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Assumption College-Team fordert künftige deutsche Stars heraus

Ein unvergesslicher Tag bei der Raimon Land PC Classic Regatta

Doppelsieg von BMW beim Großen Preis von Kanada

Nadal schreibt bei den French Open Tennis-Geschichte

Podolski schießt Deutschland zum 2:0 Auftaktsieg gegen Polen

 

Assumption College-Team fordert künftige deutsche Stars heraus

Mark Beales

Ein 17-köpfiges Schülerteam vom Assumption College in Sriracha flog für eine zweiwöchige Reise nach Frankfurt, um dort gegen verschiedene Fußball-Jugendmannschaften anzutreten. Sie überzeugten durch hervorragende Leistungen. Der Trip nach Deutschland kam durch die Einladung der Schule in Weinberg zustande, die in Partnerschaft mit der Regents School in Pattaya steht.
Begleitet wurden die Gäste von Franz Schwarzwälder, einem ehemaligen Profitorwart, der zwischen 1974 und 1976 insgesamt 63 Mal für den 1. FC Nürnberg in der 2. Bundesliga zwischen den Pfosten stand.
Das U17-Team spielte zunächst gegen die Jugend vom Karlsruher SC, gegen die es aufgrund des meisterlichen Auftretens ihres Torwarts, der einfach hielt, was auf sein Tor zukam, mit 2:0 gewann. Als nächstes wurde Borussia Fulda mit 3:0 vom Platz gefegt. Vergangenes Jahr war Thailands Nationalmannschaft im gleichen Stadion zu Gast. Im dritten Spiel mussten sich die Jungs der TSG Hoffenheim mit 0:3 geschlagen geben. Zum Abschluss sprang noch mal ein versöhnlicher 1:0-Sieg gegen die Herrenmannschaft vom TSV Schwanheim heraus.
Es war eine lehrreiche Reise für die Jungs, meinte Schwarzwälder, der am Assumption College Deutsch unterrichtet. Sie haben ihre Technik verbessert und gleichzeitig eine neue Kultur erlebt. „Für viele war es die erste Reise nach Europa. Sie waren alle beeindruckt von der Atmosphäre und vom Leben in Deutschland. Morgens wurde gleich neben dem Main trainiert. Zwei Bälle gingen dabei verloren. Zeit, uns die Sehenswürdigkeiten anzuschauen, hatten wir auch noch.“

Die Fußballer vom Assumption College posieren vor dem Dom St. Salvator zu Fulda.
Da in Frankfurt eine große Thai-Gemeinde lebt, kam Heimweh erst gar nicht auf. Viele der Aussiedler feuerten die Jungs vom Assumption College bei den Spielen an. Wer nicht nur von Bratwurst leben wollte, dem bot das Chiang Mai Restaurant an der Uni Frankfurt eine große Auswahl an Thai-Gerichten an.
Neben einem Besuch im Fußballmuseum konnten sich die Gäste in einer Fabrik ansehen, wie die Trikots der deutschen Nationalmannschaft hergestellt werden, die sie bei der Europameisterschaft tragen. Der Deutsche Fußball-Bund hatte sie hierzu eingeladen.
Frankfurts Bürgermeisterin lud die Mannschaft in den Krönungssaal ein, wo tausend Jahre zuvor Monarchen gekrönt wurden. Zu Ehren ihres Besuchs wurde eine Thai-Flagge aus dem Fenster des antiken Gebäudes gehängt. Der Besuch mehrerer Nationalparks stand ebenfalls auf dem Programm.
Im Oktober werden sich im Gegenzug einige Fußballer aus Deutschland das Assumption College in Sriracha anschauen. Mehr Informationen über Assumption gibt es im Internet unter www.acs.ac.th.

Die Assumption-Kicker erzielten gegen Jugendteams von Bundesligamannschaften achtbare Erfolge.


