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Europa bleibt ein wichtiger internationaler Partner

Essensgutscheine für die Armen

Konjunkturschwäche greift auf Gebrauchtwagenmarkt über

 

Europa bleibt ein wichtiger internationaler Partner

Prof. Dr. Ioan Voicu

Wenn die Europäische Union ein gesamteurpäisches diplomatisches Corps gründet, kann sie mit einer deutlichen und unverwechselbaren Stimme sprechen und so ihre Position in der internationalen Zusammenarbeit entscheidend verbessern.
Das Jahr 2008 ist entscheidend für Europa. Die Europäische Union (EU) steckt in einer entscheidenden politischen und juristischen Diskussion über ihre Zukunft und gleichzeitig in vielversprechenden Verhandlungen mit großen regionalen Organisationen. In diesem wichtigen Prozess bleibt eine Frage weitgehend ausgeklammert: „Was ist Europa?“ Die Frage ist nicht neu, aber die Antworten, die bisher darauf gegeben werden, sind alles andere als vollkommen und übereinstimmend.
Paul Valery, im 20. Jahrhundert einer der brillantesten Köpfe Frankreichs, fragte einmal provozierend: „Wird Europa zu dem werden, was es eigentlich ist: ein winziger Anhang des asiatischen Kontinents, oder wird es bleiben, als was es erscheint: ein auserwählter Teil des Globus, die Perle der Welt, das Gehirn eines riesengroßen Organismus?“ Diese entscheidende Frage hat bisher noch keine befriedigende Antwort gefunden.
Noch nicht einmal in den 479 Seiten des Vertrages von Lissabon, der am 13. Dezember 2007 von den 27 Mitgliedsstaaten unterzeichnet wurde, ist eine solche Antwort enthalten. Dieser Vertrag wird am 1. Januar 2009 in Kraft treten, falls er bis dahin von allen 27 Staaten ratifiziert worden ist. Stephen Loosley, ein australischer Teilnehmer an einer Debatte über die Politik Europas, versichert: Der Vertrag von Lissabon ist wahrscheinlich die wichtigste Übereinkunft seit dem Vertrag über den Westfälischen Frieden von 1648. Die Geschichte mag seine Einschätzung bestätigen.
Der Vertrag sehe die Positionen von „Hohen Repräsentanten der EU für die Außen- und Sicherheitspolitik“ vor. Die EU-Delegationen in außereuropäischen Ländern sollen in den Kompetenzbereich dieser Hohen Repräsentanten fallen und mit den diplomatischen und konsularischen Vertretungen der Mitgliedsstaaten der EU eng zusammenarbeiten. Auf dieser Basis wird daran gedacht, umfassende diplomatische Corps der EU ins Leben zu rufen. Das Ziel ist, das Ansehen der EU zu stärken: sie soll eine wichtige Rolle auf der internationalen Bühne einnehmen und mit einer klaren und entschiedenen Stimme gegenüber ihren Partnern auftreten.
Die EU ist weltweit die größte Handelsnation und leistet am meisten Entwicklungshilfe. Angesichts des unumkehrbaren Globalisierungsprozesses brauchen Fragen wie die Sicherung der Energieversorgung, der Klimawechsel, die nachhaltige Entwicklung und die Bekämpfung des Terrorismus eine einstimmige Antwort. Die kann nur von der EU als einer einzigen juristischen Person gegeben werden.
Am 1. Juli dieses Jahres wird Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy für ein halbes Jahr die Ratspräsidentschaft der EU übernehmen. In einer Rede über die EU als Weltmacht kam Sarkozy zu dem Schluß, dass die 27 Mitgliedsstaaten sich der Frage zuwenden sollten: „Was ist Europa?“ Ein wichtiges Element in der Beantwortung dieser Frage lautet: Europa ist ein Zivilisationsprojekt; es braucht eine Renaissance, die das psychologische, intellektuelle und moralische Klima für eine Wiederherstellung des Vertrauens schafft.
Ein neuerer Artikel des renommierten Politikers und Gelehrten Kishore Mahbubani aus Singapur bietet eine realistische Meinung über dieses Thema aus der asiatischen Perspektive an: das Bild, das Europa darbietet, ist ein Paradox. Europa ist zugleich ein Riese und ein Zwerg. Seine Stärke ist, dass es einen Gipfel der menschlichen Zivilisation erreicht und zu einer enorm erfolgreichen Kooperation gefunden hat. Aber es ist ein politischer Zwerg, wenn es darum geht, auf eine sich schnell ändernde geopolitische Umwelt zu reagieren.
Nach Ansicht Kishore Mahbubanis hat Europa die Lehren Machiavellis vergessen; in seiner Asienpolitik verfolgt es scheinbar nur moralische Ziele. Während der Asien-Europa-Konferenz (Asem) ist Europa mit seiner dürftigen Leistung kaum in Erscheinung getreten; die Beziehungen Europas zur Association of Southeast Asian Nations (Asean) entwickeln sich viel zu langsam. Beides macht überzeugend die Grenzen der europäischen Politik in den Verhandlungen mit weltweiten Partnern über weltweit bedeutsame Themen deutlich.
Es gibt zahlreiche Gründe für diese Situation, sie sind komplex und haben ihre Wurzeln tief in der Weltgeschichte. Hier soll der Blick nur auf das Fehlen einer dynamischen europäischen Diplomatie gelenkt werden.
