„Die Fledermaus” fliegt nun auch in Bangkok
Wolfram Reda
Ende Juni zeigt die „Metropolitan Opera of Bangkok” in sechs
Aufführungen die Operette „Die Fledermaus” von Johann Strauss. Am 9. Juni
fand in der Österreichischen Botschaft eine Vorstellung des Projektes statt.
Die Fledermaus ist die erfolgreichste Operette des Wiener Komponisten Johann
Strauß und wohl die bekannteste Operette überhaupt. Im Jahre 1874 fand in
Wien ihre Uraufführung statt, nun kommt sie zum ersten Mal nach Thailand.
Sie ist ein Spiel von Liebe, Verwechslung und Verwandlung.
Das Libretto ist witzig und voller guter Laune, die Musik des „Walzerkönigs”
Johann Strauß ist mitreißend und spritzig, wie es vom Komponisten des
Donauwalzers nicht anders zu erwarten ist. Viele Melodien der Operette sind
bekannt und beliebt, obwohl man nicht immer weiß, dass sie aus der
Fledermaus stammen.
Der
österreichische Botschafter Magister Arno Riedel (links) im Gespräch mit
Dirigent Christoph Kiene.
Jede Zuschauerin, jeder Zuschauer soll die Operette verstehen können,
erläutert Prof. Henn die Konzeption der Aufführungen. Die Arien werden in
ihrer Originalsprache Deutsch gesungen, die Zwischentexte in Thai
gesprochen. Gleichzeitig werden Untertitel in der jeweils anderen Sprache
projiziert. Die Sängerinnen und Sänger sind sämtlich Thais, doch sorgt der
österreichische Dirigent Christof Kiene von der ersten Probe an für eine
korrekte Aussprache der deutschen Texte.
Die Kostüme und das Bühnenbild entsprechen der Zeit um das Jahr der
Uraufführung 1874. Es gibt keinen Anachronismus, weil so etwas im Text und
in der Musik der Operette nicht angelegt sei, meint Prof. Henn.
Sophie
Tanapura mit Professor Henn in einer Szene der „Fledermaus”.
Am Rande einer Probe erläutert der Dirigent Christof Kiene die Ziele seiner
Arbeit mit den Sängerinnen und Sängern: Strauss hat die Psychologie der
Personen, die auf der Bühne handeln, oft mit genial einfachen Mitteln, in
Musik umgesetzt. Daher erklärt er den Akteuren die Handlung und die
musikalischen Zusammenhänge, in der ihre Arien stehen. „Der Sänger in der
Oper oder Operette ist Interpret einer bestimmten Person, deren Charakter
und Gefühle er dem Publikum verdeutlichen muss. Er kann sich nicht einfach
hinstellen und seine Arie schmettern. Dazu werden aus dem Text und aus der
Musik die Gesten entwickelt, die das Singen unterstützen. Jederzeit muss das
Komische des Textes und der Musik zum Ausdruck kommen”, sagte Kiene.
Bei der Vorstellung der Fledermaus in der Österreichischen Botschaft gab das
Team der Metropolitan Opera Bangkok eine erstaunlich beschwingte und
lebendige Kostprobe seiner Kunst. „Ich kenne meine Sängerinnen und Sänger
seit Jahren”, sagt die Sängerin und Gesangslehrerin Sophie Tanapura, die in
der Operette die Rolle des Hausmädchens Adele spielt. „Wir sind ein
eingespieltes Team.”
Ein besonderes Lob verdient die Pianistin Elvira Galiullina, die in der
Österreichischen Botschaft das Orchester auf dem Klavier ersetzte. In den
öffentlichen Aufführungen wird das Orchester der Metropolitan Opera Bangkok
zu hören sein.
Die Aufführungen werden am 23., 24., 25., 27., und 28. Juni jeweils um 19.30
Uhr im „Thailand Cultural Center” stattfinden, zusätzlich am 29. Juni um
17.30 Uhr. Es ist ein exzellenter Genuss zu erwarten, freut sich Österreichs
Botschafter Arno Riedel. Professor Henn setzt hinzu: „Jedes gemischte Paar
sollte kommen. Sie werden ein gemeinsames Vergnügen erleben, weil jeder die
Handlung verstehen und sich an der Musik und an der szenischen Darstellung
erfreuen kann.”
Das gesamte Ensemble nach der Kurzvorstellung.
Taxifahrer in Bangkok
fordern Preiserhöhung
Regierung stimmt wahrscheinlich zu
Taxifahrer in der Warteschlange.
Eine große Anzahl von Bangkoks Taxifahrer haben den Chef
der Landtransport-Abteilung der Regierung, Chairat Sanguanchue, bedrängt,
einer Preiserhöhung von 35 auf 40 Baht für die beiden ersten Kilometer
zuzustimmen. Sie argumentieren, dass die steigenden Benzinpreise sie dazu
zwingen würden.
Ebenso wurde gefordert den Kilometerpreis von 4,70 Baht auf 6,50 Baht zu
erhöhen.
Es wird vermutet, dass das Amt den Forderungen zustimmen wird, obwohl die
erwartete Erhöhung der Busfahrpreise noch verschoben wurde. (TNA)
Sundowner der
Commonwealth-Länder
Die Australische Handelskammer unter Leitung ihres Präsidenten Shane Torr
(4. von links) organisierte kürzlich einen australischen „Sundowner“ der
Commonwealth-Länder im Sukhothai Hotel, um das Netzwerk dieser
Länder zu stärken. Mit auf dem Foto (von links) der Brite Mark Butter,
George Benney vom Sukhothai Hotel, der Kanadier Ron Livingston, der
Neuseeländer Chris Dunning, der Pakistani Nadeem Amin, der Südafrikaner
Maurice Bromley, Nigel Cornick von Raimon Land Plc und der Singapurer Oh
Lock Soon.
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