Ein unvergesslicher Tag bei der Raimon Land PC Classic Regatta

Peter Cummins
Die Bedingungen hätten kaum besser sein können: acht bis zehn Knoten südlicher Wind und ein bewölkter Himmel, der für durchaus erträgliche Temperaturen sorgte. Kein Regen und eine leicht „unruhige“ See, wie Saranya Makinson meinte. In der „Tiger“ Klasse landete sie auf Platz zwei, direkt hinter der „French Connection“ Jean-Philippe/Patrice.

„PC“ (2. von links) mit einer Gruppe vergnügter Segler.

Doch erst mal von Anfang an. Anlass war die 14. Austragung der „Raimon Land PC Classic International Regatta“, die am 31. Mai beim Royal Varuna Yacht Club veranstaltet wurde.
Zum ersten Mal fand die Regatta 1995 statt - damals zum Geburtstag des 10. Jachtclubpräsidenten im Royal Varuna, dem „alten PC“, der damals 60 wurde und gleichzeitig seinen Abschied von den Vereinten Nationen in Bangkok feierte, wo er ein recht lockeres Arbeitsleben führte. Es wurde gemunkelt, eine riesige Menschenmenge würde sich beim Don Muang Flughafen versammeln, um ihn gebührend zu verabschieden. Die Versammlung (alle drei Personen) gab zu: „Wir sind nur gekommen, um uns zu versichern, dass er auch wirklich fliegt.“ Natürlich hielt sich PC an die UN-Gesetze, die eine Repatriierung vorschreiben. Also ging es auf nach Tasmanien… und gleich wieder zurück nach Thailand, wo er heute in Pattaya lebt.

Ein Optimist (im Vordergrund) auf dem Weg zur offenen See.

Nach der ersten Austragung entwickelte sich die Regatta schnell zu einer großen Sportveranstaltung am nördlichen Golf. Zwar wurde sie nicht unbedingt größer, dafür aber immer besser. Als Raimon Land dann entschied, die Regatta in die lange Liste der Seesport-Wettbewerbe aufzunehmen, welche das Unternehmen unterstützt, wurde damit das Tor in eine neue Dimension geöffnet.
In fünf Kategorien gingen die Teilnehmer an den Start. Wie bereits erwähnt, setzten sich Jean-Philippe/Patrice in der „Hobie Tiger“ gegen Saranya und Nick Henley durch. Die Seriensieger der „Hobie Cat“, Damrongsak Vongtim und Kendra Norton, gaben sich in der „Multihull“ keine Blöße und steuerten die „Hobie Cat 16“ fehlerlos über die Ziellinie, gefolgt von der Nacras mit James Pichon, Alberto Cassio und Jan Holldorff auf den Plätzen zwei bis vier.

Ein Hobie Tiger wird für die Regatta vorbereitet.

Kevin Whitcraft, Vizepräsident des Jachtclubs, dominierte die „Laser“ und verwies den ehemaligen Präsidenten Suwan Poopoksakul, Stefano Cassio und Charlie Zbinden auf die Plätze.
Ein weiterer Whitcraft, Don, schlug Nick und noch einen Whitcraft, nämlich Bruder Dylan, im Junior „Optimist“ Rennen.
Und noch ein Varuna-Präsident war mit von der Partie, nämlich Chris King. Zusammen mit Lise und Steve kam er in seiner „27 Trimaran“ vom Ocean Marina her angesegelt, schnappte sich schnell den Sieg und segelte direkt wieder zurück zum Marina, wo er ankam, als sich PC gerade an seinem zweiten Bier erfreute. Welch eine Leistung (von Chris King).
Wie gewohnt, wenn Raimon Land etwas sponsert, gab es Pokale, Büffet und Zecherei im Überfluss.
Und dann, die Rumpfe waren von der PC Regatta noch nicht mal richtig getrocknet, ging es schon mit der „7. Koh Samui International Regatta“ weiter. Wieder wird Raimon Land, gemeinsam mit dem Centara Grand Beach Resort und Singha, einer der Hauptsponsoren sein. Die einwöchige Segelregatta führt die Teilnehmer über herrliches Gewässer und vorbei an zahlreichen Nachbarinseln.