Ein neuer internationaler Akteur
Der amerikanische Botschafter John Bolton identifizierte und kritisierte Europas Neigung, Konfrontationen und die Problemlösungen zu vermeiden. Stattdessen ziehe Europa ein endloses diplomatisches Wiederkäuen vor. Der Vertrag von Lissabon wird diese Situation möglicherweise ändern, denn er zielt darauf ab, den Aufzug eines neuen Akteurs auf der internationalen Bühne anzukündigen, der mit diplomatischen Mitteln ausgerüstet ist, mit denen er seinen außenpolitischen Zielen Nachdruck verleihen kann.
Um eine wirksame Außenpolitik zu betreiben, sind Diplomaten als spezialisierter Berufszweig vonnöten. Es ist zu erwarten, dass innerhalb des ehrgeizigen Planes eines European External Action Service (EEAS) die EU ihre eigenen Botschaften eröffnen wird. Weltweit werde 160 EU-Vertretungen zu Botschaften werden. Wer dieses weit gespannte Netzwerk kontrollieren soll, ist ein gewaltiges Thema, das derzeit intensiv beraten wird. Nach inoffiziellen Angaben wird der EEAS bei seiner Gründung am 1. Januar 2009 etwa 2.500 bis 3.000 Mitarbeiter umfassen. Es wird vermutet, dass er durch seine politischen Aktivitäten der europäischen Außenpolitik eine größere Kraft verleihen wird. Unter der französischen Ratspräsidentschaft wird der EEAS gegen Ende des Jahres 2008 seine endgültige Gestalt bekommen.
Sogar bevor der Vertrag von Lissabon in Kraft tritt, hat die EU, abgesehen von aktuellen internen Unstimmigkeiten, einige schwierige politische und diplomatische Tests zu bestehen. Zunächst muss sie ihre Fähigkeit unter Beweis stellen, die asiatische Herausforderung korrekt zu verstehen und zu interpretieren. Eine effektive Diplomatie hat stets die unverfälschte Wahrnehmung der politischen und wirtschaftlichen Realitäten zur Voraussetzung. Einige der neuesten amerikanischen Einschätzungen über diese Zusammenhänge mögen sich als nützlich und anregend erweisen. Zwei bekannte amerikanische Senatoren, John McCain und Joseph Lieberman, nehmen an, dass das derzeitige Wiederaufleben Asiens eines der epochalen Ereignisse ist. Es ist eine Renaissance, die nicht nur das Gesicht dieser großflächigen Region verändert, sondern Milliarden von Menschen diesseits und jenseits des Pazifiks die neue Gelegenheit bietet, eine sicherere, erfolgreichere und freiere Welt zu gestalten.
Unter solchen Umständen ist ein eindeutiges europäisches Engagement gegenüber Asien höchst nötig. Die EU sollte sich aktiver an regionalen asiatischen Organisationen beteiligen. Für die EU und ihre 27 Mitgliedsstaaten sollte die Frage, wie die EU ihre wirtschaftlichen Partnerschaften in Asien vertiefen kann, von höchster Priorität sein. Die asiatische Dynamik muss als ein besonderer Anreiz angesehen werden, mehr zu tun. Glaubwürdigkeit erfordert, dass man zu sehen ist.
Die beiden amerikanischen Senatoren schrieben: „Unsere Position in Asien war am stärksten, als wir unseren Freunden zugehört haben; als wir nicht nur daran gearbeitet haben, sie davon zu überzeugen, dass wir Recht haben, sondern als wir ihnen auch unsere Bereitschaft gezeigt haben, uns davon überzeugen zu lassen, dass sie im Recht sind.“ Diese Beobachtung gilt in vollem Umfang auch für Europas Verhandlungen mit Asien, denn die Kraft, andere zu überzeugen, ist das Kernstück bilateraler und multilateraler Diplomatie.
Frei von Vorurteilen über die Fähigkeit der europäischen Diplomatie, mit Asien fruchtbar zu verhandeln, muss an eine dringliche Aufgabe erinnert werden: China ist der Gastgeber des 7. Asem-Gipfel in Peking am 24. und 25. Oktober 2008. Führende Politiker der 43 Asem-Mitgliedsstaaten werden an diesem Gipfeltreffen, das alle zwei Jahre stattfindet, ebenso teilnehmen wie hohe Beamte des Asean-Sekretariats und der Europäischen Kommission. Der politische Dialog, Sicherheit und Wirtschaft sowie Erziehung und Kultur sind die drei Pfeiler der Asem-Konferenz. Kann die Europäische Diplomatie eine produktive and wirklich weiterführende langfristige Partnerschaft zwischen den beiden Kontinenten in Gang bringen, die zu sinnvollen praktischen Ergebnissen führt und sich nicht nur in rhetorischen Erklärungen erschöpft? Von allen Beteiligten sind energischere diplomatische Anstrengungen erforderlich. Der vielgestaltige Asem-Prozess verlangt eine innovativere Nutzung dieses einzigartigen und flexiblen Forums als diplomatischen Katalysator. Dass die EU einen deutlichen Beitrag zur Entwicklung einer intensiveren und vielfältigeren europäisch-asiatischen Zusammenarbeit leistet, ist eine unerlässliche Voraussetzung für den Erfolg der gegenwärtigen und der zukünftigen Diplomatie der EU. Es ist eine grundlegende Wahrheit: eine konstruktive Diplomatie gelingt nur durch ständigen Einsatz.


