bei weitem nicht so aufbauend, wie Sie es sich möglicherweise wünschen. Sie polarisieren: hier ist das Gute, dort das Schlechte. Erst dadurch, dass man das Gute definiert, kommt das Schlechte in die Welt. Die Menschen sind wie sie sind, und die Theologie macht daraus Sünden. Der Gedanke ist nicht von mir, er steht in Laotses Tao (Nr. 2). Ihre Ausführungen sind zudem von hebräischer Starre. Alles ist in fortwährendem Wandel begriffen. Auch die Eigenschaften und Fähigkeiten eines Menschen bestehen nur einen Moment lang, dann entwickeln sie sich weiter. Eben das ist die Quelle des Optimismus, des Glücks: dass ich weiter wachsen kann. Auch diese Weisheit ist mindestens schon 2.500 Jahre alt.
Ihr Simon Strupe, Bangkok


Auch nicht mein Geschmack

Hallo Briefkasten,
In einem Leserbrief erregt sich Frau Annemarie W. aus Bremen maßlos über eine Mai-Feier im Pinnacle-Ressort, besser gesagt über eine 8-Sekunden Sequenz eines 4-Minuten-Reports darüber, ausgestrahlt vom bedeutenden Sender RTL.
Ich war zwar bei dieser Feier nicht dabei, konnte aber mit einigen Leuten sprechen, die dort waren, und habe mich dann auch dem zweifelhaften Genuss dieses RTL-Reports hingegeben. Was dort gezeigt wurde, ist auch nicht mein Geschmack, aber ich habe dergleichen und weitaus Deftigeres schon beispielsweise am Oktoberfest in München und auch beim rheinischen Karneval erlebt, ohne dass irgendwer den Untergang des Abendlandes befürchtet hatte.
Und was die von der moralisch so hoch stehenden Leserbriefschreiberin erwähnte „Bordellstadt“ Pattaya betrifft, so könnten die Könner von RTL auch über Frankfurt oder Hamburg mühelos ein Filmchen drehen, in dem dieses Städte als Bordellstadt dargestellt werden. Was mich allerdings wirklich erstaunt: Ich bin selbstverständlich keineswegs moralisch so hoch stehend wie Frau Annemarie W., aber ich pflege meinem Informationsbedürfnis beim ZDF, bei Phoenix, bei ARTE oder ähnlichen Sendern Genüge zu tun.
Die Reste meiner guten Erziehung verbieten mir zu sagen, wo mir die diversen Reports von den diversen Schmuddelsendern vorbei gehen. Aber vielleicht ist die Frau Annemarie gerade an solchen Sendungen interessiert, wo man miterleben kann, ohne dabei zu sein und sich dann in penetranter Selbstgerechtigkeit darüber erregen kann. Und – ich wage es kaum zu denken – möglicherweise ist auch ein klitzekleines Quäntchen Neid dabei.
Dr. Peter Aistleitner


Viele Dinge müssen sich wandeln

Sehr geehrte Redaktion,
Eigentlich wollten wir in diesem Jahr auf unserer Rückreise von Europa nach Australien Thailand besuchen. Um besser auf die Dinge, die uns erwarten, vorbereitet zu sein, haben wir uns in Pattaya erscheinenden Zeitungen informiert, was da wohl auf uns zukommt.
Es sieht so aus, als ob Thailand keine besseres Land wie beispielsweise Simbabwe, der Kongo, Sri Lanka oder Ghana ist. Ziemlich korrupt mit der entsprechenden Regierung.
Wie kann zum Beispiel eine Regierung Privatunternehmen erlauben, unterschiedliche Eintrittspreise zu nehmen? Zum Beispiel 10 Dollar für eine Touristengruppe und für eine andere 50 Dollar, und zwar für Leute, die der Eigentümer des Zoos, Theaters, einer Diskothek oder eines Familienunterhaltungsbetriebes nicht so gerne mag. Das ist Rassismus in seiner schlimmsten Form!
Offensichtlich steigen die Preise, je weißer die Hautfarbe des Kunden wird, das trifft auch auf Taxis zu. Da Pattaya offensichtlich keine öffentlichen Busse, U-Bahnen oder andere Transportmöglichkeiten wie andere Städte hat, ist dieser Rassismus überall zu sehen und für den Touristen greifbar.
Wir werden nun Thailand nicht besuchen, aber einen Zwischenstopp in Bombay machen. Das ist zwar nicht unsere erste Wahl, aber wohl besser als Thailand, meinen wir.
Um eine bessere Klasse von Touristen anzulocken, wie es wohl angestrebt wird, müssen sich viele Dinge wandeln, zuerst in den Köpfen der Regierung und den Medien! (Das Zwei-Klassen-Preissystem ist nur ein Beispiel für die Dinge, die falsch sind.)
Claude und Jon Borgstad
zz. im Maritim Hotel Berlin


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