Doppelsieg von BMW beim Großen Preis von Kanada

Kubica gewinnt erstes Formel 1 Rennen seiner Karriere

Guido Roth
Beim Qualifying zum Großen Preis von Kanada in Montreal gelang Hamilton eine absolut perfekte Runde, und er holte sich mit über einer halben Sekunde Vorsprung souverän die Pole-Position vor BMW-Pilot Kubica, der beide Ferraris in Schach halten konnte. Räikkönen ging von Platz drei und Massa von Platz sechs aus ins Rennen. Überraschend war sicherlich der fünfte Startplatz von Rosberg, während Heidfeld einmal mehr nicht über einen achten Platz beim Qualifying hinauskam. Vettel musste gar vom 20. und somit letzten Platz aus starten, da er beim Vormittags-Training seinen Boliden derart schwer beschädigte, dass die Zeit für eine Reparatur bis zum entscheidenden Qualifying nicht mehr reichte.
Beim Start am Rennsonntag konnte Hamilton seine Führung gegenüber Kubica verteidigen. In der 17. Runde musste Sutil seinen Boliden an der Strecke abstellen, da Rauch aufstieg. Es hatten sich die vorderen Bremsscheiben entzündet. Hiernach kam das Safety-Car auf die Strecke und nur eine Runde später nutzten die fünf führenden Fahrer die Gelegenheit zum Tanken. Es herrschte in der Boxengasse reger Andrang sowohl bei der Ein- als auch bei der Ausfahrt. Kubica stand bei roter Ampel in der Boxengasse und musste ebenso wie Räikkönen warten. Von hinten kam Hamilton angerauscht, der wohl das Haltesignal übersah und in das Heck von Räikkönen donnerte. Beide mussten anschließend das Rennen beenden, und Kubica ging als großer Sieger aus diesem Chaos hervor.
Kubica fuhr seinem ersten ganz großen Sieg entgegen, Team-Kollege Heidfeld wurde Zweiter und machte den ersten Doppelsieg für BMW in der Formel 1 Historie perfekt. Als Dritter auf dem Podium stand Coulthard. Sehr erfreulich aus deutscher Sicht war sicherlich der vierte Platz von Timo Glock, der Ferrari-Pilot Massa auf den fünften Platz verweisen konnte. Vettel fuhr vom letzten Platz aus noch in die Punkte und wurde Achter.
Zwar hatten die polnischen Fußball-Fans am Sonntag keinen Grund zum Feiern, doch die Formel 1 Fans aus Polen um so mehr, da Kubica nach seinem ersten Sieg auch gleichzeitig die Führung in der Fahrerwertung übernahm. Der Pole liegt nunmehr mit 42 Punkten vorn, gefolgt von Hamilton und Massa mit jeweils 38 Punkten. Weltmeister Räikkönen ist mit 35 Punkten Vierter.
In der Teamwertung bleibt wohl Ferrari mit 73 Punkten in Führung, doch BMW liegt nur drei Punkte dahinter. Auf dem dritten Platz befindet sich McLaren Mercedes mit 53 Punkten.
In zwei Wochen kehrt die Formel 1 nach Europa zurück und gastiert am 22. Juni in Magny Cours beim Großen Preis von Frankreich. Auf diesem Kurs wird dann das letzte Rennen ausgetragen, da danach Magny Cours aus dem Rennkalender gestrichen wird. Gestartet wird um 19 Uhr Thai-Zeit.