Essensgutscheine für die Armen

Angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten könnte die „Smart-Card“, die an Einwohner mit geringem Einkommen ausgegeben wird, demnächst auch zum Bezug von Nahrungsmitteln und anderen Gütern des täglichen Bedarfs berechtigen. Dies gab der Finanzminister und stellvertretende Premier Surapong Suebwonglee bekannt.
Es könnte ein bestimmter monatlicher Betrag festgesetzt werden, für den die Besitzer der Smart-Card Nahrungsmittel und Gebrauchsgüter zu reduzierten Preisen einkaufen können. Auch Fahrtkosten könnten einbezogen werden.
Die Zuteilung des Grundbedarfs mittels Smart-Card anstatt durch Coupons wird zurzeit im Nationalen Rat für wirtschaftliche und soziale Entwicklung, im Budget-Büro und im Finanzpolitischen Büro diskutiert, sagte Suebwonglee.
Die Dauer der Unterstützungs-Aktion könnte etwa ein halbes bis ein Jahr betragen.
Damit einem Missbrauch des Systems und Betrugsversuchen vorgebeugt werden kann, müssen diejenigen, die diese Hilfe in Anspruch nehmen wollen, sich bei der Regierung registrieren lassen. Sie müssen außerdem eine Bestätigung bei der Landwirtschaftsbank oder bei der zuständigen Gemeindeverwaltung einholen. (TNA)


Konjunkturschwäche greift auf Gebrauchtwagenmarkt über

Pramote Channgam
Aufgrund der ständig steigenden Lebenshaltungskosten müssen sich die Händler von Gebrauchtwagen immer mehr einfallen lassen, um ihre Fahrzeuge an den Mann zu bringen.
Bunpichat Urada, 30-jähriger Verkäufer bei Banglamung Auto Car, hat momentan über 80 Autos auf dem Verkaufsgelände stehen. Die Kauflaune der Menschen hält sich wegen der unstabilen Wirtschaftslage in Grenzen. Inzwischen geben immer mehr Menschen ihr Auto in Zahlung oder wollen ihren Diesel gegen einen Benziner tauschen.
Auch bei der Firma Talad Rot läuft das Geschäft eher schlecht. Eigentümer Teerasut Panich, 41, stellte ebenfalls fest, dass ein Wandel in der Gesellschaft stattfindet. Während noch vor kurzem Dieselfahrzeuge gefragt waren, hält heute jeder Ausschau nach benzinbetriebenen Autos.
Deshalb wartet Teerasut neuerlich mit einem besonderen Angebot auf. Beim Kauf eines Gebrauchtwagens bietet er seinen Kunden eine kostenlose Lebensversicherung an. Zudem beträgt die Anzahlung für Fahrzeuge nur noch 5.000 Baht.
Ob er damit den Absatz steigern kann, vermochte er selbst noch nicht vorherzusagen. Es müssten alternative Energiequellen gefunden werden, mit welchen die Fahrzeuge betrieben werden können, meinte er. Ansonsten würden Gebrauchtwagenhändler bald vor dem finanziellen Ruin stehen.