Nadal schreibt bei den French Open Tennis-Geschichte

Ivanovic siegt in Paris bei den Damen und ist die neue Nummer eins der Welt

Guido Roth
Bei dem Finale der French Open kam es zum Klassiker Federer gegen Nadal. In den letzten beiden Jahren kam es gleichermaßen zu diesem Duell, das beide Male der Spanier für sich entschied.
In diesem Jahr rieben sich die Zuschauer in Paris verwundert die Augen, nachdem der erst 22-jährige Nadal den Weltranglisten-Ersten aus der Schweiz regelrecht demontierte. 6:1, 6:3 und 6:0 hieß es nach nur einer Stunde und 48 Minuten für Nadal. Das kürzeste Endspiel bei den French Open seit über 30 Jahren. Nadal siegte bei seinen vierten French Open zum vierten Mal und zog somit mit dem bisherigen Rekordhalter, dem großen Björn Borg aus Schweden, gleich. Was Federer auch probierte, Nadal hatte immer die bessere Antwort. Die Zuschauer sahen wohl den besten Rafael Nadal aller Zeiten – perfekter ging es nicht. Federer bleibt zwar immer noch die Nummer eins in der Welt, wartet aber weiterhin auf seinen ersten Sieg bei den French Open.
Bei den Damen standen sich im Finale die Serbin Ana Ivanovic und die Russin Dinara Safina gegenüber. Ivanovic setzte sich u.a. gegen die Pattaya Open Siegerin Radwanska und gegen ihre Landsfrau Jankovic durch, während Safina zuvor Maria Sharapova ausschaltete.
Ivanovic stand schon letztes Jahr im Finale von Roland Garros, scheiterte aber an der mittlerweile zurückgetretenen Henin. Für Safina war es das erste Grand-Slam-Finale ihrer Karriere.
Schnell führte die 20-jährige Serbin mit 4:1, musste aber gegen eine immer stärker aufkommende Safina das 4:4 hinnehmen. Daraufhin konnte sich die leicht favorisierte Ivanovic wieder konzentrieren und siegte im ersten Satz mit 6:4. Auch der zweite Satz war mehr als eng, da beinahe alle Spiele über Einstand gingen. Am Ende hatte Ivanovic mit 6:3 die Nase vorne, durfte von ihrer letztjährigen Rivalin Henin die Trophäe entgegennehmen und ein Preisgeld in Höhe von einer Million Dollar einstreichen. Durch diesen Sieg überholte sie die Russin Sharapova in der Weltrangliste und führt diese nun an.


Podolski schießt Deutschland zum 2:0 Auftaktsieg gegen Polen

Guido Roth
In Klagenfurt musste Deutschland sein Auftaktspiel gegen Polen bestreiten. Es fanden sich insgesamt 90.000 polnische und deutsche Fans im und um das Stadion ein.
Bundestrainer Löw gab aus taktischen Gründen erst 75 Minuten vor Spielbeginn die Mannschaftsaufstellung der Öffentlichkeit bekannt. Im Sturm lief neben Klose Gomez auf, und Podolski spielte im linken Mittelfeld. Im rechten Mittelfeld wurde überraschend der Bremer Clemens Fritz aufgeboten, während Schweinsteiger zunächst auf der Bank Platz nehmen musste.
Deutschland nahm sofort nach Spielbeginn das Heft in die Hand, und nach nur fünf Minuten hätte es schon 1:0 für Deutschland stehen müssen. Klose und Gomez standen beide frei vor Polens Torhüter, Klose legte quer, doch Gomez zirkelte den Ball nur knapp am Pfosten vorbei. In der 20. Minute wiederholte sich fast die Situation: Diesmal legte Klose quer auf den freistehenden Podolski, der keine Mühe hatte, den Ball zum 1:0 für Deutschland im Tor unter zu bringen.
Deutschland blieb auch in der zweiten Halbzeit weiterhin am Drücker und Kapitän Ballack vergab in der 70. Minute völlig freistehend die Vorentscheidung. Doch nur zwei Minuten später nahm erneut Podolski einen verunglückten Ball von Klose volley aus der Luft und drosch ihn aus kurzer Distanz mit Vehemenz in den Winkel des polnischen Tores zum entscheidenden 2:0. Danach ergaben sich die Polen bei ihrem ersten Auftritt bei einer EM-Endrunde ihrem Schicksal, und Deutschland kam in der Schlussphase noch zu mehreren Chancen, welche aber die eingewechselten Schweinsteiger und Hitzlsperger nicht verwerten konnten. Es blieb beim verdienten 2:0 Sieg für Deutschland, das nun endlich nach 12 Jahren wieder ein Sieg bei einer EM feiern durfte. Der letzte Sieg übrigens gelang 1996 im Endspiel gegen Tschechien bei der EM in England. Dies sollte doch ein gutes Omen sein!